Interview mit Polizeiwissenschaftler"Die Politik wollte diesen Konflikt"Stefan Kister , veröffentlicht am 02.10.2010 | Bild 1 von 52 | |
Foto: dapd Stuttgart - Der Konflikt um das Bahnprojekt ist eskaliert. Schuld daran war nicht die Polizei, sondern der harte Kurs der Landesregierung, sagt der Polizeiwissenschaftler Thomas Feltes im Gespräch. Herr Feltes, Baden-Württemberg ist mit einer deeskalativen Polizeistrategie immer gut gefahren, was ist in Stuttgart schiefgelaufen?
Es spricht vieles dafür, dass bei diesem Einsatz von Anfang an keine Deeskalation geplant war, sondern eine harte Linie. Dass die Polizei gleich mit Wasserwerfern angerückt ist, war darauf angelegt, Stärke zu zeigen. Auch die Ausstattung der Einsatzkräfte spricht dafür: In eine friedliche Demonstration geht man nicht mit Vollschutz, sondern mit möglichst wenig Ausstattung, um Aggressionen erst gar nicht hochkommen zu lassen. Man hat das Gefühl, die Politik wollte diesen Konflikt. Sie sehen die Schuld aufseiten der Politik, nicht der Polizei?Mich hat die Wortwahl von Innenminister Rech erschreckt. Dass er zum einen von Demonstranten als "Gegnern" spricht, zum anderen unterstellt, die Demonstranten hätten Kinder in vorderster Front in Stellung gebracht. Das sind Vorwürfe, die man aus Bürgerkriegssituationen im Nahen Osten kennt und die auf die Grundlinie schließen lassen, die Herr Rech fährt – eine sehr aggressive Linie. usw... http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/...ine+-+Alle+Meldungen%29 Rech will gegen jede normale Deekalationstaktik die Agressive Linie gefahren, inclusive aufputschen der eigenen Polizeikräfte durch die Behauptungen, die Demonstarnten hätten Pflastersteine auf Kollegen geworfen. Diese Kügengeschichte hat ein Minister (VolksDIENER!!!) nötig um seine Truppen zu motivieren Rentner und Kinder zu bekämpfen. "Wenn das Gesetz dich zum Arm des Unrechts macht, dann, sage ich, brich das Gesetz." H. D. Thoreau ----------- "Wenn das Gesetz dich zum Arm des Unrechts macht, dann, sage ich, brich das Gesetz." H. D. Thoreau
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