Davon kann man wohl ausgehen Tradernumberone, dass der Ausbau der Fertigungskapazitäten schon betriebswirtschaftlich Sinn machen wird, denn sonst würde man es ja wohl kaum tun um so 20 bis 25 Mio. € dafür zu investieren. Bin auch bei dir hinsichtlich Q3-EBIT. Wenn die Anlaufkosten zum Hochfahren der ehemaligen Boschproduktion in Q3 deutlich verringert werden können, wovon ich ausgehen, dann wird es in Q3 ein positives EBIT geben mit der guten Auftragslage und dann natürlich ein sehr positives EBITA. Zu einem Nettogewinn auf Quartalsbasis wird es wohl noch nicht ganz reichen.
Für mich kommt das jetzt dann schon recht überraschend, dass Solarworld ihre Modulfertigungskapazitäten immerhin um insgesamt 350 MW ausbauen wird. Wobei aber Solarworld schon im Juli auf Volllast gearbeitet hat mit einem Monatsabsatz von 90 MW. Dass die 72zellige Sunmodule XL von der ehemaligen Arnstädter Boschproduktion super verkauft werden ist ja nun schon länger bekannt. Ich gehe aber mal davon aus, dass die Verdoppelung der Fertigungskapazitäten der Sunmodule XL auch was mit dem eigenen Projektgeschäft zu tun hat. Offenbar ist ja der Produktion der Sunmodule XL jetzt schon voll ausgelastet und Solarworld hat bis jetzt noch kein eigenes Projekt. In den USA dürfte der Grund für Fertigungserweiterung eigentlich drei Gründe haben. Erstens die Produktionsumstellung im Juni von 250 W auf 280 W-Module, zweitens der Solar-Trend in den USA im Aufdachanlagensegment zu amerikanischen Produkten und drittens spielen natürlich auch die Strafzölle der Chinesen eine Rolle.
Vom Kostengesichtspunkt her gesehen ist eine Erweiterung der Modulfertigungskapazitäten durchaus hoch interessant. Zum einen kostet die Erweiterung der Modulfertigungskapazitäten um rd. 1/3 nur so um die 20 bis 25 Mio. € und zum anderen erhöht das die Skaleneffekte natürlich überproportional.
Hinsichtlich Modulpreise kann ich mittlerweile dieses Gejammere vom Asbeck aber nicht mehr hören. Die norwegische REC hat vor drei Wochen gemeldet, dass ihre Modulpreise in Q2 um 1,5% gefallen sind. Dass die Modulpreise im Jahr um 5 bis 10% fallen müssen um wirklich in einigen Ländern die Grid Parity erreichen zu können ist doch nun wirklich kein Geheimnis und mit einem jährlichen Preisrückgang von 5 bis 10% muss die Branche leben können.
Die Newslage rund um Solarworld ist nun wirklich gut bis auf den Recall in den USA für den aber Solarworld nichts kann und die zu erwartende Newslage dürfte witerhin positiv sein. Jetzt muss eigentlich "nur" noch der Aktienkurs anspringen und dann könnten wir hier zu einer fundamentalen gerechtfertigten Turn Around-Spekulation kommen.
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