Dass man sowohl in Deutschland als auch in Japan auf starke Konkurrenz trifft, war von Anfang an klar. Das jetzt als Überraschung darzustellen, wirft Fragen nach der Qualität des Managements und der Wachstumsstrategie auf. Hier wurden innerhalb von 1,5 Jahren gut 1 Mrd. € schlichtweg verbrannt.
Wenn denn überhaupt die Aussicht bestand, dass das Geschäft profitabel sein kann, dann zeigt die jetzige Reaktion, dass auf "Basis der vorliegenden Daten externe Geschäftspartner nicht länger bereit sind, das Geschäftsmodell auf unveränderter Basis weiter zu finanzieren ..."
Kommt Euch diese Redewendung bekannt vor? Es sieht tatsächlich so aus, als ob einige Investoren den Stecker gezogen haben. Schon die letzte Kapitalerhöhung über 60 Mio € wegen des Mitarbeiterprogramms kam nicht gut an. Jetzt, um den Jahreswechsel herum, hat sich DH immer wieder (überraschend) neues Geld beschafft. Es sieht für mich so aus, als ob es dabei in diesem Jahr größere Schwierigkeiten gibt .Die beiden Wandelanleihen aus dem Herbst sind tief unter Wasser. Mit den Anleihen vom 15.07.2020 sieht es nur etwas besser aus. Doch auch diese sind deutlich im Minus. Wer diese Papiere hält, wird kaum begeistert sein, wenn ihm neue Wandelanleihen angeboten werden.
Da es auch mit der internen Finanzierung über Gewinne offensichtlich schwieriger ist als gedacht, könnten wir bald noch weitere Geschäftsveräußerungen sehen. MIt dem Wachstum wird es dann zunehmend schwieriger, wenn man auf das gesamte Unternehmen blickt.
Das Erwachen nach der Feier über weniger Verluste kommt noch. Da bin ich mir sehr sicher.
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