Im Schnitt der letzten Jahre waren die JPS immer 2 bis 5 Mal so teuer wie die Stämme. Auch schon zu Zeiten, als von Collins und Scotus noch gar nicht die Rede war.
Tim Howard hatte, wie er in seinem Blog schreibt, ca. 2010 die Hälfte seiner Stämme, die er als Mitarbeiter erhalten hatte, verkauft und für den Erlös JPS gekauft. Die Stämme kosteten damals 1,90 $, die JPS 3,90 $. Faktor 2 schien Howard daher offenbar günstig.
So gesehen kann man davon ausgehen, dass das jetzige Verhältnis von ca. 1,5 besonders günstig ist.
Es war kurz nach Scotus sogar kurzzeitig noch besser, als FNMA bei ca. 1,30 $ stand und FNMAS (die liquideste JPS) bei ca. 1,75 $.
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Ist die historische Spanne - Faktor 3,5 im Schnitt - etwas, woran man sich orientieren kann? Gut möglich, aber schwer zu sagen. Was zählt, ist nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft. Und nach Scotus kann die Zwangsverwaltung mit Pech noch viele weitere Jahre weiter verschleppt werden, wenngleich eine baldige Freilassung und KE wahrscheinlicher ist. Bei fortdauernder Zwangsverwaltung bleiben Stämme ebenso wie die JPS "totes Kapital".
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Das Risiko der JPS ist kleiner als das der Stämme, weil sie erstens nicht durch Warrants-Ausübung und KE verwässert werden können. Zweitens sind die JPS-Rechte in Verträgen explizit und einklagbar aufgeführt. Drittens sind die JPS im Konkursfall wegen ihres preferred-Status vorrangig vor den Stämmen.
Ob die 2008-Rettung mit den 193 Mrd. $ aus den SPS rückwirkend als "zwar abgewendete, aber faktisch stattgefundene Pleite" gewertet wird, weiß niemand. Die Regierung gibt sich seit Jahren größte Mühe, dieses Narrativ aufrechtzuerhalten.
Da die Regierung feindselig gegenüber den Altaktionären eingestellt ist (weil es von denen viel zu holen gibt), nicht aber gegen Fannie und Freddie an sich, ist zu befürchten, dass sie mit dem Pleite-Narrativ als Begründung im Zuge der Freilassung ihre SPS-Aktien in Stammaktien swappt und/oder zumindest die Warrants ausübt.
Die Stammaktionäre hätten nur dann Nennenswertes von der Freilassung, wenn es allein die Warrantsausübung gäbe (Kursziel dann ca. 7 Dollar). Bei einem SPS-Swap läge das Kursziel trotz Freilassung deutlich unter 1 Dollar.
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Es ist jedoch gewagt zu glauben, dass die Regierung den JPS gegenüber wohlgesonnener wäre. Auch die JPS wird sie nach Strich und Faden abzuledern versuchen.
Von dem dem 100-Milliarden-Kuchen, den es nach der KE zu verteilen gibt - und zwar zwischen Regierung, JPS und Stammaktien -, bekommt die Regierung umso mehr, je mehr sie den JPS und den Stämmen wegnimmt.
Die JPS sind allerdings durch die klar formulierten Verträge allerdings besser vor Übergriffen geschützt. Sie sind rechtlich besser gestellt als die Stämme. Außerdem dürften sie an den POR-Verhandlungen vor Freilassung/KE aktiv teilnehmen.
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Beim aktuellen Kursverhältnis von teils 1 zu 1,5 (FNMA ca. 0,95 $, FNMAT bei 1,45 $) lohnt dieser Tausch mMn.
Ich würde bei Fannie FNMAS und FNMAT nehmen (sind am liquidesten und haben daher relativ niedrige Spreads) und bei Freddie würde ich FMCKJ nehmen (ebenfalls am liquidsten).
Auch würde ich die JPS im US-Handel kaufen und nicht in Berlin oder Frankfurt, weil die Spreads in D. viel höher sind. Comdirect bietet z. B. US-Handel an zu akzeptablen Konditionen.
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Dass die JPS im Zuge der Freilassung und KE ausgezahlt werden, ist unwahrscheinlich. Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass sie in alte Stammaktien oder direkt in neue junge Aktien umgetauscht werden.
Unbekannt ist, zu welcher Quote dieser Umtausch erfolgen wird. Wenn es sehr gut läuft für die JPS, werden sie zum Nennwert von 25 $ in alte Stammaktien oder neue junge Aktien geswappt. Es könnte aber auch deutlich schlechter laufen. Garantien gibt es auch hier nicht.
Erhält man 25 Dollar Nennwert, würde sich das JPS FNMAT (aktuell 1,45 $) ver-17-fachen. Wenn es schlecht läuft, wären mMn wohl immer noch final 6 Dollar drin.
Für die Stämme sehe bestenfalls finale Kurse um 10 Dollar, so dass ab jetzigem Level von 0,95 "nur" eine Ver-10-fachung drin ist (wahrscheinlicher: Ver-7-fachung auf 7 Dollar). Allerdings mit dem Risiko eines SPS-Swap und finalen Kursen um 50 Cents.
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