EADS, ein Vogel will nicht fliegen
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wann bei welchem kurs ist der tiefpunkt erreicht?
ich finde nach den neuerlichen negativ news
ist der kurs noch nicht richtig "abgeklatscht"
auch vom chart her sollte vielleicht erst einmal eine gewisse bodenbildung abgewartet werden.
glaube nicht das die 20€ marke auf dauer halten wird...15€ vielleicht..schaun wer mal
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Der Erfolg der Firma wird sowieso eine langwierige Sache ähnlich wie bei Alstom.
Ein Bankrott ist aber so gut wie ausgeschlossen.
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EADS-Chef stellt A350 in Frage
Nach dem Debakel um den Riesen-Airbus A380 hat der deutsche EADS-Co-Chef Thomas Enders Zweifel an einem weiteren Milliardenprojekt geäußert.
Auf die Frage, ob es auch sein könnte, die Entwicklung des Langstreckenflugzeugs A350 XWB nicht zu starten, sagte Enders der FTD: "Das kann ich nicht ausschließen. Angesichts der schwierigen Situation, in der wir uns jetzt befinden, und der Tragweite der A350-Entscheidung kann es keinen Automatismus geben."
Enders deutete an, dass der Gesamtkonzern gefährdet wäre, wenn es beim A350 ähnliche Probleme gäbe wie beim A380. Daher müsse die Entscheidung für das neue Projekt mit Entwicklungskosten von schätzungsweise gut 8 Mrd. $ sorgfältig geprüft werden. Es sei noch keine Entscheidung gefallen. Das im Sommer vorgelegte A350-Konzept sei jetzt überzeugend und die Reaktion der Fluggesellschaften positiv. "Aber natürlich müssen wir für einen Programmstart Konzept und Ressourcen in Einklang bringen."
Krise hat Konzern stark getroffen
Enders' Aussagen belegen, wie stark die A380-Krise den EADS -Konzern über dieses Einzelprojekt hinaus getroffen hat. Um die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, muss Airbus große Management- und Ingenieurskapazitäten zur Verfügung stellen. Den Gewinnausfall bis 2010 aus den A380-Verzögerungen hatte EADS mit 4,8 Mrd. Euro beziffert.
Bei einem Verzicht auf den A350 würde Airbus zwar dem Rivalen Boeing den Markt der Langstreckenflugzeuge für 200 bis 300 Passagiere überlassen. Die Airbus-Modelle A330 und A340 verloren zuletzt massiv Marktanteile gegen das neuen Boeing-Modell 787. Enders will aber offensichtlich sicherstellen, dass Airbus ausreichend Ressourcen hat, wenn die Nachfolgegeneration der kleinen Modellreihe A320 ansteht. Im vergangenen Jahr waren drei Viertel der von Airbus ausgelieferten Flugzeuge aus der A320-Familie.
Branchenkenner erwarten etwa 2013 die Nachfolgegeneration der Boeing 737 und des A320. Airbus-Chef Christian Streiff sagte der Financial Times am Mittwoch, das Unternehmen könne mehr als ein Jahrzehnt brauchen, um in der Produktentwicklung wieder zu Boeing aufzuschließen.
"Ambitionierter Zeitplan"
Die Entwicklung des A350-Modells war bereits von Pannen und Verzögerungen begleitet. Ursprünglich sollte das Modell 2010 ausgeliefert werden. Nach Kundenbeschwerden hatte Streiff im Juli das neue Konzept XWB mit einem besonders breiten Rumpf vorgestellt. Die Maschine käme erst 2012 auf den Markt - vier Jahre nach dem Boeing-Modell 787.
Das Eingeständnis, dass sich die A380-Auslieferung um ein weiteres Jahr verzögert, drückte am Mittwoch den Kurs der EADS-Aktie zeitweise um fast zwölf Prozent. Zum Handelsschluss betrug das Minus 4,2 Prozent auf 21,71 Euro.
Enders sagte, "der A380-Zeitplan war von Anfang an ambitioniert und aus heutiger Sicht vielleicht auch unrealistisch". Die Krise biete auch Chancen. EADS und Airbus könnten jetzt Tabuthemen angehen. Hierzu gehörten die politisch gewachsene Standortstruktur und Doppelkapazitäten. "Es wird tiefe Einschnitte geben, Airbus braucht die Veränderung."
Die A380-Verzögerung hat in Deutschland eine Diskussion um Produktionsverlagerungen nach Frankreich ausgelöst. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sagte vor seinem Gespräch mit Streiff am Donnerstag, Airbus müsse "insbesondere die im Zusammenhang mit der Entwicklung und Produktion des A380 gegenüber der deutschen Seite gemachten Zusagen" einhalten.
Quelle: Financial Times Deutschland
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Der EADS-Konzern nimmt nach der Aufdeckung der dritten Lieferverzögerung beim Riesenairbus A380 jetzt mit einem Spezialteam die Planung und die Kosten für den Airbus-Militärtransporter A400M unter die Lupe. "Voraussichtlich noch in diesem Jahr werden die Ergebnisse vorliegen", sagte ein Konzernsprecher.
EADS-Finanzvorstand Hans Peter Ring hatte bei der Bekanntgabe der A380-Ertragsausfälle von 4,8 Mrd. Euro bis 2010 bereits darauf hingewiesen, dass auch das A400M-Programm zu Zusatzbelastungen beim Ergebnis führen kann. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs erwartet beispielsweise Kostenüberschreitungen von etwa 15 Prozent oder rund 800 Mio. Euro im Zeitraum 2007 bis 2009.
Mit dem rund 20 Mrd. Euro teuren A400M-Programm will Airbus in den von US-Konzernen beherrschten Markt der Militärtransportflieger vorstoßen. Die Besonderheit beim A400M-Auftrag ist, dass ein Festpreis vereinbart wurde. Das Risiko liegt also voll bei Airbus. Das Projekt wurde im Mai 2003 mit 180 Bestellungen gestartet.
Bislang betont Airbus von offizieller Seite, dass der Zeitplan eingehalten werde. Er sieht den Erstflug im Januar 2008 und die Erstauslieferung im Oktober 2009 vor. Airbus-Chef Christian Streiff hatte erklärt, dass man sich mit dem Projekt genau im Plan befinde, aber ohne zeitliche Reserven.
Gesamtsituation sorgt Verteidigungsminister
Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) zeigte sich am Mittwochabend besorgt über die Gesamtsituation bei Airbus. Er gehe bis jetzt davon aus, dass die A400M-Lieferung an die Luftwaffe pünktlich im Jahre 2010 erfolge. "Der Vertrag ist einzuhalten", sagte Jung.
Bekannt ist, dass die US-Wettbewerber Lockheed Martin und Boeing den europäischen A400M-Kunden auch eigene Angebote unterbreitet haben. Als Übergangslösung bis zur A400M-Auslieferung nutzen europäische Nato-Staaten seit diesem Frühjahr in dem Salis-Projekt auch die Antonov 124-100, das größte Serien-Transportflugzeug der Welt.
Neben dem Verteidigungsministerium verfolgt auch das Wirtschaftsministerium die Entwicklung bei Airbus und EADS mit großem Interesse. EADS-Co-Vorsitzender Thomas Enders erläuterte am Donnerstag bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) in Berlin die jüngsten Auswirkungen der A380-Krise und der geplanten Restrukturierungen. Konkrete Einzelheiten zu den Folgen für die deutschen Airbus-Standorte wurden erwartungsgemäß nicht bekannt. Enders hatte bereits erklärt, dass es bei der Neuausrichtung "keine Tabus" geben dürfe. Hierzu zählte auch die politisch geprägte Struktur der Standorte oder Doppelkapazitäten bei der Endmontage und Auslieferungszentren.
Aktionär reicht Schadensersatzklage ein
Enders sprach von einem "Bekenntnis zu Hamburg und einem Bekenntnis zur Balance in Europa". Mit seinem Hinweis, dass die A380-Krise auf Management-Fehler beruhe, "die vor Jahren gemacht worden sind", kritisierte er indirekt erneut den früheren Airbus-Chef Noël Forgeard.
Die auf Anlegerschutzfragen spezialisierte Münchner Kanzlei Rotter teilte am Donnerstag mit, dass ein Aktionär wegen des Zeitpunktes der Bekanntgabe der A380-Probleme Schadensersatzklage eingereicht hat. Es lägen Informationen vor, dass bereits am 25. Februar Verzögerungen bekannt waren. Bei der Klage handelte es sich um eine fünfstellige Summe, sagte Rechtsanwalt Rotter auf Anfrage.
In der Frage der Staatsanteile an der EADS gibt es neue Spekulationen. Im Umfeld des Wirtschaftsministers hieß es, Glos würde eine nur vorübergehende Übernahme der Anteile durch die bundeseigene KfW Bank mittragen. Gegen einen dauerhaften Einstieg habe er ordnungspolitische Bedenken.
Der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos sagte am Donnerstag in Madrid, sein Land sei daran interessiert, sich so stark wie möglich an dem Airbus-Projekt zu beteiligen. Sein französischer Kollege Philippe Douste-Blazy zeigte sich aufgeschlossen, diesen Schritt zu unterstützen. Derzeit hält Spanien einen Anteil an EADS von 5,5 Prozent.
Quelle: Financial Times Deutschland
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Die Leere nach dem Start
Der Airbus A380 kommt um Jahre später, der Luftfahrtkonzern EADS steckt in der schwersten Krise seiner Geschichte. Jetzt werden Werksschließungen und die Abkehr vom paneuropäischen Produktionskonzept gefordert.
Hamburg/Berlin - Vor einem Jahr noch standen hier mehr als 1000 Olivenbäume. Doch dann rückten die Bagger an und zogen in dem kleinen süditalienischen Ort Grottaglie eine Riesenfabrik hoch, die bald viel zu tun haben wird. 500 Mitarbeiter des italienischen Luftfahrtkonzerns Alenia sollen hier demnächst Rumpfteile für das neue Langstreckenflugzeug Boeing 787 bauen, die ersten Arbeiten haben schon begonnen. "Worauf wir so lange gehofft haben, ist nun wahr geworden", schwärmt Fabrikchef Guglielmo Caruso.
Der Ausflug in die strukturschwache Provinz ermöglicht einen Blick auf die Gegenwart des Flugzeugherstellers Boeing und auf die Zukunft des europäischen Konkurrenten Airbus. Große Teile der Flugzeuge werden nicht mehr intern gefertigt, sondern nach außen an Lieferanten vergeben. Boeing beschränkt sich mehr oder weniger darauf, die Flugzeuge zu planen und die Teile zusammenzusetzen.
Ganzer Artikel auf Welt
http://www.welt.de/data/2006/10/08/1063501.html
JM
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eine erste position könnte man sich aber bereits bei 17 - 17,50 euro aufbauen
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HINTERGRUND: Die Kreml-Wirtschaft drängt auf Europas Märkte
MOSKAU (dpa-AFX) - Wenn der russische Präsident Wladimir Putin in den kommenden Tagen nach Deutschland reist, dürfte ein Anliegen ihm besonders am Herzen liegen. Der Kremlchef wirbt seit längerem intensiv für eine engere Verflechtung russischer Unternehmen mit dem EU-Wirtschaftsraum. Dass noch viel Arbeit vor ihm liegt, musste Putin in den vergangenen Wochen erfahren. Panikartige Reaktionen wie zuletzt beim britischen Energieversorger Centrica und beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS zeigen, wie wenig Vertrauen russische Unternehmen als Investoren bislang in Europa genießen.
Milliardengewinne aus dem Öl- und Gasgeschäft verschaffen der russischen Wirtschaft Wachstumszahlen, von denen die Europäer nur träumen können. Das Investitionsgeschäft zwischen der EU und Russland ist längst keine Einbahnstraße mehr. Der weltgrößte Gasförderer Gasprom hält eine Vielzahl an Beteiligungen in der EU. Es vergeht kaum ein Tag, an dem der Konzernchef Alexej Miller nicht über neue Kooperationen verhandelt. Zuletzt wurde die niederländische Gasunie mit in das Ostsee-Pipeline-Projekt geholt und eine engere Zusammenarbeit mit dem italienischen Gaskonzern Enel vereinbart.
Der Einstieg der russischen Staatsbank Vneshtorgbank bei EADS im Sommer wurde von russischen Experten als ideale Verbindung gewertet. 'Eine engere Kooperation Russlands und Europas auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt ist ein Gebot der Zeit', kommentierte die staatliche Nachrichtenagentur RIA-Nowosti die Minderheitsbeteiligung. Der Kreml will die EADS-Beteiligung auf die große staatlich gelenkte Luftfahrtholding übertragen, die derzeit aufgebaut wird.
Der hohe Kreml-Beamte Wladislaw Surkow sieht die milliardenschweren Industriellen seines Landes geradezu in der Pflicht, sich in der Ferne zu engagieren. Russland will mehr sein als nur Atom- und Rohstoffmacht. 'Wir müssen das Ziel haben, uns in die Weltwirtschaft zu integrieren, indem wir uns an neuen multinationalen Korporationen beteiligen', forderte Putins Chefideologe. Hoffnung setzen die Russen dabei auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft Anfang 2007.
Auf dem Papier hegt auch die EU-Kommission große Pläne bei der wirtschaftlichen Verbindung mit Russland. Von einer gemeinsamen Freihandelszone mit dem Riesenreich ist die Rede. Putin wäre es lieb, wenn im Gleichschritt auch noch die Einreisebeschränkungen fallen würden. Brüssel macht die Schritte zur wirtschaftlichen Verflechtung mit Russland vom WTO-Beitritt Russlands abhängig. Der ist aber in weite Ferne gerückt, seit die USA im Sommer vor dem Hintergrund eines zunehmenden politischen Zwists mit Moskau überraschend ihre Zustimmung verweigerten.
Beim Dreiertreffen mit Frankreich und Deutschland im September bei Paris zeigte sich Putin flexibel. Das Gas aus dem entlegenen Stockmann-Feld, das eigentlich für die USA vorgesehen war, könne die wachsende Nachfrage in Europa befriedigen, bot der Kremlchef an. Das Feld in der Barentssee nördlich des Polarkreises werde Gas für die nächsten 50 bis 70 Jahre liefern. 'Es wird eine absolut stabile Lage in Europas Wirtschaft und Energiepolitik herstellen, besonders in Deutschland', köderte Putin seine europäischen Partner./sv/DP/zb --- Von Stefan Voß, dpa ---
Quelle: dpa-AFX
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CENTRICA ORD 6 14/81P 333,75 -0,52% London Dom Quotes
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OAO GAZPROM Nam.Akt.(Sp.ADRs Reg.S)4/RL10 34,70 -0,57% Frankfurt
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Sonntag, 08. Oktober 2006
Der Flugzeughersteller Airbus und seine Mutter EADS suchen einem Zeitungsbericht zufolge fieberhaft nach einem Nachfolger für Airbus-Chef Christian Streiff. Das erfuhr die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagsausgabe) aus Unternehmenskreisen. Zwischen Streiff und dem EADS-Verwaltungsrat bestehe kein Vertrauensverhältnis mehr, hieß es am Sonntag. Streiff hat in der vergangenen Woche bei EADS seinen Rücktritt eingereicht. Dieser ist inzwischen von der EADS-Führungsspitze angenommen, aber offiziell noch nicht verkündet worden.
Als Gründe werden auf der Seite seiner Gegner ein wankelmütiges Verhalten, fehlendes diplomatisches Geschick bei der anstehenden Airbus-Sanierung und eine mangelnde Bereitschaft zur Integration in den EADS-Konzern genannt. Auch wird darüber spekuliert, dass Streiff nun zum französischen Autokonzern Peugeot-Citroën wechseln könnte, der einen neuen Chef sucht. Streiff soll sich am vorvergangenen Wochenende mit der Familie Peugeot getroffen haben, was die Verärgerung bei EADS nur erhöhte. Ein Sprecher des französischen Autokonzerns sagte dazu am Sonntag, dass noch keine Entscheidung gefallen sei.
Streiff hatte offenbar schon nach der EADS-Verwaltungsratssitzung am 29. September seinen Rücktritt angeboten, diesen dann aber wieder zurückgezogen. Im Laufe der vergangenen Woche schickte er dann ein Rücktrittsschreiben an die EADS-Führungskräfte. Streiff soll dabei die geplante engere Anbindung von Airbus an die Muttergesellschaft EADS kritisiert haben. EADS will diese Integration vollziehen, sobald der Verkauf der 20 Prozent hohen Airbus-Anteile des britischen Industrieaktionärs BAE Systems an EADS in den kommenden Tagen abgeschlossen ist. Mit der Anbindung soll verhindert werden, dass EADS so wie in der Vergangenheit von Fehlentwicklungen wie den Verspätungen beim Großraumflugzeug A380 überrascht wird./zb
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Vielleicht ist EADS/Airbus ein gutes Beispiel dafür, dass es mit der EU-Integration doch noch nicht zum Besten steht. Die Europäer sollten sich mal bei Boeing ansehen, wie ein kompetentes Mgmt funktioniert.
HANDELSBLATT, Dienstag, 10. Oktober 2006, 10:27 Uhr
Gallois löst Streiff ab
Neuer Airbus-Chef will Stellen streichen
Louis Gallois heißt der frisch gekürte Chef des Flugzeugbauers Airbus. Der Franzose ist in Personalunion einer der beiden Lenker des Mutterkonzerns EADS. Durch die Doppelfunktion hat die EADS-Führung nun direkten Zugriff auf ihre Tochter. Und diese Macht will Gallois nutzen. Auch unter ihrem neuen Chef stehen den Mitarbeitern schwere Zeiten bevor.
HB/fas/ali PARIS/MÜNCHEN. Gallois will den Sanierungsplan „Power8“ seines Vorgängers Christian Streiff „sofort“ voll umsetzen. „Es wird einen Abbau von Arbeitsplätzen geben“, sagte der 62-Jährige Gallois am Dienstag dem französischen Radiosender „Europe 1“. Die Einsparungen müssten gleichmäßig auf Frankreich und Deutschland verteilt werden und würden vor allem Verwaltungs- und Managementposten betreffen. Dagegen benötige die Tochter des EADS-Konzerns ihre Mitarbeiter in der Fertigung, um den hohen Auftragsbestand an Flugzeugen zu produzieren und auszuliefern.
Mit „Power8“ sollen die Kosten binnen 4 Jahren um mindestens 2 Mrd. Euro gedrückt werden. Neben Stellenstreichungen soll dies unter anderem durch einen günstigeren Einkauf von Zulieferteilen erreicht werden. Hintergrund des Sparprogramms sind die A380-Verspätungen und der schwache Dollar. Beides zusammen dürfte Airbus bis Ende des Jahrzehnts mit knapp 5 Mrd. Euro belasten.
Streiff, der erst vor drei Monaten zu EADS kam und am Montag von seinem Posten zurückgetreten ist, wollte die Probleme mit einem Sanierungskurs lösen, der über „Power8“ noch hinausging. Er hatte gefordert, die Fertigung des Riesenairbus A380 auf den Standort Toulouse zu konzentrieren und die kleinere A320-Familie komplett an den Standort Hamburg zu verlagern. Dies würde den teuren Transport von Teilen zwischen den einzelnen Werken überflüssig machen. Politiker und Gewerkschafter liefen und laufen jedoch Sturm gegen diese Neuaufteilung, weil sie den Verlust von Arbeitsplätzen und nationale Machteinbußen im Konzern fürchten. Die EADS-Führung hat das Thema erst einmal vertagt: Eine Machbarkeitsstudie soll die Vorteile einer solchen Lösung prüfen.
Weitere Baustelle bei Airbus ist das geplante Langstreckenflugzeuges A350, das nach Kundeneinwänden komplett überarbeitet werden soll. Die Entscheidung über das Milliardenprojekt steht dem Konzern in den kommenden Wochen bevor. Auch hier liegt Gallois mit Vorgänger Streiff auf einer Linie. Der neue Airbus-Chef plädierte im Radiointerview für den Bau.
Die komplexe, zwischen Deutschland und Frankreich austarierte Managementstruktur bezeichnete Gallois als „ein wenig barock“. Entscheidungen über die künftige Struktur sollten aber erst in einigen Monaten getroffen werden.
Zerwürfnis mit deutschem EADS-Co-Chef
Ex-Airbus-Chef Streiff hatte im Juli den Deutschen Gustav Humbert abgelöst, der für die Verspätungen in der Produktion des Riesenairbus A380 verantwortlich gemacht wurde. Mit viel Elan machte sich Streiff, der zuvor beim Baustoffkonzern Saint-Gobain gearbeitet hatte, ans Werk. Der Franzose wollte die Totalsanierung des angeschlagenen Flugzeugherstellers durchsetzen. Mit seinem kompromisslosen Vorgehen stieß er mit der EADS-Führung aneinander. Vor allem dem deutschen EADS-Co-Chef Tom Enders gingen die Pläne offenbar zu weit. Mit der neuen Managementstruktur ist Enders allerdings ebenfalls nicht mehr für Airbus zuständig, sondern für die übrigen EADS-Bereiche Verteidigung, Raumfahrt und Hubschrauber.
Der Bruch zwischen Streiff und Enders entzündete sich offenbar an der Machtfrage um die Airbus-Führung. Enders wollte Airbus eng an EADS anbinden, mit quasi täglicher Berichtspflicht und vollständiger Transparenz. Dieses Vorhaben hatte EADS bereits Anfang Juli angekündigt, als Streiff als Airbus-Chef und Gallois als neuer EADS-Co-Chef benannt wurden. Doch Streiff wollte davon nichts mehr wissen und verlangte freie Hand. Als ihm dies verwehrt wurde, formulierte er den Rücktritt.
Der Abgang Streiffs trifft EADS unvorbereitet. Die Ernennung Gallois’ zum Nachfolger Streiffs soll offenbar das brüchige deutsch-französische Gleichgewicht im Konzern wahren. Gallois ist selber erst vor drei Monaten zum Co-Chef von EADS ernannt worden. Seinem Vorgänger Noël Forgeard wurden unstattliche Aktienverkäufe vorgeworfen – und ein zu starkes Machtstreben innerhalb der Führungsspitze. Mit Unmut sahen daher die Franzosen das Auftrumpfen des deutschen EADS-Chef Tom Enders: „Tom Enders geriert sich langsam wie der neue Noël Forgeard. Er will einfach alles“, heißt es in Paris. „Es gab ganz klar neuen deutsch-französischen Streit“, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person in Paris.
Streiff spricht Tacheles
Der abgetretene Airbus-Chef Streiff äußerte sich in einem „Figaro“-Interview „besorgt“ zur Zukunft des Unternehmens, sollte die Doppelstruktur beim Mutterkonzern EADS erhalten bleiben. Die neue Personalunion des Airbus-Chefs mit der EADS-Co-Präsidentschaft unter Gallois sei ein „Schritt in die richtige Richtung“. Doch wenn Gallois „keine Ellenbogenfreiheit“ bekomme und die Unternehmensführung sich nicht entwickele, sei die die Zukunft des Unternehmens Besorgnis erregend.
Die doppelte Führungsstruktur habe die Umsetzung seines Sanierungsplans nicht erlaubt, sagte Streiff. Airbus müsse „Pilot im eigenen Flugzeug“ sein und dürfe nicht „über EADS gesteuert“ werden. „Schließlich wollte ich die nötige operative Macht.“
Streiff betonte, das Problem liege in der Organisation und nicht in den Nationalitäten. Für die Krise bei der A380-Fertigung sei das Werk Hamburg verantwortlich. „Dort ist das schwächste Glied. Doch ob es Hamburg oder Toulouse ist, das ist nicht das Problem. Das hätte auch in jedem anderen Werk passieren können.“
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Der Druck auf Airbus nimmt zu. Vor wenigen Wochen musste der Flugzeughersteller eingestehen, dass er die Großraum-Maschine A380 nicht pünktlich ausliefern wird. Nun wird bereits bezweifelt, ob der neue Zeitplan zu halten ist.
Die Fluggesellschaft Emirates, mit 43 Bestellungen bislang größter Kunde für den Airbus A380, hat offenbar Zweifel, ob der bereits drei Mal verschobene Auslieferungstermin für den Superflieger eingehalten werden kann. Die Gesellschaft wolle Mitte November ein Team von Technikern in die Airbus-Zentrale nach Toulouse schicken, "um zu überprüfen, ob die geänderten Terminvorgaben zu erreichen sind", sagte Emirates-Chef Tim Clark dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Boeing könnte profitieren
Für die aufstrebende Airline mit Sitz in Dubai sei der A380 besonders wichtig, weil von ihm die künftige Expansionsstrategie des Unternehmens abhänge, schreibt das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Sollte der Zeitplan erneut ins Trudeln geraten, wolle Emirates zur Überbrückung bis zu sieben Maschinen vom Typ 777 des US-Wettbewerbers Boeing leasen - auch wenn die deutlich weniger Sitze haben.
Airbus hatte Anfang Oktober angekündigt, dass sich die Auslieferung des weltgrößten Passagierflugzeugs A380 nochmals um ein Jahr verzögert. Der EADS -Konzern rechnet deshalb mit Milliardenbelastungen. In Deutschland soll im Rahmen der bisher verkündeten Sparmaßnahmen die Zahl der Leiharbeiter von 7300 um rund 1000 reduziert werden. Auch in Toulouse sollen rund 1000 befristete Stellen wegfallen. Gespart wird zudem in den Verwaltungszentralen in München und Paris. Jede zehnte der knapp 660 Stellen soll gestrichen werden, für mehrere hundert Führungskräfte gibt es einen Gehaltssteigerungsstopp.
Quelle: Financial Times Deutschland
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MDax & TecDax am Nachmittag: Anleger trennen sich von EADS-Papieren
Die Deutschen Nebenwerte haben sich zum Wochenauftakt uneinheitlich gezeigt. Techem-Papiere profitierten von einem Übernahmeangebot und gewannen zweistellig. IDS Scheer zählte zu den größten Verlierern im TecDax.
Während der MDax um 0,4 Prozent auf 8687 Zähler zulegte, verlor der TecDax 0,4 Prozent auf 676 Punkte. Größer Gewinner im MDax war Techem : Der Energiedienstleister hatte zuvor ein Übernahmeangebot von der australischen Bank Macquarie erhalten.
Macquarie will Techem für rund 1,1 Mrd. Euro übernehmen. Die zur Macquarie-Bank gehörende 100-prozentige Tochter Meif II Energie Beteiligungen sei ein langfristig orientierter Eigentümer. Nach einer Übernahme sollten Sitz und Marke des Energiedienstleisters erhalten bleiben. Es gebe zudem keine Pläne für weitere Restrukturierungsmaßnahmen bei Techem.
Techem widersetzt sich den Übernahmeplänen
Am Mittag verteuerten sich die Aktien um 14,6 Prozent auf 48,42 Euro, da die Investoren auf eine Erhöhung des Übernahmeangebots hoffen. Die WestLB erhöhte zudem das Kursziel von 41,50 auf 45 Euro. Die Führung des Eschborner Unternehmens habe Macquarie klar gemacht, dass sie die Pläne "tendenziell nicht unterstützt", teilte die Bank am Montag auf ihrer Internetseite mit.
"Wir wissen, dass das Techem-Management unabhängig bleiben will", sagte Macquarie-Direktor Martin Stanley. Macquarie hält einer Sprecherin zufolge bereits 17 Prozent an Techem und bietet den Aktionären 44 Euro je Aktie. Die Papiere hatten am Freitag bei 42,25 Euro geschlossen.
EADS-Aktien verlieren nach Herabstufung
Auf der Verliererseite drückten Papiere des Luftfahrtkonzerns EADS auf den MDax. Kepler-Equities hatte das Unternehmen von "Kaufen" auf "Reduzieren" herunter gestuft. Außerdem verhandelt die Bundesregierung derzeit intensiv mit privaten Investoren und Banken über einen gemeinsamen Einstieg beim krisengeplagten Luftfahrtkonzern. Deren Co-Chef Thomas Enders befürwortete zudem den Einstieg Moskaus. Die Aktien verloren 1,3 Prozent und waren damit Schlusslicht im MDax.
Im TecDax gerieten Papiere von IDS Scheer unter Druck. Das Saarbrücker Software- und Beratungsunternehmen senkte nach einem Gewinnrückgang im dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr 2006. Die Landesbank Rheinland-Pfalz stufte das Unternehmen zudem auf "Underperformer" ab. Der Kurs brach um 9,3 Prozent ein.
Der Hersteller digitaler Landkarten Tele Atlas litt unter einer Reduzierung des Kursziels durch ABN Amro von 15 auf 12 Euro. Die Aktien verloren 3,7 Prozent. ABN Amro erwartet, dass das dritte Quartal für Tele Atlas schwierig werden wird, da die Neuwagenverkäufe in Europa und den USA zu wünschen übrig lassen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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ABN AMRO HOLDING 23,35 +0,52% Amsterdam
EADS 20,74 -1,61% Paris
IDS SCHEER AG Inhaber-Aktien o.N. 14,41 -10,44% XETRA
MACQ BANK FPO 74,20 +1,38% Australien
TECHEM AG Inhaber-Aktien o.N. 49,31 +16,71% XETRA
TELE ATLAS 12,20 +0,00% Amsterdam
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Und meiner Meinung nach sollte es hier die nächsten Tage weiter runter gehen.
News - 25.10.06 15:37
DaimlerChrysler: senken EADS-Anteil wie geplant auf 15 Prozent
STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer DaimlerChrysler will seinen Anteil am europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wie geplant von derzeit 22,5 auf 15 Prozent senken. Wann dieser Schritt erfolge, könne er gegenwärtig aber noch nicht sagen, sagte Finanzvorstand Bodo Uebber am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz. 'Wir werden einen solchen Schritt immer in Absprache mit den Anteilseignern machen - inklusive der deutschen Regierung. Am wichtigsten ist aber der Erfolg von EADS. Die müssen zunächst ihre Probleme in den Griff kriegen.'
Im laufenden Jahr dürfte DaimlerChrysler nach eigenen Angaben wegen der Krise bei der EADS-Tochter Airbus operativ rund 200 Millionen Euro weniger verdienen. Auf die bereits reduzierte Konzernprognose von 5 Milliarden Euro werde dies aber keinen Einfluss haben, hieß es./mf/fn
Quelle: dpa-AFX
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
DAIMLERCHRYSLER AG NAMENS-AKTIEN O.N. 43,23 +4,19% XETRA
EADS 20,82 -0,38% Paris
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Thursday October 26, 1:16 am ET
Airbus CEO: China Orders 150 Mid-Size A320 Planes, Signs Letter of Intent for 20 A350 Aircraft
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Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
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Rating: reduzieren Kurs: n/A
KGV: Kursziel: n/A
Update: reiterated WKN: 938914
EADS reduzieren
27.10.2006 15:01:33
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Zafer Rüzgar, Analyst von Independent Research, empfiehlt die Aktie von EADS (ISIN NL0000235190/ WKN 938914) weiterhin zu reduzieren.
Airbus habe gestern zwei Großaufträge (150 Bestellungen aus China; 65 Bestellungen von der US-Fluggesellschaft Skybus) für die A320-Familie sowie die Unterzeichnung einer Absichtserklärung für 20 A350-XWB verkündet. Zudem sei die Errichtung einer Endmontagelinie (Montagebeginn ab 2009; Kapazität: vier Flugzeuge pro Monat ab 2011) für die A320-Familie in China beschlossen worden. Aus strategischer Sicht sei die Entscheidung für eine Endmontagelinie in China zu begrüßen. Airbus werde nach Erachten der Analysten durch eine engere Kooperation mit China Wettbewerbsvorteile gegenüber dem Konkurrenten Boeing, der bislang mit einem Marktanteil von rund 60% Marktführer in China gewesen sei, erlangen.
Das Risiko des Technologietransfers sei nach Meinung der Analysten, angesichts der niedrigen Wertschöpfung, eher gering und dürfte sich nur auf Montage-Know-how beschränken. Besonders hervorzuheben sei die Bestellung aus den Vereinigten Staaten. Die Tatsache, dass sich Airbus auf dem US-Markt gegen den Konkurrenten Boeing durchgesetzt habe, unterstreiche die gute Marktstellung der A320-Familie. Gegenwärtig würden bei EADS aber die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem A380 überwiegen.
Die Analysten von Independent Research bleiben bei ihrem "reduzieren"-Rating für die EADS-Aktie. Das Kursziel sehe man bei 19,50 Euro. (27.10.2006/ac/a/d)
Analyse-Datum: 27.10.2006
Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
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http://de.today.reuters.com/news/...RDEOC_0_EUROPA-FIRMEN-EADS-ZF.xml
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Der deutsch-französische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und die italienische Finmeccanica wollen noch enger zusammenrücken. EADS-Co-Chef Louis Gallois und der Chef des italienischen Luft- und Raumfahrtkonzerns, Pier Francesco Guarguaglini, planen offenbar eine umfassende Allianz beider Unternehmen.
kk/fas MÜNCHEN/MAILAND. „Eine engere Kooperation liegt im natürlichen Interesse beider Unternehmen“, sagte ein EADS-Sprecher in München. Finmeccanica wollte die Gespräche nicht kommentieren, verwies jedoch darauf, dass Firmenchef Guarguaglini Kooperationen in der Branche offen gegenüberstehen.
Finmeccanica befindet sich noch zu einem Drittel in Staatsbesitz. Die enge Verbundenheit des ehemaligen Regierungschefs Silvio Berlusconi mit der US-Regierung hat zu engen Banden mit der US-Industrie geführt. Finmeccanica ist Partner des EADS-Konkurrenten Boeing. Und George Bush bestellte seine neuen Präsidentenhubschrauber bei der Finmeccanica-Tochter Agusta-Westland. Dass die neue Regierung unter Romano Prodi viel europafreundlicher ist, dürfte eine Hinwendung zur EADS erleichtern, heißt es in Rom.
Dabei ist das Verhältnis von Finmeccanica zu EADS komplex und typisch für eine Branche, in der Partner gleichzeitig Konkurrenten sind. So stehen die beiden Hubschraubertöchter Eurocopter und Agusta-Westland in einem beinharten Wettbewerb. Auch im Satellitengeschäft stehen die Zeichen eher auf Konfrontation: Die Italiener haben ihr Geschäft in Alcatel zusammengeführt und bei dem französischen Elektronikriesen Thales untergebracht, EADS ist bei diesem Deal zähneknirschend außen vor geblieben. Auch beim Satellitenprojekt Galileo traten die Unternehmen zunächst in unterschiedlichen Konsortien an, müssen aber nun nach dem Willen der Europäischen Kommission zusammenarbeiten.
Genauso lang ist die Liste der erfolgreichen Kooperationen, nicht nur beim Kampfflugzeug Eurofighter. Mit ATR unterhalten beide Konzerne ein Joint-Venture zum Bau von Regionalflugzeugen. Die einstige Krisentochter mit Sitz in Toulouse ist dank der verbrauchsarmen Turboproptechnik im Aufwind und auf Jahre ausgebucht. Da sowohl EADS als auch Finmeccanica ihre Präsenz in Osteuropa und China ausbauen wollen, böte sich ATR für eine weitere Expansion an. Dem Ansinnen der Italiener, die Turboprop-Tochter ganz zu übernehmen, stieß bei EADS aber bislang auf wenig Gegenliebe.
Das gilt bislang auch umgekehrt für die Pläne von EADS, die Mehrheit beim Lenkwaffenhersteller MBDA zu kaufen. An dem Gemeinschaftsunternehmen sind EADS und BAE Systems mit je 37,5 Prozent beteiligt, die Italiener halten noch 25 Prozent. „Theoretisch wäre auch ein Tausch der Beteiligungen möglich“, sagt Analyst Gabriele Gambarova von der Rasbank. „Kooperationen sind vor allem bei der zivilen Luftfahrt sinnvoll“, sagt der Analyst.
Obwohl die Italiener keine Airbus-Partner sind, könnten sie in Zukunft durchaus eine wichtigere Rolle bei der EADS-Flugzeugtochter spielen. Denn die kriselnde Flugzeugtochter will in Zukunft viel stärker auf Partnerschaften setzen. So sucht Gallois Partner für die Entwicklung des Langstreckenflugzeuges A 350, über dessen Bau EADS in den kommenden Wochen entscheiden will.
Sollte das neun Milliarden Euro teure Projekt genehmigt werden, soll die Fertigungstiefe bei Airbus drastisch gesenkt werden. Das könnte auch über die Ausgliederung von Komponentenwerken geschehen. Denn die EADS prüft noch, wie viele der 16 Airbus-Werke sie in Zukunft behalten will. „Wenn es ein Spottpreis ist, sollte man sich das überlegen. Ansonsten ist Finmeccanica mit Boeing als Partner derzeit besser beraten“, sagt Analyst Gambarova.
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HB DUBAI. Der Sprecher der Fluggesellschaft, Mike Simon, sagte am späten Montagabend in Dubai, weil Emirates mit der Effizienz der Baureihe nicht zufrieden sei, storniere man die Bestellung von zwölf Maschinen aus dem Jahr 2003 und übe die Option für weitere acht Flugzeuge vom Typ A340-600 nicht aus. Die Maschinen haben einen Listenwert von vier Milliarden Dollar.
Nach Informationen der Zeitung „Gulf News“ sind bei Emirates 65 A340-600 in Dienst. Das Unternehmen wolle nun sieben Boeing-Langstreckenjets vom Typ 777 leasen, um die Lücke der abbestellten Airbus-Maschinen zu füllen. Offenbar fliege die zweimotorige Boeing billiger als der Airbus mit vier Triebwerken.
Ein Airbus-Sprecher sagte am Dienstag, dem Unternehmen läge bisher keine Abbestellung von Emirates vor. Mit der im Golfemirat Dubai ansässigen Fluglinie werde im Augenblick zwar verhandelt, dabei gehe es jedoch vorrangig um den A380. Grundsätzlich gehe Airbus aber „mit relativ großer Gelassenheit an die Problematik heran“. Schließlich habe Airbus vor kurzem von der australischen Fluggesellschaft Qantas acht Bestellungen für den A380 erhalten. Die Gesamtzahl der Bestellungen für das weltgrößte Passagierflugzeug liegt mit der Qantas-Bestellung bei 167. Airbus muss allerdings 420 Maschinen verkaufen, um Geld mit dem A380 zu verdienen.
Emirates hatte am vergangenen Wochenende wegen der massiven Verzögerungen bei der Fertigstellung des Riesen-Airbus A380 bereits indirekt mit der Streichung von Aufträgen gedroht. Mit 45 bestellten A380-Maschinen ist die expandierende Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) derzeit einer der wichtigsten Kunden der EADS-Tochter Airbus.
HANDELSBLATT, Dienstag, 31. Oktober 2006, 10:16 Uhr
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€uro am Sonntag hier lagst Du mehr als falsch.
Hier läuft es weiterhin nicht,
keine Aussicht darauf,
das EADS Aktie bald starten bzw. abheben möchte.
Presse: Banken lehnen Einstieg bei EADS ab
31.10.06 11:29
Mehrere große deutsche Banken und die Allianz haben Bundeskanzlerin Angela Merkel nur sehr geringes Interesse an einem EADS-Einstieg signalisiert. Man wolle keine Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns erwerben, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Insider der Institute. Einzelne Finanzkonzerne würden sich zwar an der Finanzierung eines Aktienkaufs beteiligen, allerdings mit begrenztem Risiko und ohne selbst einzusteigen. Ein Commerzbank-Sprecher sagte laut FTD, dass Vorstandschef Klaus-Peter Müller grundsätzlich bereit sei, an einer Lösung mitzuwirken. Der Sprecher schränkte aber ein, dass noch keine Lösung vorliege. Damit droht Merkels Suche nach langfristig orientierten deutschen Investoren für die Airbus-Mutter zu scheitern. Die Regierung möchte auch nach dem angekündigten Verkauf von 7,5 Prozent der 22,5 Prozent, die DaimlerChrysler hält, das Machtverhältnis zwischen Deutschen und Franzosen gewahrt wissen, einen eigenen Einstieg aber vermeiden.In den vergangenen Wochen war die Kanzlerin schon bei potenziellen Investoren aus der Luftfahrtbranche abgeblitzt, so die FTD weiter. Ein Grund dafür sei eine Besonderheit der EADS-Satzung. Danach haben Anteilseigner, die nicht Gründungsaktionäre sind, praktisch kein Mitspracherecht. Zudem steigen Investoren nur ein, wenn sie auch wieder verkaufen können. "Wenn die Bundesregierung deutsche Investoren wünscht, dann gäbe es auch keinen offenen Ausstieg. Das schreckt jeden Investor ab", sagte ein Branchenkenner.
Quelle: BoerseGo
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Erster A380-Kunde steigt aus
Aufgrund der Lieferverzögerungen beim A380 hat jetzt der erste Kunde einen Milliardenauftrag für den Riesen-Airbus storniert. Der US-Logistikkonzern Fedex gab die Abbestellung von zehn Maschinen der Frachterversion bekannt.
Fedex wechselt zu Boeing , bestellt dort 15 Frachter des Modells 777 zum Listenpreis von 3,5 Mrd. $ und sichert sich die Option auf weitere 15 Maschinen.
Für Airbus ist die Abbestellung ein herber Rückschlag: Die Frachterversion des A380 wurde in enger Abstimmung mit Fedex entwickelt. Der US-Konzern war Anfang 2001 der Erstkunde für den Frachter. Nach der ursprünglichen Planung sollten 2008 die ersten Maschinen ausgeliefert werden. Nach den Produktionspannen wäre es jetzt 2010 geworden. Ein Airbus-Sprecher bedauerte am Dienstag die Fedex-Entscheidung.
Bau der Frachterversion unsicher
Mit der Abbestellung ist nach Ansicht von Branchenkennern das gesamte Geschäftsmodell für den A380-Frachter gefährdet. Bislang konnte Airbus seit dem Programmstart vor sechs Jahren nur drei Kunden mit Aufträgen für 25 Frachter gewinnen. Jetzt verbleiben noch die beiden Kunden UPS mit zehn Maschinen und die US-Leasinggesellschaft ILFC mit fünf Maschinen. UPS hatte jüngst mitgeteilt, dass es genau prüft, ob an dem Auftrag festgehalten wird.
An der Börse sorgte die Fedex-Abbestellung für einen Kursabschlag bei der Airbus-Muttergesellschaft EADS von gut drei Prozent auf 20,66 Euro. Die Boeing-Aktie stieg hingegen in den ersten Handelsstunden um vier Prozent auf 83,84 $.
Nach der Fedex-Abbestellung verbleiben noch 149 Festaufträge für das A380-Modell von 15 Kunden. In diesem Jahr hatten Singapore Airlines und Qantas zwar zusätzliche Aufträge für 17 weitere Passagiermodelle erteilt. In der offiziellen Airbus-Statistik sind sie aber noch nicht enthalten. Durch die Verzögerungen bei der A380-Auslieferung hat sich die Gewinnschwelle für das Programm bereits auf mindestens 420 Flugzeuge erhöht. Konkurrent Boeing bezweifelt, dass dieses Volumen überhaupt erreicht wird.
Hamburg für A380 ausgebaut
Der A380-Frachter ist in der Branche ohnehin umstritten, weil er im Gegensatz zum Boeing-Jumbojet-Frachter nur von der Seite beladen werden kann. Sollte das Frachterprojekt wackeln, könnte dies auch Auswirkungen auf den weiteren Ausbau des Airbus-Standorts Hamburg haben. Dort wird die Verlängerung der Startbahn mit dem Argument betrieben, dass nur so die Auslieferung des A380-Frachters und künftiger, schwererer Varianten der A380-Passagierversion möglich wird.
Die Fedex-Abbestellung trifft Airbus am Beginn weiterer Einsparrunden. So soll auch die Zahl der Lieferanten drastisch gesenkt werden. Dabei gibt es Verwirrung über die geplanten Einschnitte. Airbus dementierte am Dienstag einen Abbau von 80 Prozent bei den Zulieferbetrieben.
Quelle: Financial Times Deutschland
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
BOEING CO 84,85 +5,43% NYSE
EADS 20,66 -3,05% Paris
FEDEX CORP 115,03 +0,96% NYSE
QANTAS FPO 4,23 -1,86% Australien
SINGAPORE AIRLINES LTD. Registered Shares SD 0,50 7,90 -0,25% Frankfurt
UNITED PARCEL SVC 75,31 +0,95% NYSE
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Das Konzernergebnis sank um ein Drittel von 1,271 Milliarden Euro auf 848 Millionen Euro und lag damit ebenfalls unter den Prognosen der Analysten, die von 1,013 Milliarden Euro ausgegangen waren. Hier machten sich unter anderem auch höhere Entwicklungskosten bemerkbar, die mit knapp 1,7 Milliarden Euro 18 Prozent höher ausfielen als im Vorjahr. Ungünstig entwickelte sich auch der Auftragseingang. Er brach von 38,802 auf 25,688 Milliarden Euro ein.
GEWINN DEUTLICH UNTER MARKTERWARTUNGEN
Der Umsatz im Geschäftsbereich Airbus kletterte zwar um 16 Prozent von 16,033 auf 18,570 Milliarden Euro und lag damit etwa im Rahmen der Erwartungen, beim Ergebnis schnitt die angeschlagene Flugzeugsparte aber schlechter ab als angenommen. Das EBIT ging von 1,854 auf 1,141 Milliarden Euro zurück. Hier hatten die Schätzungen bei 1,388 Milliarden gelegen.
Einsparungen durch das Kostensenkungsprogramm 'Route06' wurden von Belastungen wegen der Pannen beim A 380 zunichte gemacht. EADS bezifferte die Belastungen hieraus auf eine Milliarde Euro. Hinzu kamen der schwache Dollar sowie die höheren Kosten bei Forschung und Entwicklung. Eine Entscheidung zum geplanten Langstreckenflieger A350 gab das Unternehmen noch nicht bekannt. Damit sei in den kommenden Wochen zu rechnen, hieß es.
Den Umsatz-Ausblick von mehr als 37 Milliarden Euro für dieses Jahr bestätigte EADS. Zur Ergebnisentwicklung machte der Konzern wie angekündigt keine Angaben./mf/cs
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Weiß jemand, warum die Aktie heute wieder 4 1/2 % gestiegen ist?
Immer noch wegen der Gerüchte mit dem Einstieg der Saudis?
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Boardmail an "heinz.mann" |
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