geworden.
Eine wichtige News stammt aus dem neuen Buch von Calabria. Darin steht, dass Mnuchin den großen Hedgefonds, die JPS halten, gegen Ende von Trumps Amtszeit angeboten hatte, die JPS gemeinsam mit den SPS (also beide in "einem Rutsch") in Stammaktien umzuwandeln.
Dazu eine wichtige Zwischeninformation:
Die normalen kleinen JPS-Halter (= Halter mit weniger als 1 Mio. Aktien) wurden (und werden) gar nicht erst gefragt, weil bei der Abstimmung, die für die JPS-Umwandlung erforderlich ist, eine 2/3-Mehrheit ausreicht. Die kleinen Fische werden von den Großen "automatisch" überstimmt, weil sie weniger als 1/3 aller JPS halten.
Für Mnuchins Angebot war somit entscheidend, was die großen Hedgefonds wie Pagliara, Fairholme und Hindes sagten und wollten.
Diese großen Hedgefonds hatten Mnuchins Angebot damals abgelehnt.
Warum?
Mnuchins "Luxus"-Problem war, dass die SPS + LP der Regierung damals schon mehr Wert hatten als die finale MK von FnF nach erfolgtem Börsengang. Das Eigenkapital von FnF war zu der Zeit noch dünn (damals ca. 40 Mrd., heute ca. 120 Mrd. $, der Anstieg seitdem ist eine Folge des NWS-Stop in 2019).
Die Regierung hätte auf ihre SPS/LP damals einen Haircut von ca. 60 bis 70 % vornehmen müssen. Die JPS wollte Mnuchin nicht in der Bilanz stehen lassen, weil es sonst - nach Umwandlung der SPS in Stammaktien - eine den Regierungsanteilen übergeordnete ("preferred" = bevorrechtigt) Schicht in der Kapitalstruktur gegeben hätte. Die JPS wären dann die ranghöchsten Aktien gewesen. Das hätte wohl auch eine Kapitalerhöhung erschwert.
Mnuchin verlangte deshalb, dass auch die großen JPS-Halter einen 60 bis 70 % Haircut (= unter 10 $ statt 25 $) auf den Nennwert der JPS akzeptieren. Die Hedgefonds lehnten dieses Angebot schon deshalb ab, weil der Kurs der JPS (damals bis 12 $) oberhalb von Mnuchins Angebot lag.
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Was sagt uns das heute?
Bei iHub meinen Viele, all dies sei inzwischen Geschichte und nicht mehr relevant. Die Ära Trump/Mnuchin sei vorbei, heute gelten andere Regeln und Parameter. Letzteres stimmt insofern, als FnF jetzt 120 Mrd. $ EK in der Bilanz haben, was für alle Aktienklassen vorteilhaft ist (weniger Verwässerung durch die KE). Sogar für die Regierung ist das vorteilhaft, weil ja auch deren Anteile durch eine KE verwässert werden. Je weniger externes Kapital reingeholt werden muss, desto größer wird der Tortenabschnitt, den die Regierung (und die JPS, sowie unter "ferner liefen" die Stämme) von der finalen MK in Höhe von ca. 250 Mrd. $ abbekommt.
Ich stimme hier allerdings nicht dem iHub-Mainstream zu (der immer stärker verblödet), sondern eher iHubern wie KThomp und Man with no Name zu. Beide glauben, dass "die Denke", die sich in Calabrias Buch offenbart, auch heute noch relevant ist. D.h. die Regierung wird vermutlich auch heute noch mit 75 % Chance ihre SPS/LP in Stammaktien umwandeln. Und sie dürfte auch weiterhin verlangen, dass die JPS einen Haircut nehmen, der in etwa dem entspricht, den die Regierung auf die SPS/LP nehmen muss.
KThomp glaubt daher, dass bei einer jetzigen Freilassung ein 50 % Haircut auf die JPS erfolgen könnte, und in 2025 ein Haircut von 40 %. Später soll sich bei 35 % Haircut eine Sättigung bilden, so dass weiteres Warten für die JPS keine Vorteile (hinsichtlich Haircut) mehr bringt. Man kann sich also als JPS-Halter schon mal darauf einstellen, dass es wohl mindestens einen 35-%-Haircut auf den Nennwert geben wird.
Einen Haircut auf die JPS gibt es allerdings nur, wenn die SPS/LP (ggfs. gemeinsam mit den JPS) in Stammaktien umgewandelt werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 75 %. Falls nur die Warrants ausgeübt werden (25 % Wahrscheinlichkeit) würden die JPS annähernd Nennwert erhalten, und die Stammaktien könnten auf 10 $ steigen. Allerdings ist die Regierung, wie die fortlaufenden Feindseligkeiten gegen Altaktionäre, auch vor Gericht, zeigen, so ziemlich genau das Gegenteil von Mutter Theresa. Man sollte daher den SPS-Haircut als das Szenario mit der größten Wahrscheinlichkeit einplanen. Sicher ist er nicht, aber er ist sehr wahrscheinlich.
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