Fahrverbote vermeiden.
Alle AU-Innungsbetriebe sollten nachrüsten
Insgesamt gibt es in der Region Stuttgart rund 145.000 Euro-5-Diesel-Pkw plus Handwerkerfahrzeuge: Derzeit sind in der Region Stuttgart zwölf Werkstätten plus selbstständige VW-Betriebe durch die Nachrüster direkt in die Lieferkette eingebunden. Obermeister Torsten Treiber von der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart und Innungsgeschäftsführer Christian Reher plädierten dafür, die Zahl der Einbaubetriebe möglichst rasch auf alle 800 Innungsbetriebe mit AU-Befähigung auszuweiten.
Das macht aus Sicht der Hersteller aber nur dann Sinn, wenn die Nachfrage in der Region tatsächlich in den fünf- oder gar sechsstelligen Bereich ansteigt. Rein rechnerisch wäre das drin: Die Autohersteller Mercedes und VW beteiligen sich mit Zuschüssen von bis zu 3.000 Euro an den Einbaukosten: Und deren Anteil an den Euro-5-Dieseln in der Region liegt bei über 70.000 Fahrzeugen.
Wolfgang Reimer erklärte, keine Dieselfahrverbote in Stuttgart zu wollen, aber er müsse sie nach dem Luftreinhalteplan anordnen, „wenn sich in den nächsten Monaten nicht abzeichnet, dass sich die Werte deutlich von 50 Richtung 40 Mikrogramm entwickeln.“ Dies gelänge aber nur, wenn die Nachrüstung greife, nicht nur in Stuttgart. Garantiert freie Fahrt nach Nachrüstung
Eine Nachrüstung für Dieselfahrzeug helfe nicht nur, die Stickoxid-Belastung zu senken, sondern diene auch dem Werterhalt des Fahrzeugs, betonte Obermeister Treiber. Die Lebensdauer werde deutlich erhöht. Für Handwerksfahrzeuge seien sie gar entscheidend. Zwar sei die Nachrüstung hier teurer, aber auch mit 4.800 Euro höher gefördert. Dafür wäre eine dauerhaft freie Fahrt in Fahrverbotszonen dauerhaft und sicher, sicherte Regierungspräsident Reimer zu.
04.03.20 | Autor: Doris Pfaff
|