Extremisten wollen Anschläge vorerst stoppen
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neuester Beitrag: 20.03.04 17:45
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eröffnet am: | 18.03.04 08:14 von: | soulsurfer | Anzahl Beiträge: | 82 |
neuester Beitrag: | 20.03.04 17:45 von: | Major Tom | Leser gesamt: | 10657 |
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Über das angesprochene A-Bomben-Posting brauchen wir wohl kein weiteres Wort zu verlieren, aber in meinen Augen -und da gebe ich auch lhf recht- sind diese Leute in der Masse bei weitem nicht so harmlos und friedliebend wie Du glaubst.
Zur Zeit des ersten Irak-Krieges habe ich bei Siemens gearbeitet und dort viele gläubige Türken kennengelernt. Waren superfreundliche Kerle, mit einer einzigen Ausnahme: Wehe, das Thema kam auf die USA, Religion oder die PKK. Es war erschreckend, wie sich brave Familienväter innerhalb von Sekunden in Hetzparolen ausstoßende Menschen mit bösen, hasserfüllt funkelnden Augen verwandeln konnten. Das war die gleiche Preisklasse wie das genannte A-Bomben-Posting.
Und das macht mir Angst... denn ich sah hier ein sehr großes Potenzial an Menschenverachtung und Gewaltbereitschaft, das mir nicht nur auf ein paar wenige Extremisten beschränkt zu sein schien. Und wie gesagt: Es waren Türken. Die gelten ja bekanntlich gemeinhin noch als die Gemäßigten unter den Muslimen...
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Das ist leider nicht mehr möglich, denn in Folge der Anschläge vom 11.9.2001 haben sich Deutschland & weitere Europäer dazu verpflichtet, die USA im Kampf gegen den weltweiten Terrorismus zu unterstützen. Das wurde mit Inkrafttreten des Artikel V der Atlantischen Allianz vereinbart, wobei eine zeitliche oder räumliche Begrenzung ausdrücklich NICHT festgelegt wurde.
Meines Erachtens handelt sich beim Krieg gegen den Terrorismus um einen Phantomkrieg, da der Feind nicht einmal definiert ist.
Der Kampf der Kulturen hat gerade eben erst begonnen & Gnade uns Gott wenn die USA im Irak ein zweites Vietnam erleben, was durchaus denkbar wäre, da die Nachkriegsanschläge im Irak zum Teil von Verbündeten der USA finanziell & logistisch unterstützt werden (u.a. Saudi-Arabien).
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Aber aus seinem Wahn heraus hat die amerikanische
Bundesregierung sicher das WTC in die Luft gesprengt.
Oder fangen wir in unserer Argumentation gleich bei
den Kreuzzügen an?
Was wir von den Muslemen brauchen, ist (noch) nur
ihr Öl.
Haben sie sonst noch in der Neuzeit etwas für die
Welt geleistet?
Die können ja noch nicht einmal ein Fahrrad bauen.
Schaun mer mal
ribald
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Mit großer Sorge wurde 2001 im Sptember die Wortwahl des amerikanischen Präsidenten George Bush registriert. Er kündigte einen „neuen Kreuzzug“ an, um den „ersten Krieg des 21. Jahrhunderts zu gewinnen“.
Grüße
ecki
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Deus lo volt! (Gott will es!)
Der zweite Kreuzzug 1147-49
"Im Tod des Heiden sucht der Christ seinen Ruhm, weil Christus verherrlicht wird.";
Bernhard von Clairvaux
Der dritte Kreuzzug 1189-1192
Der vierte Kreuzzug 1202-1204
Der fünfte Kreuzzug 1228-1229
Der sechste Kreuzzug 1248-54
Der siebte Kreuzzug 1270
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keine entschiedenen worte der ablehnung gegenüber den terroristen zu hören, heißt eben noch lange nicht, mit ihnen zu sympathisieren !
das problem ist einzig das denken der 'schwarz-weiß' denker. also all derer, die automatisch glauben, wer vorbehalte gegen die politik bush's hat, ist sympathisant der terroristen (und anderen ähnlichen schwachsinn).
ich finde es vielmehr mehr als verwunderlich, daß du, der du doch sicher als vernünftiger, zivilisierter mensch verstanden werden möchtest, es ok findest, daß gegen muslimische regime, die radiohören und telefonieren verbieten, mit waffengewalt kreuzzüge geführt werden, bei denen zigtausende unschuldiger zivilisten ums leben kommen.
es stört dich wohl außerdem überhaupt nicht, daß bush's kreuzzug (= kampf gegen den terrorismus), gar nicht gegen die terroristen geführt wird, sondern ein eindeutig NICHT mit dem terrorismus sympathisierendes regime (= irak; zumindest VOR dem einmarsch der usa) angegriffen wurde !(dem - nach schätzungen - das 'regime' bush erachtet es ja nicht für notwendig, tote irakische menschen zu zählen, ca. 10.000 zivilisten zum opfer gefallen sind). während AUSSERDEM das keineswegs menschenfreundliche regime saudi-arabien bsp. (MIT allen von dir o.g. attributen totalitärer muslimischer regime) nicht in ungnade gefallen ist (oder gar angegriffen wurde), OBWOHL bekannt ist, daß saudis terroristen unterstützen (auch hier wieder - im gegensatz zum irak !) UND daß alle 'todespiloten' des angriffes auf die usa saudische staatsangehörige waren !
was bist du für ein heuchler ?
übrigens: ICH unterstütze oder sympathisiere mit KEINE/R art von terroristen. und bin aus diesem grund AUCH gegen das scheinheilige und verlogene vorgehen der derzeitigen us-regierung in ihrem angeblichen 'kampf gegen den terror'.
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Diskussion im Vorfeld des
Bush-Besuches als schmerzhaft. Für
Amerikaner ist Berlin Symbol für den
Kampf um Freiheit im Kalten Krieg. Der
Historiker Gordon Craig spricht von einer
?amerikanischen Entdeckung Berlins?.
Berlin war die schutzbedürftige Insel
der Freiheit. US-Präsidenten reisten in
die ?Frontstadt Berlin?, um die westliche
Position im Kalten Krieg zu betonen. Kennedy,
Nixon, Carter, Reagan, Bush und
Clinton nutzten Berlin für demonstrative
Auftritte. In Berlin wurde die deutschamerikanische
Freundschaft gefeiert.
?Ich bin ein Berliner? verstand man auch
in Amerika. Clintons Satz ?Nichts kann
uns aufhalten, alles ist möglich, Berlin ist
frei? wirkte weniger nachhaltig. Die
Deutschen verdanken den Amerikanern
den Vollzug der Wiedervereinigung:
Bush Senior gilt als amerikanischer ?Vater?
der deutschen Einheit. Viele erinnern
sich, dass Bush Senior schon mit Kanzler
Kohl über die Wiedervereinigung verhandelte,
als der französische Präsident
Mitterrand noch einen offiziellen Staatsbesuch
in der DDR abwickelte.
Die Deutschen mögen die Amerikaner,
ihren Präsidenten mögen sie nicht ? so
hieß es vor dem Bush-Besuch. Diese
These wurde in Berlin skandiert. Sie ist
nicht neu: Im Vietnamkrieg, während der
Nachrüstungsdebatte und im Golfkrieg
ging es Nixon, Reagan und Bush Senior
ähnlich. Jeder Präsidentenbesuch polarisierte
Deutschland: Die militante Linke
rief ?USA-SA-SS? und beteuerte, Kritik
Antiamerikanismus ist ein Reizwort. Bevor
George W. Bush Berlin im Mai 2002
besuchte, wurde in Deutschland ?antiamerikanisches?
Gedankengut diskutiert.
Kritiker der US-Außenpolitik wehrten
sich dagegen, als ?Antiamerikanisten?
abgestempelt zu werden. Wer die
USA kritisiere, sei kein Antiamerikanist.
Kritik an den USA sei ein demokratisches
Grundrecht, die Bundesrepublik kein
?Vasall?, Politiker, Journalisten, Gewerkschaften,
Bürgerinitiativen und Globalisierungsgegner
ließen sich keinen Maulkorb
umhängen: Die Deutschen hätten
ein Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit.
Kritik an Präsident Bush sei
Recht und Pflicht des politisch mündigen
Bürgers.
Bundesregierung und Sicherheitsbehörden
befürchteten Straßenschlachten.
Nach dem 11. September 2001 demonstrierten
zweihunderttausend vor dem
Brandenburger Tor: ?Wir sind alle Amerikaner?,
hieß es einmütig. Beim Besuch
von George W. Bush im Mai 2002 zogen
zwanzigtausend bis dreißigtausend Demonstranten
durch Berlin: Bush wurde
Zielscheibe der Globalisierungsgegner.
Grüne und die PDS gingen auf die Straße,
Bundestagsabgeordnete demonstrierten
gegen den US-Präsidenten. Das war neu
in der Geschichte der Bundesrepublik:
Demonstrationen und Krawalle hatte es
bei US-Besuchen schon gegeben ? gegen
Nixon und Reagan, Vizepräsident Bush
Senior wurde 1982 in Krefeld mit Steinen
beworfen. Bundestagsabgeordnete gehörten
jedoch nicht dazu.
Seite 71 Nr. 392 · Juli 2002
Das Spektrum
der Vorurteile ist breit
US-Präsident Bush und
der Antiamerikanismus
Friederich Mielke
an der US-Regierung sei nicht Kritik am
amerikanischen Volk. Amerikaner seien
hilfsbereite, gastfreundliche, liebenswürdige
Menschen. Nur ihre Regierung sei
?imperialistisch, materialistisch und
heuchlerisch?. Das erinnert an den
Spruch: ?I like mankind, its people I cannot
stand.? Selten wird erwähnt, dass die
US-Regierung demokratisch gewählt
wird und im Kreuzfeuer des Kongresses
steht. Die öffentliche Meinung kommt als
vierte Macht als Kontrollinstanz hinzu.
Wenn siebzig Prozent der Amerikaner
den Präsidenten im ?Krieg gegen den Terrorismus?
unterstützen, wird die Regierungspolitik
von einer großen Mehrheit
getragen. George W. Bush ist in Amerika
seit dem 11. September beliebt. Die deutschen
Antipathien gegen Bush Junior
richten sich gegen die US-Regierung und
die Amerikaner, die ihn gewählt haben
und heute unterstützen.
Die Definition
Was ist Antiamerikanismus? Ein negatives
Stereotyp, ein Vorurteil. Stereotypen
können negativ und positiv sein, Vorurteile
sind negative Einstellungen. Wer
?antiamerikanisch? denkt und fühlt, hat
sich geistig und emotional für ein negatives
Amerikabild entschieden ? politisch,
psychologisch, kulturell. Die meisten
Images sind eine Mischung aus Positivem
und Negativem. Stereotype und Vorurteile
vereinfachen das Leben. ?Meinung
ist Wahn und Vorurteil?, schrieb Adorno,
die meisten Menschen hätten lieber Vorurteile
als Einsichten. Das Image eines
Landes setzt sich aus Urteil und Vorurteil
zusammen, aus Wissen und Gefühl. Es
gibt viele Amerikabilder: Das Amerika
von George Washington hat ein anderes
Image als das Amerika von Ronald Reagan
oder Bill Clinton. Positive und negative
Bilder werden von jedem Individuum
bewusst und unbewusst übernommen
? von der Familie, von Freunden,
Lehrern, Medien, Pastoren oder Kollegen.
Einmal angenommene Bilder sind schwer
zu ändern. Wer ein ?antiamerikanisches?
Image hat, wird dieses Bild weder rational
noch emotional ändern: Gilt George
W. Bush als ?kleiner Sheriff?, so bleibt er
es lange. Seine wehrhafte Politik im
Kampf gegen den internationalen Terror
bestätigt das Vorurteil vom ?schießwütigen
Cowboy?.
Mit dem Amtsantritt von George W.
Bush wiederholen sich die ?Cowboy?-
Klischees, die Ronald Reagan vorausgingen
? der ?Provinzler?, ?Frühstücksdirektor
im Weißen Haus?, der intellektuell
Unbedarfte. In den Hauptstädten der
Welt machte man sich lustig. George W.
Bush hatte vor dem 11. September ein
schlechtes Image in Deutschland. Doch
seine gemäßigte Reaktion auf nine eleven
rettete seine Reputation: Die Amerikaner
wurden nicht als gewalttätiges Volk gesehen.
So dachten viele im November/Dezember
2001. Zum Bush-Besuch im Mai
kehrten antiamerikanische Vorurteile zurück:
Politische Sachargumente vermischten
sich mit negativen Vorurteilen ?
der alte Antiamerikanismus von links
und rechts.
Inzwischen wird George W. Bush ernst
genommen. Er hat Koalitionen im Krieg
gegen den Terrorismus geschmiedet, die
Vereinten Nationen respektiert, sich aktiv
um Palästina gekümmert. Bush hat
außenpolitisches Profil gewonnen. Seine
Rede vor dem Bundestag am 23. Mai war
vielleicht nicht ?historisch?, aber sie hat
der Welt die außenpolitische Agenda der
Vereinigten Staaten verständlich gemacht:
Die Einigung Europas soll die
europäische und amerikanische Sicherheit
stärken und Russland in die europäische
Familie aufnehmen, die USA und
Europa sollen gemeinsam gegen den globalen
Terror kämpfen, Israel müsse sicher
sein, die Palästinenser dürfen einen Staat
bilden, und die USA und Europa verstehen
sich nicht nur als Handelspartner ?
sie sind die Erben der ?gleichen Zivilisa-
Seite 72 Die politische Meinung
Friederich Mielke
tion?. Das Klischee des ?Cowboys? war
verflogen. Die Kommentatoren waren
sich einig: Bush hatte den Bundestag und
die deutsche und internationale Öffentlichkeit
beeindruckt.
Linker Antiamerikanismus
In Ostdeutschland haben es die Menschen
besonders schwer, sich Amerika
vorurteilslos zu nähern. Die Erinnerung
an die Propaganda der marxistisch-leninistischen
Zeit wirkt weiter. Der Antiamerikanismus
der Marxisten war polemisch:
die USA als Klassengesellschaft
der ?Ausbeuter, Rassisten, Imperialisten
und Kriegstreiber?. Die Vereinigten Staaten
galten über Jahrzehnte als ideologischer
Rivale im Wettkampf der Systeme.
Doch Hand aufs Herz: War das Horrorbild
vom US-Imperialismus nicht realistisch?
Was war mit dem Iran, mit Vietnam
und Laos, Chile und El Salvador, Kuba
und Nicaragua, Angola, dem Kongo und
der leidigen United Fruit Company? Wer
vierzig Jahre von links und vorher von
rechts der antiamerikanischen Propaganda
ausgesetzt war, kann kein neues
Weltbild als Tabula rasa erfinden. Er bleibt
gefangen im Bewusstsein, das vom Sein
bestimmt wird. So sieht es Marx. Und dieses
?Sein? ist antiamerikanisch ? von links
und rechts.
Es ist eine Illusion zu glauben, die Folgen
der rechts- und linkslastigen Propaganda
könnten ausgelöscht werden: Seit
den dreißiger Jahren hat Deutschland keinen
Frieden mit Amerika. Die Rassenideologie
der ?Herrenmenschen? wurde
von der Klassenideologie der Sozialisten
abgelöst. Das hinterlässt Spuren. Wer will
daran erinnert werden, dass der Bremer
Senator Scherf 1986 dem amerikanischen
Präsidenten Ronald Reagan den frühen
Krebstod gewünscht hat, weil der USPräsident
in Zentralamerika angeblich
den ?US-Imperialismus? forcierte? In den
achtziger Jahren war ?linker? Antiamerikanismus
schick.
Seite 73 Die politische Meinung
US-Präsident Bush und der Antiamerikanismus
?Die Amerikakritiker von Berlin nutzten den Staatsbesuch des US-Präsidenten, um die Argumente
der Globalisierungsgegner auf die Vereinigten Staaten zu projizieren.? (Friederich Mielke)
Hier: Präsident George W. Bush schreitet am 22. Mai 2002 in Berlin
mit Colin Powell und Condoleezza Rice eine militärische Ehrenformation ab.
Foto: dpa
Der Antiamerikanismus der sechziger
und siebziger Jahre entstand aus der Enttäuschung
darüber, dass die führende
westliche Weltmacht die Ideale der Demokratie
nicht respektierte. Vietnam und
Watergate pervertierten die amerikanischen
politischen, demokratischen und
kulturellen Werte. Walter Jens appellierte
damals an das ?bessere? Amerika, das
Land der ?Bürgerrechtler und Reformer,
der Friedfertigen und Gewaltlosen, nicht
das Land der Sozialdarwinisten, Spekulanten
und Hegemonisten?. Die Friedensbewegung
der achtziger Jahre unterstellte
der US-Regierung eine ?imperialistische?
Ideologie. Fünfhunderttausend
Demonstranten marschierten in Bonn gegen
den NATO-Doppelbeschluss. Das
Thema Antiamerikanismus war auf dem
Tisch, ohne die offiziellen politischen Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik
und den USA zu gefährden. Wer Reagans
Außenpolitik kritisierte, war selbstverständlich
kein Antiamerikanist: das gleiche
Dilemma.
Zur Golfkriegzeit war Deutschland
1990?91 zur Hälfte amerikakritisch. Der
Konflikt mit Saddam Hussein, so die
deutsche Presse, offenbarte den amerikanischen
?Materialismus?. Wegen der
Wirtschaftskrise habe die US-Regierung
einen Krieg gebraucht, um die Wirtschaft
anzukurbeln. Das alte Stereotyp vom
?imperialistischen? Amerika kam aus der
Mottenkiste: Wegen der dominanten
Stellung der USA in der NATO dürfe das
Bündnis nicht für die Ordnung der Welt
sorgen. Die meisten deutschen Journalisten
sahen den Golfkrieg nicht als alliierten
Einsatz für Freiheit und Demokratie,
sondern die Amerikaner als ?machtbesessene
Imperialisten?. Hegemonialstreben,
Vertretung von Eigeninteressen
Amerikas zum Erhalt seiner Weltmachtrolle,
eine ?neue Form des Krieges gegen
die Dritte Welt? seien die wahren Gründe
des Golfkrieges. Die ?neue Weltordnung?
von George Bush Senior wurde in
Deutschland skeptisch beurteilt. Die idealistischen
Ziele des Golfkrieges seien
?scheinheilig? gewesen: Die Amerikaner
redeten von Völkerrecht, hätten aber ihre
eigene Machtposition am Golf und in der
Welt gemeint.
Kritik von ?links? richtet sich heute gegen
die amerikanische Klimapolitik, gegen
die militärische, ökonomische und
kulturelle Hegemonie der Vereinigten
Staaten. Die ?linke? Kritik thematisiert
den ?Konsumterror?, Sozialabbau durch
?Raubtierkapitalismus?, amerikanischen
Fortschrittsglauben, Patriotismus, Leistungsbewusstsein,
Militarismus, Religiosität,
militärische Hochrüstung und unilaterale
Expansion von ?imperialem
Großmachtstreben?. Der ?Krieg gegen
den Terrorismus? wird als militaristisch
abgetan: ?Mehr Bäume, weniger Büsche?
stand auf einem Transparent in Anspielung
auf den Präsidenten.
Die rechten Argumente
Der ?rechte? Antiamerikanismus der Traditionalisten
spricht von ?Cocacolonisierung?
und ?McDonaldisierung? Deutschlands
und der Welt. Intellektuelle halten
EuroDisney bei Paris für ein ?kulturelles
Tschernobyl?. Die ?neue Rechte? lehnt die
Werte der liberalen Zivilgesellschaft ab,
wie sie von Amerika repräsentiert werden.
Europa müsse von der ?Kolonisierung?
durch Amerika befreit werden.
Mitte der achtziger Jahre sah Kurt Sontheimer
einen ?kulturellen Antiamerikanismus?,
den er als soziale Randerscheinung
abtat. Der kulturelle Antiamerikanismus
versteht amerikanische Werte und
deren Umsetzung ins praktische Leben als
eine den europäischen Standards unterlegene
kulturelle Ausdrucksform. Kulturelle
Antiamerikaner befürchten, die amerikanische
Zivilisation und ihre Lebensformen
könnten andere Kulturen schwächen
und zerstören.
Neurechte Intellektuelle meinen,
?links? und ?rechts? sei heute überholt:
Friederich Mielke
Seite 74 Die politische Meinung
Die ?Volksgemeinschaft? müsse gestärkt
werden, man müsse gegen einen individualisierten
Kosmopolitismus und Globalismus
angehen. Für den Rechtsradikalen
Horst Mahler ist das Internet geeignet,
Kritik am amerikanischen Liberalismus
und Globalismus zu verbreiten. Die radikale
Rechte veröffentlicht ihre Thesen auf
achthundert Webseiten. Der rechte Antiamerikanismus
schwimmt auf der Welle
einer amerikakritischen Stimmung: Amerika
als ?bastardisiertes Einwanderungsland?
ohne ?völkischen Zusammenhalt?
und religiöse Einheit. Die Ideologie des
Individualismus werde die gesellschaftlichen
Bindungen auflösen ? Familie,
Klan und Nation. Deutsche Neurechte
meinen, die Amerikanisierung und Pluralisierung
der Nationen Europas lösten
das deutsche Volk langsam auf, der amerikanische
säkulare Humanismus fördere
moralischen Skeptizismus, Nihilismus
und Kosmopolitanismus. Der Amerikanist
Berndt Ostendorf weist darauf hin,
dass der rechte Antiamerikanismus im
Zeitalter der Globalisierung neu instrumentalisiert
werden kann: Die Auflösung
des Gegensatzes von links und rechts erlaube
dem neuen Antiamerikanismus,
sich transideologisch, transnational und
global zu verkaufen.
Heute mischen sich ?linke? und
?rechte? negative Stereotypen. Für die
?neue Rechte? ist Amerika moralisch korrupt,
technisch und strategisch jedoch
führend. Für viele Deutsche ist Amerika
das Land der Rassentrennung, der Waffenbesitzer,
Todesstrafen-Anwälte, der
Produzenten von Kulturschrott, religiösen
Fanatiker, Analphabeten, Drogensüchtigen,
Kriminellen und nationalen
Chauvinisten, die auf Kranken- und Arbeitslosenversicherung
sowie ein Mindestmaß
an sozialer Sicherheit verzichten.
Andere sehen in den USA das positive
Stereotyp des Landes der ?unbegrenzten
Möglichkeiten?, der Freiheit,
Gleichheit wirtschaftlicher Startchancen,
der technologischen Überlegenheit, kulturellen
und ethnischen Vielschichtigkeit,
ideologischen Toleranz, ungebrochenen
staatlichen Identität und grenzenlosen
materiellen und geistigen Ressourcen.
Globalisierung und die USA
Deutsche Globalisierungsgegner kritisieren
die USA als Land des rücksichtslosen
Profitstrebens. Die Amerikakritiker von
Berlin nutzten den Staatsbesuch des USPräsidenten,
um die Argumente der Globalisierungsgegner
auf die Vereinigten
Staaten zu projizieren. Ziel ist der Neoliberalismus
amerikanischer Provenienz:
Der Staat sei global auf dem Rückzug, die
Freihandelsideologie von Ronald Reagan
werde durch George W. Bush erneuert.
Seit dem Zusammenbruch der sozialistischen
Wirtschaftssysteme hätten Markt
und Konkurrenzgedanke gesiegt: Die
Vereinigten Staaten seien Symbol für
Freihandel, globale Konkurrenz, Vernichtung
des Sozialstaates, Privatisierung
und ?ungezügelten Kapitalismus?.
Der soziale Kahlschlag im Namen der
Globalisierung gehe von den USA aus.
Die Globalisierungsgegner konzentrieren
sich auf die Person von George W. Bush:
Der amerikanische Präsident wird zum
Sündenbock für die wirtschaftlichen, sozialen,
kulturellen, politischen und
psychologischen Wirkungen der Globalisierung.
Die Globalisierungsgegner sehen die
Vereinigten Staaten als Motor und Nutznießer
der Globalisierung. Amerikanische
und multinationale Konzerne sind
überzeugt, dass der Kapitalismus des
freien Marktes das wirksamste Instrument
für Wirtschaftswachstum und steigenden
Lebensstandard bleibt. Henry
Kissinger warnt: Wie der wirtschaftliche
Liberalismus des 19. Jahrhunderts den
Marxismus hervorbrachte, so könnte eine
aggressive Version der Globalisierung im
21. Jahrhundert einen weltweiten Angriff
auf die freie Marktwirtschaft bewirken.
Seite 75 Die politische Meinung
US-Präsident Bush und der Antiamerikanismus
Die Globalisierung akzeptiert die Tatsache,
dass die freie Marktwirtschaft die
Tüchtigen von den Untüchtigen trennt ?
auf Kosten wirtschaftlicher und sozialer
Erschütterungen. Die Demonstrationen
gegen die Globalisierung folgten dem
linksgerichteten, antiamerikanischen
und antikapitalistischen Drehbuch der
sechziger und frühen siebziger Jahre:
?Trotz allem dürfen die Führer der industrialisierten
Welt nicht das emotionale
Vakuum ignorieren, das den Protesten
mindestens teilweise zu Grunde liegt, damit
die Globalisierung nicht im politischen
Sturm untergeht?, schreibt Kissinger
in Die Herausforderung Amerikas: Weltpolitik
im 21. Jahrhundert.
Konflikte in den Beziehungen
Die deutsch-amerikanischen Beziehungen
werden durch Konflikte belastet.
Während des Kalten Krieges waren die
Beziehungen eindeutig: Westdeutschland
hatte sich eng an Amerika gebunden
? durch NATO, transatlantischen Handel,
Austausch, Truppenpräsenz und Eindämmung
sowjetischer Expansion. Ostdeutschland
unterlag der antiamerikanischen
Propaganda. Seit Ende des Kalten
Krieges lockern sich die transatlantischen
Bindungen. Die Amerikaner verringerten
ihre Truppen von zweihundertzwanzigtausend
auf etwa fünfundfünfzigtausend,
Deutschland verlor den Status als
Frontstaat, die Amerika-Häuser in Stuttgart,
München, Hamburg und Hannover
wurden geschlossen.
Strategisch verlagerten die Amerikaner
ihre Interessen nach Osten ? in die
Türkei, die Ukraine und die einst sowjetischen
Republiken in Asien. Militärstrategisch
bleibt Deutschland ein ?Flugzeugträger?
in Europa für Einsätze am Golf,
auf dem Balkan und im Nahen Osten. Die
Amerikaner fordern mehr Ausgaben für
Rüstung und Personal, Modernisierung
der Waffensysteme und Kauf neuer Militärtechnologien.
Zugleich wollen sie den
technologischen Vorsprung bei Waffensystemen
nicht preisgeben. Hinter der allseits
bekundeten Bündnistreue zur
NATO streiten Amerikaner und Europäer
so heftig wie selten: Die NATO
müsse sich konsequent im Krieg gegen
den Terrorismus hinter die Amerikaner
stellen, oder sie werde irrelevant.
Seit dem 11. September reden deutsche
Politiker von der ?uneingeschränkten Solidarität?
im Kampf gegen den Terrorismus.
Das war angebracht, als der
Schock tief saß. Doch dann erklärte der
Präsident den Krieg gegen den Terrorismus
? Bomben auf Afghanistan; Somalia,
Iran, Irak im Visier, Truppenpräsenz
in Georgien, aggressive Töne über die
?Achse des Bösen? und wachsende Bereitschaft,
einen Regimewechsel im Irak
zu erzwingen. Nicht jeder deutsche Politiker
ist für eine militärische Intervention
am Golf. Die Bush-Regierung kündigt das
Klimaschutzprotokoll, opponiert gegen
den internationalen Strafgerichtshof, entwickelt
ein Raketenabwehrsystem, vernachlässigt
internationale Verträge und
verpflichtet die Europäer, die NATO bis
an die Grenzen Russlands zu erweitern.
Diese Themen sind umstritten.
Zu militärischen und politischen Differenzen
kommt der Streit um den Wirtschaftsprotektionismus.
Die Bush-Regierung
hat Einfuhrzölle auf europäischen
Stahl erhoben. Die Europäer sehen darin
eine wirtschaftliche Kriegserklärung. Die
USA erscheinen nicht als ?wohlwollende?
Weltmacht; sie zeigen ihre ?Arroganz
der Macht? nicht nur im politischen
und militärischen Bereich: Der Stahlkrieg
verschärft die Konkurrenz zwischen
Amerikanern, Europäern und Asiaten.
Da Amerikaner und Deutsche militärisch
Verbündete und wirtschaftlich
Konkurrenten sind, ist der Stahlkrieg
Symbol für die Krise der transatlantischen
Beziehungen. Gut sind diese Beziehungen
nur, wenn die Interessen
übereinstimmen.
Friederich Mielke
Seite 76 Die politische Meinung
Im kulturellen Bereich sind die Konflikte
vielleicht am kleinsten. Beide Völker
haben europäisch-abendländische Wurzeln.
Da die Hälfte der Deutschen angeblich
Englisch spricht, ist vielen das amerikanische
Englisch vertraut. Die Kulturgegensätze
sind eher peripher als zentral.
Etwa ein Viertel der Amerikaner hat deutsche
Vorfahren, Millionen von GIs waren
in Deutschland stationiert, Amerikaner
und Deutsche gelten als geschäftstüchtig,
diszipliniert und fleißig. Die beiden Weltkriege
waren für die Amerikaner vergleichsweise
kurz und verlustarm, der
Wiederaufbau der deutsch-amerikanischen
Freundschaft gelang zügig.
Amerikaner und Europäer
Nach der Wahl von George W. Bush zum
neuen US-Präsidenten tobte ein transatlantischer
Kulturkampf: Sensationsheischend
wurde in den Medien der ?kulturelle
Gegensatz? zwischen Europa und
Amerika vermarktet. Todesstrafe, Cowboy-
Kapitalismus und ?Unilateralismus?
waren die Vorwürfe diesseits des Atlantiks.
Im Oktober 2001 warf ein deutscher
Leitartikler den Amerikanern ?Patriotismus,
Wehrhaftigkeit und Religiosität?
vor. Europäer hätten kein Verständnis für
ein amerikanisches Volk, das angesichts
von nine eleven zur Kirche gehe, die Fahne
hisse und nach Schutz durch Armee, Marine
und Luftwaffe rufe. Wer nicht versteht,
dass Amerikaner in Krisenzeiten religiös,
wehrhaft und patriotisch sind, hat
sie nie gekannt.
Amerikaner sind keine Europäer,
keine Deutschen. Amerikaner haben ihre
eigene Geschichte, Ideologie, Identität ?
seit Jahrhunderten. Sie sind stolz auf
eine ungebrochene Verfassungstradition,
auf ihre Grundwerte, Freiheiten
und religiösen, politischen, sozialen, ethnischen
und kulturellen Eigenarten.
Diese Unterschiede gilt es zu kennen
und zu verstehen. Die Vereinigten Staaten
haben ihre geistigen, philosophischen,
kulturellen und politischen Wurzeln
in Europa. Präsident George W.
Bush hat vor dem Bundestag die Gemeinsamkeit
von Amerikanern und Europäern
unterstrichen: ?Die Vereinigten
Staaten und die Nationen Europas sind
mehr als militärische Verbündete; wir
sind mehr als Handelspartner; wir sind
die Erben der gleichen Zivilisation.?
Bush betonte die gemeinsamen Werte,
die ?allgemein gültig und richtig? seien
? freie Märkte, offene Gesellschaften,
Wert und Würde jeden Lebens. Die oft
beschworene ?Wertegemeinschaft? sei
besonders wichtig angesichts der Gefahr
durch antidemokratische, totalitäre, intolerante
und kriminelle internationale
Terroristen. Wer in Deutschland ?antiamerikanisch?
ist, opponiert auch gegen
die europäischen geistigen und politischen
Wurzeln der USA. Die US-Verfassung
entspringt europäischem Gedankengut,
sie ist ein Vorbild an Rechtsstaatlichkeit,
Demokratie, republikanischer
Staatsform, Föderalismus und Gewaltenteilung.
Wenn es ein ?amerikanisches
Geschenk an die Welt gibt?, so ist
es die US-Verfassung.
Heute lassen sich Amerikaner und
Deutsche wieder von Klischees verführen.
Für viele Deutsche ist Amerika zunehmend
das Land des ?Raubtierkapitalismus?,
Hegemonialstrebens und der
Arroganz der Macht ? ?the insolence of
office?, wie Shakespeare schreibt. Wir
brauchen mehr Informationen, mehr Wissen
und persönliche Kontakte zu einem
Land, das im 21. Jahrhundert dominiert.
Unser europäisch-französisch-deutscher
Kultursnobismus ist hinfällig. Das 21.
Jahrhundert wird erst recht ein ?amerikanisches
Jahrhundert?. Mit Klischees, Vorurteilen
und negativen Stereotypen werden
wir die Amerikaner nie verstehen.
[b]Der heutige Antiamerikanismus ist überflüssig
und ärgerlich und Ausdruck intellektueller
Überheblichkeit und Oberflächlichkeit.[/b]
Seite 77 Die politische Meinung
US-Präsident Bush und der Antiamerikanismus
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gruß
proxi
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Spain Got the Point
By Defaming the Spanish while Madrid Weeps, the Bushites Display a Sneaking Contempt for Democracy
by Jonathan Freedland
Maybe they think it's payback time. In 2001, many American conservatives were appalled by the reaction in some European quarters to 9/11, a reaction crudely summarised as "America had it coming". They insisted it was grossly insensitive to attack the United States and its foreign policy while Ground Zero still smouldered. They were right and I took their side, urging people at least to pause a while before adding greater hurt to an already traumatised nation.
But look what's happening now. A matter of days after the event branded Europe's 9/11, and American conservatives - including some of the very people who were so outraged by the criticisms hurled at the US in September 2001 - have started whacking not just Spanish policy, but the Spanish people.
Witness David Brooks in yesterday's New York Times, outraged that the Madrid bombings prompted Spanish voters to "throw out the old government and replace it with one whose policies are more to al-Qaida's liking. What is the Spanish word for appeasement?" Rightwing blog artist Andrew Sullivan also raided the 1930s lexicon for the same, exhausted word: "It seems clear to me that the trend in Europe is now either appeasement of terror or active alliance with it. It is hard to view the results in Spain as anything but a choice between Bush and al-Qaida. Al-Qaida won." Not to be outdone, former Bush speechwriter David Frum, the man who coined "axis of evil", sighed at the weakness of the Spanish: "People are not always strong. Sometimes they indulge false hopes that by lying low, truckling, appeasing, they can avoid danger and strife ... And this is what seems to have happened in Spain."
Perhaps this is how the Bushites hope to avenge what they saw as European insensitivity two and half years ago, by defaming the Spanish even as Madrid still weeps. But this assault should not go unanswered if only because, if allowed to settle in the public mind, it will widen yet further the already yawning transatlantic gulf of misunderstanding.
Put aside the imprecision (and worse) that comes with the abuse of the word "appeasement": the menace of al-Qaida is real and serious enough without making hyperbolic comparisons to the Third Reich. Focus instead on the two grave errors that underlie this latest argument from the right. One is a misunderstanding of democracy, the other is a failure to make crucial distinctions.
The first mistake is the more surprising, for no word is invoked more often in support of the "war on terror" than democracy. Yet these insults hurled at the Spanish show a sneaking contempt for the idea. For surely the Spanish did nothing more on Sunday than exercise their democratic right to change governments. They elected the Socialist party; to suggest they voted for al-Qaida is a slur not only on the Spanish nation but on the democratic process itself, implying that when terrorists strike political choice must end.
It comes from the same mentality that prompted Republicans in 2002 to run TV ads against the Democratic senator Max Cleland, who lost three limbs in the Vietnam war, placing his face alongside those of Saddam Hussein and Osama bin Laden. It is the same thinking that led one Republican congressman to quip recently that a vote in November for John Kerry will be a vote for Osama. It is a bid to reshape the political landscape, so that parties of the right stand on one side and all the rest are lumped in with al-Qaida. The tactic is McCarthyite, the natural extension of the bullying insistence that, in President Bush's own words, "You are either with us or you're with the terrorists". If that is the choice, then there is no choice: it is a mandate for a collection of one-party states.
But this is not the heart of the matter. The right's greater error is its failure to distinguish between the war against al-Qaida and the war on Iraq. About 90% of the Spanish electorate were against the latter; there is no evidence that they were, or are, soft on the former. On the contrary, there have been two mass demonstrations of Spanish opinion in the past few days: let no one forget that 36 hours before the election, about 11 million Spaniards took to the streets to swear their revulsion at terrorism. It takes some cheek to accuse a nation like that of weakness and appeasement.
The Spaniards showed they knew the difference between the struggle against al-Qaida and the conflict in Iraq. It is hardly a shock that this distinction is lost on the likes of Frum and company: the Bush administration worked tirelessly to conflate the two, constantly eliding Saddam and 9/11 even though the president himself has had to admit no evidence links the two.
The Spanish electorate were not voting for a cave-in to al-Qaida. On the contrary, many of those who opposed the war in Iraq did so precisely because they feared it would distract from the more urgent war against Islamist fanaticism. (Witness the US military resources pulled off the hunt for Bin Laden in Afghanistan and diverted to Baghdad.) Nor was it appeasement to suggest that the US-led invasion of an oil-rich, Muslim country would make al-Qaida's recruitment mission that much easier.
Of course, this is not to argue that if only the war had not happened then Bin Laden and his henchmen would have laid down their arms. Al-Qaida's leaders are murderous, guilty of the most wicked acts; nothing we can do will reach them. But that is not true of the many thousands, perhaps millions, drawn to the message of extreme Islamism; the people who would never plant bombs, but might cheer when they go off. These are the hearts and minds that have to be won over if the war on terror is ever to be won. To assert that the conflict over Iraq made that task harder is not a surrender; it is a statement of the obvious.
It may be comforting, but this struggle cannot be won by painting the world in black and white, with America as the good guy and everyone else cast as terrorists or their allies. It will require nimble, subtle thinking - constantly making awkward but essential distinctions.
So, yes, it is quite true that al-Qaida will be chillingly gratified by the Spanish result but, no, that does not mean that Spaniards voted for al-Qaida. Similarly, it is quite possible to be strongly opposed to the Iraq adventure and militantly in favour of the war against Bin Laden - indeed the two sentiments can be strongly linked. There is a difference, too, between appeasing men of violence and seeking to limit their appeal, just as the leaders of global terror must be separated from those who could become their followers. Islam is no monolith, nor is the west, and all the fine gradations within these categories matter enormously.
The world has never looked more like a complex knot, and it will take precision and patience to untangle it. Wrenching away at it in fury will only make the problem harder - and our lives more dangerous.
© Guardian Newspapers Limited 2004
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Meinung sein. International unklug ist sie
auf jeden Fall.
Aber der Kampf gegen den internationalen
Terrorismus wird zu einem Entscheidungskampf der
westlichen Welt werden:
Scharia und Unterdrückung der Frau in der Gesellschaft
oder andererseits die westlichen Wertvorstellungen?
Was wollt Ihr für Eure Kinder und Kindeskinder?
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und darum geht es - mainly - ich denke den meisten 'anti-amerikanern' hier (inkl. der immer weiter wachsenden schar 'anti-amerikanischer' amerikaner).
und wohl dem, der das auseinanderhalten kann.
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@stillerteil.: Siehst du, du bestätigst genau meine Einschätzung. Jedem Satz wird etwas mit USA/Bush nachgeschoben. Kein Wort von dir über Zivilisten, die jeden Tag leiden oder bereits durch Terrorhand gestorben sind. Immer nur Anti-USA auf Teufel-komm-raus. Sag doch mal was gegen Terroristen ohne dich auf die USA zu beziehen! Ich warte ...
Und was den Heuchler angeht, den nehme ich an: Um einen Hitler zu beseitigen mußten auch Unschuldige sterben. Das ist leider immer so, wenn man Diktaturen beendet, ohne Verluste geht das nie ab, bei aller möglicher Präzision. Die USA und ihre Verbündeten haben da in meinen Augen schon sehr darauf geachtet, auch schon alleine um die Medienschelte im erträglichen Rahmen zu halten. Daß man nicht alle Diktaturen gleichzeitig ausschalten kann dürfte auch einleuchten. Aber ich bin froh, daß es nicht nur solche Drückeberger-Länder wie Deutschland gibt, die lieber ihre nationale Lösung des Terrorproblems suchen, sondern wie die USA auch mal mit Taten voranschreiten.
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Was du hier über mich behauptest, ist unglaublich. Ich habe und hatte noch niemals (Gesinnungs-)genossen. Bei den Stasigenossen war ich auch mal im Einzelverhöhr, weil ich in der DDR für die Einführung eines Sozialen Friedensdienstes war, um Ostfreunde zu Unterstützen, die nicht zwischen NVA, Bausoldaten oder Knast wählen wollten.
Von den Ansprüchen her ist es schon so, dass ich an die USA oder uns, bzw. die Regierungen höhere habe, als an den DDR und Irak (ehemals), Lybien, Saudis, Cuba oder Simbabwe. Ich will mich, bzw. unsere Werteordnung nicht auf eine Stufe stellen mit denen.
Du bist ein Hetzer der übelsten Sorte, und selbst wenn du mal total danebengreifst, bist du nicht in der Lage, dir den Schaum von den Lippen zu wischen und deinen Fehler einzugestehen.
Demokratie, aber vor allem die Menschenrechte gelten weltweit. Du wirst hier im Board keinen einzigen positiven Beitrag von mir über irgendeine Diktatur weltweit finden und wenn du suchst, bist du von schwarz auf "dunkelschwarz" wechselst.
Gleiches gilt für Terroristen, die vom übelsten sind, was die Menschheit jemals hervorgebracht hat. Sich mit den Wurzeln, den Ursachen , dem Umfeld auf dem Terrorismus gedeiht zu beschäftigen, heißt nicht sympathisieren, sondern nur den Versuch zu verstehen um ihn bekämpfen zu können. Aber Ergebnisoffen. Denn ein paar Köpfe abschlagen wird nicht bringen. Das muss mit der Wurzel ausgerottet werden, incl. den eventuellen Düngerlieferanten auf der ganzen Welt. Aber zu diesem ganzen Komplex habe ich doch (wenigstens die letzen Monate) überhaupt nicht gepostet?
Schreibst du jetzt Volltrunken, komplett verwirrt? Früher warst du hart aber fair, die postings hier über mich sind totaler beleidigender absurder Schwachsinn.
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Ich gehe mal davon aus, daß sich das in nächster Zeit jedoch radikal ändern wird, da der Ami immer mit dem Finger am Abzug schlafen geht, und nicht wie der Israeli wartet bis was passiert.
Solange die Religionen (damit meine ich insbesondere den Islam) sich nicht eindeutig vom Terror distanzieren und die radikalen Elemente aus ihren eigenen an´s Messer liefern, wird der Ami weiterhin relativ planlos herumstochern und dabei auch Unschuldige treffen. Er hat auch die Möglichekiten dazu, und ist noch lange nicht müde, da er auch im Gegensatz zu irgendwelchen Religionen an den technischen Fortschritt glaubt und vertraut und nicht an irgendwelchen "Propheten".
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Zitat:
Demokratie, aber vor allem die Menschenrechte gelten weltweit. Du wirst hier im Board keinen einzigen positiven Beitrag von mir über irgendeine Diktatur weltweit finden und wenn du suchst, bist du von schwarz auf "dunkelschwarz" wechselst.
Gleiches gilt für Terroristen, die vom übelsten sind, was die Menschheit jemals hervorgebracht hat.
Ich habe also niemals was gegen Terrorsiten geschrieben? Das im letzten posting hast du wohl nicht gelesen? Dann such mal ein einziges pro?
Du bist ein absichtlicher Lügner, Beleidiger und ein Kleingeist, weil du nicht in der Lage bist, die Größe zu zeigen, einen eigenen Fehler zu gestehen.
Grüße
ecki
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Aber mich als Terrorsympathisanten hinzustellen geht entschieden zu weit. Und wenn man jemanden auf einen Fehler hinweist, dann muss er ihn auch zurücknehmen können.
Vielleicht könntest du dem schwarzen Lord das Bushzitat von dem Kreuzzug den er führt bestätigen? Hast allerdings dann auch das Risiko, deswegen ein Terrorsympathisant zu sein.
Grüße
ecki
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Sein Problem ist aus seiner Sicht (oft auch aus meiner), dass manchmal Poster in ihrem heiligen Eifer gegen USA/Kapitalismus/Israel... übers Ziel hinausschiessen und Hass verbreiten. (Ich zähle dich sicher nicht dazu). Besonders die Rückführung aller Probleme auf Bush macht mir extreme Probleme und auch dass man dem Mann immer vorwirft, ein dummer Provinzieller zu sein ist mehr als unsachlich.
Zum "USA-Freund": Das bin ich wohl in der Tat, aber hier im Forum wohl entschiedener als ich das wirklich bin, da hier ein Gegengewicht fehlt.
Grüße
Apfelbaumpflanzer