Jetzt kommt alle zwei bis drei Tage ein Nachricht, um den Kurs wieder gegen 3 zu drücken, nachdem alle ihr Geschäftchen gemacht haben:
HB BERLIN. „Wir haben ein Angebot erhalten ..., (das) etwas mehr wert ist als unser durchschnittlicher Einstiegspreis“, sagte WCM-Chef Roland Flach der in London erscheinenden „Financial Times“. Somit müsse das Angebot bei mindestens 19 € pro Aktie liegen, berichtete die Zeitung weiter. Commerzbank-Aktien schlossen am Montag mit 14,76 €. WCM hält 5,5 % an der Commerzbank.
WCM habe keine Angaben gemacht, wer das Angebot unterbreitet habe, berichtete das Blatt. Es sei davon auszugehen, dass es aus den USA stamme. Unter Berufung auf ungenannte Kreise aus der engen Umgebung von WCM hieß es weiter, das Angebot sei an die Bedingung geknüpft, dass weitere Commerzbank-Aktionäre mit Verbindungen zu WCM ihre Papiere demselben Bieter zugänglich machten. Der Bieter sei an einem Anteil zwischen zehn und 20 % interessiert, der von mehreren Beteiligten gehalten werden solle. Unter den möglichen Investoren sollen auch Klaus Peter Scheidewind und Clemens Vedder sein, die über die Investmentgesellschaft Cobra bereits einmal 17 Prozent an der Commerzbank hielten und versuchten, die Bank zu übernehmen.
Die Anleger hatten am Montag die Aussicht auf einen möglichen Verkauf der Commerzbank-Anteile positiv aufgenommen und WCM-Aktien einen deutlichen Kurssprung verschafft. WCM-Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Vogel hatte am Wochenende in einem Interview angekündigt, alle Beteiligungen außerhalb des Kerngeschäfts mit Immobilien stünden auf dem Prüfstand, darunter auch die Beteiligung an der Commerzbank. Die im MDax gelisteten Anteilsscheine von WCM machten daraufhin am Montag einen Satz von knapp acht Prozent und schlossen mit 1,24 €, während der Gesamtmarkt um mehr als drei Prozent abgab.
WCM liebäugelt damit, ihren Anteil an der Commerzbank zu verkaufen, um damit ihre Eigenständigkeit zu sichern und sich von Randaktivitäten im Immobilienbereich zu trennen. Damit könnten die Schulden von WCM um gut eine Milliarde Euro zurückgeführt werden.
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