Naja prinzipiell ist die Aussage von Purdie für mich plausibel, lässt aber Raum für Spekulationen, bzw einige Fragen offen:
Geht es Orange darum, die Kunden nicht zusätzlich zu belasten (1), oder sind sie der Meinung, dass Kunden aktuell nichts zusätzlich buchen (2)?
Variante 1 würde Hoffnung auf einen zumindest teilweisen Opt-Out-Launch machen. Und erklären warum stattdessen die "Prio" auf die Kindersicherung (bei der ich generell Opt-In und nicht Opt-Out erwarten würde) gelegt wurde.
Variante 2 würde darauf hindeuten, dass man erstmal die Kindersicherung einführt, weil man der Meinung ist dass man: a.) dort eh nichts kaputt machen kann b.) die Werbekampagne deutlich defensiver ist und man sich sein Budget nicht verhaut c.) für Kinderschutz bei allen Eltern immer Geld da ist egal ob Pandemie oder nicht (Liquidität im Privatbereich ist ja nicht ganz so komplex wie auf Unternehmensebene) d.) in einer Zeit in der Unternehmen ihr Geld zusammenhalten eine deutlich geringere Opt-In-Quote bzw. Umsätze bei gleichem Marketingaufwand erwartet. Diese Kunden die man hier nicht bekommen würde im Nachgang zu gewinnen würde vermutlich weitere Budgets beanspruchen. Kosten pro Kunde wären demnach in der Zukunft geringer als aktuell.
In beiden Fällen ist für mich jetzt eher nachvollziehbar, warum der Wandel von der Vorstellung von cyan als Partner auf einer Messe (die coronabedingt abgesagt wurde) vorzustellen hin zu irgendwann im zweiten Halbjahr starten wir mit der Kindersicherung (anstatt den Business-Kunden) vollzogen wurde... Wann allerdings Corona vorbei ist, bzw. für Orange "vorbei genug" ist eine Frage an der demnach der (weitere) Orange Rollout hängen würde.
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