Wie will man einen Börsenmantel bewerten? Sicherlich nicht mit den üblichen Instrumenten einer Unternehmensbewertung. Stattdessen, ob der Mantel zu den Plänen der Inferenten möglichst gut eignet. Die Gesellschaft wurde saniert und wird sicherlich bilanziell weiter erkennbar saniert. Das wird sicherlich auch im GB 2020 nachvollzogen werden können.
Ich gehe ja davon aus, dass es keinerlei Angebote für Altaktionäre geben wird. Die Argumente dafür habe ich schon geschildert. Aber vielleicht war ich nicht verständlich: Ein Squezze-out wird nur funktionären, wenn die Investoren mind. 95% am Grundkapital besitzen. Diesen Anteil werden sie aktuell nicht in den Büchern stehen haben; erst bei Verwendung des genehmigten Kapitals. Dann sind aber die Informationen unwillkürlich zu veröffentlichen, wie die Organe das verwendete Kapital verwenden wollen. Zudem wäre der Prüfbericht des WP für Aktionäre einsehrbar.
Bei einem freiwilligen Angebot, was auch alleine zeitlich nicht umsetzbar wäre, wenn das genehmigte Kapital verwendet wird, durch die Vorlaufzeiten, geht die Rechtssprechung eben davon aus, dass solche Situationen nicht zum Nachteil der Altaktionäre dienen dürfen.
Natürlich ist das Spekulation. Aber in besteimmten satzungsmäßigen, aktien- und wertpapierrechtlichen Grenzen. Und es unterstellt, dass die Investoren wissen, was sie da machen. Der Bereitstellung von Nachrangkapital, was nun berichtet wurde, ist für mich jedenfalls ein Anzeichen dafür. Die Investoren gehen auch davon aus, dass die Gesellschaft dieses Kapital recht kurzfristig zurückzahlen kann.
Natürlich sehe ich das alles etwas positiver, auch weil ich investiert bin. Aber mein hart verdientes Geld werfe ich auch nicht aus dem Fenster, weil bei mir die Hoffnung überschiesst, sondern weil ich mir das gut überlegt habe und etwas Erfahrung mitbringe.
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