Das ist manchmal so mit der rosaroten Brille.
Ich als verrenteter Automensch bin im Nachhinein recht froh, dass ich einen wesentlichen Teil meiner beruflichen Laufbahn im Rahmen von Joint Venturen mit anderen Firmen und Kulturen verbracht habe. Super Sache, weitet den Blick und man lernt neben anderen Firmen im gleichen Segment auch andere Leute und Kulturen kennen.
USA, Südamerika, China, Japan, Indien, Korea. Je mehr man dann mal global für Projekte verantwortlich ist, desto spannender ist es regionale Anforderungen, aber auch Gewohnheiten in eine trotzdem effiziente globale Strategie einzubinden.
Unvergessen, das lange Beharren mancher Executives in den USA oder Europa bei der Auslegung von Antrieben, Achs- und Getriebevarianten mit Blick auf Verbrauch im EU und US Flat road modus (Übsteetzung 'lang'), wenn gleichzeitig der arme Chilene in Südamerika auch im Kleinwagen der Polo Klasse mitsamt Familie und Haustier die Anden von Level Meerespiegel auf 4000m kraxlen will. Was ne Überzeugungsarbeit - und dann doch Freude wenn es geschafft war im Sinne einer guten Lösung für weltweit viele Kunden.
Volkswagen ist klar unterbewertet aber braucht auch einen Kulturwandel der in der Praxis funktioniert.
Meine Erkenntnis aus meiner berufserfahrung: Der Erfolg guter Projekte in Joint Ventures liegt darin besonders den Level ab 3 (-5) in der Hierarchie überzeugen. Das was gerne träges Mittelmanagement genannt wird. Da hat Volkswagen noch was zu tun, speziell im Wolfsburger Elfenbeinturm. Und auch beim Vrehältnis der Merken untereinander ist noch Potential.
Soll ich mich mal beim Olivar Blume als Senior Berater bewerben?
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