Die Aktie des Windkraftanlagenbauers Nordex drehte am Montag genau da, wo sie aus charttechnischer Sicht nach oben drehen musste, um den Grundstein für einen neuen Aufwärtsimpuls zu legen. „Durch“ ist die Wende aber noch nicht. Was muss jetzt gelingen?
Es war schon auffällig, dass die Nordex-Aktie gleich zum Handelsstart des Montags kräftig zulegte, da aber noch keinerlei Meldung oder eine neue Analysteneinschätzung vorlag. Die ad hoc-Meldung, die die Basis für dieses satte Tagesplus von 7,57 Prozent sein konnte, kam erst am Nachmittag. Aber gut, was Nordex da meldete, dürfte für viele kein Geheimnis gewesen sein – und wer wusste oder ahnte, dass das Unternehmen, das am Montag öffentlich machen würde, kaufte vorher. Entscheidend ist, was diese Meldung beinhaltete:
Nordex teilte mit, dass man sich in fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen für den Bau eines großen Windparks in Australien befände, der bis 2024 fertiggestellt sein soll. Kommt der Auftrag zustande, zieht sich also über zwei, drei Jahre. Aber angesichts der geplanten Leistung von über einem Gigawatt ist das schon etwas, was die Umsatzperspektiven von Nordex nennenswert auffrischt. Zum Vergleich: Der Auftragseingang im gesamten ersten Quartal 2021 lag bei 1,2 Gigawatt. Aber reicht der gestrige Kursanstieg, um die Bullen wieder in die Aktie zu bringen, nachdem der Kurs sechs Wochen lang nur den Weg nach unten kannte?
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Expertenmeinung: Ob die Bullen hier wieder Fuß fassen, ist damit noch nicht entschieden. Denn ja, die Aktie drehte dadurch genau auf Höhe der März 2020-Aufwärtstrendlinie nach oben. Das wäre eine perfekte Basis für einen neuen Hausse-Impuls, zumal der Trendfolgeindikator MACD dadurch genau auf seiner Signallinie nach oben drehte. Nordex-Aktie: Chart vom 14.06.2021, Kurs 18,18 Euro, Kürzel NDX1 | Online Broker LYNX
Aber Sie sehen im Chart, dass der Weg nach oben erst frei wäre, wenn nach der Verteidigung dieser entscheidenden Unterstützung, die durch die 200-Tage-Linie verstärkte Widerstandszone 18,86/19,62 Euro bezwungen wird. Dann würde man sehen, dass es gelingt, auch über Level hinauszukommen, die normalerweise von bärischen Tradern aktiv verteidigt werden, das könnte dann auch diejenigen mit ins Boot holen, die bislang noch skeptisch sind.
Dass das gelingt, ist zwar keineswegs sicher, aber die Chancen stehen nicht schlecht. Denn die Nordex-Aktie hatte im Vorfeld über 40 Prozent korrigiert und ist daher angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen für die kommenden Jahre aufgrund einer steigenden Marge deutlich höhere Gewinne avisiert, allemal einen Blick wert. Denn diese Perspektive „steht“, wird durch die gestrige Meldung über einen in der Pipeline stehenden Großauftrag noch gefestigt. Und dies in Kombination mit einem Kurs, der seinen mittelfristigen Aufwärtstrend verteidigen konnte, birgt solide Chancen, dass es zu Schlusskursen über dem Widerstandsbereich 18,86/19,62 Euro und damit zu einem soliden, bullischen Signal kommt. Sie möchten Aktien aus unserem Börsenblick ein
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