Man erkennt allerdings deutlich, dass es sich hier insbesondere um einen klassischen Kunststoffteile-Fertiger handelt, der insbesondere im Lkw-Geschäft stark aufgestellt ist. Also in einem Markt der zurzeit boomt.
Mir stellt sich allerdings die Frage, wieso so ein klassischer Hersteller nicht in der Lage ist seine Expansion aus dem Cashflow zu finanzieren? Man muss wieder den Kapitalmarkt "anzapfen", um das Wachstum zu fördern. Wenn selbst in einer Boomphase ein Unternehmen nicht in der Lage ist sein operatives Wachstum zu finanzieren, dann zeigt das auch, dass der Preiswettbewerb offenbar hoch sein muss.
Zukünftige High-Tech-Lösungen für E-Autos sind völlige Fehlanzeige. Man produziert Plastikteile, die wohl jeder Chinese leicht nachbauen kann.
Mein Fazit: Wenn ein etabliertes Unternehmen selbst in der Boomphase nicht in der Lage ist sein operatives Wachstum zu finanzieren und dazu noch "einfache" Produkte herstellt, die jeder Chinese wohl leicht kopieren und billiger herstellen kann, dann frage ich mich, wieso Mutares zunächst weiterhin Mehrheitsaktionär bleiben will?
Meine Antwort: vermutlich weil man gar nicht genug Investoren aktuell für dieses wohl eher margenschwache Geschäftsmodell finden wird, mit dem man nicht einmal das operative Wachstum finanzieren kann. Vielleicht erklärt das auch, weshalb aktuell andere eher einen guten Ausstiegszeitpunkt sehen.
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