die Zentralbanken sorgen durch Niedrigzinspolitik für Liquidität in einem Markt, in dem die eine Bank der anderen nicht traut, da sie deren potentiellen Leichen im Keller nicht kennt. Staaten mit ausgezeichnetem Kreditrating können sich für sehr niedrige Zinsen, unterhalb der Inflationsrate, refinanzieren. Der REALZINS ( Nominlzins - Inflationsrate ) ist also negativ, sprich der Sparer bekommt am Ende der Anleihenlaufzeit REAL weniger Geld in Kaufkraft gemessen zurück. Der Staat ( wir als Bürger in Summe sind der Staat ) reduziert REAL dadurch seine Verschuldung. Habe ich eine 10 jährige Staatsanleihe, die 1,5% Zinsen pro Jahr zahlt und die ich zu 100% am Laufzeitende zurückbekomme, so verliere ich bei einer Inflationsrate von 3 Prozent, jährlich 1,5% an Kaufkraft. Dies akzeptieren viele Anleger in Ermangelung anderer Alternativen, da sie diesen Staaten zutrauen ihre Anleihen zurück zu zahlen und auch die Zinsen regelmäßig zu bezahlen. Sollte dieses Vertrauen verlorengehen, so fordern die Anleger höhere Zinsen, also einen Risiko-Aufschlag. Eine 10 jährige Staatsanleihe muss dann vielleicht jährlich 5% Zinsen zahlen um Käufer zu finden. Also 3,5% mehr pro Jahr als die alte 1,5% Staatsanleihe. Will der Besitzer der 1,5% Anleihe diese vor Laufzeitende verkaufen, so bekommt er wegen der Konkurrenz durch die 5% Anleihe, nicht 100% seines eingesetzten Kapitals, sondern für jedes Jahr der Restlaufzeit Zinseszinseffekt basierend mehr als 3,5% abgezogen. Die "Blase" der Niedrigzinsanleihen ( gemeint ist hier, dass selbst Niedrigzinsanleihen über 100% Verkaufswert haben, da die Zinsen nach Beginn der Laufzeiten noch weiter runter sind ) würde dann PLATZEN ( das Wort lieben Journalisten, ist so dramatisch, schürt Angst ) oder schrumpfen. Hätte die BOI diese 1,5% Anleihen in ihrem Depot, so müsste sie diese, nach einem Zinsanstieg, teilweise abschreiben. Sie hat diese aber nicht. Die BOI leiht sich mehr Geld aus, als sie Einlagen von Kunden hat. Wobei dieses Verhältnis sich schon gegenüber dem letzten Jahr gebessert hat. Banken verdienen bei höheren Realzinsen im Allgemeinen mehr Geld, da die Spanne zwischen dem Zins, den die Bank ihren Kunden für das Sparbuch zahlt oder für Fremdkapital zahlen muss und dem Zins, den die Kunden für Hypotheken oder Verbraucherkredite zahlen müssen, größer ist. Ein langsamer Anstieg der Zinsen wäre das beste Szenario für die BOI. Dies ist denke ich auch das realistischste Szenario. Dann ist ihre Zinsspanne = Verdienstspanne größer, aber auch Ihre Hypothekenkunden könnten dies verkraften, ohne bei einer Hypothekenverlängerung ruiniert zu werden . Ich denke innnerhalb von 2 Jahren steht die BOI besser da und wir sehen Kurse zwischen 20-35 Cent, mit recht hoher Wahrscheinlichkeit, sagt meine Kristallkugel. Dazwischen werden die Zocker für einen zappeligen Kursverlauf sorgen. Also Nerven behalten und nicht jeden Tag den Kurs verfolgen. Jeder zweite Tag oder einmal pro Woche tut es auch ;-) Danke an Alle, die gute Beiträge und Links posten. Für die wenigen Anderen gibt es zum Glück die Ignorieren-Funktion. Kauft Irische Produkte, dann geht es der irischen Wirtschaft besser und damit der BOI. :-) SCHÖNES WOCHENENDE ----------- Gruss GoA
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