Stuttgart 21

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neuester Beitrag: 06.07.16 12:48
eröffnet am: 26.08.10 08:47 von: vega2000 Anzahl Beiträge: 11552
neuester Beitrag: 06.07.16 12:48 von: Raubmilbe Leser gesamt: 333014
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06.10.10 12:21
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51345 Postings, 8953 Tage eckilars, bitte nicht mit Fakten arbeiten.

Bei Pro S21 sind Traumtänzer-Durchlässe fest eingeplant, genauso wie Traumtänzerkosten.

Der Tunnel-km auf der Schwäbischen Alb kostet  kalkulatorisch auch nur ein viertel wie in Bayern. Mappus kann alles, ausser rechnen....
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 12:37
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1265 Postings, 5420 Tage QueenieMappus Regierungserklärung - Livestream

06.10.10 12:38

51345 Postings, 8953 Tage eckiLass bei dem geplanten Engpass nur auch mal

ein Gleis warten, was dann noch übrig bleibt an Kapazität.

S21 ist ein städtebauliches Projekt, sagt die DB.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 12:55
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1265 Postings, 5420 Tage QueenieOha... aber war ja klar...

Mappus' Regierungserklärung mutiert zu einer Werbeveranstaltung für S21.

Letzten Freitag hat OB Schuster auch schon ganz schnell die Bauvoranfrage des Einkaufszentrums von Oettingers Lebensgefährtin bewilligt.
In der Parkplatzfrage hat er - wie so oft - den kompletten Gemeinderat übergangen. Dies wäre nicht nötig. Sehr sensibel... aber auch bezeichnend für viele andere Vorgänge aus der Vergangenheit...  

06.10.10 12:55

51345 Postings, 8953 Tage eckiGeissler als Vermittler, hat wohl zugesagt.

Er will Bürger beteiligen, wieviel Rosen man wo pflanzen darf und solche Sachen.

Ansonsten trägt er halt die sattsam bekannten Pro-Argumente vor.
Hat jemand (ausser dem Geissler) irgendwas neues gehört?
Das Bürger im Planfestellungsverfahren für die neuen Viertel mitmachen dürfen, ist Gesetz, jedenfalls kein neues Angebot.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 12:59

17202 Postings, 6561 Tage MinespecGeissler vom Wanderurlaub zurück

jetzt macht er mal Vermittler  

06.10.10 13:09
2

51345 Postings, 8953 Tage eckiBoah, die Gleise sind aus königlich-württem-

bergischer Zeit. Der haut aber Nägel rein.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 13:09

3365 Postings, 5601 Tage Andi.H.@ ecki

Wenn Du mir Traumtänzer Durchlässe unterstellst, dann kannst Du dies sicherlich auch begründen... willst Du nicht einmal wieder zu einer sachlichen Grundsprache zurückkommen?

und T41 etwas mehr als ein witzig hätte ich schon von Dir erwartet... oder fehlt es an wissen?


Auf einer VCD-Seite gibt es eine schöne Rechnung, wie lange ein Zug bei klassischer Blocksicherung einen Bahnsteigbereich belegt. Die reine Belegungszeit sind 258s je Gleis, also etwas über 4 Minuten. Da es 2 Gleise je Zufahrtsgleis gibt, also alle 129s ein Zug auf jedem Zufahrtsgleis. Das ist eine _theoretische_ Kapazität von 111 Zügen je Stunde. Mit den variablen Blocklängen und Durchrutschwegen von ETCS und der Ausnutzung der Doppelbelegungsmöglichkeiten der Bahnsteige im Regionalverkehr, die die Kapazitäten weiter erhöhen sieht man, dass der Durchgangsbahnhof in sich nicht der Engpass wird -

die Zulaufstrecken machen früher schlapp. Zum Vergleich, der aktuelle Bahnhof hat eine Kapazität von 25 Zügen je Stunde (25 Ein / 24 Ausfahrten je Stunde, mit langen Warteschlangen auf den Gleisen Richtung Cannstatt - frag die morgendlichen Pendler.)

Da die Zulaufstrecke bei K21 eher schwächer Dimensioniert ist, und bei S21 für unerwarteten Verkehrsanstieg noch im Nordzulauf die Planvariante P im Planfeststellungsverfahren gibt (Anbindung der alten Ferngleise im Bereich Nordbahnhof an die Nordeinfahrt aus Richtung Cannstatt) hat, wird K21 spätestens bei den gleichen Verkehrsmengen wie S21 schlappmachen

Wenn einer der beiden Bahnhöfe Schlappmacht wirds immer sehr teuer, bei S21 aber weniger als bei K21.
Bei K21 gäbe es dann die Möglichkeit sowas wie S21 dazuzubauen - mit den bekannten Kosten. Oder den Bahnhof zu verbreitern - dann ist der ganze Schlossgarten weg, und ein paar Stadtviertel dazu. Im Aussenbereich von Stuttgart werden sich da K21 und S21 nicht unterscheiden.  

06.10.10 13:11
2

14559 Postings, 6704 Tage NurmalsoIst schon ein Witz an sich.

Politiker benötigen, um mit dem Volk zu reden, einen Vermittler.  

06.10.10 13:12
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51345 Postings, 8953 Tage eckiniemand hat das Recht die Beschlüsse

anzuzweifeln.

Mappus soll mal Verfassung lesen.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 13:14
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890 Postings, 5725 Tage T41002600genau andy

da gibts sicherheitsvorschriften. z.b. die abstände der züge usw. wie schon lars richtig sagte wären das 1 zug in 2,5 min auf einen gleis. tschuldigung aber das geht gar nicht. wer schon mal in zürich sich den durchgangsbahnhof für die s-bahnen angeschaut hat, der weiß das höchstens 2 in 10 min auf einen gleis schon eine sehr grenzwertige auslastung darstellen. also es funktioniert nur in einem regionalen s-bahn netz. aber in stuttgart halten verschiedenste züge, die wie wir alle wissen wohl zu 99% mind 1-10 min. verspätung haben. von daher ist der jetzige kopfbahnhof nicht schlecht und bundesweit auch der pünktlichste. wenn die infrastruktur vor dem bahnhof endlich mal wieder auf den stand der zeit gebracht würde, dann könnte man die kapazitäten noch erweitern. aber darum gehts den s21 leuten ja, sie wollen das grundstück verkaufen und bebauen lassen. wie im ganzen land versucht die db ihre grundstücke zu versilbern. das überhaupt die db  für ein äppel und ein ei privatisiert wird ist schon ein skandal. über jahrzehnte seit hat der bürger dafür milliarden bezahlt und nun wird der ganze laden fast verschenkt. ich bekomm schon wieder bluthochdruck wenn ich über unsere banananrepublik deutschland nachdenke!
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Zeit ist das ,
was man an der Uhr abliest

06.10.10 13:17

890 Postings, 5725 Tage T41002600lieber andy

schau mal genauer hin, ich habe dir das witzig nicht gegeben. dein argumente höre ich mir gern an. abgesehen davon bringst du welche was man nicht von allen s21 leuten sagen kann.
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Zeit ist das ,
was man an der Uhr abliest

06.10.10 13:20

51345 Postings, 8953 Tage eckiA harter Hund isch er scho. Keinen mm abrücken.

Das ist das große Angebot. Wer zu pro S21 überlaufen will, darf das machen.

Und Geissler soll sehen, wie man die Bürgerbeteiligung bei den nicht festgestellen Bauabschnitten organisiert. Das ist sowieso Gesetz. Also rein gar nichts neues.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 13:22
3

36845 Postings, 7769 Tage TaliskerDückt mir die Daumen

Ich muss jetzt los, ne Horde Oberstufenschüler beaufsichtigen. Mit Übernachtung. Wenn da jetzt noch ne Demo in der Nähe ist, komm ich aber in Teufels Küche. Mitgehen? Dableiben? Augen zumachen?
Seit diesem Thread hier bin ich total verunsichert.
Wenn ihr nichts mehr von mir hört, sitz ich im Knast ohne Internetanschluss...
Gruß
Talisker
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Tja, kann ja so sagen, kann nichts dazu sagen, ob das sein kann, oder nicht.

06.10.10 13:24
5

51345 Postings, 8953 Tage eckiVertragstreue geht über alles, sagt er. Nur bei

Atomausstieg gilt das wohl nicht, da kann man jederzeit politisch eingreifen und die Investitionen der Stadtwerke ruinieren. Die brauchen keine Verlässlichkeit....
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 13:27
1

1265 Postings, 5420 Tage QueenieS21 viel zu klein dimensioniert...

Engpässe sind vorprogrammiert.

Hier mal ein Statement eines Eisenbahners:

 

Stuttgart 21 ist viel zu klein und nicht zukunftssicher

 

03.09.10 (Bahnhöfe,  Eisenbahn)

     

Leider werden die eisenbahntechnischen Bedingungen des geplanten unterirdischen Bahnhofs viel zu selten in der Presse erwähnt. Dass S21 viel zu klein ist und das allein das k.o.-Kriterium sein MUSS (neben den irrsinnigen Kosten), um das Projekt SOFORT und ohne weitere Verhandlungen zu beenden, sollte auch den Medien klar sein. Deshalb will ich noch einmal Fakten bringen.

Zufällig ist Düsseldorf mit 580.000 Einwohnern (die Zahl wächst kräftig) fast genau so groß wie Stuttgart. Wir haben einen Durchgangsbahnhof mit 16 genutzten Gleisen und an beiden Enden Verzweigungen in zunächst jeweils zwei Richtungen. Bei den S-Bahnen, die an vier Gleisen halten, gibt es immer wieder Engpässe durch belegte Gleise. Die weiteren Zahlen sind ähnlich wie in Stuttgart. Wer sie vergleicht, MUSS erkennen, dass S21 mit 8 Gleisen ein Ding der Unmöglichkeit ist und aus einem florierenden Kopfbahnhof einen Durchgangsbahnhof machen würde, dessen Kapazität nicht ausreicht und null Reserve hat, von Anfang an!

Die Befürworter sollten endlich zur Kenntnis nehmen: Hier entsteht ein Bahnhof, der Stuttgart alle Chancen im Bahnverkehr nimmt. Das Ergebnis wird sein, dass viele Züge einen Bogen um die Stuttgarter Innenstadt machen müssen und ein Bahnhof auf der grünen Wiese notwendig wird. Stuttgart 21 ist alles andere als zukunftssicher.

Hier die Zahlen (jeweils Düsseldorf/Stuttgart), nach der unten stehenden Diskussion korrigiert:

  • Züge Fernverkehr 169 / 164
  • Züge Nahverkehr  423 / 426
  • Reisende und Besucher täglich 250.000 / 240.000
  • Bahnsteige Nah- und Fernverkehr, ohne S-Bahn  8 5,5 / 9, künftig 4
  • Gleise Nah- und Fernverkehr, ohne S-Bahn  16 11 / 17, künftig 8

Die Zahlen stammen aus den Bahnhofsseiten der DB und müssten Freunde und Gegner von S21 eigentlich in Alarm versetzen.

   

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Quelle: railomotive.com/2010/09/stuttgart-21-ist-viel-zu-klein-und-nicht-zukunftssicher/

 

06.10.10 13:32
1

5700 Postings, 5876 Tage GundobadSoeben gehört, gesehen:

Bauherren aller Bundesländer -  öffentliche und private auch - vereinigt euch!
(rhythmisches Klatschen auf Seiten der Regierungsfraktionen...) *gg*

Höchste Zeit nach Hause zu gehn.  

06.10.10 13:32
1

51345 Postings, 8953 Tage eckiOk, es kam wirklich keinerlei Angebot ausser

Geissler als Vermittler, aber ohne jeden Baustopp. Nur die Zusage die eh nicht vor 2012 geplanten 2. Flügel einzureissen.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 13:33
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3365 Postings, 5601 Tage Andi.H.@ T41002600

Da muss ich mich jetzt aber bei Dir entschuldigen # 1712
Sorry, da bin ich wohl in der Zeile verrutscht- Das Witzig kam vom Lars
Tut mir Leid !!!!!

ich muss leider zu einem Busentermin, daher nur kurz eine Antowrt.... mehr kommt später

Bezüglich Immobiliengeschäfte: Grundeigentümer ist bei fast der gesamten freiwerdenden Fläche bei S21 die Stadt Stuttgart.

Die wird sich natürlich mit S21 dumm und dämlich verdienen - für 700 € je Qm einkaufen, für die in der Stadtmitte üblichen 3000-17000€ je qm verkaufen

Damit kann die Stadt dann endlich mal alle Schulen und Kindergärten auf Vordermann bringen - wenn mann sie denn endlich lässt. Solange die Gleise auf den Flächen vor sich hin gammeln, gammeln die Schulen und Kindergärten mit.

Und mir ist dabei ehrlich gesagt egal, ob der OB der sich über den Geldsegen freuen kann, dann gerade Schuster, Wölfle oder Palmer heisst - mir geht es um die Stadt Stuttgart.  

06.10.10 14:13

51345 Postings, 8953 Tage eckiKretschmann schlägt vor bis Frühjahr unter Führung

von Geissler die Faktenlage offenzulegen, eben die Wirtschaftlichkeitsrechnungen, damit das Projekt auf gleicher Basis bewertet wird.
Voraussetzung wäre ein Bau und Vergabestop.

Genau.
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Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"

06.10.10 14:20

129861 Postings, 7708 Tage kiiwiiKein Baustopp - sehr gut. Pacta sunt servanda.

06.10.10 14:25
1

7405 Postings, 5473 Tage Lars vom MarsHaltezeiten von 60 bzw. 132 Sekunden ein Witz

Verkehrspolitisch ist das Projekt nicht mehr zu rechtfertigen.    von Michael Holzhey


Wir schreiben ein Jahr zwischen 2025 und 2030. Stuttgart 21 - die Umwandlung des Kopfbahnhofs in eine tiefergelegte Durchgangsstation - ist soeben mühevoll fertiggestellt. Man stelle sich vor, die Entscheider müssten eine Woche lang Bahn statt Dienstwagen fahren. Was könnten sie sehen? Die Fahrt in die slowakische Hauptstadt Bratislava ist 26 Minuten schneller. Das macht attraktive acht Stunden und 29 Minuten statt bislang acht Stunden, 55 Minuten - sofern das dreimalige Umsteigen klappt. Der erhoffte Stundentakt nach Paris bleibt ein Traum.

Proteste gegen Stuttgart 21 Eskalation eines Konflikts

Der Tiefbahnhof erweist sich als Nadelöhr, weil die unterstellten Soll-Haltezeiten von einer Minute im Regionalverkehr und 2,2 Minuten bei Fernzügen irreal sind. Am teuren Fernbahnhof des Flughafens fährt der ICE vorbei, so wie heute bereits an Köln/Bonn oder Düsseldorf. Die versprochene Erhöhung der Kaufkraft für die Region bleibt aus - Schieneninvestitionen entfalten nur in Limburg und Montabaur Wachstum, landesweit sind dies Nullsummenspiele. Mehr Regionalzüge fahren auch nicht, das Land kann sie wegen der Schuldenbremse nicht finanzieren.

Nach der Eskalation im Schlossgarten vergangene Woche dämmert es vielen, dass Stuttgart 21 nicht durchzusetzen ist. Der geringe Nutzen des Vorhabens für den Verkehr ist nicht zu vermitteln. Daher wird nun die Staatsräson bemüht. So sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich, ohne Festhalten an Stuttgart 21 könne sie nicht mehr nach Europa fahren, der griechische Kollege könnte ja sagen: "Wenn Deutschland vor Protesten einknickt, kann ich den Stabilitätspakt zu Hause nicht verteidigen."

Wer die sagenumwobene europäische Magistrale Paris-Stuttgart-Bratislava verbal bis Athen verlängert, muss sich nicht wundern, dass die Bürger sich von der politischen Führung abwenden. Es muss um das Projekt schlecht bestellt sein, wenn den Befürwortern keine besseren Argumente einfallen. Zum Thema Verlässlichkeit: Deutschland stört sich nicht daran, 14 ungleich wichtigere internationale Abkommen zum Schienenausbau zu ignorieren.
Stuttgart 21 sichere die Logistikfähigkeit des Landes, heißt es noch beschwörender. Wenn das Projekt kippe, könne man Großprojekte in Deutschland vergessen, private Investoren wendeten sich ab. Die Fakten: Größe von Investitionen ist kein Wert an sich, 40 Maßnahmen je 100 Mio. Euro wären um ein Vielfaches nützlicher. Der Staat muss bei Stuttgart 21 für fast alle Risiken aufkommen, weil die Grundstückserlöse die Erwartungen nicht erfüllen. Und dem Güterverkehr nutzt die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm nichts, weil sie zu steil ist.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte, Großprojekte hätten es nun mal an sich, dass die Kosten - offiziell derzeit bei 7 Mrd. Euro - im Laufe der Realisierung stiegen. Würden jedoch private Unternehmen so lax mit Geld umgehen, flögen sie vom Markt. Dass das Gesamtprojekt 10 Mrd. Euro kosten wird, lässt sich schon heute fundiert herleiten. Man muss es nur wissen wollen. Unschöne Nörgeleien? Nur wenn die Interessen des Steuerzahlers und des Fahrgasts eine Rolle spielten. Wie warb Ex-Bahn-Chef Dürr 1999 für Stuttgart 21? "Als der Deutsche Dom gebaut wurde, meinen Sie, dass die vorher genau gewusst haben, was es kostet? Heute haben wir den Dom, und alle Leute finden das toll."

Die Proteste kämen zu spät, heißt es. Alle Beschlüsse seien demokratisch legitimiert und rechtsstaatlich zustande gekommen. Das stimmt - wenn man Demokratie und Rechtsstaat auf die Leitsätze reduziert: "Erlaubt ist, was nicht justiziabel ist" und "Mehrheit ist Mehrheit".
Der Kollateralschaden dieser Denkweise ist, dass die repräsentative Demokratie immer weniger die Bevölkerung repräsentiert.

Die meisten Bürger haben höhere Ansprüche an ihr Gemeinwesen: wirksame Kontrolle der Exekutive durch selbstbewusste Parlamente, Transparenz, größtmögliches Informationsniveau der Entscheider. Hieran gemessen ist Stuttgart 21 ein bestürzendes Lehrstück, wie ein Beschluss nach allen Regeln der Kunst herbeigetrickst und gegen jeden Einwand immunisiert wird.

Drei Beispiele:

Ministerpräsident Mappus definiert die "politische Sollbruchstelle" bei 4,5 Mrd. Euro Baukosten. Die Bahn rechnet und kommt zwar auf 4,9 Mrd. Euro. Wochen später werden aber wundersame Einsparpotenziale von 900 Mio. Euro entdeckt - die gab es in der Historie der Baukosten noch nie.

Ein Gutachten im Auftrag der Landesregierung spricht 2008 ein vernichtendes Urteil über die Leistungsfähigkeit des geplanten Bahnknotens aus. "Aufgrund der Brisanz der vorliegenden Resultate ist absolutes Stillschweigen erforderlich", lautet der Schlusssatz. Als die Expertise publik wird, beruft sich die Landesregierung auf "veraltete Planungsstände und isolierte Einzelaspekte". Zwei Tage später wird die Beseitigung einer der kritisierten Schwachstellen verkündet.

http://www.ftd.de/politik/deutschland/...ten/50179250.html?mode=print  

06.10.10 14:26
1

111063 Postings, 9052 Tage Katjuschafalls noch nicht gepostet

Der Strahl eines Wasserwerfers zerriss dem Rentner Dietrich Wagner die Lider, richtete schwere Augenverletzungen an, er ist derzeit blind. Den Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner beschreibt er im "Stern" als Inferno.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,721537,00.html
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Fenster auf, ich hör' Türkenmelodien,
ich fühl' mich gut, ich steh' auf Berlin!

06.10.10 14:33
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3365 Postings, 5601 Tage Andi.H.@ Katjuscha

der angebliche Rentner stellte sich bewusst in den Wasserstrahl

wie Du hier auf den ersten Foto sehen kannst.
Auffällig ist auch der Augenschutz, ähnlich wie beim Solarium. (Sieht man auf dem zweiten Bilder herunter hängen)
Er wusste was er tat.... ihn jetzt als armes Opfer hinzustellen ist sehr einseitig gedacht!  

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