Den Vormittag sollte man eventuell zur Schnäppchen-Jagd nützen!
Aktien Frankfurt Ausblick: Schwach - Einbruch in USA - Schanghai erholt Mittwoch, 28. Februar 2007 Die gestrige Korrektur am deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Mittwoch nach dem Einbruch der Börsen in den USA zunächst fortsetzen. Der an der Deutschen Börse gehandelte Future auf den DAX lässt eine Eröffnung des Leitindex bei 6.730 Punkten erwarten. Am Dienstag hatte er 2,96 Prozent auf 6.819,65 Punkte eingebüßt. Im späten Handel brach der L-DAX weiter auf 6.689,54 Punkte ein. Die Vorgaben fielen deutlich negativ aus: Der US-Leitindex Dow Jones hatte die höchsten Kursverluste seit den Anschlägen vom 11. September 2001 verzeichnet, nach Xetra-Schluss verlor er etwa 332 Zähler. Der Nikkei-225-Index rutschte am Morgen ebenfalls kräftig ins Minus.
"Im Moment gibt es Panik pur bei den Anlegern", kommentierte ein Händler am Vorabend den Kursrutsch. "Weil wir so lange ohne Pause hochgelaufen sind, fällt die Korrektur jetzt auch so brutal aus", fügte der Experte hinzu. Zunächst sei mit weiteren deutlichen Verlusten zu rechnen. Dann sollte sich die Lage aber wieder beruhigen - "Gründe für einen Crash gibt es eigentlich nicht." Die Börse in Schanghai, die am Vortag mit ihrem Kurssturz die Korrektur an den globalen Märkten mit ausgelöst hatte, erholte sich am Morgen und legte wieder 3,5 Prozent zu.
Im DAX stehen Aktien der Münchener Rück mit Zahlen im Fokus. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer hat seine Gewinne im Wirbelsturm-armen Jahr 2006 den Überschuss auf 3,5 Milliarden Euro gesteigert. Die 15 von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt mit 3,427 Milliarden Euro gerechnet. Es wird eine Dividende von 4,50 nach 3,10 Euro im Vorjahr vorgeschlagen.
Auch E.ON könnten in Bewegung kommen. Der italienische Versorger Enel will einem spanischen Pressebericht zufolge bis zu zehn Prozent am von dem deutschen Versorger umworbenen spanischen Stromkonzern Endesa kaufen. Auch die Titel der Deutschen Telekom dürften einen Blick wert sein. Die Aufsichtsratssitzung steht auf dem Plan.
Im MDAX stehen Pfleiderer mit Zahlen im Blick. Der Möbel- und Bauzulieferer hat im vergangenen Jahr dank der Kunz-Übernahme bei einem Umsatzsprung deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Dabei übertraf das Unternehmen teilweise die Erwartungen der Analysten. Händler äußerten sich zurückhaltender, der Ausblick sei aber wie erwartet ausgefallen.
Auch MorphoSys rücken mit der Bilanzvorlage in den Fokus. Das Biotechnologie-Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahreszeitraum und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Auch QSC legten Zahlen vor. Die Telekomgesellschaft hat im vierten Quartal 2006 erstmals die Gewinnschwelle überschritten und für das laufende Jahr eine weitere Steigerung von Umsatz und Betriebsergebnis angekündigt./dr/sc
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