... nunja gestern ist der Kurs eben mal wieder kurz unter die psychologische 15 geditscht und m. E. ist zusätzlich der MACD Richtung negatives Signal gelaufen (aber knapp drüber geblieben). Da kann man schonmal verkaufen (lassen).
Mal etwas ab von der Coba - ich denke mittlerweile spielen so viele Kurspunkte, Wertverläufe und Algorithmen rein, die absolut nichts mit dem Unternehmen an sich zu tun haben, dass es mich ein wenig gruselt. Ich bin kein Charttechniker und meinetwegen verpasse ich dadurch auch gute Ein-/Ausstiegszeitpunkte. Und selbstverständlich hat die Chattechnik auch ihre Berechtigung, aber ich finde es eigentlich etwas traurig.
Bestes Beispiel die Deutsche Bank letzte Woche - operativ läuft es ordentlich und die Rückstellung kam wenig überraschend. Dennoch verkauft sicher der eine oder andere, weil er auf ein ARP gehofft hat. Soweit so gut, so nachvollziehbar. Aber 10 % Abschlag und am Folgetag nochmal 5 % - beim besten Q2-Ergebnis seit 13 Jahren? Da kann doch niemand ernsthaft drüber nachgedacht haben. Da wurde nur massenweise Marken gerissen und die Algorithmen haben sich in einen Rausch gesteigert. Da werden automatisch Aktien auf den Mark geworfen weil eine Kursmarke erreicht ist, dadurch sackt der Kurs soweit runter dass die zweite Marke reißt, was bei nächsten zu Verläufen führt usw. Diese Automatismen, bei denen offenbar kein tatsächlicher Mensch mehr drüber nachdenkt - das hat m.E. mit dem eigentlichen Sinn der Börse (Teilhabe an einem Unternehmen) wenig zu tun. Hier wird einfach nur aufs schnelle "Glücksspielgeld" gewettet und gut ...
Und mal weiter gedacht - wenn "blind" einem Algorithmus gefolgt wird, ist es doch ein Leichtes sich vor/nach den Algorithmus zu setzen. Wenn ich entsprechendes (finanzielles/anteiliges) Potential habe schubse ich den Kurs doch einfach an die Marke und warte die Auslösung des Algorithmus (der hinterlegt ist) ab. Und greife dann zu ... sprich, wenn ich weiß dass bei 15 € die "Verkaufsmarke" liegt schubs ich den Kurs doch darunter und deck mich dann mit den Anteilen ein, die alle auf den Markt schmeißen. Das Unternehmen bleibt doch gleich erfolgreich ...
Also wie gesagt, es hat alles seine Berechtigung und es sind sicher schon mit allen Verfahren Leute reich und reicher geworden, aber gesund ist das m. E. nicht. Es sollte m. E. immer noch um Werte und Unternehmen gehen - so der (wahrscheinlich zu) alte Mann hat gesprochen. :-D
Achso und um den Bogen wieder zu spannen - in einer guten Woche ist es soweit und die Zahlen kommen und von denen erwarte ich mir schon einiges. Bei der DB lief das Geschäft grundsätzlich auch gut (ich bin der Coba sogar fremd gegangen und habe mir ein paar Stückchen zugelegt, vergebt mir) und die Zinsen sind länger stabil als gedacht. Am Donnerstag noch die Zahlen der MBank vorab (die Rückstellungen für Frankenkredite sollten ja weitgehend durch sein) und dann eine Woche später Aussagen zum ARP (ich hoffe auf die psychologische Milliarde) - dann bin ich guter Dinge.
Viel Erfolg allen (und falls das zu weit vom Coba-Thema weg war - sorry).
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