Aus meiner Sicht heraus ist das eine sehr gute Nachricht für die Aktionäre von BAT. Durch den Verkauf eines 2,3 % igen Anteils an ITC sollen mindestens 1,36 MRD US-Dollar erlöst werden, das entspricht genau einer MRD GBP.
Von dieser MRD werden 200 Mio. GBP zur Aufstockung des 2025er Buyback-Programms verwendet, so dass anschließend täglich nicht mehr 130.000 Aktien, sondern etwa 160.000 Aktien zurückgekauft werden. Der Rest dient zur Schuldentilgung.
Nachteilig ist natürlich, dass der Einfluss von BAT bei ITC sinkt, man hält anschließend weniger als 25 % und muss eventuell Aufsichtsratssitze aufgeben. Und ITC ist gerade im Zigarettenbereich eine attraktive, wachsende Beteiligung.
Dafür ist die Bewertung allerdings schon einigermaßen sportlich, und im Vergleich mit BAT weitaus höher eingestuft. Und BAT besitzt auch keine Anteile an einem reinen Tabak-Player, sondern an einem Konglomerat. Zur Fokussierung auf das Kerngeschäft sehe ich daher bei der aktuellen Bewertung von ITC jede Teilveräußerung positiv. Auch im Hinblick auf die regulatorischen Schwierigkeiten in Indien, wenn man als ausländischer Anteilseigner Anteile verkaufen möchte, sollte man solche Gelegenheiten nutzen.
Der Kanada-Deal ist einfach teuer, und je schneller man die Schulden gesenkt bekommt, desto eher wäre BAT in der Lage, eine ähnlich aggressiv aktionärsfreundliche Politik wie IMB in die Wege zu leiten.
Also her mit dem Cash, Schulden runter und nach vorne schauen, BAT kann es besser, als sie es in den letzten Jahren gemacht haben.