Stöffens Senf

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neuester Beitrag: 28.04.12 08:00
eröffnet am: 10.02.08 11:01 von: Stöffen Anzahl Beiträge: 350
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20.04.08 00:31

6383 Postings, 8354 Tage SchwachmatGlaub ich nicht

Das große Gap im Dax um 6400 mit der gesamten Formation von Januar bis heute ist selten, abär hochspezifisch für den Markt und Aussagekräftig in Übereinstimmung mit seinen Handels-Indikatoren.
Im Re-Test lag die letzte große Chance, nicht im eventuell nächsten downmove.

Was der "Entscheidungspunkt" dazu schreibt ist bearshit.  

20.04.08 11:52

4471 Postings, 6432 Tage Shenandoahwas willst du damit genau sagen?

20.04.08 18:35
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenWie Meinungen in den Köpfen entstehen

Diese Meldung überrascht eigentlich nicht wirklich, wahrscheinlich sind auch die offiziell bekannt gegebenen US-Wirtschaftdaten ebenfalls "sorgfältig aufbereitet".

Pentagon beschäftigt PR-Armee für US-TV

Mit einer gigantischen PR-Truppe hat die Bush-Regierung die Öffentlichkeit in den USA seit Jahren hinters Licht geführt. Ein Enthüllungsbericht der "New York Times" zeigt jetzt, wie gezielt und perfide das System der Desinformation funktioniert.

…..Was sie allerdings den TV-Stationen als "exklusiv" zutrugen oder in ihre Analysen einfließen ließen, war sorgsam gefiltert im Sinne der Bush-Regierung. Woher sie die Informationen erhalten hatten, sollten die Experten natürlich nicht offenlegen - so die Ansage des Pentagons.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,548519,00.html
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Press Äniki Tukontinju

20.04.08 23:17
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenSchöne neue Welt

Die Globalisierung, trefflich & knackig erklärt von Frank Lüdecke.

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Press Äniki Tukontinju

25.04.08 22:46
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenDie Bärenmarkt-Wasserfolter

Ein interessanter, längerer Artikel von Marc Faber bei goldseiten.de, von welchem ich hier kurz das Fazit wiedergebe, Link folgt am Ende des Auszugs

…..Um ehrlich zu sein, zögere ich eine Prognose abzugeben, denn ich stehe vor dem folgenden Dilemma: Ja, wir befinden uns - wie Ed Yardeni behauptet - in einer Rezession. Und ja, die Unternehmensprofite könnten, wie Ian Scott von Lehman Brothers behauptet, deutlich spürbar um bis zu 45% fallen, wenn die USA in eine Rezession absinken würden.

Aber gleichermaßen behaupten Wirtschaftler und Strategen, dass der Aktienmarkt nach oben klettern könnte, trotz des schwachen Wirtschaftswachstums und der sinkenden Unternehmensgewinne. Dieses Szenarium ist dann ganz besonders wahrscheinlich, wenn die Zentralbank den Leitzinssatz gegen Null drängt und wenn "außergewöhnliche monetäre Maßnahmen" mit steigender Intensität eingeführt werden - und auch durch die nicht-amerikanischen Zentralbanken, was heute immer wahrscheinlicher wird.

Alles in allem ist alles möglich, in diesem Land des Überflusses (zumindest bei Dollars, Defiziten und nicht-finanzierten Verpflichtungen), in diesem Land, in dem einer von hundert Erwachsenen hinter Gittern sitzt (insgesamt 2,32 Millionen) und in dem die Angst vor dem Rechtssystem so groß ist, dass - laut einer Untersuchung von 180 hauseigenen Beratern, die in fünf europäischen Ländern arbeiten - Rechtsanwälte, die für europäische Unternehmen tätig sind, eher einen großen Fall mit Russland oder China zu führen wollten, als mit Amerika.

Es ist auch das Land, in dem der Film "10.000 BC", der von den Kritikern als "bombastisch langweilig" und "unvorstellbar dämlich" bewertet wurde, Anfang März als Nummer eins in die Kinos kam. Mit Einkünften an den Kinokassen im Wert von 35,7 Millionen Dollar, noch vor dem Film "College Road Trip" mit 14 Millionen (um fair zu sein, dieser Film schaffte es auch in Mexiko auf Platz eins). Und es ist das Land, in dem fast drei Jahre nach der Erholung der Wirtschaft (im Juni 2004), der Leitzinssatz immer noch bei 1% lag.

Und doch habe ich meine Zweifel hinsichtlich der Prognosen, die den S&P 500 bis zum Jahresende bei mehr als 1.600 Punkten sehen, und den Dow Jones bei 18.000 bis 20.000 Punkten innerhalb eines Jahres (siehe oben), weil meiner Meinung nach der Kreditzyklus endgültig einen Abwärtstrend erreicht hat – und wenn das passiert, dann haben alle Anlagewerte und die Wirtschaft die Neigung, schlechte Ergebnisse zu bringen.

Es wäre sehr überraschend, wenn die Finanzprobleme, denen wir uns heute gegenüber sehen und die in den vergangenen 15 Jahre gegärt haben, über Nacht von Mr. Bernanke und Co. gelöst worden wären. Genauso wäre es meiner Erfahrung nach das erste Mal, dass der Aktienmarkt einen nennenswerten Tiefspunkt erreicht hätte, bei dem die Kommentatoren uns versichern, dass es sich auch um den Tiefstpunkt handelt.

Ganz zu schweigen von den überdurchschnittlichen Bewertungen. Und zu guter Letzt: Wenn das Geld den Aktienmarkt verlässt und in den risikoreicheren Anlagenmarkt z.B. des Stammkapitals einfließt, dann ist es wahrscheinlich, dass die Zinssätze steigen werden und einen schnelles Fortschreiten des Aktienmarkts verhindern. Ich behalte daher meine sehr negative Einstellung gegenüber den langfristigen Schatzanleihen bei.

Während ich zustimme, dass die Daten zur Stimmungslage auf kurze Sicht sehr negativ wirken und deswegen von einem gegensätzlichen Standpunkt aus betrachtet so stützend für ein mittelfristiges Tief, scheinen die Investoren sehr zufrieden und deutlich zu optimistisch hinsichtlich der Zukunft der Unternehmensprofite. Ein aktueller Merrill Lynch Fund Manager Survey stellte fest, dass 53% der amerikanischen Fondsmanager davon ausgehen, dass eine Rezession in den nächsten 12 Monaten unwahrscheinlich ist - im Februar waren es noch lediglich 35%.

http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=7074
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Press Äniki Tukontinju

28.04.08 20:41
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenPowerful Bullmarket In US-Stocks Looms

Finanzkrise hin, Finanzkrise her. Der freundliche Hegemon USA kontrolliert auch zukünftig aufgrund seiner extrem militärischen Stärke den Rest der Welt, Grund genug, extrem bullisch für US-Stocks zu sein, meint Clive Maund bei Safehaven. Sein Artikel ist recht lang und mit Graphiken und Charts unterlegt, welche auch die Vorherrschaft der USA über die weltweiten Ölreserven aufzeigen sollen. Anbei das Resümee für einen zukünftigen robusten Bullenmarkt an den Börsen, selbstverständlich gepaart mit frischen neuen ATHs.

Warren Buffett hingegen sieht da allerdings erst einmal dunklere Wolken aufziehen
Buffett says recession may be worse than feared
http://biz.yahoo.com/rb/080428/buffett_recession.html

Powerful Bullmarket In Us Stocks Looms As The Us Prepares For Global Hegemony...
by Clive Maund

….Now we crystallize the most important point of this article, which is what the whole thing has been leading up to. As we have already noted, the United States is widely perceived as an economic basket case on account of its astronomic debts and weakened domestic economy, but it is in the process of seizing control of the world's most important remaining oil reserves and bringing them on line. Once it has achieved this it will not just be the greatest military power on earth but will assume center stage as the greatest economic power on earth as well and be completely unassailable. By that time no other country will dare to, or perhaps even want to, dump dollars or US Treasuries. As we have observed on www.clivemaund.com in the recent past, the US stockmarket has refused to make new lows (apart from a fleeting intraday new low) for a couple of months now, despite all the doom and gloom flying around, and the volume internals of the market are bullish. So it would appear that Smart Money is beginning to get a handle on what's cooking as set out here. If our evaluation of the situation is correct, and China continues to play ball by not dumping US dollars or Treasuries, despite the Tibet provocation in the western media, then the US stockmarket is poised for a powerful bull market advance, as the injection of massive amounts of newly created liquidity works its magic and eases the global financial crisis. This advance would initially take the market back to its highs, but should later continue on to new highs. The huge global increases in money supply are of course highly inflationary and should continue to fuel a robust bull market in commodities, including gold and silver, even if they get put on the back burner and continue to correct for a while as the focus shifts to the broad stockmarket. Right now the US stock markets are poised to break out above the crucial 1400 resistance level on the S&P500 index, an event that could easily trigger a 400 - 500 point up day on the Dow Jones Industrials.

http://www.safehaven.com/article-10087.htm
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Press Äniki Tukontinju
Angehängte Grafik:
sp_maund.png (verkleinert auf 85%) vergrößern
sp_maund.png

29.04.08 00:21
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenThe Worst Is Over?

The Worst is Over

by David Yu

Now that spring has sprung and the Dow has sprinted more than 1,200 points   from what I've identified as the technical market bottom on January 22,   we've begun to hear the chant that the worst is over. I thought this all   sounded too familiar, so I went back to the beginning of October 2007   and found similar "The Worst is Over" assessments from Wall Street   pundits as well as former Fed chairman, Alan Greenspan. And, just days   later, the market began unraveling. The Dow went on to lose more than   2,500 points.

I've also found that, back in   October 2007, institutional investors shared no similar bullish   sentiment as the rest of the market. The State Street's indicator of   institutional investor's risk appetite continued to decline in October.   It slid from the high of 117.1 in August 2007 all the way down to the   low of 65.3 in December 2007 with little hesitation (see Chart 1   below). And, after 3 consecutive months of uprise, now this indicator   had just turned lower again this month.

Unlike other survey-based   sentiment indicators that rely on investors' "feelings" of future price   expectations, the State Street Investor Confidence Index is a   quantitative measure of the actual levels of risks contained in   investment portfolios. It analyzes the actual buying and selling   patterns of institutional investors. It reflects changes in   institutional investors' portfolios in real time, as they happen, rather   than investor's feelings that may be used as a deferred contrarian   indicator.


Chart 1

Incidentally, Chart 2   below shows European institutional investors confidence level, which had   fallen to 76.8 this month. That's the lowest level since 2005. It would   appear that neither North American nor European institutional investors   believed that the worst was really over. They had become less willing to   allocate their portfolios to equities. In fact, they may've been   building their short positions on the rallies.


Chart 2

Of the three major indices,   the Nasdaq had the largest gains over the past two months. And, the   volume ratio of the Long to Short Ultra ProShares of the Nasdaq 100 ETF   had surged to new highs not seen since the inception of the funds (black   circle on Chart 3 below). The rise of the Ultra Long   ProShares (QLD) to the Ultra Short ProShares (QID) ratio, however, means anything but bullish.

When the Nasdaq 100 (NDX) advanced more than 30% from March   to the end of October in 2007, the long-short ratio of the Ultra   ProShares had maintained mostly just under 15%. This low level of   accumulation of the Long ProShares means low level of hedging against   short positions. Institutional investors   use these Ultra ProShares, which seeks to double the returns of the   underlying indices, to hedge against their long and short positions.   Since the market had generally been moving higher, this ratio hadn't moved   past 20% till the final week of November.

After the escalation to   November highs, this long-to-short ratio moved sideways from the beginning of   2008 till it broke out of the 25%-40% range on April 11. And, on April   15, it rocketed past 50% for the first time since the inception period.   The rise of the ratio means the accumulation of the Ultra Long   ProShares, which means the buildup of short positions, notwithstanding   recent buying pressure that had pushed the major indices to the highest levels not seen since   mid January.


Chart 3

So, who've been pushing the   price higher? Perhaps the individual investors. According to the AAII   (American Association of Individual Investors) survey, the bearish sentiment   of individual investors had dropped to the lowest level last seen in October   2007 (see Chart 4 below). Since these types of feeling-based   surveys can generally be used as contrarian indicators, low level of   bearish sentiment may be construed as the potential market top. And we   all know what had happened after October 2007.


Chart 4

Whenever the market had a   double-digit rally in a hurry, it's imperative to be reminded that the   fiercest rallies always happen in a bear market. And, in all likelihood,   we're indeed in a long-term bear market because the housing market's in   a long-term bear market. The housing market and its ancillary industries   had been the major sources of employment and Wall Street's prosperity   for nearly a decade. Without the backbone of the housing market, the   economy will never be the same. And, without the mortgage derivatives,   banking institutions' profit margins will never be the same.

Thus, when the market shoots   up in a bear market, it makes it a bear market rally, not a bull market   correction. You buy the dips in a bull market, but you sell   the rallies in a bear market. And, that seems to be what institutional   investors have been doing. For an instance, on a relatively higher   volume back-to-back upday like last Thursday, when the S&P 500 gained   twice as much as the previous day, large cap (SPY), mid cap (MDY), and small cap (IWM) ETF's   across the board had all experienced negative cash flows.

The ratio of the dollar value   of uptick trades to the value of downtick trades of SPY, MDY, and IWM   were all under 1 (see Chart 5 below). Blue color bars indicate   much greater disparities on large trades between institutional investors   (block trades). The block trade ratio for the S&P 400 mid-cap ETF,   in particular, was   zero, which virtually means just selling and no buying interests from   institutional investors.


Chart 5

Here we appear to have institutional   investors going one way and individual investors going the other way.   Who's more likely to be on the right tract? O.K. it's a rhetorical question.   In any case, perhaps the worst is not over yet.


http://www.chartmentary.com/

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Press Äniki Tukontinju

29.04.08 00:26

25589 Postings, 6557 Tage gruenelinieNöö,is not over!

Die müssen nur wieder vom Blasenblasen entwöhnt und mit dem Gedanken vertraut gemacht werden, dass Wachstum linear und nur ne Einbahnstrasse für gierige Tölpel ist.  

29.04.08 00:54
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937 Postings, 6807 Tage CaptainAmerica@gruenelinie

Mal den Artikel lesen. Der Titel ist ironisch, und der Autor kommt selbst zum Schluss, dass das Schlimmste nicht vorbei ist.  

29.04.08 01:00

25589 Postings, 6557 Tage gruenelinieMeins auch ;o)

29.04.08 20:44
1

8485 Postings, 6630 Tage StöffenSell in may oder das Duell der Phrasenschwinger

Der neueste Gehrt, enjoy it!

Sell in may oder das Duell der Phrasenschwinger

Sie liegen bereits in ihren Stellungen, wild entschlossen, ohne jeden Zweifel ob ihrer eigenen Ansichten und schwer mit Phrasen bewaffnet. Auf Tausenden Bierbänken dieser Republik wird am Donnerstag wohl unter anderem über die Börse, die Benzinpreise oder über die Preise im Supermarkt diskutiert. Der „Tag der Arbeit“ ist der Schlüsseltag für diejenigen, die glauben, dass das immens komplexe, in stetigem Wandel befindliche Konstrukt Börse in simple Faustregeln zu pressen wäre.

Wäre ja schön .... eigentlich. Aber wäre das alles so einfach, es gäbe keine Trends, keine Trendumkehr würde länger als einen Tag dauern und kein Kurs läge auf einem anderen als dem „richtigen“ Niveau. Wäre ein Satz genug, die Kurse von morgen zu erkennen, jeder würde zeitgleich ein- oder aussteigen.

Dass sich Trends etablieren, dass Kurse nur nach und nach auf- oder abwärts laufen, ist das Ergebnis aus unzähligen Elementen, die auf diese Kurse einwirken einerseits und einer stetigen, langsamen Zu- und Abnahme der Bullen- und Bärenlager andererseits. Ein einzelner Investor kann sich hinsetzen, die Lage überdenken und so von einem Moment zum anderen vom Bullen zum Bären werden – oder umgekehrt. Aber nicht Millionen von Investoren weltweit.

Jeder hat seine eigene Sicht der Dinge, betrachtet andere Rahmenbedingungen oder interpretiert sie anders, hat ein anders strukturiertes Depot, gehorcht anderen, externen Zwängen. Zugleich verändern sich diese Rahmenbedingungen stetig. Währungsrelationen, Zinsniveau, Inflationsraten, Rohstoffpreise, Konjunkturdaten, Unternehmensmeldungen ... sie alle wirken auf die Aktienmärkte ein und verändern sich permanent. Was bedeutet:

Was heute richtig wäre, kann morgen schon wieder falsch sein. Und selbst wenn man recht hat, muss man auch recht bekommen, denn das, wie Friedhelm Busch immer zu sagen pflegt, sind an der Börse zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Wie kann es da verwundern, dass man als Anleger permanent durch Bodennebel stolpert.

Ein Blick auf den Kompass kann hilfreich sein

Was hilft, ist, schließlich war ich lange genug Pfadfinder, regelmäßig den Kompass zu Rate zu ziehen, sprich die eigenen Investments regelmäßig zu hinterfragen. Aber – sonst wäre es ja wieder zu einfach – bitte nicht zu oft. Sonst kommt man ob des täglichen Dauerregens neuer Daten nicht mehr aus dem Grübeln heraus. Aber auch nicht zu wenig, um nicht zu verpassen, wenn sich Grundlegendes ändert.

Was dabei allerdings grundlegend ist, ist davon abhängig, ob die Mehrheit der Akteure darauf reagiert. Denken Sie an die erblühenden Krisen im Kredit- und Immobilienmarkt im letzten Spätsommer. Das waren zwar extrem negative Aspekte, aber die Mehrheit der Marktteilnehmer ließ sich von den Dauerbullen beruhigen und reagierte einfach nicht – bzw. kaufte nach einer ersten negativen Reaktion im August kräftig wieder ein. Alles eine Frage der Wahrnehmung. Wer damals mit der Erwartung einer massiven Eintrübung der Gesamtsituation ausstieg, hatte im Prinzip recht ... hat aber zunächst nicht recht bekommen.

Die Börse ist und bleibt angesichts dieser vielen Hände, die beim Formen des Kurs-Teigs mitwirken, ein stets unfassbares, veränderliches Gebilde. Wie also kann es da Erfolg versprechen, die Entscheidung über Ein- oder Ausstieg in Phrasen zu pressen und gut ist?

Sell in May oder Kauf im Mai?

Neben den dünnsinnigen Evergreens wie „Hin und Her macht Taschen leer“, „unten kaufen und oben verkaufen“ oder „kaufen, wenn die Kanonen donnern“ stehen wir jetzt vor dem Widerstreit der Mai-Theoretiker. Aber selbst für diejenigen, die dennoch glauben, man könne die ganze Börse in ein paar Schlagworte packen, wird es nun knifflig ... denn hier hätten wir dann gleich zwei Schüttelreime:

„Sell in may and go away (but remember to come back in September) und

“Kauf im Mai und bleib dabei“.

Tja, was stimmt denn nun? Rein statistisch, das habe ich in den letzten Jahren regelmäßig aufgelistet, geben sich die beiden Sprüche nicht viel. Der Vorsprung der Mai-Verkäufer liegt knapp bei 60:40, je nachdem, wann man mit der Berechnung beginnt (der Starttermin beugt ja fast alle Statistiken nach Belieben dessen, der sie erstellt). Grundsätzlich allerdings ist die gesamte Überlegung Unfug.

Die Basisidee der „sell in may“-Verfechter ist ja, dass viele Investoren in der Urlaubsphase im Sommer lieber ihre Aktien verkaufen, um nicht nach Rückkehr böse Überraschungen zu erleben. Das hatte vor zwanzig Jahren was für sich, aber heute, wo jedermann, so er denn will, in Schnorcheltiefe in der Karibik die aktuellen Kurse abrufen und kaufen und verkaufen kann, ist dieses Argument nicht mehr stichhaltig. Zumal die ganz großen Akteure ohnehin keine Pausen machen. Und auch das Argument, dass sich in der Konjunktur in den Sommermonaten nichts entscheidendes verändern könnte, ist heute nun wirklich nicht mehr haltbar.

Nein, in den fünf Monaten Mai bis September kann so unendlich viel passieren, sich verbessern oder verschlechtern, dass es grundsätzlich falsch wäre, sich mit Faustregeln von vorgestern durch seine Investments zu kämpfen. Sprich: Beide Sprüche sind Unsinn.

Immerhin ist es nicht einmal seriös vorhersagbar, wo der Dax, der Dollar oder das Öl in einer Woche notieren, geschweige denn in vier – wie also wollte man wissen ob es heute klug ist, auf Sicht fast eines halben Jahres ein- oder auszusteigen bzw. Long- oder Shortpositionen anzugehen?

Ora et labora – Der Dax und seine Bodenbildung

Ich für meinen Teil meine allerdings, dass die kommenden ein, zwei Wochen zumindest richtungsweisende Impulse bereithalten könnten. Sie sehen im Chart des Dax, dass dieser ebenso wie die meisten anderen Aktienindizes an einer Bodenbildung laboriert. Entscheidend dabei – mit einem mindestens 100-Punkte-Puffer nach oben im Fall einer Bullenfalle - ist die Widerstandszone im Bereich 7.000-7.080. Würde diese Zone klar genommen, wäre erst einmal wieder etwas Ruhe angesagt – charttechnisch. Zumal sich dann
durch diese ehemaligen Widerstände dann recht gute Unterstützungen fänden, an denen man seine Stopps orientieren kann. Aber:

Ob die Aktienmärkte sich in den kommenden Wochen über diese wichtigen Hürden retten können und dort auch bleiben, ist nicht von der Charttechnik abhängig, sondern den Rahmenbedingungen. Und da sehe ich momentan nur eine entscheidende Größe, von der alles letztlich abhängt: Der Dollar.

Denn letzten Endes ist die morgen zu erwartende Zinssenkung bereits längstens in jedermanns Überlegungen enthalten. Und ob es nun 25 oder 50 Basispunkte werden, ob die erste Schätzung des US-Bruttoinlandsprodukts für das 1. Quartal 2008 bei +0,7% oder –0,7% herauskommt oder ob die US-Arbeitsmarktdaten schlecht oder noch schlechter ausfallen – all das kann die Kurse nur für ein, zwei Tage deutlicher beeinflussen. Aber solange jedem klar ist, dass die grundsätzliche Gesamtlage negativ ist, können diese Tagesereignisse keine Trendwende zuwege bringen. Der Dollar hingegen könnte.

Der Greenback als seidener Faden einer potenziellen Wende

Denn an dem zuletzt immer weiter fallenden Greenback hängt letztlich alles wie an einer Perlenschnur. Auf der einen Seite ist er der Export-Erschwerer für Europa und Asien in Richtung Dollarraum. Auf der anderen Seite war er zwar – nicht zufällig – damit eine Unterstützung für den US-Export in den Rest der Welt und durch o.g. Erschwernisse für die Europäer und Asiaten eine Unterstützung für die heimische US-Wirtschaft. Aber dadurch holten sich die USA derartige Preissteigerungen bei den Rohstoffen ins Haus, dass diese die positiven Effekte mehr als auslöschten.

Hinzu kommt, noch entscheidender, dass damit ein Gutteil der Argumentation für die zuletzt immer steiler gestiegenen Rohstoffe flachfiele. Denn wenngleich es für einen stetigen Aufwärtstrend bei fast allen Rohstoffen immer noch gute Argumente gibt, ist doch der Steigungswinkel seit Jahresbeginn ins unnatürliche übersteigert worden. Und diese massive Überhitzung bei Öl, Benzin und Agrarrostoffen wurde eben stark durch den fortwährenden Abstieg des US-Dollar befeuert. Das Argument des „Wertausgleiches“ für die in Dollar abgerechneten Rohstoffe war dabei die eine, faktische Seite; die Flucht vor befürchteter Hyperinflation und Wertlosigkeit der Währungen die andere, psychologische Seite der Medaille.

Die dadurch in Gang gebrachte, fatale Preisspirale (steigende Rohstoffpreise = steigende Inflation = erneut steigende Rohstoffpreise und so fort) kann gestoppt werden, wenn nur der Dollar seinen Abstieg stoppt – oder gar eine größere Korrektur nach oben vollzöge.

Was bedeuten würde, dass ganz entscheidende Aspekte der momentanen Belastungen sich aufhellen würden: Die Unternehmen hätten durch fallende Rohstoffpreise weniger Kostendruck, die Privathaushalte mehr Geld für andere Dinge übrig, was die Umsätze der Unternehmen wiederum steigern würde, damit auch die Gewinnsituation ... und so ginge es dahin.

Die Hoffnung macht die Kurse

Natürlich wären damit Kredit- oder Immobilienkrise nicht einfach weggehext. Und die Rückkehr zu Wachstum würde Monate dauern. Aber die Aktienmärkte handeln nicht das, was auf dem Tisch liegt, sondern das, was man erwarten, erhoffen kann. Und das wäre bei einem wieder steigenden Dollar etwas weitaus Erfreulicheres, als man zuletzt befürchten musste. Der Dollar hätte in meinen Augen das Zeug, der Zündfunke zu werden, um den Abstieg zu stoppen oder umzukehren. Wird er das?

Noch ist das zwar völlig offen, aber die Chance ist gegeben. Erstmals seit Mitte Februar ist der Euro/Dollar-Kurs unter seinen 20 Tage-Durchschnitt gefallen und nicht sofort wieder darüber gelaufen. Das vorherige, stumpfe „raufkaufen“ des Euro ist momentan also gestoppt. Damit sehen auch die markttechnischen Indikatoren auf einmal potenziell Euro-bearish bzw. Dollar-bullish aus – und immerhin: Allzu weit kann die Schere zwischen Euro- und Dollar-Zinsen nicht mehr auseinander gehen. Viel Luft bleibt der Fed nicht mehr nach unten ... und sollte der durch den schwachen Dollar mit beförderte Inflationsdruck Aussicht auf Linderung haben, wird die EZB ihre Zinsen zumindest nicht anheben.

Rein charttechnisch betrachtet wäre erst unter 1,4950 von einer tauglichen Wende zu sprechen – aber so dermaßen weit ist Euro/Dollar davon ja nicht mehr entfernt. Bis dahin allerdings werden die Kurse der Aktien, Rohstoffe und Anleihen von entsprechenden Hoffnungen oder Befürchtungen dominiert. Im Vorfeld klarer Fakten tobt somit hier eine Art Glaubenskrieg der Bullen und Bären, der nicht ohne Risiko für diejenigen ist, die sich ungewappnet auf das Schlachtfeld wagen.

Aber eines lässt sich wohl wirklich bereits heute sagen: Ob Dollar und Aktien eine Wende hinbekommen oder nicht, hat auf jeden Fall herzlich wenig damit zu tun, dass nun der Mai beginnt.


Einen fröhlichen May-Day und herzliche Grüße

Ihr
Ronald Gehrt
www.system22.de
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Press Äniki Tukontinju

29.04.08 22:59
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenRekord bei Stromabschaltungen in den USA erwartet

In den USA läuft ein teures Konjunkturprogramm an, das vor allem aus Steuergutschriften besteht. Ob es den Konsum der US-Bürger ankurbelt, ist eigentlich nicht wirklich klar – viele werden vermutlich damit eher ihre Schulden begleichen. Das ORF berichtet aktuell über das Dilemma, welchem sich viele US-Haushalte aufgrund der stark angestiegenen Energiepreise ausgesetzt sehen.

Armut breitet sich weiter aus

Hunderttausenden US-Haushalten könnte bald der Strom abgeschaltet werden. Der Grund: Durch die gestiegenen Heizkosten im Winter sind sie mit dem Bezahlen ihrer Strom- und Gasrechnungen in Verzug.

Bei dem Abschalten der Versorgung wird in den nächsten zwei Monaten laut den zuständigen Behörden und Energieversorgern nun ein "Rekord" erwartet, wie die "New York Times" ("NYT") berichtet.

Enorme Belastung

Die steigenden Kosten für Heizöl, Propan und Kerosin, vor allem im Nordosten der USA gebräuchlich, wurden zur starken Belastung, so die Behörden.

Auch die Preise für Erdgas und Strom stiegen stark, im Gegenzug blieben die kleinen Einkommen allerdings unverändert. Die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln und Treibstoffen taten ein Übriges, so die "NYT".

Zuschüsse sollen helfen

In New Hampshire betrug die durchschnittliche Förderung für bedürftige Haushalte nach dem Gesetz des Bundesstaates rund 600 Dollar. Für die Ärmsten der Armen, die mit Propangas, einem der teuersten Brennstoffe, heizen, betrug die Förderung 975 Dollar.
Diese Zuschüsse, die in den letzten Jahren rund 60 Prozent der Heizkosten abdeckten, reichten in diesem Winter nur für rund 35 Prozent der angefallenen Heizkosten, wie Celeste Lovett, Leiterin des Zuschussprogramms, der "NYT" sagte. Die Zahl der Bezugsberechtigten sei um rund fünf Prozent auf 34.500 gewachsen und damit so hoch wie nie.

Rekord bei Abschaltungen erwartet

Die größte Herausforderung werde nun sein, der großen Zahl jener zu helfen, die mit ihren Gas- und Stromrechnungen weit zurück sind, so Mark Wolfe, Direktor der National Energy Assistance Directors Association (NEADA), der Sammelorganisation für staatliche Fürsorge in Washington.

In Gesprächen mit regionalen und überregionalen Energieanbietern sei herausgekommen, dass es bei den Abschaltungen wegen Zahlungsverzuges zu einem neuen Rekord kommen werde, so Wolfe.

New York: Anstieg um fünf Prozent

Allein in Rhode Island werde die Zahl von 30.000 im letzten Jahr 2008 weit übertroffen werden. In Pennsylvania, wo die Hilfeleistungen in den letzten Jahren rund 133.000 Haushalte betrafen, wurden im Jahr 2008 bereits 166.000 Zuschüsse vergeben. Die Tendenz ist weiter steigend, heißt es von den Behörden.

In New York stieg die Zahl der Haushalte, die Zuschüsse bekamen um fünf Prozent an - insgesamt sind es nun fast 900.000 Haushalte.

5,8 Mio. Haushalte bekamen Zuschüsse

Von dem staatlichen Hilfsprogramm bekamen mindestens 5,8 Mio. Haushalte Zuschüsse für ihre Heizkosten - die höchste Zahl seit 16 Jahren, wie es heißt.

Hilfsprogramm fehlt es an Geld

Doch auch dem Hilfsprogramm geht das Geld aus. Im Gegensatz zu den staatlichen Essensmarken, die automatisch angepasst werden, wurde das Programm nicht in dem Maße angepasst, wie die Energiekosten stiegen.

Druck auf Washington wächst

Nun wird der Ruf zahlreicher Bundesstaaten an den US-Kongress laut, das staatliche Hilfsprogramm um eine Milliarde Dollar aufzustocken. Bisher wurden rund 2,6 Mrd. Dollar an die bedürftigen Familien verteilt.
Der Druck auf Washington, rasch zu handeln, wird immer stärker. Millionen könnte sonst in nächster Zeit das Abschalten des Stroms drohen.

Links:
         •"NYT"-Artikel§
http://orf.at/080425-24390/...at%2F080425-24390%2F24391txt_story.html
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Press Äniki Tukontinju

30.04.08 22:23
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenWer hat denn nun eigentlich den Sell-Button

gedrückt???

Verdammt noch mal, alles sieht doch so gut aus und Aktien können doch eigentlich nur noch steigen. Wer hat es denn hier mal wieder nicht kapiert, zum Teufel noch mal?
Das US-BIP signalisiert uns weiterhin keine Rezession (auch wenn uns die Revisionen in gut zwei Jahren etwas anderes mitteilen werden) die Fed druckt, was die Pressen hergeben, und trotzdem kacken die US-Indizes heute abend noch ab. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Irgendwer hat es einfach nicht verstanden, dass es in den Wahlkampfjahren an den Börsen doch letztendlich nur UP gehen wird!
Scheiss was drauf, ich bleib’ straight long, so einen Bullen-Markt lässt man sich wirklich nicht entgehen.
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Press Äniki Tukontinju

30.04.08 23:42

8485 Postings, 6630 Tage StöffenBullish

is' logisch, je mehr Firmen platt gehen, desto mehr buhlt das per Mausklick um den Globus gejagte Kapital um die Anteile der verbleibenden renditeträchtigen Companies!!!

S&P erwartet starken Anstieg der Insolvenzen in den USA

NEW YORK (Dow Jones)--Die Zahl der weltweiten Unternehmensinsolvenzen ist nach Angaben der Kreditbewertungsagentur Standard & Poor's (S&P) im ersten Quartal 2008 im Zuge steigender Konkurse in den USA in die Höhe geschnellt. Von den im ersten Vierteljahr verzeichneten 17 Insolvenzen von Unternehmen mit einem S&P-Rating entfielen 16 mit Verbindlichkeiten von 8,8 Mrd USD auf US-Firmen, wie S&P mitteilt. Damit sei die Zahl im ersten Quartal 2008 bereits genauso hoch gewesen wie im gesamten Jahr 2007.

Der Anstieg der Insolvenzen in den USA dürfte im weiteren Jahresverlauf 2008 und auch im kommenden Jahr noch an Fahrt gewinnen, sagte Diane Vazza, Leiterin des Bereichs Global Fixed Income Group von S&P. Angesichts der anhaltend starken Marktvolatilität bestehe ein hohes Risiko, dass die Insolvenzen sich deutlich ausweiten könnten, vor allem wenn die US-Rezession schwerer ausfallen werde als erwartet.
Webseite: http://www.standardandpoors.com

DJG/DJN/sgs/ptt

(END) Dow Jones Newswires

April 29, 2008 04:35 ET (08:35 GMT)

© 2008 Dow Jones & Company, Inc.
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Press Äniki Tukontinju

01.05.08 00:00

8485 Postings, 6630 Tage StöffenUnd lasst euch nicht dumm volllabern

bei Schwäche bitte sukzessive nachordern ;-))
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Press Äniki Tukontinju
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02.05.08 23:53
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenMuhaha, S&P kickt Countrywide auf Junk!

Countrywide Rating Cut to `Junk' By Standard & Poor's (Update4)

By David Mildenberg

May 2 (Bloomberg) -- Countrywide Financial Corp.'s credit rating was unexpectedly cut to junk by Standard & Poor's Corp., which cited doubt about whether Bank of America Corp. will back the home lender's debt after a pending takeover is completed.
The revision reflects ``the new level of uncertainty as to the ultimate legal status of Countrywide's creditors'' after the lender's sale to Bank of America, Standard & Poor's said in a statement today. Prices on some of Countrywide's $97.2 billion in debt tumbled and instruments that protect investors from default posted their biggest jump in almost four months.

http://www.bloomberg.com/apps/...20601087&sid=aNssWctbuukA&refer=home
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Press Äniki Tukontinju
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03.05.08 02:53

8485 Postings, 6630 Tage StöffenDie Rally fühlt sich wirklich gut an

From the bottom to the top, the chart below (click to enlarge) shows a rally of 9.3% in about a month. That is an old chart with the date removed.

The current rally is a little over 10% from the low in mid-March.
The rally charted felt pretty good. The rally now feels pretty good.
A while back I started using the term feel-good rally (I may have made it up, not sure if I can take credit for it or not). The context for saying that is, if the market is in the bear that I think it is, we will have several feel-good rallies along the way.
Feel-good rallies are a normal part of the bear market landscape. This is either a run-of-the-mill feel-good rally or I am wrong and this whole financial crisis/housing price deflation/bond market distortion will turn out to be nowhere near as important as many people thought.

What do you think is more likely?

I am convinced this is a bear market rally, there is no convincing me otherwise. That does not guarantee I will be right, of course. I think what I think, but regardless of what I think, I will add a name or two or shave off some double short if the S&P 500 goes back above its 200 DMA. For me, re-equitizing would be gradual because it could obviously go above the 200 DMA for a few days and then go back under making for a real fakeout.
In the past some have posited that the 50 DMA crossing over the 200 DMA in either direction might be a more accurate trigger point for getting defensive or re-equitizing, depending on the direction. That might indeed be a better way to go. For this cycle I will stick with 200 DMA and between the end of the current bear, regardless of when that is, and the start of the next bear market I'll try to figure out if I think the crossover is the better mousetrap.

The bigger macro for me is having an objective point where to go on defense and then a point where to re-equitize. The goal has been simply to miss a big chunk of down a lot. If the specific tactic turns out to be the best strategy that's great but it far from the priority.

By the way, the chart covers the first quarter of 2002. The S&P 500 was about 34% lower four months later.

http://seekingalpha.com/article/...-it-s-a-rally-and-it-feels-so-good
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Press Äniki Tukontinju

03.05.08 13:43
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenDer Sturz der Ikonen

Der längere Artikel des manager-Magatins setzt sich mit der Gewinnsituation der deutschen DAX-Konzerne auseinander. Anbei das Fazit

Der Sturz der Ikonen

Siemens, Daimler, Deutsche Bank - Die Großen im Dax büßen ihre Gewinne ein und kappen die Ziele für dieses Jahr. Die Gründe mögen verschieden sein, doch die Diagnose ist dieselbe: Die jahrelange Rekordjagd geht zu Ende. Die Börsianer spielen die Trendwende herunter.

…….Sind all diese negativen Meldungen nur Einzelfälle? Jeder der Konzerne konnte plausible Gründe nennen, warum es zwischen Januar und März 2008 doch nicht so geklappt hat wie erhofft, und warum man für die Zukunft vorsichtig sein muss. Auf den ersten Blick sind diese Gründe denkbar verschieden. Siemens sorgt sich um seine Großprojekte und die Folgen der Korruptionsaffäre, die Autohersteller leiden unter schwachem Absatz in den USA und hohen Rohstoffpreisen, die Banken verlieren wie schon fast gewohnt Milliarden wegen der Finanzkrise.

Doch die Zeichen sind deutlich, dass es sich um eine Trendwende handelt, dass sich die Elite der deutschen Wirtschaft auf insgesamt abnehmende Gewinne einstellen muss. Analyst Andreas Hürkamp von der Commerzbank  (die in der kommenden Woche Farbe bekennen muss) hat ermittelt, dass die Gewinnerwartungen von 23 der 30 Dax-Konzerne auf dem absteigenden Ast sind. Nur bei Linde, Merck, MAN, BASF, Volkswagen, Deutscher Börse und SAP hat der für 2008 erwartete Gewinn im Quartals- und Jahresvergleich zugelegt.

Seit Beginn der Finanzkrise vor knapp einem Jahr sind die Erwartungen für die Gewinne deutscher Banken nach Hürkamps Berechnung um 24 Prozent eingebrochen. In diesem Jahr folgten jedoch auch andere Branchen dem Abwärtstrend. Vor allem für Industriegüterhersteller ging es steil nach unten, doch auch Autohersteller, Versicherungen und sogar Versorger folgen dem Trend. Nur die krisenfeste Chemiebranche empfiehlt sich bislang noch als sicherer Hafen.

Im Dax-Durchschnitt, hat Hürkamp errechnet, sind die Gewinnerwartungen innerhalb eines Vierteljahres um 5 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zu den US-Aktien im S&P 500 (minus 7 Prozent) und dem europaweiten Stoxx 50  (minus 8,2 Prozent) schlägt sich der deutsche Leitindex noch wacker. Doch der Trend ist klar, und stützt nach Hürkamps Ansicht das Szenario eines kommenden Bärenmarkts.

Denn die erwarteten Gewinne sind neben dem Aktienkurs die entscheidende Variable bei der Bewertung, ob eine Aktie günstig oder teuer ist. Viele Anleger beruhigen sich damit, dass der Dax mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 bis 12 deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt - formal gesehen, wäre das ein Kaufsignal. Doch wenn die Gewinnprognosen abnehmen, nimmt der Bewertungsindikator ebenso schnell zu. Wenn sich der Trend fortsetzt, können aus günstigen Aktien schnell überteuerte werden - selbst, wenn sich am Kursniveau nicht viel ändert.

http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,551005,00.html
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Press Äniki Tukontinju

04.05.08 23:27
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenSo, schnell noch mal volltanken ;-))

Ölpreis bald bei 225 Dollar?

In einer neuen Langzeit-Energiestudie rechnet der kanadische Finanzdienstleister CIBC mit einem Anstieg des globalen Ölangebots bis 2012 nur um eine Million Barrel am Tag. Amerikanische Energieexperten erwarten dagegen allein für dieses Jahr einen Anstieg der globalen Energienachfrage um 1,2 Millionen auf täglich 87 Millionen Barrel. Vor diesem Hintergrund prognostiziert CIBC bis 2012 einen weiteren scharfen Anstieg der Ölpreise – bis auf 225 Dollar je Barrel.

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_290108
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Press Äniki Tukontinju

06.05.08 20:08
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenNasdrowje!

Wenn man ins Grübeln kommt, warum trotz der vielen trostlosen US-Wirschaftsdaten die US-Börsen steigen und warum die Risikofreude und Geldgier wieder zugenommen hat, dann bleibt bei genauerer Betrachtung ein wichtiger, in den letzten Wochen ein den Märkten stärkender Fakt übrig:

Seit der Rettung von Bear Stearns ist klar geworden, dass die Fed und die US-Regierung alles in ihrer Macht stehende tun werden, um dem Wall Street-Pack aus dem Dreck zu helfen. Es ist diese vorbehaltlose Garantie der Regierung und der Fed, die die großen Markt-Akteure und Institutionen von Angst und Panik befreit und ihnen ein gewisses Maß an Vertrauen und Sicherheit zurückgegeben hat.

Obgleich dieses Handeln der o.g. Akteure letztendlich auf dem Rücken des gemeinen Steuerzahlers geschultert wird, gibt es seitens des politischen Establishment auch keine allzu großen Einwände in diese Richtung  zu verlieren, schließlich sind wir ja in schwierigen Zeiten allesamt „Patrioten“.

Beachtenswert ist hier, dass die massive Intervention der Notenbank zur Stützung der Banken auch die Billigung der demokratischen Mehrheit im US-Kongress gefunden hat. Es wurde keinerlei wirkliche Untersuchung eingeleitet, um das beispiellose Ausmaß an Täuschung und Betrug aufzudecken, dass dem Beinahe-Kollaps des Banken-Systems zugrunde liegt, niemand wurde bislang zur Rechenschaft gezogen.

Es kommt nun aufgrunddessen noch eine Spur besser, denn Politiker sind ja nun mal wirklich schnell im Erkennen von Trends:

So vermeldet der schweizer Blog Zeitenwende dieser Tage, dass das Weisse Haus den Kongress um Bevollmächtigung ersucht hat, über die Fed Anleihen, welche mit Studentenkrediten gedeckt sind, gegen Staatsanleihen zu tauschen, denn aktuell haben 7,5 Millionen Studenten rund 92 Milliarden Dollar Schulden und deren Zahlungsfähigkeit lässt zu wünschen übrig.

Weiter wie folgt:

…..Politiker aus diversen amerikanischen Bundesstaaten haben nun die Zeichen der Zeit erkannt und fordern von der FED, dass sie auch mit Studienkrediten gedeckte Anleihen gegen Staatsanleihen tauschen soll, damit die Banken ihre Schatulle wieder aufmachen. Das Weisse Haus geht noch weiter. Es hat den US-Kongress um die Bevollmächtigung gebeten, selber staatlich garantierte Studienkredite aufkaufen zu dürfen, um eine Ausweitung der Kreditkrise zu verhindern. In einem Brief drängten Bildungsministerin Margaret Spellings, Finanzminister Henry Paulson und der Budgetchefs im Weißen Haus, Jim Nussle, die Gesetzgeber dazu, die entsprechende Vollmacht noch vor Beginn des nächsten Studienjahrs zu erteilen.

Studienkredite sind nur der Anfang. FED-Beobachter sagen laut Bloomberg, dass Bernankes Massnahmen, um Bear Stearns zu retten, die Zentralbank weiter unter Druck setzen wird weitere Unternehmen oder ganze Industrien zu unterstützen, welche von den Politikern als wichtig betrachtet werden. "Es ist erschreckend, wo wir jetzt stehen", sagte der kürzlich pensionierte Präsident der FED von St. Louis William Poole, "die FED hat eine Kreditlinie für das gesamte Finanzsystem eingeführt."

Es versteht sich von selbst, dass dadurch der Anreiz möglichst hohe Risiken einzugehen gefördert wurde. Anna Schwartz, Autorin von "A Monetary History of the United States" nennt den Bail-Out von Bear Stears ein "Schurkenstück". Die FED hätte dies nicht tun dürfen.

Die Märkte reagieren bereits auf das von der FED aufgespannte Sicherheitsnetz. So ist der Risikoaufschlag der Anleihen der schwer angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddy Mac gegenüber den amerikanischen Staatsanleihen innert Wochen massiv zusammen geschmolzen. Die Investoren gehen davon aus, dass das Risiko, dass der Staat die Hypo-Schwergewichte fallen lässt, gegen Null tendiert. Diese Reaktion ist verständlich. Wenn die FED alle retten will, dann gibt es auch keinen Grund dafür, weshalb Anleihen noch unterschiedliche Renditen haben sollen.

Die USA ist auf dem besten Weg den Markt auszuschalten und seinen Erzfeind Russland links zu überholen - Nasdrowje! - ich bestell schon mal den Vodka.

http://blog.zeitenwende.ch/politik/nasdrowje/

P.S.: Man sollte nach dem üblichen Einsetzen der Spätsommer/Frühherbst-Migräne an den Börsen über einen evtl. Long-Einstieg nachdenken.

Warum?

Alle drei Kandidaten, die darum kämpfen, George W. Bush im Weißen Haus abzulösen, John McCain für die Republikaner, Barack Obama und/oder Hillary Clinton für die Demokraten, haben ihre Unterstützung für die Maßnahmen der Notenbank erklärt und bekräftigt, dass diese Politik im Sinne der Wall Street von der nächsten Regierung weitergeführt wird. ;-)))
Na ja, bis das der Prellbock uns scheidet ;-)))
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Press Äniki Tukontinju

06.05.08 20:31
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3785 Postings, 7241 Tage astrid isenbergja, ja wie wahr.....

deshalb rein  long gehen und weiter machen...neue tops in den indizes....prost mahlzeit , diese korrupte bande...so funktionen freie märkte.....glucks....  

06.05.08 20:32
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22764 Postings, 6130 Tage Maxgreeenes ist wie bei Franjo Pooth

Dick in der Kreide, die Gläubiger bekommen fast nichts zurück, aber geht es Franjo schlecht? Nein, er hat ja noch seine Frau (seine persönliche Fed) und kann fröhlich in Saus und Braus weiterleben.  

06.05.08 20:36
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25589 Postings, 6557 Tage gruenelinieWaum sollte das Establishment opponieren?

Schließlich müssen die sich doch auch Sorge um Rente und Vermögen machen, ein Crash oder auch nur ne harte Sanierung kämen etwas ungelegen. Vielleicht ein andermal.
Und die Kosten tragen alle, im Zweifel sowieso die Mittel- und Unterklasse.  

10.05.08 09:28
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenDas AIG-Debakel

Unter dem Titel „AIG im Banne der Kreditkrise“ beschäftigt sich der Querschuss-Blog ausführlich mit den von AIG vorgelegten Zahlen. Anbei ein kurzer Auszug aus dem interessanten Artikel, welcher zudem mit vielen Charts und Graphiken unterlegt ist, der Link erfolgt am Ende des Auszugs.

AIG im Banne der Kreditkrise

Der weltweit größte Versicherungskonzern, die American International Group (AIG), fährt den größten Verlust in seiner 89-jährigen Geschichte ein. Im 1. Quartal 2008 betrug der Verlust -7,805 Mrd. Dollar nach +4,13 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal und zeigt deutlich das die Kreditkrise nicht vorbei ist. Je Aktie wurde ein Verlust von -3,09 Dollar nach +1,58 Dollar erwirtschaftet.

Ingesamt nimmt die AIG Abschreibungen in Höhe von 15,2 Mrd. Dollar vor. Die AIG rangiert mit nun insgesamt 30 Mrd. Dollar an Abschreibungen hinter der Citigroup, UBS, und Merrill Lynch an vierter Stelle im Ranking der größten Geldvernichter!

Gewaltige 9,11 Mrd. Dollar an Abschreibungen der AIG gehen auf das Konto von Kreditderivaten und damit geht der Supergau bei den Credit Default Swaps der AIG weiter, bereits im 4. Quartal 2007 schrieb die AIG 11,12 Mrd. ab! Die AIG ist dick im Geschäft Kreditderivaten, sie sichert damit ihre Anleihen ab. Allerdings scheint sie sich bei dieser Ausfallversicherung ordentlich verspekuliert zu haben. Insgesamt hält die AIG Credit Default Swaps (CDS) in einem ausstehenden Volumen von 622 Mrd. Dollar.
Das weltweit ausstehende Volumen an CDS beträgt unfassbare 62,2 Billionen Dollar Ende 2007. 1% dieser finanziellen Massenvernichtungswaffen sind in der Hand der AIG. Nouriel Roubini von RGE-Monitor geht davon aus, dass weltweit 200-250 Mrd. Dollar Verluste nur aus den CDS anstehen.

Weitere 6,09 Mrd. Dollar schreibt die AIG aus ihrem Investmentportfolio ab, den Großteil aus hypothekarisch besicherten "Wertpapieren" wie Residential Mortgage Backed Security (RMBS) und Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS).

Noch immer sind genug Kreditverbriefungen aus dem private- und gewerblichen Wohnungsbau im Portfolio und damit sind noch viele Abschreibungspotentiale bei einem weiter einbrechenden Immobilienmarkt vorhanden…….

…….Also nichts neues unter der Sonne des Finanzmarktes, die Kreditkrise lebt, auch wenn Dank der Notenbanken die Probleme mit Unmengen an frischer Liquidität kaschiert werden. Billionen Dollar an Kreditverbriefungsleichen liegen in den Portfolios der Finanzinstitute sowie derivative Scheinabsicherungselemente, welche sich als spekulative Blüten mit dem Potenzial von fulminanten Verlusten entpuppen. Ein schwaches Wirtschaftswachstum, real im Minus, wird all diese Bewertungsleichen Stück für Stück aufzeigen. Scheinbare Hilfe gibt es nur durch Geldentwertung! Steigende Preise für lebensnotwendige Güter jedoch werden den Konsumenten strangulieren, die Folge, ein schwächeres Wirtschaftswachstum und damit weiter fallende Vermögenswerte, die Abwärtsspirale dreht sich!

http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2008/05/...kreditkrise.html
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Press Äniki Tukontinju

10.05.08 10:16
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8485 Postings, 6630 Tage StöffenIMF warns on global inflation

IMF warns on global inflation

 

By Krishna Guha in Washington, Javier Blas and Chris Giles in London and Ralph Atkins in Athens

 

Published: May 8 2008 21:44 | Last updated: May 8 2008 21:44

 

Global inflation has re-emerged as a major threat to the world economy, the International Monetary Fund said on Thursday in a stark warning that marked an abrupt change of tone from its emphasis on the risks to growth.

 

John Lipsky, IMF deputy managing director, said “inflation concerns have resurfaced after years of quiescence” due to soaring energy and food prices. Mr Lipsky said global growth was slowing but headline inflation was “accelerating”.

 

The IMF warning came as crude oil prices hit a record of almost $124 a barrel, up 99 per cent in the past 12 months, and customers scrambled to take out insurance against prices rising above $200 a barrel.

 

In an indication the commodities boom may not be the bubble imagined, Mr Lipsky said the forces pushing prices up “appear to be fundamental in nature” – and these were being amplified by lower US interest rates and the dollar’s decline.

 

He was “optimistic” that there would not be a repeat of the early 1970s, when increasing energy prices ushered in a period of rising inflation expectations and accelerating inflation, but he said this risk “cannot be discarded out of hand”.

 

Mr Lipsky said policymakers must respond aggressively to any sign of rising inflation expectations “lest the impressive gains in global stability attained in recent years be sacrificed”.

 

The IMF’s inflation warning was reinforced by European central bankers, as the European Central Bank and Bank of England left interest rates unchanged despite increasing signs of economic weakness.

 

The eurozone was “experiencing a rather protracted period of high annual rates of inflation”, Jean-Claude Trichet, ECB president said. It was “imperative” that the households and companies did not think inflation rates were normal and raise prices and wages accordingly.

 

The Bank of England, rejected calls from representatives of the increasingly sickly housing market for lower interest rates, maintaining its rate at 5 per cent. The monetary policy committee felt the increasing tension between rising inflation and lower growth did not allow it to cut rates twice in successive months.

 

The majority on the MPC are cautious cutting interest rates aggressively as inflation is moving increasingly above the Bank’s 2 per cent target would send the wrong signal about its determination not to allow higher inflation to become ingrained again in British society.

 

The switch in emphasis from the IMF from growth to inflation follows the latest surge in the price of oil.

 

Mr Lipsky suggested part of this could be due to monetary policy and exchange rates. He said IMF research suggests low interest rates effect commodity prices “above and beyond the traditional effect of increased demand” while the decline in the dollar since 2002 was responsible for about $25 of the increase in the oil price.

 

The IMF warned food prices would stay high for the foreseeable future.

 

http://www.ft.com/cms/s/0/...dd-82ae-000077b07658.html?nclick_check=1

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Press Äniki Tukontinju

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