Killer-Tsunami in Südostasien !

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eröffnet am: 26.12.04 11:17 von: lancerevo7 Anzahl Beiträge: 232
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02.01.05 13:14

8451 Postings, 7390 Tage KnappschaftskassenMehr als1000 tote Deutsche in Thailand


Hilfsorganisation geht von mehr als
1000 toten Deutschen in Thailand aus

02. Jan 10:50, ergänzt 12:59


Massengrab in Khao Lak
Foto: dpa

Für die noch in Thailand vermissten Deutschen gibt es nach Auffassung eines deutschen Katastrophenhelfers keine Hoffnung mehr. Laut Berliner Regierungsangaben stieg die Zahl der deutschen Flut-Toten auf 60.



Seebeben in Südasien
Dutzende Flutopfer wieder in Deutschland
Zehnjährige rettete 100 Menschen in Phuket
Verwirrung um Cholera-Fälle in Sri Lanka
Kirchen: Seebeben zeigt Menschen ihre Grenzen
Fast zwei Millionen Menschen ohne Nahrung
Gefälschte Mails verunsichern
Angehörige von Flutopfern


Für die noch in Thailand vermissten Deutschen gibt es offenbar keine Hoffnung mehr. Das berichtet der Nachrichtensender N24 unter Berufung auf einen deutschen Katastrophenhelfer. Detlef Dodenhoff vom Arbeiter Samariter Bund (ASB), der in Phuket dem Kriseninterventionsdienst der Bundesregierung angehört, sagte dem Sender am Sonntag, nach den ihm «vorliegenden Tatsachen dürfte es so sein, dass die Vermissten alle tot» seien. Wenn sich die Zahl der Vermissten auf mehr als tausend belaufen sollte, sei damit zu rechnen, dass es mehr als tausend Tote seien.
Ähnlich äußerte sich das Auswärtige Amt in Berlin. Man halte sich an Fakten, aber von Tag zu Tag wachse die Wahrscheinlichkeit, dass viele der Vermissten nicht zurückkehren, sagte der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus Scharioth, in Berlin. er teilte mit, dass die Zahl der identifizierten deutschen Flut-Toten bis Sonntag auf 60 gestiegen sei. Die Zahl der Vermissten steige weiter, fügte er hinzu. «Wir liegen jetzt sehr deutlich über 1000.»

Scharioth bezifferte die Zahl der verletzten Deutschen unverändert auf rund 300. Bislang seien 7000 deutsche Urlauber in die Heimat zurückgebracht worden, sagte er.

Eine Rückführung der Toten nach Deutschland wird laut Dodenhoff vom ASB nicht in allen Fällen möglich sein. Zahlreiche Opfer seien vor ihrer Identifizierung bereits verbrannt worden, möglicherweise auch Deutsche.

Unterdessen untersuchten deutsche Gerichtsmediziner in Mai Khao in der kleinen Stadt Mai Khao, an der Grenze zwischen den Provinzen von Phuket und Phan Nga, die Leichen von Tsunami-Opfern. In der Region hatten die Flutwellen mit besonderer Wucht zugeschlagen - hunderte Deutsche werden hier noch vermisst.

Um die Identität der Opfer zu klären, nahmen die Mediziner DNA-Proben aus Knochen und prüften zahnmedizinische Befunde. Jede Leiche werde mit einer Kennnummer versehen, die auf einem Mikrochip am Körper des Toten gespeichert wird, wie Teamleiter Jürgen Peter mitteilte. Sein Einsatz sei ähnlich wie bei anderen Katastrophen, aber die Dimension sei nicht vergleichbar, sagte Peter. (nz)


 

02.01.05 14:34

129861 Postings, 7568 Tage kiiwiiWill Fischer beim Identifizieren helfen ?

Oder nimmt er Norman Forster für den Wiederaufbau mit?
(Archtitekten werden sicher gebraucht)



Spiegel:

60 tote Deutsche identifiziert - Fischer reist in Katastrophenregion

Die Zahl der identifizierten deutschen Todesopfer ist auf 60 gestiegen. Das gab der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus Scharioth, heute nach einer Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung in Berlin bekannt.

Berlin - 46 Todesopfer seien in Thailand, 14 in Sri Lanka identifiziert worden. Die Zahl der vermisst gemeldeten Deutschen steige weiter, sagte Scharioth. "Wir liegen jetzt sehr deutlich über tausend." Von Tag zu Tag wachse die Wahrscheinlichkeit, dass viele der Vermissten nicht zurückkehren. Die Zahl der registrierten deutschen Verletzten blieb konstant bei rund 300.

Bundesaußenminister Joschka Fischer wird Ende kommender Woche in die asiatische Katastrophenregion reisen, sagte Scharioth. Am genauen Reiseplan werde derzeit noch gearbeitet. Gegen Ende der Woche werde der Wiederaufbau in der Krisenregion immer mehr ins Zentrum der Hilfsbemühungen rücken, sagte Scharioth. In diesem Zusammenhang sei die Reise des Ministers zu sehen.


MfG
kiiwii  

02.01.05 15:15

56 Postings, 7159 Tage ROTGRÜNEHEUCH.WAHLKAMPF'2006 in südostasiatischen Bundesländern

dank dieses steinewerfers fischer wissen wir nun, wo die schwerpunkte deutscher innenpolitik sind.


rot/"grüner" katastrophenwahlkampf wie einst bei der oderflut.
dort wurde eine selbstverständlichkeit zu einer heldentat stilisert.



demnächst wird den deutschen noch eine mitschuld an der flutwelle eingeredet, oder ein extraordinärer zusammenhang mit dem kyoto-protokoll.


gruß
rgh
 

02.01.05 15:17

359 Postings, 7163 Tage starsammler@rotgrüner heuchler

finde es extrem krass was du der regierung alles vorwirfst..
kennst du den spruch: wer noch nie gesündigt hat soll den ersten stein werfen...??
 

02.01.05 15:26

56 Postings, 7159 Tage ROTGRÜNEHEUCH.Diese "Regierung" ist an allem schuld!

das was du als regierung bezeichnest, ist ein wirrer haufen von doppelgehaltsbeziehern, linksextremisten, notorischen selbstdarstellungskünstlern etc...

kurzum ein nicht akzeptabler haufen, der schon vom am ersten tag des amtsantritts, den eid bricht, alles für das wohl des deutschen volkes zu tun.


solche typen wie fischer und co, stehen bei mir auf der selben wie stufe wie zahlreiche andere "köpfe" weltweiter links-diktaturen. bütikofer findet zbsp. findet moaisten toll, die 2 millionen ermordeter menschen in kampuchea auf dem gewissen haben.

wer solche extremisten und radikale in form einer gruppierung "grüne" wählt, macht sich mit schuldig an der "toleranz" gegenüber linken mördern!


gruß
rgh  

02.01.05 15:28

56 Postings, 7159 Tage ROTGRÜNEHEUCH.Berichtigung

maoisten meinte ich natürlich.



gruß
rgh  

02.01.05 15:31

359 Postings, 7163 Tage starsammlerin diesem thread geht es um tausende tote

in asien. wie stehen deine aussagen im zusammenhang mit dem thema?
was konkret hätte die regierung im zusammenhang mit dem tsunami besser/anders machen sollen?  

02.01.05 15:47

56 Postings, 7159 Tage ROTGRÜNEHEUCH.Es geht um Fischer und Südostasien?

nun da wollte ich es nicht unerwähnt lassen, das der "chef" bütikofer die ideologie der maoisten toll findet, unter deren gewaltexzesse auch die ermordung von 2 mill. menschen fällt. die roten khmer wüteten in kampuchea(südostasien).

der zusammenhang ist doch simpel.


das erinnern an die vergangenheit fällt diesen linksextremisten von den "grünen", doch sonst auch nicht so schwer....


gruß
rgh  

02.01.05 16:00

359 Postings, 7163 Tage starsammlerdu hast meine 2. frage nicht beantwortet

was hätte die regierung besser machen können?
wie ich bei die herauslese sind das ja alles irgendwelche mörder die alles kreuzverkehrt machen...  

02.01.05 16:01

3 Postings, 7157 Tage quantenbaySuche Börsensoftware #1

suche eine Börsenprogramm das mir zeigt, welche aktien zu einem bestimmten zeitraum (ca. 15m) am stärksten gestiegen ist.  

03.01.05 10:23

7538 Postings, 8552 Tage Luki2Größtes Bahnunglück aller Zeiten

Flutkatastrophe verursachte größtes Bahnunglück aller Zeiten

Von Can Merey, dpa

 
Galle (dpa) - Die Signale an der Bahnstrecke stehen noch immer auf rot, dabei fährt schon längst kein Zug mehr. Der letzte war der Express von Vavuniya nach Matara, 20 Kilometer vor der Stadt Galle erfassten ihn am 26. Dezember die Wellen und rissen ihn wie eine Spielzeugeisenbahn von den Gleisen.

Die Dimension der Naturkatastrophe in Asien hat das Zugunglück in Sri Lanka in den Hintergrund gerückt - dabei ist es die bei weitem größte Bahnkatastrophe aller Zeiten. Mehr als 1300 Leichen sind bis Montag geborgen worden, und jeden Tag werden es mehr. Viele liegen noch immer unter den umgestürzten Waggons und der Lokomotive.

Um 07.15 Uhr stieg Azmi Naym in Colombo in den Zug, drei Stunden später sollte sich sein Leben für immer verändert haben. Beim Ort Seenigama blieb die Bahn plötzlich stehen, «wir dachten, es habe sich jemand auf die Gleise geworfen», sagt der Juwelenhändler. Dann kam die erste Welle, sie war noch nicht so hoch. «Jeder sagte, bloß nicht nach draußen gehen, in ein paar Minuten geht es weiter.» Doch nach einer Viertelstunde raste eine zweite Welle, «so hoch wie eine Kokosnusspalme», auf den Zug zu. «Jeder hat auf einmal gebetet.»

Naym hatte bei der ersten Welle eine Waggontür geöffnet, in der Türöffnung war auf einmal der Himmel zu sehen. «Unser Waggon wurde wie eine Streichholzschachtel umgeworfen», sagt der 40-Jährige. Ihm, einem weiteren Mann und einer Frau gelang es, sich nach draußen zu ziehen. Die anderen Passagiere des vollbesetzten Wagens, darunter viele Kinder, starben, die meisten ertranken. Naym blieb fast unverletzt, er schlug sich nach Galle zum Haus seiner Eltern durch. «Ich bin immer noch schockiert», sagt er.

Wie eine stählerne Faust trafen die Wellen den Zug, Waggons und Lokomotive liegen heute noch Dutzende Meter neben den verformten Gleisen. Manche Wagen wurden von ihren Gestellen gerissen. Das Wasser trug den Zug durch Häuser hindurch, kein Stein blieb auf dem anderen. Eine Reisetasche wurde neben einen abgerissenen Stromzähler gespült, Kleider dümpeln im Brackwasser neben einem Kinderfahrrad. Bei einem der Waggons liegt ein Fotoalbum, daneben das gerahmte Bild eines stolzen Mannes, vielleicht stand es einmal in einem Schlafzimmer. Eine zerschmetterte Wanduhr zeigt 10.15 Uhr.

Die Wracks der Wagen legen Zeugnis ab von den verzweifelten Rettungsversuchen der Passagiere. Zwischen der Rückbank eines Sitzes und der Abteiltür in einem Wagen ist der Absatz eines Frauenschuhs eingeklemmt, die Menschen ließen alles stehen und liegen, als sie sich retten wollten. Kaum jemand hat es geschafft. Unter einem umgekippten Waggon ragt eine ausgestreckte Hand heraus. Sie hat sich schwarz verfärbt, die Leiche konnte noch noch nicht geborgen werden. Die Soldaten, die mit einem einzigen Bagger hilflos versuchen, im Chaos aufzuräumen, tragen Atemschutzmasken. Der Gestank der Verwesung ist kaum auszuhalten.

Rund 2000 Menschen waren nach Schätzungen von Passagieren im Todeszug. Nur etwa 150 sind Angaben der Polizei bislang lebendig aufgefunden worden. Immer noch kommen viele Angehörige auf der Suche nach ihren Liebsten ins Büro von B.P.B. Ayupala, dem Polizeichef der Region - dabei gibt es am Unfallort sicherlich keine Überlebenden mehr. Ayupala war mit seinen Männern als einer der ersten nach dem Unglück vor Ort. «Überall lagen Leichen», sagt er. «Es war der schlimmste Anblick meines ganzen Lebens.»

Eine endgültige Opferzahl der Bahnkatastrophe wird es wohl nie geben, möglicherweise wurden Leichen ins Meer gespült. Viele Angehörige werden mit der Ungewissheit leben müssen. Die Aufräumarbeiten an der zerstörten Bahnstrecke werden Monate, wenn nicht Jahre dauern. Die einzige Zugverbindung vom Norden in den Süden Sri Lankas, eine der wichtigsten Lebenslinien des Landes, ist auf etlichen Kilometern zerstört. Die Signale auf der Strecke werden wohl noch lange auf rot stehen.




© WELT.de  

Gr. luki2  

03.01.05 10:30
1

8451 Postings, 7390 Tage KnappschaftskassenWie Geologen reagierten und Behörden versagten

Wie Geologen reagierten und Behörden versagten

Nach dem Seebeben vor Sumatra rechneten viele Experten zunächst nicht mit einem Tsunami. Andere wussten nach Recherchen der "Los Angeles Times" von dem Unheil, das übers Meer heranrollte - konnten oder wollten jedoch nichts unternehmen. Viele Menschen hätten gerettet werden können, wenn Behörden die Warnsignale ernst genommen hätten.




Seismograph: Die Nadel schlug wild aus


Hamburg - Als sich die Erdkruste vergangenen Sonntag im Indischen Ozean Kilometer unter der Meeresoberfläche hob, verkantete und schließlich verrutschte, so dass es zu einem Beben der Stärke 9 auf der Richterskala kam, registrierten dies Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Sie saßen an ihren hochempfindlichen Beobachtungsgeräten und Warnsystemen - doch nach Recherchen der "Los Angeles Times" waren sie blind für die tödliche Gefahr nach dem gewaltigen Beben, für die riesige Flut, die sich über den gesamten Indischen Ozean ausbreiten und mehr als 150.000 Menschen in den Tod reißen sollte. SPIEGEL ONLINE gibt den Bericht der Zeitung in Auszügen wieder:

Alarm auf Hawaii

Auf Hawaii war es ein verregneter Weihnachtsnachmittag. Stuart Weinstein nutzte die ruhige Zeit, um an seinem Forschungsprojekt weiterzuarbeiten. Der 43-jährige New Yorker befand sich im Computerraum des Tsunami-Warnzentrums für den Pazifik, ein Raum voller Hightech-Geräte, Bildschirme und Karten, als ein Computer seine Aufmerksamkeit erregte. Er sah eine Aufzeichnung mit starken Ausschlägen. Sie wurden verursacht von einem seismographischen Fühler, der Tausende Meilen von Hawaii entfernt auf den Cocos-Inseln angeschlagen hatte. Die Inseln liegen südwestlich von Sumatra im Indischen Ozean unweit des Epizentrums des gewaltigen Bebens.

Weinstein beriet sich mit seinem Kollegen Andrew Hirshorn. Ihren Messungen zufolge gingen sie von einem Beben der Stärke 8 aus. Sie stuften es als schwer aber nicht gewaltig ein. Es lag zudem außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs.

Weitere 15 Minuten vergingen, bis die Computer die Daten, die das Erdbeben lieferte, verarbeitet hatten. Dann verschickten die beiden Wissenschaftler einen Bericht an ihre Kollegen, die rund um den Pazifik stationiert sind: "Tsunami Bulletin Nummer 001. Pazifik-Tsunami-Warnzentrum NOAA/NWS, herausgegeben um 0114Z 26 Dez 2004. Dieser Bericht ist für alle Gebiete des Pazifiks außer Alaska, Britisch-Kolumbien, Washington, Oregon, Kalifornien. Diese Nachricht dient allein zur Information. Es wurde keine Tsunami-Warnung ausgelöst."

Ferner teilte die Station auf Hawaii mit: "Dieses Erdbeben ereignete sich außerhalb des Pazifik. Empirischen Erdbeben- und Tsunami-Daten zufolge besteht keine zerstörerische Tsunami-Bedrohung."

Diese Nachricht wurde versandt, als die tödliche Welle sich bereits rund 100 Meilen weit ausgebreitet hatte. In Indonesien wurden die ersten Menschen ins Meer gespült.

Alarm auf den Nikobaren

Etwa zur gleichen Zeit rollte die Welle über die Nikobaren, eine kleine Inselgruppe nordwestlich von Sumatra. Indien unterhält dort einen Luftwaffenstützpunkt. Mehr als 100 Soldaten wurden von der 10 bis 15 Meter hohen Welle ins Meer gerissen. Einem Funker gelang es jedoch, einen Notruf abzusetzen. Dieser kam zwar nie beim zuständigen Militärposten an, doch wurde der Spruch auf einem zivilen Flughafen nahe dem indischen Madras aufgefangen, von wo er zur Tambaram-Airbase weitergeleitet wurde.

Nach Angaben von Offizier Anup Ghosh entsandte die Luftwaffe innerhalb von 20 Minuten Transportflugzeuge zu den Andamanen, einer den Nikobaren benachbarten Inselgruppe. Was die Offiziere nicht taten: Sie informierten die zivilen Behörden nicht darüber, dass die zerstörerische Welle sich weiter ausdehnte und auf dem Weg an die indische Ostküste war.

"Der erste Bericht beinhaltete lediglich, dass es auf der Insel ein Erdbeben gab und eine Flutwelle", sagte Ghosh laut "Los Angeles Times" später in einem Interview, "von Tsunamis war keine Rede." Mahesh Upasani, ein Sprecher der Luftwaffe sagte: "Die Aufgabe der indischen Luftwaffe ist es, Krieg zu führen und im Kriegsfalle auch Hilfsoperationen zu organisieren, jedoch nicht Tsunamis vorherzusagen."

An einem weiteren Ort in Indien hatte man Indizien für die bevorstehende Katastrophe. In seinem Büro in Madras beobachteten Chandrashekhar Rao und zwei seiner Kollegen den Seismographen, der in der Ecke seines Büros stand. Die Nadel schlug wild aus auf dem weißen Papier.

Obwohl das Epizentrum des aufgezeichneten Bebens Hunderte Meilen entfernt war, dachte Rao gleich an die Gefahr eines Tsunami. Er wusste allerdings nicht genug darüber, als dass er irgendetwas in die Wege zu leiten gewagt hätte. Pflichtgemäß meldete er seine Beobachtung an die Zentrale in Neu-Delhi. Zu einem Austausch zwischen ihm und dem Luftwaffenstützpunkt in Madras kam es nicht.

Erdbebenzentrale in Golden, Colorado

In Golden, Colorado, war der Geophysiker Don Blakeman gerade dabei, sein Weihnachts-Dinner einzunehmen, als sein Alarmgerät losging. In Golden befindet sich das US-Erdbeben-Informationszentrum. Dort gehen über Satellit Daten von 350 Messstationen aus aller Welt ein. Diese nehmen nahezu jedes Erdbeben wahr, dessen Wellen sich durch die Erde fortbilden.

Nach und nach zeigte sich, dass das Beben im Indischen Ozean eine Stärke von 8,5 hatte. Blakeman löste ein Computerprogramm aus, wodurch das Weiße Haus, das Außenministerium und die wichtigsten Hilfsorganisationen über das massive Beben benachrichtigt wurden.

Die Warnung aus Colorado ging automatisch an das Tsunami-Alarmzentrum auf Hawaii. Dort war inzwischen der Leiter des Instituts, Charles McCreery, eingetroffen. Er stellte fest, dass das Beben wesentlich stärker war als zunächst angenommen. Die Tsunami-Gefahr war gegeben. Er setzte einen zweiten Bericht ab: "Empirischen Erdbeben- und Tsunami-Daten zufolge besteht für den Pazifik keine zerstörerische Tsunami-Bedrohung. Die Möglichkeit eines Tsunamis nahe des Epizentrums besteht."

Seit dem Beben war inzwischen rund eine Stunde vergangen - ohne dass Experten mit Sicherheit klar war, dass die tödliche Welle ihren Weg über den Indischen Ozean bereits zur Hälfte hinter sich hatte.

Debatten in Sri Lanka

Beim Nationalen Meteorologischen Amt in Colombo verfügt man nicht über teure Seismographen, sondern muss sich ganz auf Informationen verlassen, die von außen die Hauptstadt Sri Lankas erreichen. Meteorologe Sarath Premalal war gerade am Ende einer 24-Stunden-Schicht als das Telefon klingelte und er erste Informationen von dem gewaltigen Naturereignis erhielt. Er setzte sich an seinen PC und ging ins Internet. Einer Website des Erdbeben-Informationszentrums in Golden/Colorado entnahm er, dass die Erschütterungen, die er selbst wahrgenommen hatte, von dem Beben vor Sumatra herrührten.

Premalal und sein Chef Jayatilaka Banda, der stellvertretende Amtsleiter, befürchteten einen Tsunami. Einen solchen hatten sie zwar noch nie erlebt, doch sie wussten, dass ein Unterwasser-Beben zerstörerische Wellen verursachen kann. Doch trotz dieser Erkenntnis handelten sie nicht. Banda überlegte, Radio- und Fernsehstationen zu informieren, damit diese eine Tsunami-Warnung hätten publik machen können. Doch er dachte, er sei dazu nicht befugt, zumal er keinen eindeutigen Beweis einer Bedrohung hatte.

Als Blakeman in den USA bereits das Weiße Haus alarmierte, diskutierten die beiden Meteorologen auf Sri Lanka noch immer, was zu tun sei. Die Welle rollte näher und näher. Dann gingen Telefonate von der Küste Sri Lankas ein. Die Wetterbeobachtungsstation Trincomalee meldete, die Stadt stehe einen halben Meter unter Wasser.

Zögerlichkeit in Thailand

Auch in Bangkok wusste man von dem Bulletin, das vom Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii herausgegeben worden war. Doch Regierungsbeamte in der thailändischen Hauptstadt rangen sich ebenso wenig dazu durch, eine Tsunami-Warnung herauszugeben. Was wäre, wenn es ein falscher Alarm wäre? Zweifellos wäre dies dem Tourismus wenig zuträglich, wenn während der Hauptsaison die Touristen unnötig verunsichert würden.

Währenddessen informierten McCreery und seine Kollegen auf Hawaii die amerikanischen Konsulate in weiteren Ländern, die von der Welle getroffen werden könnten. Sie kontaktierten Madagaskar und Mauritius. Von dort aus sollten Warnungen nach Somalia und Kenia gehen. Weitere technische Daten gingen auf Hawaii ein. Die Wissenschaftler sprachen nun davon, das Beben habe die Stärke 9 erreicht. Damit war es neun bis zehn Mal so stark wie zunächst angenommen.

In Kenia und Somalia zeigten die Warnungen, die von Hawaii ausgingen, Wirkung. Die Küstenregionen wurden größtenteils evakuiert. Eine vergleichsweise kleine Opferzahl ist dort zu beklagen.

Eine Nachricht traf Weinstein vom Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii besonders hart, nachdem alles zu spät war. Es war diejenige von der Frau, die auf Nordsumatra ihre elf Kinder suchte, die allesamt ins Meer gespült worden waren. "Das war ein Schlag in den Unterleib", sagte der Wissenschaftler zur "Los Angeles Times", "wie kann man so etwas je verarbeiten?" Und sein Kollege Hirshorn kommentierte seine künftige Arbeit mit den Worten: "Das ist die Narbe, die immer da sein wird."  

03.01.05 13:39

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ANGEHÖRIGENSUCHE & VERMISSTENANZEIGEN

AKTUELLES:

ALLGEMEIN

Auswärtiges Amt Deutschland:
Offizielle Internetseite des Auswärtigen Amtes Deutschlands:
http://www.auswaertiges-amt.de/


Offizielle Internetformular des Auswärtiges Amt (Deutschsprachig)
- Vermisstenanzeigean das Auswärtige Amt:
http://service.diplo.de/asien/gesucht.php
- Rückmeldungbeim Auswärtigen Amt:
http://service.diplo.de/asien/gefunden.php




PATIENTEN-, VERLETZTEN-, VERMISSTEN- & OPFERLISTEN bzw. SUCHE

> ALLGEMEIN

Vermisstensuchmaschine nach Namen, Nationalität, Krankenhaus, Provinz oder Ort:
http://www.ceronsoftware.com/phuket/
http://www.phuket.psu.ac.th/phuket/

Privat betriebene Website mit Listen (eingeteilt nach: Verletzt, Vermisst, Verstorben):
Vorsicht!: Wir weisen darauf hin, dass hier auch Fotos von Toten abgebildet sind - absolut ungeeignet für Kinder!
http://www.csiphuket.com/


Umfangreiche Fotogalerie und Steckbrief von Überlebenden und Verletzten (derzeit sehr überlastet):
http://missingpersons.or.th/lostform_gallery.php


Suchmaschine nach Vermissten:
http://203.113.86.240/phuket/index.php


ALLE betroffenen Regionen - Onlinedatenbank zur Eingabe von Vermissten (in Englisch):
http://missing.antalys.net/virtualoffice.php3?Flag=1

Offizielle Internetseite des Roten Kreuzes mit Namenslisten Gefundener und Vermisster (nach Länder):
www.familylinks.icrc.org

> THAILAND

Liste der Behandelten in Phukets Krankenhäusern:
http://www.vachiraphuket.go.th/26122547/listall.html

Ausführliche Liste Deutscher Verletzer:
http://203.151.217.23/phuket/dolistbycountry.php?country=GERMANY


Suchformular der Thailändischen Katastrophenschutzbehörde (in englisch und thai):
http://www.disaster.go.th/sunami/search/searchform.php


Liste bisher ausgereister Personen /Außenministerium Thailand(PDF-Datei):
http://www.mfa.go.th/tsunami/phuketbangkok.pdf

THAILAND-PHUKET / Namensliste von Deutschen (Search Victims in Thailand; in Englisch):
http://203.151.217.23/phuket/dolistbycountry.php?country=GERMANY

Vermisstensuchseiten speziell Süd-Thailand:
http://www.servicesmind.com/list.php

Liste Überlebender im Dulwich International College in Zentral Phuket:
http://www.dulwich.ac.th/tsunami.asp

Ofizielle Liste aller Opfer (der thailändischen Regierung):
http://www.ems.narenthorn.thaigov.net/tsunamis/login.php
(User ID = User | Passwort = password)

Sammellisten, Verletzter aus allen Gebieten Thailands (wird ständig aktualisiert; Englisch-Sprachig):
http://www.disaster.go.th/news01/12_47/aftershock.htm

Links zu Patientenlisten (Narenthorn Center):
http://ems.narenthorn.or.th/
http://lostfound.siamidc.com/view.php?id=0005&type=

Ausführliche Listen Überlebender und Vermisster in der Krisenregion Thailand:
http://www.missingpersons.or.th/survival.php

Informationen, Patientenlisten und Suchfunktion für die Westküste Thailands:
http://www.dinsormai.com/

Vermisstenliste Phuket + weiterführende Links:
http://www.phuket-island.de/Flutwelle_Thailand.htm


Verletzten- u. Patientenlisten folgender Krankenhäuser (Thailand):
BNH Hospital Bangkok Patientenliste:
http://www.bnhhospital.com/press_Tsunami.asp
Suratthanee HOSPITAL (Patientenliste)
http://www.tourist.police.go.th/eng/suratthaneehospital.htm
Takuapa HOSPITAL
http://www.thaimisc.com/freewebboard/php/...=hotkai23&topic=72Net
Thammasat University (Liste Überlebender):
http://sa.ipied.tu.ac.th/tsunami/srech_all.php
Saint Louis HOSPITAL (Patientenliste, teilweise mit Photos)
http://www.saintlouis.or.th/extra/tsunami.php
Phyathai HOSPITAL:
http://www.phyathai.com/index_tsunami.html
Samitivej Srinakarin HOSPITAL (Patientenliste nach Länder sortiert):
http://www.samitivej.co.th/sukumvit/en/ListIPDTsunamisPT-snh.asp
Samitivej Sukumvit (Patientenliste nach Länder sortiert):
http://www.samitivej.co.th/sukumvit/en/ListIPDTsunamisPT.asp
Bumrungrad HOSPITAL:
http://www.bumrungrad.com/en/about/innews/...es/2004dec29_tsunami.asp
Bangkok HOSPITAL (+Suchfunktion)
http://www.bangkokhospital.com/english/activity/..._wave.asp?pageNo=1
Bangkok Phuket Hospital Opferliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_phuket_hospital.html
Bangkok Phuket Hospital Verletztenliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/...sos_patient-inter-hospital.htm
Vachira Hospital Verletztenliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_vachira_hospital_injured.html
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_vachira_hospital_admit.html
Vachira Hospital Opferliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_vachira_hospital_death.html
Patong Hospital Patientenliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_patong_hospital.html
Talang Hospital Verletztenliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_thalang_hospital_injured.html
Phang-nga Hospital Verletztenliste:
http://phukethospital.nineweb.co.th/news_thalang_hospital_injured.html
KRABI HOSPITAL Thailand Vermisstenliste:
http://hospital.moph.go.th/krabi/tsunami/tsunami__patient1.htm
Missionhospital Phuket:
http://www.phuketdir.com/missionhospital/


> SRI LANKA

SRI LANKA Vermisstensuchmaschine:
http://www.findthem.lk/dataentry.htm

Sri Lanka: Liste Überlebender:
http://www.contactsrilanka.org/namelist.htm

Vermisstensuchmaschine Sri Lanka:
http://www.lanka.info/contactUs/peopleFinder.jsp


> INDIEN

Vermisstendatenbank Indien Rotes Kreuz:
http://www.familylinks.icrc.org/india/people


> INDONESIEN

Vermisstendatenbank Indonesien Rotes Kreuz:
http://www.familylinks.icrc.org/indonesia/people

> MALEDIVEN

Malediven Vermisstenlisten (leider etwas unübersichtlich)+ Infos:
http://www.haveeru.com.mv/
http://www.haveeru.com.mv/temp/casualty_report_english_31122004_2100.pdf
http://www.haveeru.com.mv/temp/assessment_damage_31122004_2100.pdf

> WEITERE

Listen mit Namen von Verletzten (Portal mit Links zu Listen)
Liste der Behandelten in Krankenhäusern Phukets
Phuket International Hospital
Krabi Hospital
Bangkok Phuket Hospital
Krankenhausdatenbank

http://www.contactsrilanka.org/namelist.htm (Liste Überlebender aus Sri Lanka)

Weitere Listen Verletzter Personen (unterschiedliche Aktualität):
http://www.disaster.go.th/news01/12_47/aftershock.htm
http://www.phuket-inter-hospital.co.th/vstoday_Forien.htm

http://www.vachiraphuket.go.th/26122547/listall.html
http://www.disaster.go.th/news01/12_47/dead_injure_28_12_47.xls






INFORMATION, DATEN, SCHADENSBERICHTE, ANSPRECHPARTNER, KARTEN

> THAILAND

Internetseite des Außenministeriums Thailand (weitere Informationen)
www.mfa.go.th

Karte der betroffenen Gebiete/Hotels (+weitere Informationen) in Thailand
http://sawadee.com/tsunami/

Kartenmaterial zur Suche in welchem Gebiet ein Hotel liegt:
http://map.sawadee.com/

Zustandsliste zahlreicher Hotels im Raum Phuket:
www.phuket.com/hotel-status.htm

Zustandsanzeige zahlreicher Hotels in Thailand (nach Farbskala):
www.sawadee.com/tsunami/hotels.htm


Informationsseite des der Thailändischen Tourismusbehörde TAT (derzeit englische Sprache)
(Telefonnummern, E-Mailadressen, Kontakt der TAT-Büros in den Krisenregionen, Information zu Schäden in Regionen)
http://www.tatnews.org/crisis/2381.asp


Thailändische Tourismusbehörde TAT Krisenzentrum E-Mailkontakt für Angehörige:
center@tat.or.th

Liste aller Botschaften in Bangkok (Thailand). Die deutsche Botschaft kann evtl. weitere Informationen erteilen:
http://www.th4u.com/embassies.htm#ger

Zustandsberichte einiger Hotels in Thailand
http://www.reise-preise.de/krisenforum/hotels.html


Touristen Polizei (Tourist Police - Thailand)
http://www.tourist.police.go.th/


Informationsseite für Thailand:
http://www.inet.co.th/tsunami/

Informationsseite Khao Lak (weiterführende Links, Daten und Informationen):
http://www.khaolakguide.de/


KRANKENHÄUSER KONTAKT THAILAND (größtenteils im Raum Phuket):
Teilweise mit veröffentlichten Namenslisten und teilweise Fotos der Verletzten Personen.

Phuket International Hospital (Stand: 28.11.2004 – 18.41 MEZ)
44 Chalemprakiat Road 9 Phuket 83000
Tel. 076 249400 oder 210-936
http://www.phuket-inter-hospital.co.th

Mission Hospital, Thapkrassatri Road Amphur Muang
Phuket 83000, Tel. 076 212386 oder 2121491
http://www.mission-hospital.org

Bangkok Phuket Hospital, 2/1Hongyokutis Road
Phuket 83000, Tel. 076 254421, Fax. 076 254430
http://www.phukethospital.com

Patientenliste aller Krankenhäuser Phukets
http://www.vachiraphuket.go.th/26122547/listall.html

Patientenliste Krabi
http://hospital.moph.go.th/krabi/


> INDIEN

Suche nach Vermissten / Krankenhäuser in Indien:
http://www.tsunamiforum.org/


> SRI LANKA

Botschaft Sri Lanka:
Informationen und Telefonnummern zur Katastrophe:
http://www.srilanka-botschaft.de/Deutsche%20Homepage/indexD.htm

Fremdenverkehrszentrum SriLanka:
http://www.contactsrilanka.org/

Internetanbote zur Suche nach Vermissten in Sri Lanka:
http://www.lanka.info/contactUs/peopleFinder.jsp http://www.contactsrilanka.org/OnlineEnquiryTraveller.htm

E-Mailadressen nur für im Ausland lebende SriLanker für Informationen Ihrer Angehörigen:
http://www.contactsrilanka.org/


> MALAYSIA & MALEDIVEN

Malediven Infos http://www.haveeru.com.mv/

Zustandsberichte einiger Hotels:
http://www.reise-preise.de/krisenforum/hotels.html





INTERNETPORTALE & -FOREN (ALLGEMEIN):


Internetportale und Foren zur Suche nach Vermissten:
Asienflut.de
http://www.becnews.com/Tsunami1/tsunami_eng/tsunami_eng.html
BBC-Forum zur Vermisstensuche (Englisch)
PHUKET DESASTER MESSAGE BOARD

www.p-h-u-k-e-t.com
Khaolakguide.de
Eurasien.net

Tsunamiformum.org
http://missing.antalys.net/(englisch-sprachig)
Dinsormai.com

Fluthilfe
http://www.lanka.info/contactUs/peopleFinder.jsp
(Sri Lanka)
http://www.contactsrilanka.org/OnlineEnquiryTraveller.htm (Sri Lanka)

 

03.01.05 16:27

8451 Postings, 7390 Tage KnappschaftskassenDurch ein Wunder überlebt

Luftmatratze rettet Sechsjährige
Ein sechsjähriges Mädchen hat die fatalen Flutwellen in Thailand auf einer Luftmatratze überlebt. Zoe Shiu spielte im Pool des Sofitel-Hotels in Khao Lak, als die Fluten kamen. Die Sechsjährige hielt sich an ihrer Matratze fest und paddelte so bis zu einem verkehrt herum treibenden Boot. Auch eine Hotelangestellte schaffte es bis zu dem Boot, das die beiden dann gemeinsam umdrehten und sich so retteten.

Mit Palme über Wasser gehalten
Ein malaysisches Schiff hat eine Indonesierin gerettet, die nach der Naturkatastrophe auf Sumatra fünf Tage lang im Meer trieb. Wie ein Hafensprecher in Kuala Lumpur am Montag erklärte, war die 23-Jährige von dem Tsunami ins Meer gerissen worden. Die Besatzung des Tunfischfängers entdeckte die Frau, die sich mit Hilfe einer entwurzelten Palme über Wasser hielt, vor der Provinz Aceh. Sie war am Bein verletzt und sehr schwach, aber bei Bewusstsein. Am Montag wurde sie zur medizinischen Behandlung auf die malaysische Insel Penang gebracht.

Eine Woche ohne Essen und Trinken
Eine Woche nach dem Seebeben in Asien ist ein von der Flutwelle erfasster Fischer lebend aufgefunden worden. Der 24-jährige Indonesier wurde am Sonntag an einem Strand der Insel Sumatra unter seinem Boot entdeckt, wie ein Krankenhaus in der Stadt Banda Aceh mitteilte. Der junge Mann habe eine Woche lang unter dem Wrack festgesessen und weder Wasser noch Nahrung zu sich nehmen können. Nach Angaben der Ärzte war er bei seiner Rettung extrem geschwächt und geistig verwirrt. Nur wenige Stunden vor seiner Entdeckung hatte der Leiter des indonesischen Rettungseinsatzes, Lamsar Sihaputar, erklärt, man sei kurz davor, die Suche nach Überlebenden abzubrechen. "Wer das Erdbeben überlebt hat, ist wahrscheinlich von dem Tsunami getötet worden", sagte er.

Nichts mitbekommen
Ein 22-jähriger Israeli verbrachte den Jahreswechsel wie viele andere junge Rucksack-Touristen mitten im Seebeben-Gebiet auf der zu den indischen Andamanen gehörenden Insel Havelock. "Da draußen gab es nur eine kleine Flut, die uns am Sonntagmorgen ein wenig Angst eingejagt hat", sagt der junge Mann. Im Schutz vorgelagerter Inseln blieb Havelock wie durch ein Wunder vom stärksten Seebeben seit 40 Jahren weitgehend verschont.

Von Rettern fast übersehen
Weil es "zu klein" war, konnte das elfjährige Mädchen Sylvia Lucas aus Sri Lanka von den Rettungshubschraubern nicht entdeckt werden. Erst nach mehr als 24 Stunden im tosenden und von Haifischen wimmelnden Meer wurden die Retter auf sie aufmerksam. Sylvia Lucas war es gelungen, den Arm zu heben und zu winken. Die Elfjährige hatte sich während der Flutkatastrophe an einen Holzblock geklammert.

Lebend in der Leichehalle
Eine Vierjährige aus Sri Lanka ist nach der Flutkatastrophe von ihrem Großvater lebend in einer Leichenhalle gefunden worden. Die kleine Mimani sei mit ihrer Familie Opfer des schweren Zugunglücks unweit der Stadt Galle geworden, bei dem mindestens 1300 Menschen in den Tod gerissen wurden. Während von ihrer Familie jede Spur fehle, sei Mimani von Helfern in ein Krankenhaus gebracht worden. Da sie jedoch kein Lebenszeichen von sich gab, dachten die Ärzte, sie sei tot und brachten sie in die Leichenhalle.


 

03.01.05 17:09

8451 Postings, 7390 Tage Knappschaftskassen"Für tot erklärt" Wann Versicherungen zahlen

In die Trauer um die Opfer der Flutwelle in Südasien dürften sich bei vielen Hinterbliebenen in Deutschland auch Existenzängste und Sorgen um die finanzielle Zukunft mischen. Eventuell vorhandene Lebensversicherungen, die solche Sorgen mildern könnten, werden aber grundsätzlich erst dann ausbezahlt, wenn der Todesfall eindeutig bestätigt ist. Dieser Nachweis dürfte bei sehr vielen Opfern des Seebebens schwierig werden.

Angehörige von totgeglaubten Opfern können die Verschollenen nach Angaben des Bundesjustizministeriums erst ein Jahr nach der Flut-Katastrophe gerichtlich für tot erklären lassen. Die großen deutschen Lebensversicherer kündigten an, bei Auszahlungen an Hinterbliebene verschollener Seebeben-Opfer unbürokratisch vorzugehen.

Nach dem Verschollenheitsgesetz dürfen totgeglaubte Vermisste, die älter als 25 Jahre sind, zwar erst zehn Jahre nach ihrem Verschwinden vom zuständigen Amtsgericht für tot erklärt werden. "Im Falle des Seebebens in Südasien gilt aber die so genannte Gefahrverschollenheit, die angeknüpft ist an eine Lebensgefahr für den Verschollenen", sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Montag in Berlin. "In diesem Fall kann das Gericht für den Verschollenen bereits ein Jahr nach Beendigung der Gefahr eine offizielle Todeserklärung ausstellen." Personen, die jünger sind als 25 Jahre, dürfen nach dem Gesetz nicht für tot erklärt werden.

Neben den Hinterbliebenen kann demnach jeder beim zuständigen Amtsgericht eine offizielle Todeserklärung für einen Verschollenen beantragen, der ein rechtliches Interesse daran hat - wie etwa Gläubiger. Wird der Antrag glaubhaft begründet, veröffentlicht das Gericht in einer Tageszeitung ein Aufgebot, in dem der Verschollene sowie mögliche Informanten aufgefordert werden, sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu melden. Hier gilt eine Mindestfrist von sechs Wochen.

Die großen Lebensversicherer in Deutschland wollen bei der Auszahlung an die Angehörigen der Seebeben-Opfer unbürokratisch vorgehen. "In diesem Fall reicht es uns, wenn die Angehörigen eine offizielle Mitteilung vom Auswärtigen Amt, dem Bundeskriminalamt oder dem Landeskriminalamt vorlegen", sagte eine Sprecherin der Allianz Leben. Darauf verständigten sich auch die zur AMB Generali gehörende Aachener und Münchener und die Volksfürsorge  

03.01.05 17:15

8451 Postings, 7390 Tage KnappschaftskassenEin Tsunami pro Jahrhundert fürs Mittelmeer

Ein Tsunami pro Jahrhundert
Warnsystem

Angesichts der Gefahr verheerender Tsunamis wie im Indischen Ozean haben Experten ein Frühwarnsystem für das Mittelmeer gefordert. "Ein Vorwarnsystem ist absolut notwendig", sagte der griechische Seismologe Professor Wassilis Papazahos im Rundfunk. Das seit 1948 von 26 Anrainern des Pazifiks aufgebaute Frühwarnsystem wäre allerdings nur begrenzt ein Vorbild.

"Weil das Mittelmeer nur 1.000 Kilometer breit ist, läuft ein Tsunami in einer Stunde von einem Ufer zum anderen. Das macht eine Warnung schwierig", erläuterte Patrick Simon vom Pariser Umweltministerium. Vielerorts würde die Vorwarnzeit nur wenige Minuten betragen.

Die griechische Touristeninsel Rhodos und die italienische Insel Sizilien könnten ähnlich von Todeswellen verwüstet werden wie die Ferieninsel Phuket und Sri Lanka am zweiten Weihnachtstag. In den vergangenen zwei Jahrtausenden hat es im Mittelmeer im Schnitt einen verheerenden Tsunami pro Jahrhundert gegeben. Das sind gut fünf Prozent aller Riesenwellen weltweit. Besonders betroffen sind Griechenland und Süditalien.

Zwar gibt es im Indischen und im Pazifischen Ozean weitaus größere Tsunamis. Angesichts von mehr als 30 Millionen Touristen, die ihren Urlaub rund um das Mittelmeer verbringen, sei ein Warnsystem aber Pflicht, meinen griechische Experten. Um die Risiken von Todeswellen zu ermessen, wurden seit 1992 zwei europäische Programme aufgelegt.

Frankreich prüft die Gefährdung seiner Küste, griechische und japanische Seismologen arbeiten an einer Kartierung der Brüche in der Ägäis. Dort trifft die afrikanische Platte auf die eurasische, ähnlich der Bruchzone vor Sumatra. Ein weiterer Herd ist die so genannte Subduktionszone vom nordafrikanischen Atlasgebirge bis Italien, zu der zwei unterseeische Vulkane vor Sizilien gehören.

Nach einem Seebeben in der Meerenge von Messina 1908 hatte ein Tsunami auf Sizilien und an der kalabrischen Küste mehr als 1.000 Tote gefordert. 1956 verwüstete ein bis zu 20 Meter hoher Tsunami die Kykladeninsel Amorgos und tötete 53 Menschen. Ursache war ein Beben der Stärke 7,8 auf der Richterskala in der Ägäis.

Schon aus der Antike gibt es Berichte über verheerende Flutwellen. Nach einem Ausbruch des Vulkans Thera der Kykladeninsel Santorini wurde im Jahre 1628 vor Christus die Minoische Kultur auf der Insel Kreta zerstört. Die Flutwellen eines Seebebens der Stärke 8,3 forderten im Jahr 365 zehntausende Tote von Sizilien bis Ägypten  

03.01.05 18:42

95441 Postings, 8613 Tage Happy EndKinder im Katastrophengebiet entführt

Die thailändische und die schwedische Polizei befürchten, daß ein zwölf Jahre alter Junge nach der Flutkatastrophe aus einem Krankenhaus nahe Khao Lak entführt worden ist.


Wie die Stockholmer Zeitung „Expressen” am Montag berichtete, sollen zwei Spezialisten der schwedischen Polizei nach dem Verbleib des Jungen aus Stockholm fahnden. Sein 78 Jahre alter Großvater hatte bei privaten Nachforschungen auf eigene Faust Zeugenaussagen von Ärzten eingesammelt.

Sie erklärten mit Nachdruck, der zunächst von den Angehörigen für tot gehaltene Junge sei in Begleitung eines europäisch aussehenden Mannes zwei Tage in dem Hospital gewesen und dann mit diesem zusammen plötzlich verschwunden. Die Mutter des Jungen sowie deren Partner gehören zu den fast 3000 schwedischen Vermißten. Seine beiden Geschwister konnten sich retten und zum Vater nach Schweden gebracht werden. Kinderschutzorganisationen hatten nach der Flutkatastrophe vor der Möglichkeit von Entführungen im allgemeinen Chaos gewarnt.

Geschäftemacherei mit Waisen-Geldern

Die Kinderschutzorganisation NCPA hat davor gewarnt, im Katastrophengebietin Südasien verirrte Kinder aufzugreifen. Es gebe Klagen, daß Kinder unrechtmäßig adoptiert wurden, teilten Beamte auf Sri Lanka am Montag mit. Jeder, in dessen Obhut sich solche Kinder befänden, solle sofort die Polizei oder die Behörden informieren, forderte Harindra de Silva, Leiter der NCPA (National Childcare Protection Authority). Es bestehe die Möglichkeit, daß doch noch die Eltern oder Angehörige der Kinder gefunden werden.

Hilfsorganisationen befürchten zudem, daß Verwandte von Waisenkindern mehr an den Zuschüssen der Regierung für die Waisenkinder interessiert sind und die Kleinen verstoßen, sobald sie das Geld haben, wie die indische Zeitung „Hindustan Times” am Montag meldete. Zudem gebe es Berichte, wonach sich Fremde als Verwandte ausgaben, um an das Geld zu kommen.

Es gebe eine Serie von Fällen, wonach Eltern noch eine Woche nach den verheerenden Flutwellen ihre Kinder wiedergefunden hätten, hieß es. Ein Großteil der Kinder, die seit der Katastrophe nicht wissen, wo ihre Familie ist, lebten in Flüchtlingslagern.


Text: FAZ.NET mit Material von dpa, AFP  

04.01.05 09:05

8451 Postings, 7390 Tage KnappschaftskassenTsunami vereint Bush und Clinton

Das hat es lange nicht gegeben: George W. Bush, sein Vater und ihr alter Widersacher Bill Clinton auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Der amtierende US-Präsident kündigte zusammen mit seinen Vorgängern eine große Spendenaktion für die Tsunami-Opfer an. US-Außenminister Colin Powell sagte fast zeitgleich, mehr Geld sei nicht nötig.

Washington - Die beiden Ex-Präsidenten Bill Clinton und George Herbert Bush werden an der Spitze der neuen Initiative stehen, die amerikanische Unternehmen und Bürger zum Spenden anhalten soll. Das kündigte Präsident Bush im Beisein seiner beiden Vorgänger im Weißen Haus an.

"Ich bitte jeden Amerikaner zu helfen, wie es ihm möglich ist", sagte Bush. Er bat darum, Geld und nicht Sachen zu spenden, weil dies am nützlichsten sei. Er bat um "große und kleine Spenden". Der Präsident selbst wolle auch spenden, habe es bisher aber noch nicht getan, sagte ein Sprecher. Bush erwähnte dies in seiner Ansprache nicht.

Logistische Unterstützung sollen die beiden Staatsmänner vom Freedom Corps bekommen, einer Freiwilligen-Organisation, die Spenden in den USA sammelt. Bush Senior und Clinton sollen durchs Land reisen, Interviews geben und so Aufmerksamkeit schaffen.

"Dies ist eine menschliche Tragödie, und wir wollen sicherstellen, dass wir alles Mögliche tun", sagte der Sprecher. Bush war vergangene Woche kritisiert worden, weil er nach der Katastrophe tagelang den Weihnachtsurlaub auf seiner Ranch fortsetzte, ohne sich öffentlich zu äußern.

Inzwischen hat die Bush-Regierung einiges getan, um das Image der Untätigkeit abzulegen. Das Statement des Präsidenten am Montag war das fünfte innerhalb von sechs Tagen. Die Soforthilfe wurde von zunächst 15 auf 35, dann auf 350 Millionen Dollar erhöht, bleibt damit aber immer noch hinter Japan zurück, das 500 Millionen Dollar zugesagt hat. Heute sandte die US-Regierung zusätzlich die USNS Mercy, ein Lazarettschiff mit tausend Betten, nach Südasien.

Während Bush in Washington die Amerikaner zum Spenden aufforderte, sagte US-Außenminister Colin Powell in Bangkok, dass die Hilfsaktion so gut laufe, dass er derzeit keinen Bedarf für mehr Geld sehe. Wichtiger sei die Koordination der vorhandenen Ressourcen.

Powell ist zusammen mit Bushs jüngerem Bruder Jeb, Gouverneur von Florida, in der Krisenregion, um sich ein Bild von der Lage zu machen und Flagge zu zeigen. Auch dies ist Teil der Image-Kampagne der US-Regierung. "Der Präsident wollte, dass wir beide herkommen, um das Engagement der USA zu zeigen", sagte Powell.  
Angehängte Grafik:
2xBush_undClinton.jpg
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04.01.05 11:10

7538 Postings, 8552 Tage Luki2Flugzeug kam von Piste ab

SUMATRA

Flugzeug kam von Piste ab - Hilfsaktionen gestoppt

An der von der Flutwelle besonders betroffenen Westküste Sumatras musste die Hilfe für die Opfer der Katastrophe unterbrochen werden. Auf dem Flughafen in Banda Aceh blockierte eine Transportmaschine die Landebahn. Andere Flugzeuge konnten deshalb nicht mehr landen.


Kaputtes Flugzeug in Banda Aceh: Airport gesperrt

Banda Aceh - Nach offiziellen Angaben soll die Boeing 737 nach der Landung gegen 1 Uhr nachts mit einer Kuhherde zusammengestoßen und dabei von der Piste gerutscht sein. Von der vierköpfigen Besatzung wurde bei dem Zwischenfall offenbar niemand verletzt. Die Maschine hatte Kommunikationsausrüstung geladen.

Bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten wurde der Flughafen gesperrt. Auf dem kleinen Flughafen von Banda Aceh landen seit dem Seebeben am 26. Dezember täglich Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber mit Hilfsgütern und Helfern. Normalerweise werden dort pro Tag nur etwa drei Maschinen abgefertigt.

Allein in den indonesischen Regionen Aceh und West-Sumatra gehen die Behörden bislang von mehr als 94.000 Toten aus.

Q: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,335388,00.html

 

04.01.05 14:11

1010 Postings, 7491 Tage spalterso ein Dreck

Flutkatastrophe

Rückschlag für Hilfsaktionen

Indonesische Polizisten machen eine Pause von den Hilfs- und Aufräumarbeiten in einem Dorf in der Region Aceh auf der Insel Sumatra.


Die Katastrophenhilfe in der schwer zugänglichen Region Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra ist fast zum Erliegen gekommen. Der einzige Flughafen musste wegen der Kollision eines Transportflugzeuges mit einer Kuhherde geschlossen werden.

Die verzweifelten Hilfsanstrengungen für die Flutopfer auf Sumatra haben einen Rückschlag erlitten: Der Flughafen der Provinzhauptstadt Banda Aceh, der einzige der gesamten Region, musste geschlossen werden. Ein Transportflugzeug war nach der Landung kurz nach Mitternacht in eine Kuhherde gerollt und blockierte die Landebahn.

Stern.de  

06.01.05 08:53

25951 Postings, 8440 Tage Pichelx

VERMISCHTES: Hunde fallen über Leichen her und bedrohen Überlebende 06.01.2005 08:34    Headlines


   NEU DELHI (dpa-AFX) - In Indien sind in Katastrophengebieten streunende
Hunde über Leichen hergefallen und verbreiten Angst unter den Überlebenden.
Dutzende von Hunden hätten bereits Dorfbewohner angegriffen, berichtete die
indische Zeitung "Hindustan" am Donnerstag. Die bis zur Flutkatastrophe zahmen
Haustiere oder Straßenköter hätten nach dem Verzehr von verwesendem
Menschenfleisch ihre Zuneigung oder Furcht vor Menschen verloren und seien zu
einer ernsten Gefahr für die ohnehin traumatisierten Überlebenden geworden.

   Da die Leichen oft nur dicht unter der Erde verscharrt seien, könnten die
Hunde sie leicht ausgraben. Auch schon ihr nächtliches Heulen vor den
Auffanglagern flöße den Überlebenden Angst ein. Inzwischen gebe es Überlegungen,

Hunde einzuschläfern, falls sie für die Dorfbewohner eine Gefahr darstellen
sollten, schrieb das Blatt./ln/sp/DP/mf/    





...be happy and smile

Gruß Pichel

 

06.01.05 08:58

7538 Postings, 8552 Tage Luki2Annan warnt vor weiteren Flutopfern

Jakarta (dpa) - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, zugesagte Hilfsgelder zügig zu überweisen. Innerhalb der nächsten sechs Monate würden 972 Millionen US-Dollar (733 Millionen Euro) gebraucht, um die humanitäre Not zu lindern.

Das sagte Annan am Donnerstag in der indonesischen Hauptstadt Jakarta bei der internationalen Krisenkonferenz zur Flutkatastrophe. Zuvor hatte der UN-Chef gemahnt, es könnte zahlreiche weitere Tote infolge der Flutwelle geben, sollten die internationalen Hilfsmaßnahmen zu kurz greifen.

«Wir haben den Überlebenden gegenüber die Pflicht, eine zweite Welle des Todes zu verhindern, die diesmal vermeidbare Ursachen hat», betonte Annan. Der gute Wille und die Betroffenheit rund um den Globus seien genauso enorm wie die Herausforderungen durch das Desaster. Es gebe schwerwiegende logistische Probleme in der betroffenen Region, die aber nicht unüberwindlich seien.

Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono rief die Welt zu der größten Hilfsaktion aller Zeiten auf. Er appellierte an die Teilnehmer des Treffens, sich an den Kosten zum Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean zu beteiligen.

Auf der eintätigen Konferenz wollen sich mehr als 20 Länder und internationale Organisationen über Hilfsmaßnahmen für die betroffene Region abstimmen. An dem Treffen nimmt auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso teil. Die Konferenz wurde vom Verband der Südostasiatischen Staaten ASEAN organisiert, zu dem auch Indonesien als das von der Flut am schwersten betroffene Land zählt.



© WELT.de  

Gr. luki2  

07.01.05 16:55

7538 Postings, 8552 Tage Luki2Annan entsetzt über Zerstörung auf Sumatra

Annan entsetzt über Zerstörung auf Sumatra

Jakarta/Neu Delhi (dpa) - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich bei einem Besuch auf der indonesischen Insel Sumatra zwölf Tage nach der Flutwelle entsetzt über die Verwüstung gezeigt. «Noch nie zuvor habe ich eine derartige, vollständige Zerstörung gesehen», sagte der Chef der Vereinten Nationen.

Außenminister Joschka Fischer wollte sich am Samstag wie schon zuvor seine Kollegen aus den USA und Großbritannien, Colin Powell und Jack Straw, ein Bild von der Lage machen. Der EU-Ministerrat traf am Freitag zu einer Asien-Sondersitzung zusammen.

Annan verwies nach seinem Besuch auf Sumatra auch auf die Bedeutung psychologischer Hilfe für die Überlebenden. «Wir haben viele traumatisierte Menschen gesehen», sagte Annan in Indonesien. Allein dort wurden inzwischen 98 490 Tote gezählt. Die Regierung rechnet insgesamt mit 114 000 Toten. Offiziellen Angaben zufolge starben in der Krisenregion mehr als 144 000 Menschen. Allein Indien geht von einem Schaden durch die Flut von rund 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) aus.

Bundesaußenminister Joschka Fischer wollte am Freitagabend ebenfalls in die Katastrophenregion reisen. Stationen der viertägigen Reise sind Thailand, Indonesien und Sri Lanka. Fischer besucht auch das zerstörte thailändische Touristengebiet Phuket, in dem viele Deutsche Urlaub gemacht hatten.

Die Bundesregierung geht knapp zwei Wochen nach der Katastrophe weiterhin von etwa 1000 vermissten Deutschen aus. 7000 Urlauber wurden inzwischen nach Deutschland zurückgebracht. Auch der britische Außenminister Jack Straw hatte am Freitag Thailand besucht. Nach seinen Angaben sind bei der Flutkatastrophe etwa 440 Briten getötet worden oder gelten als vermisst.

US-Außenminister Powell lobte bei einer Pressekonferenz in Colombo die beispiellose Hilfe der internationalen Gemeinschaft. Eine solche Hilfsbereitschaft habe er noch nicht erlebt, sagte Powell. Er kündigte eine zusätzliche Hilfe von 10 Millionen Dollar für die Errichtung von Notunterkünften an. Powell wollte Montag Präsident George W. Bush über seine Reise informieren. In Sri Lanka starben nach offiziellen Angaben mindestens 30 615 Menschen, befürchtet werden 40 000 Tote.

Die große Mehrheit der Deutschen bescheinigt unterdessen der Bundesregierung ein gutes Krisenmanagement. 85 Prozent gaben in einer Infratest-dimap-Umfrage an, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Fischer hätten angemessen reagiert. Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher bezeichnete Kritik an einem «Wettbewerb der Staaten» bei den Hilfen als töricht. «Was ist daran so schlimm? Allemal ist ein Wetthelfen besser als ein Wettrüsten.» Gottlob habe die Opposition, «von einigen chronischen Nörglern abgesehen», sich von Anfang an voll hinter die Maßnahmen der Bundesregierung gestellt

Die Europäische Union (EU) kündigte am Freitag an, sie werde den Staaten Asiens beim Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems helfen. Darauf einigten sich die Regierungen unmittelbar vor dem Beginn eines Sondertreffens der Außen-, Entwicklungs- und Gesundheitsminister in Brüssel. Der Ministerrat befasste sich mit der Hilfe für die Opfer der Flutwellenkatastrophe.

Insgesamt arbeiten derzeit mindestens 36 deutsche Hilfsorganisation mit Tausenden Helfern in den Katastrophengebieten. Das teilten die Organisationen und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mit. Das Deutsche Rote Kreuz errichtete bisher zwei Trinkwasser-Aufarbeitsanlagen für 400 000 Menschen in Sri Lanka und der indonesischen Provinz Aceh. Ein fünfter Hilfstransport mit 10 000 Wasserkanistern und 150 000 Chlortabletten zur Wasserreinigung startet an diesem Samstag. Nach Angaben der WHO ist indes die Seuchengefahr noch nicht gebannt. Es gebe aber noch keinen Ausbruch, hieß es.

In der am stärksten betroffenen indonesischen Krisenprovinz Aceh sollen die Kinder am 1. Februar wieder in die Schule gehen können. Dazu hilft das UN-Kinderhilfswerk UNICEF beim Aufbau von 600 Notschulen und stellt 2200 Zelte und 1200 «Schulen in der Kiste» bereit - darin ist Lernmaterial für je 80 Kinder. In Aceh wurden nach UNICEF-Schätzungen 380 Schulgebäude zerstört, 1100 Lehrer kamen ums Leben oder werden noch vermisst.




© WELT.de    

07.01.05 18:15

1355573 Postings, 7495 Tage moyaDrei Minuten innehalten

Drei Minuten innehalten

von unserem Korrespondenten Bill Bonner

Gestern Mittag stand in London alles still. Drei Minuten lang blieb ganz Europa ruhig, um die 150.000 Toten der "Todeswelle" zu ehren.

Das Neue Jahr hat kaum begonnen, ... und ich bin immer noch in einer nachdenklichen Stimmung. Ich frage mich, was das alles bedeutet ...

Warum sollte ich mich darum kümmern, was heute an der Wall Street passiert, wo so viele Leichen in der tropischen Sonne verwesen? Ich habe versucht, mit der Größe und der Balance der Dinge klar zu kommen.
In Afrika sterben jedes Jahr mehr Menschen an Aids, so ein Kollege.
Aber das kümmert niemanden ...

In Großbritannien sind die Zeitungen derzeit ein bischen verrückt.
Haben die Amerikaner zu wenig Hilfe gegeben, und zu spät? War das Weiße Haus geizig? Aber wo war Tony Blair? Die Zeitungen fragen, wie der britische Premierminister in einer Zeit wie dieser in Urlaub fahren konnte, ... als ob er an die Strände Thailands hätte fliegen sollen, um die Toten zurück ins Leben zu holen!

Aber so sind die Medien - sie verwandeln das Leid von Millionen in ein öffentliches Spektakel.

Aber hier geht es um Geld ... und daran werde ich mich halten. Und an einer wirklichen Flutwelle ist nichts Amüsantes ...

Aber bei einer Flutwelle von Schulden - da sieht es anders aus!

Ich habe über das "große Mysterium" geschrieben - warum fallen die US-Staatsanleihen nicht, da doch der Dollar fällt?

Der Grund ist meiner Ansicht nach, dass die Welt auf eine Deflation zuläuft, also auf eine Kredit-Kontraktion. Die wird die Kurse von sicheren Staatsanleihen stützen und tendenziell steigen lassen. Die Rohstoffpreise sind gerade gefallen. Auch der Goldpreis. Mal sehen, wie viele neue Arbeitsplätze die US-Wirtschaft im letzten Monat geschaffen hat (wird heute vermeldet). Und die inflationsgesicherten amerikanischen Anleihen kosten nur minimal mehr als "normale"
amerikanische Anleihen. Wenn eine Inflation bevorstehen würde, - dann sieht der Anleihenmarkt sie nicht.

Die ausländischen Investoren werden höhere reale Renditen wollen, um weiter US-Staatsanleihen zu kaufen, so der Volkswirt Stephen Roach von Morgan Stanley. Aber sie könnten sie auf eine unerwartete Weise erhalten, - nämlich durch eine zurückgehende Inflation, genau wie in Japan. Das würde die realen Renditen steigen lassen.

Eine Deflation ist selten ... und merkwürdig. Wenn die Preise fallen, dann steigen die realen Renditen. Die Käufer zögern; sie warten mit ihren Käufen, da sie billigere Preise erwarten. Ihr Geld wird dadurch wertvoller, ... und der Preis der Güter fällt. Das verstärkt sich, ...
der Abschwung wird stärker, ... Unternehmen gehen Pleite. Jobs gehen verloren. Einige Leute können ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen. Die Immobilienpreise fallen. Die Aktienpreise kollabieren. Vorsicht!

Natürlich ist es nur eine persönliche Einschätzung von mir, dass eine Flutwelle von Schulden im laufenden Jahr Kurs auf uns genommen hat.
Das vor uns liegende Jahr wird zeigen, ob ich falsch liege, ... aber ich würde vorsichtshalber dem Strand fernbleiben.

Gruß Moya

 

07.01.05 18:49

8451 Postings, 7390 Tage KnappschaftskassenDie Ursache liegt in China!

Hallo Moya,

wie wir alle wissen ist die chinesische Währung an den Dollar gekoppelt! Wir alle wissen auch das die Wirtschaft in China sehr stark wächst! Auf der anderen Seite fällt der Dollar und damit auch die chinesische Währung! Das heißt doch die Wirtschaft wächst in China noch stärker und gleichzeitig werden die Produkte jeden Tag billiger. Natürlich werden die Rohstoffe teurer und trotzdem wird dieser Effekt vollkommen absobiert. Ich sehe dahinter durchaus eine Strategie der Regierung in China die nicht nur die eigene Bevölkerung beschäftigen wollen, sondern durch dieses Dumping bewußt eine Deflation auslösen wollen. Der Effekt im Geldmarkt ist wirklich mit einem Tsumani zu vergleichen kurz bevor er zuschlägt! Alle freunen sich das die Waren billiger werden genauso wie sich die Touristen gefreut haben als sie den Meeresboden auf einmal sehen konnte! Was dann folgend war das Chaos pur und auch dies wollen die Kommunisten in China. Im Kommunismus zählt das Kollektiv und das Individium ist  bedeutunggslos.

Ein paar von uns sehen bereits die Gefahr während andere gaffend in der ersten Reihe sitzen.

Die Frage ist nur: Wie überstehen wir diese Flutwelle

Ich habe sehr starke Zweifel ob unsere chinafreundliche Regierung auf das vorbereitet ist was sehr bald kommen wird!  

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