Es ist ziemlicher Unsinn, dass die Verteidigung des Floors von 1,20 zu Verlusten der SNB im 1.Quartal geführt hat. Das Gegenteil ist richtig. Die SNB hat im Vergleich zur Bilanz zum 31.12.2011 Verluste erlitten durch ein Stärkerwerden des CHF , d.h. die Devisenreserven sind in CHF weniger wert. Bei Abschwächung des CHF würde die SNB einen sehr schönen Gewinn einfahren, so wurden die Anlagen in Eur zum 31.12.2011 zu 1,2172 gegenüber 1,2042 zum 31.3.2012 , die USD zu 0,9378 statt neu zu 0,90199 usw. (Siehe Veröffentlichung der SNB A 3 Devisenanlagen der SNB nach Währungen). Bei Schwächung des CHF würde die SNB davon sehr profitieren, unabhängig davon, dass dies der Schweizer Wirtschaft sehr gut täte. Denn es ist eine völlige Verkennung der Tatsachen, dass bereits ein Kurs von 1,30 zum Euro wettbewerbsneutral wäre -das können lediglich Schweizer Bankenvertreter behaupten, die Anleger aus dem Euroraum anlocken möchten. Wer nur mal über die Grenze geht und Preise vergleicht, sieht unglaubliche Differenzen von 50 % und mehr. Bereits zu früheren Wechselkursen um 1,50 bis 1,60 waren die Schweizer Preise mindestens 30 % höher mit Ausnahme der Erdölprodukte. Die Lage hat sich nur geringfügig verändert, trotz gewisser Preisanpassungen von Coop, Migros, Denner unter dem Druck des Wettberwerbs von Aldi und Lidl.
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