... ich habe vor ein paar tagen einen filmbeitrag über "ärzte für die 3. welt/german doctors" gesehen. ein paar ehrenamtliche, teils bereits pensionierte leute, die den armen menschen in kalkutta unter unglaublichen bedingungen helfen. nein, es ist mir überhaupt nicht egal, was mit den vergessenen und entrechteten wird und ich beziehe diese leute in meine gebete mit ein. aber: die verwerfungen in unserer welt sind nicht mit einfachen konzepten zu bekämpfen, wäre es so, dann wären mosambik, algerien und angola (alle ex-sozialistisch) allesamt wohlhabender geworden, die ddr hätte die brd überrundet, dem arbeitern dort wäre es durchgängiger besser gegangen und es hätte auch keine wandlitz-bonzen gegeben. der sozialist als solcher löst kein einziges problem, ganz im gegenteil: mit den groben und kruden vorstellungen, dass es eine bürgerliche elite nicht geben darf, dass der arbeiter im sozialismus kultivierter würde, dass unternehmer-mehrwert kriminell ist, gewinne unmoralisch und die schwankungen der marktwirtschaft zwangsläufig zur verelendung führen, hebelt man derart ungeschickt an den wichtigsten antrieben und schmierstoffen unserer welt herum, so dass am schluss gar nichts mehr dabei herauskommt. zudem verstehe ich diese idiotische melange aus "staat stärken" (antikapitalismus) und "staat schwächen" (anarchistische philosophie) der ach so schlauen kritiker eh nicht. wenn man als kommunist gegen entlassungen ist, so besteht der staatsapparat in zukunft nicht nur aus den gleichen verwaltungstypen, wie heute - nein: es werden noch mehr. und das soll klappen? prost mahlzeit!
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