Sonntag, 7. Mai 2006 Ernüchternde Studie Sinkender Wohlstand
Trotz verbesserter Wirtschaftsaussichten fällt Deutschland nach einer Untersuchung im weltweiten Wohlstandsvergleich weiter zurück. Einer im Auftrag der Tageszeitung "Die Welt" erstellten Studie der Deutsche Bank Research zufolge könnte Spanien bereits im Jahr 2008 beim Pro-Kopf-Einkommen an Deutschland vorbeiziehen; Italien könnte 2014 folgen. Im Jahr 2020 wären nur noch Griechenland und Portugal bei der Wertschöpfung pro Kopf schwächer, schreibt die Zeitung in ihrer Montagausgabe. Derzeit liegt die Bundesrepublik beim Pro-Kopf-Einkommen innerhalb der 15 alten EU-Länder noch auf dem elften Rang. Den relativen Abstieg Deutschlands führen die Experten zum einen auf Sondereffekte wie die Wiedervereinigung zurück. "Vor allem aber hat es Deutschland über lange Jahre versäumt, sich Gedanken über die eigene Zukunft zu machen und eine konsequente Wachstumsstrategie zu verfolgen. Andere Staaten sind da viel weiter", sagte Stefan Bergheim, Ökonom bei Deutsche Bank Research und einer der Autoren der langfristigen Wachstumsstudie. Zudem verschlechtere eine verfehlte Bildungspolitik die langfristigen Wachstumsaussichten erheblich. "Der wichtigste Antriebsmotor für das Pro-Kopf-Einkommen sind nicht etwa Investitionen oder die demographische Entwicklung, sondern das Humankapital eines Landes", sagte Bergheim weiter.
Servus boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
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