Also ein Grossteil von Trumps Vorschlägen und Ankündigungen sind durchaus zeitgemäß und anbebracht. Nehmen wir die Nato: Warum soll Amerika die Nato weiterhin subventionieren? Laut Vertrag muß jedes Mitglied 2% vom BIP einzahlen, was kaum einer außer die USA macht ! Es wird Zeit, dass Europa eine eigene starke Verteidigung aufstellt und sich von Amerika emanzipiert. Nichts anderes hat Trump gefordert. Nehmen wir als zweiten Punkt den Handelsüberschuß Europas, vor allem Deutschlands. Es ist auf Dauer ungesund, größere Überschüsse zu haben, denn die Länder mit einem großen Handelsdefizit fallen immer weiter ab, siehe EU seit Währungseinführung. Deutschland wird für diesen Unterschied bezahlen müssen, um nicht die ganze EU zu sprengen. Prof.Sinn hat zuletzt genau darauf hingewiesen, als er sagte, 2018 werden die "Südländer" Europas das einfordern. Nämlich eine Transferunion von Nord nach Süd. Wenn der Norden da nicht mitmacht, dann werden die Südstaaten (Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien) peu a peu austreten und der Norden wird deren Schulden nie zurückbekommen. Punkt 3 die Handelsbeziehungen der USA: Die Frage ist jetzt einfach: wer hat mehr Vorteile, die USA oder die anderen Vertragspartner? Und diese Schieflagen zugunsten der USA zu beheben ist nun wirklich kein Protektionismus ! Wenn Trump ein großes Konjunkturpaket beschließt, dann möchte er natürlich, dass die Umsetzung desselben von amerik. Arbeitskräften erfolgt und nicht von latent illegalen Einwanderern. Denn gerade ein Infrastrukturprogramm schafft Arbeit bei Geringqualifizierten und hier sind eben Mexikaner und andere Einwanderer besonders prominent vertreten.
Was Europa angeht: Wilders hat keinen Koaltionspartner, wird also kaum eine Chance auf die Regierung haben. In Frankreich wird es sicherlich knapp, aber Macron ist hoffentlich genau die Alternative, die Frankreich derzeit braucht. Er könnte es Le Pen wirklich schwer machen. Und in Deutschland wird die AfD max.10% schaffen, was zwar unschön ist, aber in 4 Jahren vielleicht schon wieder Geschichte. Denn die Flüchtlingsproblematik entspannt sich langsam und entzieht damit der AfD die Grundlage. Auch die Personalie Martin Schulz, der als überzeugter Europäer gilt, ist für die Zukunft sehr hilfreich.
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