Die verfehlte Migrationspolitik ist in erster Linie das Resultat der Politik vor der Ampel. Man hat es versäumt, ein gutes Einwanderungsgesetz zu schreiben, welches legale Wege zur Einwanderung erlaubt und illegale Einwanderung unattraktiver hätte gemacht. Statt dass man legale Fluchtkorridore selbst geschaffen hätte, hat man das Thema in die Dunkelzone verlagert und dabei logischerweise den Überblick verloren.
Auch scheiterte die Migrationspolitik auf europäischer Ebene, weil jeder versuchte sich der Sache zu entziehen, so dass es am Ende auf wenigen Schultern lastete, u.a. auf den Schultern Dtl. , welches sich aber in früheren Zeiten ebenfalls um eine Verteilung gewunden hat.
Natürlich hätten wir es in Dtl. besser machen können, wir hätten die Grenzen dicht machen können, damit den innereuropäischen Außenhandel, der in Dtl. den größten Anteil am Außenhandel darstellt, einbremsen können.
Wir hätten die Flüchtlinge natürlich konsequent nach Griechenland, Italien oder Spanien abschieben können. Länder die in dieser Zeit massiv mit eigenen finanziellen Problemen zu kämpfen hatten, hätten wir damit wahrscheinlich gleich wieder in den Ruin getrieben.
All diese alternativen Optionen hätten uns nicht nur den Unmut unserer Nachbarländer eingebracht, sondern hätten uns ebenfalls viele viele Milliarden gekostet, wahrscheinlich noch viel mehr Milliarden als die Aufnahme der Flüchtlinge.
Man darf die damalige Zeit nicht vergessen, eine Zeit kurz nach der Finanzkrise, in der Dtl. innerhalb Europas relativ gut dagestanden hat, was man sicherlich auch mal positiv der damaligen Unionsgeführten Regierung zugute schreiben darf.
Die einfache Alternative wie es sich hier manche Leute vorstellen, die gab es weder damals, noch Heute. Migrationspolitik ist und bleibt ein schwieriges, komplexes Thema, mit dem wir umgehen müssen, ob wir wollen oder nicht.
Ohne Migranten wäre unser Gesundheitssystem längst zusammengebrochen und wenn wir es nicht schaffen, viele Migranten für uns zu gewinnen, wird unser Gesundheitssystem früher oder später zusammenbrechen.
Deshalb sollte Dtl. offen für Einwanderer sein, weil es existenziell unvermeidbar ist, wenn wir unseren Wohlstand weiter behalten wollen. Aber natürlich gibt es auch Problemfälle, Kriminelle, Integrationsunwillige, Sozialleistungsnutznießer ohne jeden Antrieb. Hier gilt es bessere Lösungen zu finden und da wird man meiner Meinung nach nicht mit allen Grünen reden können, doch mit eher pragmatisch orientierten Habeck oder Baerbock sollte man vernünftig darüber debattieren können.
Ein Hauptproblem was ich in unserer Gesellschaft sehe, was meiner Meinung nach auch Migrationsprobleme verschärft, ist der respektlose Umgang miteinander. Und das betrifft eben nicht nur ein paar auffällige Migranten, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch alle Schichten der Gesellschaft. Da braucht man sich nur mal die Kommentare in sozialen Netzwerken oder Youtube anschauen, welch respektloser Umgangston da herrscht. Und auch dieses Forum ist Beleg dafür, dass wir unseren hohen Wertvorstellungen, welche wir von Anderen einfordern, oftmals selbst nicht gerecht werden.
Deshalb meine Frage, wollen wir uns weiterhin gegenseitig mit Dreck bewerfen oder wollen wir endlich mal anfangen wie vernünftige Demokraten, sachlich und respektvoll miteinander zu diskutieren? und vielleicht auch mal die Fehler der Anderen nachsehen?
Denn das Ende einer solchen Spirale aus gegenseitigem Hass und Hetze wird irgendwann Gewalt und Terror, am Ende vielleicht ein Bürgerkrieg sein. Ich finde, soweit sollten wir es nicht kommen lassen.
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