BYD – China schockiert die Autohersteller mit Auflagen!
Mittwoch, 02.11.2016 17:15
Kommentar von Rami Jagerali
Lieber Leser,
bei der chinesischen Firma BYD Company Ltd. handelt es sich um einen Hersteller von wiederaufladbaren Li-Ionen Batterien, unter anderem auch für Elektrofahrezeuge mit dem Hauptstandort in Shenzhen. Mit ihrer Technologie sind sie den europäischen und amerikanischen Herstellern weit voraus. Nach der letzten Bekanntgabe Chinas waren die Autohersteller entsetzt über die neuen Bedingungen, um weiterhin Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt zu verkaufen. Es wird nur noch Unternehmen erlaubt Fahrzeuge zu verkaufen, die eine bestimmte Quote bei der Produktion von Elektrofahrzeugen erreichen.
Es gilt demnach Folgendes. Ab 2018 müssen mindestens 8 Prozent der verkauften Fahrzeuge in China Elektrofahrzeuge sein. Ab 2019 müssen bereits 10 Prozent und ab 2020 sogar 12 Prozent der verkauften Fahrzeuge elektrisch betrieben sein. Das stellt für die Autoproduzenten, wie zum Beispiel Volkswagen, Daimler, Audi oder auch Opel ein aktuell nicht erreichbares Ziel dar. Werden diese Verkaufsquoten nicht durch die Hersteller erreicht, müssen Kreditpunkte, zum Beispiel bei der BYD Company Ltd. gekauft werden.
Deutsche Hersteller dürften Vorgaben nicht erreichen
Da nicht zu vermuten ist, dass die Autohersteller in dieser kurzen Frist die Auflagen erfüllen können, ergeben sich für die Verkäufer der Kreditpunkte große Vorteile. Die Gewinne mit diesem Verkauf können bis zu 100 Prozent betragen und anschließend in die eigene Weiterentwicklung gepumpt werden. Der amerikanische Hersteller Tesla hat im letzten Quartal durch die ersten Gewinne bereits bewiesen, was der Verkauf von Kreditpunkten für ein Unternehmen bedeuten kann.
Der Kurs der Aktie von BYD.co befindet sich seit 2011 bereits in einem sehr volatilen Aufwärtstrend. Die Trendlinie wurde in dieser Zeit allerdings kein einziges Mal verletzt. Aktuell schwächelt der Kurs und lässt auf weitere Schwäche schließen. Das wäre allerdings nicht fatal, sondern könnte möglicherweise als Chance begriffen werden, sofern die Trendlinie ein erneutes Mal halten sollte. Ab dem aktuellen Niveau, müsste die Aktie allerdings zunächst um 30 % fallen, um die Trendlinie zu erreichen.
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