Hochtaunus Höchstens bei Edelmarken gibt es mal Dellen / Fast Vollbeschäftigung im Kreis
Euro-Schuldenkrise hin, Turbulenzen an den Börsen her: Die Unternehmer blicken trotz abflauender Konjunktur optimistisch in die Zukunft.
„Wir schieben große Auftragsbestände vor uns her“, sagt Benjamin Menche. Der Verkaufsleiter vom Bad Homburger Autohaus Bach kann für eine „Wirtschaftskrise“ keine Anzeichen sehen. Vom Skoda bis zum Bentley reicht das Portfolio des Unternehmens, das im Jahr rund 4000 Neu- und 5000 Gebrauchtfahrzeuge verkauft. Die „gute Stimmung“ trübten in Konjunkturdellen lediglich die „volatilen“ Top-Premiummarken Porsche und Bentley. „Beim Verkauf dieser Fahrzeuge kann man Börsenturbulenzen gut erkennen“, meint Menche. Von Fahrzeugen der Marke Porsche setzt das Autohaus 100 Neu- und 200 Gebrauchtwagen jährlich ab, bei der Nobelkarosse Bentley sind es jeweils 50 Prozent davon.
Die aktuellen Börsenturbulenzen sind für Jörg W. Hölzer, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Bad Homburg, kein Thema. Bei den mehr als 250 Mitgliedsunternehmen gebe es keine Hinweise, dass sich die wirtschaftliche Lage düster darstellt. Im Gegenteil. „Es gibt optimistische und positive Signale“, so Hölzer.
Außerdem dürften mittelständische Unternehmen nicht kurzfristig denken. „Wer bei Konjunktureinbrüchen Schaden nimmt, hat vorher seine Hausaufgaben nicht gemacht“, sagt der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Image Bad Homburgs als Einkaufsstadt und Dienstleistungsstandort in der Region zu stärken.
Auch bei Peiker Acustic in Friedrichsdorf ist keine Krise spürbar. Vielmehr profitiere das Unternehmen von einem zunehmenden Absatz an Oberklassen-Fahrzeugen, was sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirke, sagt Unternehmenssprecher Falk Ißmer.
Deutliche Umsatzsteigerung
Aktuell plane das Unternehmen für 2011 einen Umsatz von rund 128 Millionen Euro ein. Das sei eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr; dieser Trend solle in den Folgejahren fortgeschrieben werden. „Dennoch verspürt auch Peiker den Fachkräftemangel deutlich“, so Ißmer.
Durch Kooperationen mit Hochschulen, Teilnahme an bundesweiten Recruiting-Messen für Ingenieure, eine enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit sowie die Einführung des dualen Studiums versuche das Unternehmen, die Auswirkungen des Facharbeitermangels abzufangen.
Der Mangel an Fachkräften sollte nach Meinung von Kai Ostermann in den Fokus genommen werden. Der Vorstandsvorsitzende der Bad Homburger Deutschen Leasing AG fordert die Politik auf, die Zuwanderung von qualifizierten Kräften aus dem Ausland zu erleichtern. Möglicherweise wird man bei der Suche nach Fachkräften auch am hiesigen Arbeitsmarkt fündig.
Rund 4500 Arbeitslose, das ist eine Quote von 4,1 Prozent, gibt es derzeit im Hochtaunuskreis. Für Anna Morales, Sprecherin der Arbeitsagentur, tendieren diese Zahlen in „Richtung Vollbeschäftigung“. Schöne Zeiten also, von Krise keine Spur.
http://www.fr-online.de/rhein-main/bad-homburg/.../1472864/9565810/-/ ----------- Die Gedanken hier geben nur meine Meinung wider. Sprecht mit eurem Finanzberater darüber...
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