könnte man denken: "Das ist ja alles ähnlich wie früher, als die Aktie Ende 2000 bei 100 $ notierte."
Das ist jedoch Augenwischerei. Ohne den Reverse Split läge der AIG-Kurs aktuell bei 3,37 $.
Mit solchen kosmetischen Tricks werden auch die Folgen der 2008-Bankenkrise (für die Altaktionäre) vor der Öffentlichkeit vertuscht.----------------
Man kann sich gedanklich schon mal darauf einstellen, dass auch Fannie und Freddie nach der Freilassung wieder mit alten Tickern (FNM, FMC) an der NYSE notiert sein werden. Und unbedarfte Chartbetrachter könnten ebenfalls glauben: "Krise ist bewältigt, FNM und FMC notieren wieder bei 50 $."
Bei Fannie- und Freddiestämmen droht - im Fall einer SPS-in-Stammaktienumwandlung - jedoch ein noch viel stärkerer Reverse Split als bei AIG: Wir könnten statt 20 zu 1 sogar 100 zu 1 (wenn nicht gar 500 zu 1) sehen.
Für jetzige FnF-Halter bedeutet dies: Die Aktien werden nach Freilassung tatsächlich wieder in Kurshöhen wie in besten Jahren notieren. Aber die Zahl, die man im Depot hält, wird entsprechend dem RS sinken. Bei 500 zu 1 würden aus 10.000 alten Stammaktien gerade mal 20 neue.
Ein wichtiger Unterschied zwischen AIG und Fannie/Freddie ist weiterhin, dass die FHFA kein "fiduciary duties" gegenüber den Altaktionären hat.
https://www.investopedia.com/ask/answers/042915/...fiduciary-duty.aspDas hat ja auch Scotus im Juni 2021 bestätigt.