US-Konjunkturdatenvon Jochen Steffens Die Zahl der US-amerikanischen Erstanträge ist auf 315.000 gestiegen. Erwartet wurden 315.000 neue Anträge nach zuvor 306.000 (revidiert von 304.000). Zu diesem Zeitpunkt ein Anstieg der Erstanträge ist schon fast etwas ungewöhnlich, könnte aber etwas damit zu tun haben, dass die Unternehmen nun ihre Weihnachtsproduktion bereits abgeschlossen haben. Insgesamt fällt der 4 Wochen-Schnitt noch. Die Zahl hat insoweit wenig Bedeutung und lag in den Erwartungen. Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in der endgültigen Fassung zum 3. Quartal lediglich um 2,0 % gestiegen. Damit wurde das vorläufige Wachstum von 2,2 % um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Erwartet wurde ein unveränderter Wert. Der PCE Deflator ist wie bereits in der Vorveröffentlichung um 2,4 % gestiegen. Damit ist das Wachstum im dritten Quartal langsamer, als zunächst angenommen. Hier hat sich insbesondere der private Verbrauch auf den Wert belastend niedergeschlagen. Das wiederum hat die Märkte unter Druck gebracht. Der PCE-Deflator ist ein wichtiger Inflationsindikator für die Fed. Nach dem starken Anstieg im zweiten Quartal zeigt sich im dritten Quartal eine Beruhigung. Wir müssen aber damit rechnen, dass es im vierten Quartal wieder zu einem Anstieg kommen wird. Insgesamt liegt er aber noch zu hoch, das ist auch der Grund, warum die Fed immer noch Inflationsgefahren sieht. Der Index der US-Frühindikatoren für die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft ist im November um 0,1% auf einen Stand von 138,2 gestiegen. Analysten hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Aber der Anstieg des Vormonates wurde auf 0,1% nach zuvor 0,2% nach unten revidiert. Die Zahlen werden verschieden aufgefasst, offizielle Stellen geben sich zuversichtlich, dass das US-Wachstum weiter stabilisieren werde. Insgesamt waren die Zahlen nicht geeignet, den Markt anzufeuern, obwohl der Index der Frühindikatoren seit August wieder stetig zunimmt. Die Dynamik geht einfach aus dem Markt. Das verwundert angesichts der anstehenden Feiertage nicht wirklich. Da kann man sich dann auch mit anderen Dingen beschäftigen, wie Weihnachtsgeschenke einkaufen, etc. Trotzdem sollte man nun erhöhte Vorsicht walten lassen, wohin der Markt ausbricht! Bis jetzt hat sich die normalerweise positive Tendenz, die man in den letzten beiden Wochen oft erkennen kann, noch nicht durchgesetzt. Gruß Moya
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