Kaktus, zu Deiner Räuberpistole weiter oben: ich bin ja bei Dir, dass die LVs grundsätzlich auch kein Insiderwissen haben – zudem sind viele von denen sind rein Quant-getrieben. Aber dieses „Manipulieren vom feinsten gemeinsam mit US Großbanken“ ist doch B/S. Du nennst selber Morphosys als Beispiel (heute Encavis) – da wurden die LVs doch vom Novartis Angebot überrascht und haben wahrscheinlich zweistellige Mio-Beträge verloren. Ich mag mich täuschen, aber mE sind die LVs (und deren Investoren dahinter) keine gemeinnützigen Organisatoren, die freiwillig für „US Großbanken“ und Novartis achtstellige Verluste produzieren, damit eine Übernahme günstiger erfolgen kann. Warum sollten sie und wie würde in Deiner Denke ein Ausgleich stattfinden? Ausgleich in bar in einer Aldi Süd Tüte um Mitternacht auf dem Stadtfriedhof?
Teil II Deiner Verschwörungstheorie ist genauso wild…LVs suchen deutschsprachige Internetrolle, damit diese in Kleinanlegerforen – in denen sich größtenteils nur Turbobullen befinden – den Horst Schaluppke aus Castrop-Rauxel aus seinem dausendneunhunnedeuro Investment drängen? Den dritten Teil mit den Gefälligkeitsstudien spielt in einer ähnlichen Liga und kommentiere ich jetzt mal nicht.
Also ich mag ja sonst Deine Postings, aber bei Deinem letzten hast Du entweder zu viele (schlechte) Filme geschaut oder warst einfach zu lange in den hiesigen Foren unterwegs :-). Passiert, Schwamm drüber.
midian, gutes Posting, danke dafür. Bin bei einigen Dingen bei Dir, insbesondere was das „man darf sich nicht in eine Aktie verlieben“ betrifft. Von der Positionierung bin ich aber komplett konträr zu Dir unterwegs. Als Du verkauft hast, habe ich gekauft. Ich mag eigentlich Situationen, in den sich im Kurs extrem viel tut, aber fundamental wenig geändert hat (kosto hat das gut beschrieben, dass der Inhalt der gleiche ist). Das war der Melvin-getriebene >30% SQ, der zu meinem finalen Ausstieg geführt hat, und das ist jetzt der fast 40%ige Absturz, weil (überspitzt gesagt) ein Mitarbeiter gegangen ist. Die Normalisierung kann dauern, aber die Zeit habe ich bzw. nehme ich mir.
Vor der News notierte die Aktie bei 21 Euro, seitdem ist der Gesamtmarkt gut gegangen und Evo hätte sicherlich die Marktbewegung mitgemacht. Die WL News hat also in meiner Milchmädchen-Rechnung ca. 10 Euro gekostet. Das wird dauern, bis das wieder aufgeholt wird und benötigt sicherlich auch den einen oder anderen Trigger (milestone payment, neuer CEO, Zahlen/Guidance, Analysten-Upgrade, etc. – gerne auch in einer Kombination :-)). Die sell side auf den ersten Blick ist dabei unterstützend mit RBC bei 19 Euro, DB bei 20 Euro, Jefferies bei 28 Euro, Citi + Oddo bei 30 Euro. Wobei mir klar ist, dass Kursziele Marketing-Instrumente sind und nicht zu hoch bewertet werden sollten.
Zu Deinem KGV Hinweis: glaube nicht, dass das das beste Bewertungs-Instrument bei EVT ist, da es die Pipeline und deren Potenzial (in outer years) nicht vernünftig abbildet. Nicht vergleichbar, aber eine MOR wurde nicht aufgrund des KGV (auf)gekauft. Selbst wenn ich das KGV berücksichtige, dann sehe ich als 2025er EpS ca. 90c bei Oddo, 63c bei Jefferies und der DB und insgesamt ein KGV von 15-20. Bei zweistelligem Umsatzwachstum, den Kapazitäten, dem Geschäftsmodell, der Positionierung, der Pipeline, etc. ist das kein überbordend hohes KGV, was mir Angst macht.
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