Tatsächlich liegt der Kurs über dem beim relisting 2018.
Der Rückgang vom Hoch ist dramatisch, was jedoch vor allem auf den hype um die Tokenisierung zurückgeht, der sich als übertrieben herausgestellt. Und zwar nicht nur bei WFA, sondern fast überall.
Daraus zu schliessen, dass das Geschäftsmodell gescheitert und WFA vor der Pleite ist, ist absurd. Wie ein kurzer Blick in die Zahlen zeigt. Trotz der Krise seit 2 Jahren steht dort kein Verlust und die Bilanz ist solide und viel stärker als 2018.
Möchte ansonsten nochmal ausdrücklich festhalten, dass auch mir vollkommen klar ist, dass hinsichtlich der Kursentwicklung die Schuld nicht bei Herrn Weng zu suchen ist. Ich schätze den CEO und seine aktionärfreundliche Philosophie, die er in besseren Zeiten ja insbesondere mit seiner Dividendenpolitik unter Beweis gestellt hat, nach wie vor - genauso wie die inhaltlich hochwertigen Beiträge von Usern wie Schweinezüchter, die mich innerlich immer wieder geerdet haben. Das Ding ist nur, dass Sympathien weder dem Kunstmarkt noch dem Aktienkurs helfen. Und wenn man neben einer ArtXX-"Sachdividende", die jetzt schon seit ewigen Zeiten irgendwo im Delirium im Depot rumschwirrt, auch noch seine WFA-Position wie Blei im Keller liegen hat, drückt das so langsam echt auf die Laune - vor Allem mit Blick darauf, wie man sein Geld besser hätte anlegen können und wahrscheinlich auch jetzt noch anlegen kann. Und das ist besonders ärgerlich, wenn man hier schon über ein Jahrzehnt investiert ist - so wie ich. Hier MUSS so langsam mal Bewegung reinkommen!
"seine WFA-Position wie Blei im Keller liegen hat, drückt das so langsam echt auf die Laune"
Völlig verständlich.
"vor Allem mit Blick darauf, wie man sein Geld besser hätte anlegen können"
Auch verständlich. Aber man hätte auch woanders daneben liegen können.
"und wahrscheinlich auch jetzt noch anlegen kann"
Oder auch nicht. Jedenfalls scheint mir das Risiko angesichts des erreichten Kursniveaus woanders eher grösser, als bei WFA, wo m.E. die Stimmung schlechter ist als die Lage.
Sie dürfen aber bei Ihrer Betrachtung nicht vergessen, dass wir es hier durchaus mit einem Schwarzen Schwan zu tun haben - und nicht mit normalen Zykliken. Der Kunstmarkt lief auch in der Vergangenheit mal besser und mal schlechter ... aber so einen "Impakt" wie 2022 gab es halt selten bzw. die daraus entstandene Situation konnte wohl oft einfacher "gelöst" werden. Dies ist jetzt halt einfach mal anders ... wohlgemerkt aber eben nicht nur bei der WFA. Insofern stimme ich Bogumil zu: Im Nachhinein weiß man immer etwas Besseres. Aber gerade dann, wenn Sie aber ja prinzipiell "Gefallen" an der WFA bzw. dem Geschäftsmodell haben, wollen Sie jetzt (noch) verkaufen ...?
Vielen Nebenwerten würde es schon reichen, wenn ihre potentiellen Käufer nicht irrational handeln würden. Da Rationalität und Emotionen aber nicht selten zweierlei Dinge sind, gibt es ja ebenso nicht selten Phasen, in denen letztere Überhand gewinnen. Muss man halt einfach aussitzen. War bei einem Unternehmen wie der WFA, die ja selbst jetzt nicht übermäßig große Verluste schreibt, doch kein Thema ist.
Die WFA hat in 2023 einen Umsatz von 2,481 Mio € gemacht, dem stehen 18,3 Mio € Vorräte gegenüber, eine Realation von 7,38 Jahresumsätzen !!!!
Diese Relation bewerte ich als hochgefährlich, bei einer Abwertung der Vorräte droht hier ein Totalverlust.
Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, aber Aussagen, dass die Bilanz stark ist, kann man so nicht stehen lassen. Jeder mit Bilanzexpertise weiß, wie wichtig und gefährlich die Positionen Vorräte und Forderungen sind.
Bei den 11 Mio Krediten handelt es sich um revolvierende Linien, die jährlich prolongiert werden und daher in der Bilanz mit Laufzeit unter einem Jahr ausgewiesen werden.
Das bedeutet nicht, dass diese innerhalb eines Jahres getilgt werden müssen.
Und wenn die Banken die Sorgen teilen würden, hätten sie wohl kaum unverändert prolongiert, sondern schonmal gekürzt und auch die Margen erhöht.
Dass zum Stichtag nur 4k cash ausgewiesen werden, ist daher kein Problem, da ausreichend Liquidität zur Verfügung steht.
so kann"s gehen ....wetten ...die Lang&Schwarzer lachen sich einen Ast weg ...nach dem Motto wer einen in die Tonne hauen will liegt schnell selber ganz ganz unten und oben wird der Deckel drauf gemacht .:-)
Ich hatte die Formulierung bewusst so gewählt, dass es ja durchaus sein könnte, dass im laufenden GJ ein kleiner Verlust herauskommt. Was aber ja im Vergleich zu einer BayWa nicht gleich existenzbedrohend wäre ... insofern muss man bzgl. WFA da auch nicht nervös werden.
Sehr gut, dass Sie das mit den Abschreibungen mal wieder aufgewärmt haben. Hatte schon Angst, das Thema holt keiner mehr hoch und hat endlich jeder verstanden, was "Niederstwertprinzip" heißt bzw. wie ein Händler in einem Sachwertemarkt agiert ...
dann zum Problem wenn die Zinsen nicht mehr erwirtschaftet werden können. Die Werthaltigkeit kann sich in Teilen natürlich immer negativ ändern. Aber ebenso auch positiv. Von daher sollte das Risiko hier überschaubar bleiben.
Wenn man sich die GB der letzten 10 Jahre anschaut, sieht man, dass im Konzern regelmässig um die 5 Mio an Wareneinsatz umgeschlagen und damit Margen von rd. 60% (also rd. 30 Mio) erzielt wurden.
Davon entfallen jeweils rd. 3 Mio auf die WFA. Über 10 Jahre dort also 30 Mio Wareneinsatz, die 16 Mio Bruttomarge brachten.
Und auch damals lagen die Vorräte bereits bei 13 Mio. Ohne Waren vorzuhalten, sind hohe Margen kaum möglich. Ob sich die Einkäufe der letzten 2 Jahre positiv entwickeln, bleibt abzuwarten. Aber deren Einstandspreis wird sicher bereits das gesunkene Marktniveau reflektieren und damit die Chance auf Steigerungen.
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