AKTIEN IM FOKUS: Bankenwerte schwächer bei L&S - Lloyds, S&P
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankenwerte wie Deutsche Bank , Commerzbank und Postbank haben am Dienstag bei Lang & Schwarz (L&S) im vorbörslichen Handel zu den schwächsten Werten gezählt. Bis 8.55 Uhr fielen die Papiere der Deutschen Bank um 1,20 Prozent auf 50,340 (Xetra-Schlusskurs: 50,950) Euro, Commerzbank um 0,60 Prozent auf 6,625 (Xetra-Schlusskurs: 6,665) Euro und Postbank-Titel sanken um 1,57 Prozent auf 23,59 (Xetra-Schlusskurs: 23,96) Euro. Am Montag hatten Bankenwerte noch zu den größten Gewinnern am Markt gezählt. Zeitgleich stand der X-Dax bei 5.759 Punkten um 0,73 Prozent unter dem Dax-Schluss vom Vortag. Der X-Dax zeigt auf der Basis des Futures den außerbörslichen Dax-Stand.
Händler nannten unter anderem die Kapitalbeschaffung der Lloyds Banking Group als Grund für die gesteigerte Beachtung. "Der große Abschlag bei der Kapitalerhöhung der britischen Bank und auch das hohe Volumen könnte anderen Aktienwerten die Unterstützung entziehen", sagte Marktanalyst Ben Potter von IG Markets. Die angeschlagene Bank tauscht alte Anleihen in neue Papiere um, die sie notfalls in dringend benötigtes Eigenkapital umwandeln kann. Außerhalb der USA werden Papiere im Wert von 8,78 Milliarden britischen Pfund (9,73 Milliarden Euro) umgetauscht, in den USA sollen Anleihen über knapp eine Milliarde US-Dollar hinzukommen. Lloyds gehört zu den britischen Banken, die am schwersten von der Wirtschaftskrise getroffen wurden. Die Bank hatte sich mit der Übernahme des heimischen Rivalen HBOS verhoben.
Außerdem verwiesen Börsianer auf einen Medienbericht vom Vortag als Belastungsfaktor. Danach habe die Ratingagentur S&P mitgeteilt, dass fast alle der weltweit großen Banken nicht genügend Kapital besitzen, um ihre Handels- und Investmentaktivitäten damit abzusichern. Das erhöht laut S&P das Risiko weiterer Herabstufungen innerhalb der kommenden 18 Monate, sollte es den Instituten nicht gelingen, ihre Schutzwälle schnell zu stärken./rum/la
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