vielleicht solltest du dir die Zeit nehmen und deine Kommentare öfter mit 2,3 Worten mehr darlegen. Weil, was du in meine Richtung geschrieben hast find ich absolut schlüssig und kann es fast komplett unterschreiben.
Zur Charttechnik: Sie spiegelt das Sentiment des Marktes wider. Versuche, beide Ansätze zu vereinen sind deshalb sehr interessant und lohnend. Wenn übrigens die Mehrzahl der Marktteilnehmer an sie glauben würde, könntest du ihre Aussagekraft vergessen. Das nennt sich das Problem der sich selbst erfüllende Prognose. Kurzes Beispiel: Aus der Chartformation bei Aktie XY ergibt sich ein Kursziel von 33 €. Würden alle an die Charttechnik glauben, würden alle versuchen zu 33 € zu verkaufen. Nun gibt es aber einen, der will schlauer sein, weil er weiß, dass alle dran glauben. Er verkauft also schon zu 32.9o €. Der nächste will noch früher raus. Aber das überzeugendste Argument ist doch, wer kauft Aktien zu 33€, wenn alle wissen, dass sie dann fallen? D.h., es würden nur Angebote unter 33€ ausgeführt. Dadurch werden die ersten Zittrig und senken ihre Verkaufslimit und dann die nächsten, bis die ersten Angst bekommen. Wenn also alle dran glauben, würde das Ereignis nicht eintreffen!!
Du schreibst: Angst ist stärker als Gier, deshalb sind Abschwünge auch schneller und heftiger als Aufschwünge. Damit hast du Recht. In diesem Falle wird der Markt von Angst aber auch nach oben getrieben. Die die Angst haben gehen raus, ein neues Hoch wird erreicht, danach steigt der Markt aber nur sehr langsam weiter. Man sagt, er bewege sich an einer Mauer der Angst empor. Zaghaft zieht die weitere Steigerung neue Käufer an, Vorsichtige. Kommt ein Abschwung, den natürlich alle erwartet haben bei einem solchen Szenario, wollen dann alle ganz schnell wieder raus. So erst kürzlich geschehen. Charttechnisch ergibt das einen bearishen Keil, der genau die von dir genannten Eigenschaften erfüllt. Und trotzdem wird der Ängstliche den Großteil der Bewegung verpassen und dann natürlich bei besagten heftigen Einbrüchen die anderen laut auslachen. Diese Bewegung ist schwierig zu handeln, aber noch schwieriger zu verlassen. Leider entscheidet man sich dann wieder zu spät für einen Wiedereinstieg und kommt dann genau in den Genuss des krassen Abschwungs.
Achso noch was. Ich bin nicht bis über beide Ohren in Longs! Ich halte 2/3 Aktien und 1/3 zock ich ein wenig rum, die nächste Woche wohl auch eher short. Aber ich habe für die nächste Zeit vor, wenn der Markt über 7o4o geht, wovon ich ausgehe, den Aktienanteil weiter zu reduzieren.
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