Populisten als Problemgruppe abgetan. Die estnische Forscherin Katri Vallaste hat für ihre Dissertation an der Universität Helsinki estnische, finnische und schwedische Zeitungen untersucht, wie sie über Euroskeptiker berichten. Ihr Befund: "Meine Forschung zeigt, dass die Argumente der Euroskeptiker kaum in den Leitartikeln der wichtigsten Zeitungen diskutiert werden. Obwohl die Zeitungen für eine größere öffentliche Debatte in der EU argumentieren, stigmatisieren sie Euroskeptiker als eine problematische Gruppe von Menschen: Sie fokussieren sich auf deren persönliche Eigenschaften statt auf ihre Argumente und verhindern damit eine fruchtbare Diskussion über EU-Themen.
Die Medien beschreiben Euroskeptiker, wie ihre Forschung zeigt, als ignorant, ungebildet, arm, radikal, irrational, störrisch, rückwärtsgewandt und unkooperativ. Europhile werden hingegen porträtiert als informiert, aufgeklärt, wohlhabend, moderat, vernünftig, konstruktiv, aufgeschlossen, progressiv und kooperativ.
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Die großen europäischen Philosophen wie Platon, Kant und Hegel würden sich alle in ihren Gräbern umdrehen, da dies ihre Idee der Dialektik verachtet: Durch Erörterung von These und Antithese sollen Diskutanten versuchen, das Richtige zu finden. Aber wenn die Antithese ausgebuht und tabuisiert wird, gibt es keinen Diskurs – und damit: keinen Fortschritt. http://www.theeuropean.de/seffen-meyer/...keptische-blicke-auf-die-eu
Gefunden durch Sebestie.
Was ich auch ab und zu lese, ist die Betitelung von Wählern der AfD als "Protestwähler". Diese Zuschreibung kommt von den etablierten Parteien. Dabei sehe ich das genau umgekehrt: Wer die etablierten Parteien wählt, übt Protest: Protest gegen die Wirklichkeit, den Wandel, die Anpassung. Die etablierten Parteien sind reaktionär, was sich unter anderem daran zeigt, dass sie noch nicht einmal die Werte der Aufklärung verinnerlicht haben.
Mit der Medienhetze gegen die AfD ist es wie mit jeder anderen: allerhand Unvermögende, zu kurz Gekommene und autoritär Gesinnte fühlen sich angezogen und nutzen die Gelegenheit sich eine Weile ihrer individuellen Schwächen scheinbar zu entledigen, indem sie sozial erwünscht auf dem Opfer herumtrampeln. Wer mitmacht die AfD mit schmutzigen Tricks anzugreifen, gehört dazu. Unterdrückung und Verleumdung als Gemeinschaft stiftende Aktivität, als gesellschaftliche Identität.
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