Generell ist ein LANGER Zeithorizont das Wichtigste. Niemals nach aktuellen Hype- oder Panik-Situationen agieren. Vielleicht etwas konträr dazu.
Ich denke auch, dass ein Mix an Assets, die möglichst unkorreliert in den verschiedenen Marktphasen (Wirtschaft boomt, Rezession, Inflation, Deflation, etc.) performen, das Optimum darstellt.
Beim Aktienanteil sehe ich speziell für die Vermögenssicherung die defensiveren Werte als bessere "Absicherung" des Kapitals als z.B. einen Standard-Index-ETF (S&P500). Diese Unternehmen sind heute auch noch gar nicht so extrem hoch bewertet, wie die Hype- und Wachstumswerte. Wie groß dieser Anteil sein sollte hängt von vielen Faktoren ab.
Gold läuft langfristig betrachtet unkorreliert zu den Aktien-Börsen! Ich halte daher davon auch immer einen Anteil, bis max. 50% des Aktien-Anteiles. Meine langfristige Benchmark beim Gold sind 5,5% p.a.. Seit 2000 (wesentliches Tief!) liegt da die Performance natürlich deutlich darüber (10% p.a.). Und dadurch, dass die Zentralbanken total ausrasten sehe ich hier kein Ende der "Fahnenstange".
Staatsanleihen sehe ich aktuell eher kritisch. Man bedenke den negativen Realzins, den man damit heute einloggt ...daher niedriger Anteil! Vielleicht wenn man Fremdwährungen halten möchte (Beispiel CHF, SGD, CAD).
Sonstige Sachwerte nach eigenem Geschmack: Also z.B. zyklische Aktien, die bei Inflation gut laufen (Energie, Rohöl, Basismetalle, Agrarrohstoffe, etc.) temporär beimischen, falls die stärker verkauft werden. Wenn man eine hohe Expertise in Kunst hat, gerne sammelt und einen sicheren Platz dafür hat, warum nicht? Ist halt extrem immobil, daher gefällt mir das weniger gut. Diamanten (Brillanten) haben sich in den letzten 15 Jahren vor allem bei den Steinen mit bester Qualität ab ca. 1 ct. gut entwickelt. Schmuckdiamanten sind kaum gestiegen. Es gibt da auch eine hohe Handelsspanne. Ist mehr die alte Fluchtwährung. Die neue Fluchtwährung ist vielleicht Bitcoin.
Immobilien sind oft ein Klumpenrisiko, ist also eher nur für große Vermögen geeignet. REITs wären eine Alternative zum Beimischen.
Ein wenig Cash-Vorhalt ist sicher auch nicht schlecht, um gute Gelegenheiten nutzen zu können.
Crypto Assets (vor allem Bitcoin) falls man dem FIAT Geld und den heutigen Schuld-Finanzsystem sehr wenig Vertrauen entgegenbringt und ein wenig Kapital den Zentralisten entziehen möchte. Vielleicht kann es ja auch so wie Gold der Entwertung der Cashreserve entgegenwirken? Für mich max. 3% des liquiden Vermögens.
Die letzte Absicherung ist das eigene Wissen (Humankapital), falls in einem Finanz-Armageddon alles den Bach hinuntergeht und eine gute Gesundheit (heute oft missverstanden). Das ein totales Armageddon bevorsteht nehme ich aber nicht an. Vorher sehen wir einen internationalen, zentral-interventionistischen Sozialismus, wie wir ihn im Westen noch niemals zuvor erlebt hatten. Auch da wäre ein Asset-Klassen Mix von Vorteil.
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