Was haltet ihr von der Bco Santander

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eröffnet am: 06.10.03 16:20 von: Spuk Anzahl Beiträge: 774
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26.05.12 07:17

4429 Postings, 5592 Tage Versucher1Zur Situation in Spanien/Bankemnsektor:


Zitat aus Zeitungsbericht::

'Derweil wird die Sanierung der angeschlagenen Großbank Bankia für den spanischen Staat immer teurer: Wie das teilverstaatlichte Geldinstitut am Abend mitteilte, bittet es die Madrider Regierung um eine weitere Finanzhilfe von 19,0 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte vor zwei Jahren bereits 4,5 Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB erhalten. Bliebe es bei den genannten 19 Milliarden Euro, würde die Bankia-Rettung den spanischen Staat mehr als 23 Milliarden Euro kosten. RETTUNG WÄRE GRÖSSTE STAATLICHE HILFSOPERATION IN DER SPANISCHEN GESCHICHTE Wenn Madrid dem Gesuch nachkommt, wäre die Rettung der viertgrößten inländischen Bank die größte staatliche Hilfsoperation für ein Unternehmen in der spanischen Geschichte. Der Sanierungsplan muss noch von der Zentralbank, der Regierung und der Europäischen Union bewilligt werden. Dieser Betrag übertrifft bei weitem die schlimmsten Befürchtungen der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy. Wirtschaftsminister Luis de Guindos war kürzlich davon ausgegangen, dass für die Sanierung des gesamten Bankensystems in Spanien weniger als 15 Milliarden Euro erforderlich seien.'

Das Fettgedruckte lässt mich dann sprachlos zurück .... frage mich da, was für ein ahnungsloses Personal in der spanischen konservativen Regierung versammelt ist. Man hat dort demnach nicht!!! den erforderlichen Durchblick  .... und wenn der zum jetzigen Zeitpunkt gar beim Wirtschaftsminister fehlt ... dann kapieren die meisten anderen Regierungsmitglieder ja praktisch .... gar nix. 


Moderation
Zeitpunkt: 27.05.12 15:04
Aktion: -
Kommentar: Regelverstoß - Bitte immer einen Beleg mit angeben. http://www.stern.de/wirtschaft/news/...arden-euro-kosten-1832198.html

 

 

29.05.12 11:51

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdAdios Espana

Noch die Analyse der faulen Immobilienkredite abwarten. Dann rumpelts nochmals gewaltig unter der Sonne Spaniens.

Spanien muss diese Zahlen frisieren, wenn die ganze Wahrheit ans Licht kommt, schnellen die Zinsen für Staatsanleihen in die 2-stelligen Bereiche.

Die Anleger, die jetzt Aktien von spanischen Banken kaufen tun mir leid. Ich schüttle immer den Kopf wenn ich bei den Tagesvolumen grüne Balken sehe.

Die Staatsverschuldung wäre ja "noch in Ordnung" (hüstel). Aber die Kommunen...

Die Arbeitslosenquote sinkt nur, weil die jungen Spanier scharenweise ins Ausland gehen.
Im Aushang meiner Einkaufsfiliale bieten plötzlich massenhaft Leute Kurse für Spanisch an, oder für Putzen usw., alles Namen spanischer Herkunft!

Hier noch eine Nachricht zu Spanien:

Spanien: Einzelhandelsumsatz im April (y/y) -11,3% nach revidiert -4,0 (-3,9%) im Vormonat.

29.05.2012, Börse.de  

29.05.12 16:27

1976 Postings, 5151 Tage Geko2010Naja

Bei dem Bericht steht allerdings dass Santander lediglich 12% ihres Geschäfts in Spanien macht:

 

 

The bank has globally diversified operations. Only 12% of its profit is  generated in Spain. Operations in Brazil, Mexico, Chile, Germany,  Poland, the United Kingdom, and the United States account for the vast  majority of profits.

 

 

http://www.fool.com/investing/general/2012/05/07/...opportunitie.aspx

 

29.05.12 16:51
1

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdof its profit

heisst generierter Gewinn in Spanien 12%. Natürlich stetig fallend.

22 Milliarden in Immobilien: ca. 50% abschreiben.
220 Milliarden Kredite in Spanien: ca. 10 - 15% abschreiben.

Diese 30 Milliarden kommen in den nächsten 12 Monaten auf Santander zu (abzüglich der Rückstellungen von Santander).

Nach offiziellen Angaben (spanische Zentralbank) befinden sich aktuell 8,2% aller durch spanische Banken vergebenen Kredite in einem Status der Zahlungsausfälligkeit. Die Anzahl der Not leidenden Kredite ist im Monat Februar um weitere 3,8 Milliarden auf insgesamt 143,8 Milliarden Euro geklettert. Diese enorm hohe Quote basiert vor allem auf der schlechten Wirtschaftsentwicklung und der Tatsache, dass Spanien aus seiner Rezession nicht herausfindet. Diese Situation lässt wiederum die Arbeitslosigkeit ansteigen, die mit rund 24% die höchste in ganz Europa ist. Weiter sinkende Preise an den Immobilienmärkten des Landes – die im ersten Quartal abermals um 7,2% einbrachen – tragen ihr übriges dazu bei, die Kreditausfallquote unaufhaltsam in die Höhe zu treiben.  

29.05.12 20:09
1

340 Postings, 6004 Tage csmic50% von was?

bei 22 Mrd an  Immo-Krediten und rund 8% davon faul würde ich mal maximal 2 Milliarden an Abschreibungsbedarf sehen. Oder sind´s 22 Mrd an faulen Krediten? Dann bitte ich die Quelle zu nennen...
Die Spanien-Papiere die die Santander im Portfolio hat werden früher oder später seitens EU garantiert werden, hier sehe ich nicht unbedingt Abschreibungsbedarf. Im Gegenteil, die Banken refinanzieren sich bei der EU zu 1%, verleihen das Geld an Spanien usw zu 5% und streichen die Differenz ein. Je mehr im Depot liegt desto höher der Gewinn, und zusätzlich winkt ein Kursgewinn sollte die EZB irgendwann Nägel mit Köpfen machen und beispielsweise eine Garantie aussprechen, am Sekundärmarkt in beliebiger Menge Papiere zurückzukaufen.  

29.05.12 21:38
1

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdThe Horror of Spain

Die untenstehenden Aussagen sind nicht für Personen geeignet, welche schwachen Gemüts oder in Aktien von spanischen Banken investiert sind.

Aufgrund des schrecklichen Szenarios dürfen nur Personen welche ein Alter von 18 Jahren oder älter aufweisen weiterlesen:

1. Santander: 22 Mia. Immobilienkredite in Spanien, 50 % sind 11 Milliarden.
2. Santander: 220 Mia. Krediten in Spanien: 8.2 % sind 18 Milliarden.

Dass die 8.2 % Kreditausfall noch weiter steigen ist klar. Im Februar sind diese von 140 auf 143.8 Mia. angewachsen, rechnet man diese 2.71% zu den 8.2% hinzu komme ich auf 8.42%. Das macht dann auf 220 Mia. schon jetzt 18.5 Mia.

Gehen wir bei Santander von einem Reingewinn in den nächsten 5 Jahren von durchschnittlich 6 Mia. aus...

Spanien Mai 2012:
Staatsanleihenrendite (10 Jahre) 6.4%
Neuverschuldung 2012 7%
Neuverschuldung 2013 8.5%
Arbeitslosenquote 24.44%
Witschaftswachstum -0.30%
Industrieproduktion -7.50%
Einzelhandelsumsatz im April (y/y) -11,3% nach revidiert -4,0 (-3,9%) im Vormonat
Immobilienpreise Q 1: - 7.2%
Giftige Immobilienkredite 180 Mia.
Auftrag Regierung an Banken Rückstellung für giftige Immobilienkredite 35 Mia.

Wie gesagt, die Staatsverschuldung ist das eine, die Regionen haben ihre Schulden 2011 verdoppelt...

Wie wird sich Spanien politisch entwickeln (siehe Griechenland)?



!!!!!Breaking News!!!!

Dick und Doof sind neu in der Bankenwelt:

Wirtschaftsminister Luis de Guindos war kürzlich davon ausgegangen, dass für die Sanierung des gesamten Bankensystems in Spanien weniger als 15 Milliarden Euro erforderlich seien.

In seiner Pressekonferenz sorgte Rajoy auch für ein Bonmot, das ihn gewiss noch einige Zeit begleiten dürfte. Auf eine einigermaßen technische Frage sagte er: "Ich weiß nicht, was im Moment im Finanzministerium vor sich geht."


Einfach herrlich:

Der Mutterkonzern der maroden spanischen Sparkasse Bankia, BFA, hat seine Unternehmensergebnisse für 2011 korrigiert und weist nun einen Milliardenverlust aus.
Statt eines Gewinns von 41 Millionen Euro stehe nun ein Minus von 3,3 Milliarden Euro in den Büchern, hieß es am Montagabend in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht.  

30.05.12 14:35

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdDie Spirale des Todes

Die spanischen Banken haben im April im Zuge zunehmender Ängste vor einer Pleite massiv an Einlagen verloren.

Die spanischen Banken haben im April im Zuge zunehmender Ängste vor einer Pleite massiv an Einlagen verloren. Nach den Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) zogen Privatkunden und Unternehmen Einlagen von 31,44 Milliarden Euro von ihren Konten ab. Mit 1,624 Billionen Euro verfügten die Institute damit über so geringe Einlagen wie noch nie seit Beginn der europäischen Schuldenkrise.

Quelle: Newswire, 30.05.2012  

30.05.12 15:09

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdStaats- und Bankenverschuldung, ein Vorschlag:

Der Teufelskreis zwischen Staatsverschuldung und Bankenkrise muss durchbrochen werden.

Das fordert Matthew Elderfield, Vize-Gouverneur der Zentralbank von Irland, in einem Interview mit der Börsen-Zeitung. Er spricht sich dafür aus, dass der europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) mehr Flexibilität erhält und direkt in Banken investieren kann.

Es sei keine Lösung, dass Staaten Kredite aufnehmen, um damit das Kapital der Banken im eigenen Land zu stärken. Schließlich vertiefe sich mit der Aufnahme von neuen Krediten durch den Staat nur dessen Schuldenproblem. Ein Ausbruch aus der Abwärtsspirale kann nach Ansicht von Elderfield nur gelingen, wenn jemand von außen investiere.

Quelle: Dow Jones


Ich hätte eine alternative Idee:

Wenn Staaten in Not (zu definieren) Ihre Staatsausgaben auf X % (zu definieren) des Bruttoinlandesproduktes senken, so werden die Zinsen auf Staatsanleihen um X % gesenkt.

So könnten sich die Krisenstaaten mit Haushaltsdisziplin (Anreiz, Motivation) an den eigenen Haaren wieder aus dem Dreck ziehen und durch die niedrigen Zinsen das Budget im Lot halten. Ansonsten sind die Zinsen auf Staatsanleihen (+ 6% Italien, Spanien, Griechenland 29%!) tatsächlich nur Neuverschuldungen (Spirale des Todes) für die eh schon notleidenenden Staaten.  

30.05.12 16:22

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdWie geschrieben, Verluste durch Schulden beheben..

Spanische Regierung will sich das frische Geld für die Rettung der angeschlagenen Großbank Bankia nun am Kapitalmarkt besorgen, so die spanische Zeitung "El Pais".

D.h. dass sich Spanien zu Zinsen von 7% + X (sehr wahrscheinlich in naher Zukunft im 2-stelligen Bereich) dann die restlichen 100 + Milliarden leihen wird um die restlichen Banken zu refinanzieren.

Kein Wunder haben die die Spanier Begriffe wie "Siesta", "mañana mañana" oder loco
geprägt.

Das nenne ich betriebswirtschaftlichen Selbstmord. Oder ist dieser Wahnsinn sogar das kleinere Uebel?  

31.05.12 10:49

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdOje

Nach Ansicht von J.P. Morgan-Chefvolkswirt David Mackie sieht es zunehmend danach aus, dass Spanien die Krise nicht alleine in den Griff bekommt. Er schätzt, dass das Land bis 2014 auf Hilfsgelder in Höhe von €350 Mrd angewiesen sein wird.  

31.05.12 13:44

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdDachte nur Staaten können geratet werden

Fitch stuft das Baskenland und 7 andere spanische Regionen herab  

31.05.12 17:31

1 Posting, 4581 Tage wirtroman13,5 oder weniger

Meiner Ansicht nach wird Spanien in den kommenden Wochen noch für einige Kursrutscher nach unten sorgen. Santander wird weiterhin an Wert verlieren.

Ich kaufe erst Aktien wenn die spanischen Banken Geld von der EU bekommen, oder im Falle eines Austrittes von den Griechen wenn Santander noch ungefähr 25 Mrd Wert sein wird.

Auch ohne Austritt Griechenlands sehe ich Kurspotential nach unten bis etwa 3,5, wenn nicht weniger.

 

Langfristig ist die Bank in allen möglichen wichtigen Wachstumsmärkten vertreten und wird mit der eher konservativen Strategie eine der erfolgreichsten Banken bleiben.

Buffet hat mal gesagt, dass es für ein Finanzinstitut leicht sei viel Geld zu verdienen, wenn es nur nichts dummes tut. Und Santander wird nicht dummes tun.

 

01.06.12 00:46

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdZukunft Santander

Sehe es ähnlich. Leider ist das Meer für das eigentlich gut gebaute Schiff Santander derzeit sehr unruhig. Zuerst werden in zwei Monaten die Immobilien neu bewertet, das wird Spanien hinunterreissen. Die Zinsen auf Staatsanleihen werden Rekordwerte erreichen.
Die Ratingagenturen werden den Staat, die Banken und Regionen weiter downgraden.
2013 muss Spanien dann unter den Rettungsschirm.
Dann wird es politisch brenzlig.
Ist dieser Felsen umschifft, geht es 2014 langsam wieder aufwärts.

Meine Prognose für Santander (erstklassige Kristallkugel!):

2012: --
2013: ---
2014: --
2015: -
2016: +
2017: ++  

01.06.12 13:25

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdAlles im Griff, nur Details...

Madrid (Reuters) - Die spanische Regierung verschiebt Regierungskreisen zufolge die Bekanntgabe von Finanzierungshilfen für die schuldengeplagten autonomen Regionen.

Die Präsentation verzögere sich mindestens um eine Woche, sagte eine Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist. "Es gibt noch Details, die geklärt werden müssen." Ursprünglich sollte dem Kabinett am Freitag ein Refinanzierungsplan vorgelegt werden.

Die 17 autonomen Regionen müssen in diesem Jahr etwa 36 Milliarden Euro ihrer fällig werdenden Verbindlichkeiten refinanzieren und rund 15 Milliarden Euro aufbringen, um ihre Haushaltslöcher zu stopfen. Die Lokalregierungen sind allerdings praktisch von den Finanzmärkten ausgeschlossen, da sie die derzeit fast unhaltbar hohen spanischen Renditen nicht tragen könnten.

Spanien sollte am Freitag noch die Defizitzahlen der 17 Regionen vom ersten Quartal vorlegen. Damit gibt das Mittelmeerland entscheidenden Aufschluss darüber, ob es auf dem richtigen Weg ist, um das EU-Defizitziel fürs laufende Jahr von 5,3 Prozent zu erreichen. Im vergangenen Jahr hatte Spaniens Minus bei 8,9 Prozent gelegen.  

01.06.12 19:46
1

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdHui, es wird alles gut, alle i.O., no problemos

Spanien benötigt nach Auffassung der Madrider Regierung zur Abwendung eines Staatsbankrotts keine Rettungsaktion der Europäischen Union. Die Staatsfinanzen seien gesichert, und das Land werde die Finanzkrise überwinden, betonte Finanzminister Cristóbal Montoro am Freitag in Madrid.  

01.06.12 22:11

13787 Postings, 4968 Tage Maxxim54Alles klar!

Alles Klar! Binnen einer Woche werden alle Probleme in Spanien gelöst. Mann, wie bescheuert halten Einige hier die Menschen? Spaniens Industrieboom bestand bisher hauptsächlich aus Immobilienbau. Das gibt es nicht mehr. Kapitalflucht, Arbeitslosigkeit tuen ihr Übriges.

So über Nacht verschwinden die Probleme nicht. Die Ignoranz der Probleme seitens der spanienischen Regierung ist auch nicht hilfreich. So ähnlich wie Griechenland vor 2 Jahren. Nächstes Jahr ist wohl Italien dran.

Aber ich denke, zunächst -in diesem Monat- werden die Probleme in den USA in den Vordergrund rücken...

 

02.06.12 06:18
2

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdSpanien ist eine Kopie von Griechenland

Mit einer etwas stärkeren Wirtschaft. Italien ist derzeit etwas aus dem Fokus geraten, aber nur temporär.

Wie gesagt, wenn in zwei Monaten die Immobilienkredite neu bewertet werden, tauchen die Aktien, die Zinsen steigen. Von 6.5% auf ???.
Dann kommen die Ratingagenturen und die Zinsen steigen von ??? auf !!!.

Ablauf:

- Bankiarettung
- Regionenrettung
- faule Immobilienkredite (andere Banken retten)
- Ratingagenturen stufen ab
- Zinsen steigen
- Ausgaben steigen
- Abwanderung, Rezession, Investoren ziehen sich zurück
- Kredite fallen aus, Steuereinnahmen sinken
- politische Unruhen
- Schuldenschnitt
- Euro-Rettungschirm
- Ratingagenturen stufen ab
- politische Unruhen

Spanien ist derzeit Pleite, für die 30 Mia. für Bankia benötigen Sie bis Oktober Zeit.
Das Geld wollen Sie mit neuen Staatsanleihen zu Zinsen um die 7% + X (also mit neuen Schulden) auftreiben...

Die Neuverschuldung 2012 wird ca. 120 Mia. Euro betragen...

Wenn Spanien 2013 nicht unter den Rettungschirm muss, "dann fresse ich einen Besen".

Was die spanische Regierung von sich gibt, soll nur die Märkte beruhigen, damit die Zinsen nicht weiter ansteigen. Nur glaubt Ihnen niemand.

Sondereinflüsse wie Griechenland, Italien, Portugal, nicht eingerechnet. Oder eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China oder USA.  Oder ein platzen der Kreditblase in Japan wie Anfang der 90-ger (Staatsverschuldung Italien z.B. 120% des BIP, Japan 230% des BIP!).

Jeder Analyst in Amerika rät von Anlagen in Europa ab (das verstehe ich auch, siehe wirtschaftliche Entwicklung/Börsenverlauf 2011/2012).  Das Vertrauen der Anleger in die europäische Wirtschaft und Politik ist weg.
In den USA kann bei Senatsmehrheit ein Knopf gedrückt werden (Steuern, Staatsausgaben, Militärbudget, usw.) und die USA erzielt locker wieder Ueberschüsse. In Europa mit seinen 30 Regierungen, Meinungen, Mentalitäten, Staatshaushalten, unterschiedlichen wirtschaftlichen Stärken und Schwächen, usw. sind die Entscheidungwege länger.
Ein entscheidender Nachteil im globalen Wettbewerb. Genau diesen Nachteil wollte man mit
Europa ("Vereinigte Staaten von Europa") als Konkurrent für die USA, China, Japan eigentlich aus dem Weg räumen.

Wenigsten sieht man in der Krise, dass man handeln muss und nicht nochmals 10 Jahre schlafen kann.

Was mir für Europa grundsätzlich fehlt ist ein klarer Plan, eine Roadmap, Ziele:

Wir haben folgende Ziele: A, B, C, D, E
Massnahmen:                  a, b, c, d, e
Zeitplan:                         1, 2, 3, 4, 5

Es wurde mir klar, als ich mir neuere Märkte anschaue wie z.B. Software (Microsoft, Oracle, Sun), oder Internet (Facebook, Groupon, Amazon, Yahoo, Google, ebay, usw.), Computer (Apple, Acer, HP, Dell, Sony, Intel, Nvidia, usw.) Telekommunikation (Apple, Samsung, Foxconn, usw.) , erneuerbare Energien (Solar, Wind), dann sehe ich keine Bosch-Handys mehr, dann gilt Nokia als Uebernahmekanditat für Facebook, dann gibt es keine italienischen Computer (Olivetti) mehr, dann schliessen europäische Versorger für erneuerbare Energie reihenweise und die USA muss Schutzzölle erheben.

Klar das liegt nicht alleine an der Politik. Aber Europa ist auf dem absteigenden Ast. Wir mögen jetzt noch über indische oder chinesische Autos lachen. Genauso wie wir (Europa, USA) in den 70-ger Jahren über japanische Autos und diese "billigen" Artikel aus Kunssttoff statt Holz und Metall gemachten Artikel "Made in Hong Kong".  

02.06.12 15:49
1

13787 Postings, 4968 Tage Maxxim54Europa und die Welt

Ich glaube noch an Europa! Warum?

- USA: Die USA ist schlimmer dran als Spanien und wenn man deren Schulden mal ansieht...oh..je...Dennoch haben die immer noch die besten Köpfe und ohne die USA läuft im Kapitalismus eh nix...

-China: Reinster Gangsterhaufen. Wenn die im System des Kapitalismus mitspielen wollen, müssten sie ihr Sytem verändern. Das können sie nicht tun. Ihre Immobilienblase ist 10 mal schlimmer als in den USA. Der Crash dort wird in nächster Zeit mit Sicherheit kommen.

Solange die Chinesen nicht frei denken dürfen, solange braucht der Rest der Welt sie wirtschaftlich nicht fürchten.

-Japan: Überalterung. Japan hat sich abgeschottet gegenüber Einwanderung und sieht sich mit der Überalterung der gesellschft konfrontiert. Viele greise, weniger Kinder...das wirkt sich auch auf den BIP...

Europa steht wirtschaftlich insgesamt gut da. Wir haben die Köpfe und eine Menge Industrie. Sollen doch die Chinesen produzieren. Produktion ist nicht unbedingt das, was die Zukunft gestaltet. Nur müssen die westlichen Länder aufpassen, da China verdeckt eigene Industrien subventuniert.

Es fehlt in Europa noch der Zusammenhalt. Wenn Merkel die nächste Wahl verliert, dann werden die Sozis mit den Sozis in anderen Ländern schon für der Zusammenhalt sorgen. Querfeuer kommt aber immer wieder von den Engländern. Aber die haben ja Gott sei Dank Cameron und der sorgt gerade dafür, dass es GB wirtschaftlich bergab geht ..:=)

Wir stehen eigentlich gut da, wenn diese Ratingterroristen nicht da wären...

 

02.06.12 21:14

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdDer Schirm im Sturm

Angesichts der schwierigen Lage in  Spanien wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und  Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble das Land nach "Spiegel"-Informationen unter den europäischen Rettungsschirm EFSF  drängen. Nach Einschätzung beider Regierungsmitglieder sei das Land allein nicht imstande, die Schieflage seiner Banken zu beheben, berichtete das Magazin am Samstag vorab ohne Nennung von Quellen.

Ihre gemeinsame Linie hätten Merkel und Schäuble Anfang dieser Woche verabredet. Auf diese Weise wolle die Bundesregierung die Gefahr eindämmen, dass sich die Euro-Krise nach einem möglichen Ausscheiden Griechenlands in den angeschlagenen Süd-Ländern der Währungsunion verschärfe.  

02.06.12 23:23

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdUSA, China und andere

USA
Old Economy: In jeder Branche (Banken, Chemie, usw.) hat die USA zwei bis drei Firmen unter den Top 10 der Welt.
New Economy: Führend (nur schon Apple ist mehr Wert als der gesamte DAX).
Ein Wirtschaftsraum. BIP Nr. 1 der Welt.

China
Frei denken dürfen Sie, ausgenommen politisch. Sobald in China auf CNN ein Bericht etwas  negatives über China berichtet (Unruhen, Dissidenten, Künstler) kommt der schwarze Bildschirm.
Kinder gehen 12 Stunden pro Tag in die Schule.
Haben Ihre eigenen Facebooks und Googles, usw.  für 1.4 Milliarden Menschen

Japan
Demographie ist in allen hochzivilisierten Gesellschaften mit hohem Lebensstandard und guter Gesundheitsversorgung ein Problem.
                J          D
0 -  14 J.  13.1       13.3%
15-64 J.    64.0       66.1%
> 65 J.      22.9      20.6%

Europa
Dauer europäische Union bis zur Einführung einer gemeinsamen Währung 50 Jahre.

Die Tendenz spricht dafür, dass China die USA bis 2050 als Weltwirtschaftsmacht Nr. 1 ablöst.




Die Familie ist den Chinesen sehr wichtig, Sie horten das Geld für ihre Kinder, die wieder für Ihre Kinder, usw. = enorme Reserven. Wirtschaftsmacht Nr. 2 der Welt, immer noch starkes Wachstum.  

03.06.12 11:59
1

5390 Postings, 5400 Tage letsplaynowSehr interessant

Sehr interessanter Thread hier geworden.

Mal eine Frage an euch, vielleicht bekomme ich eine kurze detalierte Antwort von 2-3 Usern (von euch), dies wäre wirklich sehr nett:


Wie sicher schätzt ihr die Sparkonteneinlagen(Tagesgeldkonto bzw. Sparbriefe) bei der Santander Direkt Bank (denke Sitz in Mönchengladbach) ein? Ich denke die unterliegen der deutschen Einlagensicherung, oder? Was sind da wann die Risiken? Was müsste passieren, damit man hier Probleme bekommen würde? Meinungen?

Vielen Dank!  

03.06.12 12:16
1

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdCDS, Kreditausfallversicherungen

Unten eine Liste der Preise für 5-jährige Kreditausfallversicherungsprämien, nach denen sich u.a. grosse Anleger richten:


       USA§         49
Deutschland     102
     Japan§       108
China              120
Oesterreich      192
Frankreich       214
     Polen§       279
  Russland§       280
  Slovakei§       281
   Belgien§       282
 Bulgarien§       288
 Slowenien§       406
  Rumänien§       479
   Italien§       570
  Kroation§       572
   Spanien§       602
    Ungarn§       628
    Irland§       715
   Ukraine§       905
  Portugal§     1185
Zypern          1200
Griechenland  8900

< 200:         i.O.
200-400:     Problematisch
> 500:         hoch problematisch  

03.06.12 12:48
1

1446 Postings, 4603 Tage silverbirdEinlagesicherung Europa

In der EU werden Guthaben bis 100'000 Euro zu 100% abgesichert.

Entsprechend der Richtlinie 2009/14/EG (CELEX Nr: 32009L0014[26]) ist von den EU-Staaten bis 30. Juni 2009 die Erhöhung der Mindestgarantie auf 50.000 € (100.000 € ab 31. Dezember 2010), die Verkürzung der Frist für die Behörden zur Feststellung der Insolvenz auf fünf Arbeitstage und für die Auszahlung auf 20 Arbeitstage umzusetzen. Die EU-Staaten können in ihrer nationalen Gesetzgebung bessere Konditionen festlegen.

Falls Sicherheit absolut im Vordergrund steht:

Für jede weiter Tranche 100'000 Euro eine andere Bank (systemrelevant) wählen.

Santander ist systemrelevant. In Spanien die Nr. 1 (Sicherheit). Europaweite Niederlassungen. In Südamerika stark vertreten. Ertragssicher.

Der Börsenkurs von Santander wird in nächster Zeit sicher weiter unter Druck geraten (Spanien muss unter den Rettungsschirm, die Immobilienwerte Aktiva werden neu bewertet).

Sicherheitslücken enstehen also wenn Du mehr als 100'000 Euro auf einem Konto bei einer Bank hast.
Die Bank und der Staat kein Rücklagen hätten, um die Einlagesicherung zu decken.

Nach der Lehmann-Pleite und deren Folgen wurde die Einlagesicherung erhöht.
Die Banken müssen neu höhere Eigenkapitalquoten aufweisen.
Der Euro-Rettungsschirm wurde gespannt, um Staaten in Problemen weiter mit Kapital auszustatten und den Haushalt zu kontrollieren.

Abschliessend kann gesagt werden: Sollte eine systemrelevante Bank in Probleme geraten, wird der Staat und die EU alle Hebel in Gang setzen (wirklich alle) um dieser Bank aus der Patsche zu helfen um Nachwirkungen wie nach 2008 zu vermeiden.  

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