Orcel steht derzeit bestimmt jeden Tag vor dem Spiegel und erzählt sich wie toll er ist. Und wäre ich der Spiegel, würde ich wohl sagen "Ja, da haste Recht." ... M.E. hat sich die Uni in so eine Monsterposition gebracht - die kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Schnappen dem Bund für ein Apfel und ein Ei 5 % Anteile weg und decken sich vorab noch bei Wettbewerbsbanken mit Derivaten ein. Die Info kommt raus, der Kurs zieht an und der direkte Uni-Anteil sowie die Derivate sind plötzlich deutlich mehr wert.
Alle schreien auf "Die Coba muss eigenständig bleiben!" ... der Kurs sackt ab und die Uni deckt sich wohl weiter mit (nun wieder billigeren) Derivaten ein. Die Coba unternimmt nun alles um sich für die Bestandsaktionäre schick zu machen und prognostiziert eine super Entwicklung und startet das ARP. Der Kurs und damit die Uni-Anteile und die (alten und neuen) Derivate steigen wieder.
Das ARP läuft und die Coba sammelt eigene Aktien. Die Uni zündet ihre BPM-Nebelkerze. Alles ruft "Die Coba-Übernahme ist abgeblasen, die UNI kann nicht zwei Banken übernehmen". Der Coba-Kurs sackt ab. Das ARP sammelt nun deutlich mehr Aktien ein und die Uni wahrscheinlich wieder ein paar billigere Derivate. Durch das nun besser laufende ARP nimmt die Coba mehr Aktien vom Markt. Der UNI-Anteil steigt damit indirekt ohne Zutun der Uni an.
Die BPM-Übernahme wird unwahrscheinlicher (BPM will selbst nicht und das "Angebot" war auch eher lächerlich) und damit die Coba-Übernahme wieder wahrscheinlicher. Der Coba-Kurs und damit der Wert der UNI-Anteile und der Derivate (deren Anzahl die Uni in den Schwächephasen wohl stetig erhöht hat) steigt.
Jetzt meldet sich wieder die Politik mit "Wir sind gegen die Übernahme!, UNI hör auf mit solchen feindlichen Dingen!". Der Kurs sinkt wieder und damit läuft das ARP besser und der UNI-Anteil steigt indirekt. Wahrscheinlich sammelt die Uni zudem fleißig weiter günstige Derivate ein.
Das (nun recht gut gelaufene) ARP neigt sich langsam dem Ende und die UNI vermeldet, welche Anteile sie mittlerweile direkt und über Derivate hält. Der Kurs zieht wieder an und damit der Wert der direkt gehaltenen Anteile und der (durch immer fleißig runtergeprügelte Kurse günstig eingekauften) Derivate auch.
Und nun kommt der Punkt den Baffo schön dargestellt hat. Sobald die Uni verlauten lässt, die Übernahme anzustreben schnippst der Kurs nach oben. Und das beste daran ist - wenn die Uni dann die Anteile haben will, müssen die Wettbewerbsbanken die Aktien der Derivate liefern. Das Angebot ist dann aber ohnehin schon knapp - durch das gelaufene ARP und die Nachfrage durch die Ankündigung, dass die Uni übernehmen möchte. So eine Art "Short-Squeeze" könnte also entstehen mit der Folge, dass die Wettbewerbsbanken wahrscheinlich ein sehr schlechtes Geschäft mit ihren Derivaten machen werden. Die Uni erhält also nicht nur die Anteile, sondern führt gleichzeitig ihren Wettbewerbern einen netten Verlust zu. Und der Wert ihrer dann tatsächlich gehaltenen Anteile erhöht sich deutlich.
Aber das allerbeste ist - die UNI hat alles selber in der Hand (die EZB wird m. E. keine Bedenken gegen die Übernahme haben), wird den Wert ihrer Anteile aber kaum selber zerschießen und "nein wir wollen die Coba nicht mehr" sagen.
Es bleibt spannend, aber der Kurs beginnt wohl schon langsam Fahrt aufzunehmen ... alles meine Meinung . :-)
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