kurzes Update zu Ehang. Licht und Schatten liegen bei diesem chinesischen Start-up, das von Morgan Stanley gecovert wird und dessen CFO jüngst von Bloomberg interviewt wurde, nah beieinander. Just an dem Tag, an dem die Start-up-Empfehlung in der Spitze 1.000 Prozent seit Empfehlung im Plus gelegen war, gibt es eine Shortattacke. Wolfpack Research schreibt, dass sie glauben, dass die Umsätze geschönt seien. So soll es einen Großaktionär Namens Kunxiang geben, zu dem gleichzeitig eine fragwürdige Kundenbeziehung bestehe. Die Shortseller zitieren in ihrem Report auch einen Branchenexperten, der die aktuell noch eingesetzten Motoren als zu schwach einschätzt. Ein Besuch im Hauptquartier habe relativ wenig Betrieb gezeigt, was Wolfpack gewundert habe. Meine Einschätzung: 2020 habe ich ausgiebig mit dem renommierten österreichischen Ehang-Partner FACC telefoniert, der sich sehr überzeugt vom Know-how und den gemeinsamen Perspektiven gezeigt hatte – ein FACC-Sprecher ist sogar zu Ehang gewechselt. Für mich ein Vertrauensbeweis. Tatsächlich fliegen Ehang-Drohnen bereits in der Realität in Asien und auch schon begeisterte österreichische Politiker durch die Luft. Dennoch gibt es wohl, wie von uns berichtet, „corona-bedingt“ Verzögerungen im Aufbau der europäischen Produktion. Auch wir hatten unlängst einen Luftfahrtexperten kontaktiert. Der französische Drohnen-Unternehmer und -Berater Robert Vergnes schrieb, es werde für Ehang wohl in Europa eine Designänderung nötig zur Zulassung. „Aber der EHang fliegt schon!“ Zum Thema "zu schwache Leistung": Ein Sprecher sagte uns jüngst: „Das aktuelle Modell 216 schafft rund 35 km Reichweite. Ziel des neuen EHang sind aber über 100 km.“
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