Gute Analysten bei DZ Bank und West LB Doch auch auf die Tipps der besten Banken konnten sich die Anleger nicht verlassen ham. FRANKFURT, 7. November. Die französische Bank Cheuvreux, die genossenschaftliche DZ Bank und die zur Sparkassengruppe gehörende West LB geben die besten Aktientipps für deutsche Aktien. Dies ist ein Ergebnis einer Auswertung von AQ Research in London im Zeitraum Anfang Oktober 2007 bis Ende September 2008, an der 40 Banken und Finanzdienstleister teilgenommen haben. Doch selbst wer auf die besten Analystenhäuser gehört hat, konnte mit deren Aktientipps kaum Geld verdienen. Analysten wird gerne unterstellt, dass sie zu optimistisch seien. Das könnte auch daran liegen, dass sie von ihrem Arbeitgeber angehalten werden, häufiger Aktien zum Kauf als zum Verkauf zu empfehlen, weil dieser das Geschäft mit dem Wertpapierkauf durch Anleger forcieren will. Dann wären Aktienanalysten von Banken mit Wertpapiergeschäft schlechte Ratgeber gerade in fallenden Märkten. Für die Richtigkeit dieses Vorurteils lassen sich in der Analyse von AQ einige Belege finden. So haben nur Anleger, die sich nach den 108 Empfehlungen der zur französischen Großbank Crédit Agricole gehörenden Investmentbank Cheuvreux gerichtet haben, mit 8 Prozent Gewinn eine deutlich positive Rendite in einem 300 Aktien breiten Anlageuniversum "deutsche Aktien" erzielt. Mit den 85 und 86 Empfehlungen, die das Bankhaus Metzler und das Bankhaus Lampe als nächstbeste Analystenhäuser abgaben, konnten Anleger 1 Prozent und 0,8 Prozent Rendite erzielen. Alle anderen 37 Banken brachten den Anlegern mit ihren Ratschlägen in der Gesamtheit Verluste ein. Auch lagen die Analysten mit ihren Empfehlungen zur K+S-Aktie, die als eine der wenigen Dax-Werte über den Betrachtungszeitraum hinweg zulegte, im Dax am besten und mit dem größten Dax-Verlierer Hypo Real Estate am schlechtesten. AQ hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Arbeit von Aktienanalysten zu schauen. So geht AQ nicht nur der Frage nach, mit wessen Aktientipps die Anleger am meisten Geld verdient hätten, sondern auch, wem es gelang, die Unternehmensgewinne am genauesten zu schätzen. In dieser Kategorie liegt die West LB auf dem deutschen Aktienmarkt ganz vorne. Sie beschäftigt mit Norbert Barth, der unter anderem für BASF zuständig ist, auch den Analysten, der mit seinem Empfehlungen am erfolgreichsten "gegen den Strom der Mehrheitsmeinung angeschwommen" ist. Die West LB hat es allerdings nicht geschafft, sich im Gesamtmarkt mit ihren Ratschlägen zur Kursentwicklung der entsprechenden Aktien unter den besten fünf Banken zu plazieren.
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