Centrosolar neu!

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neuester Beitrag: 03.10.24 09:01
eröffnet am: 16.08.13 14:33 von: juche Anzahl Beiträge: 760
neuester Beitrag: 03.10.24 09:01 von: Lovelyrita Leser gesamt: 305272
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16.09.14 04:15

10 Postings, 3757 Tage BetipongoLöschung


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Zeitpunkt: 16.09.14 07:09
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16.09.14 08:25
2

4078 Postings, 7248 Tage manham@orpheus

"einige Gläubiger hoffen wohl mehr zu bekommen, wenn das ganze Unternehmen abgewickelt wird"
Sind nicht bereits alle abgewickelt, außer die Aktivitäten in USA ?

Zur Inso-Verschleppung:
Wenn ich die letzten Sätze der anwaltlichen Ausführungen richtig interpretiere, hatten die Geschäftsführer den Inso Antrag stellen müssen, als Zahlungsunfähigkeit bzw. Überschuldung drohte.
Führen wir uns mal vor Augen: Summe der Verbindlichkeiten fast 100 MIO. Aus der Abwicklung nur etwa 4 Mio. Allein am Anfang des Jahres wären rd. 5 Mio Zinsen für die Anlage fällig gewesen. Konnte aber nicht gezahlt werden.
Wer nur halbwegs denken kann, hätte bereits zu dem Zeitpunkt sehen müssen, das man
"Fertig" hat.  Oder waren die Bilanzen hinsichtlich der Anlagen geschönt?
Wird sicherlich noch spannend.  

16.09.14 08:56

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@manham

Absolut, sehe ich auch so! Die Gläubiger haben Good-Will gezeigt und über viele Monate jede noch so vage Vertröstung akzeptiert. Das darf ihnen aber jetzt nicht auf den Kopf fallen.

Der Centrosolar-Konzern wäre mE durchaus werthaltig. Im amerikanischen Solarzellenmarkt steckt ungeheures Potential; Centrolsolar Inc könnte eine wichtige Marktlücke schließen, die technisch in den USA noch nicht abgedeckt ist. In der letzten Bilanz ist nochmals ordentlich aufgeräumt worden, deshalb die Verluste. Nun aber sollte es bergauf gehen. Es besteht die Gefahr, dass die Bond-Holder genau zu diesem Zeitpunkt ausgebotet werden.

Dazu stellen sich nun zahlreiche Fragen:
- Wer sind nun diese vorrangigen Gläubiger, die die Annahme des Sanierungskonzepts verhindert haben?
- Wurden diese Vorrangrechte ordnungsgemäß begründet?
- An wenn fällt nun Centrosolar Inc und zu welchem Preis?

Unabhängig davon ist zu prüfen, wie derartige Velruste angehäufit werden konnten, ohne dass die Bond-Holder informiert wurden. Sobald die Substanz des Unternehmens aufgezehrt ist, ist der Gang zum Inso-Richter zu tun. Da kann nicht einfach weitergewurstelt werden, bis auch noch das Fremdkapitel weg ist.

Wie gesagt: Die Gutmütigkeit der Gläubiger könnte diesen nun zum Vorwurf gemacht werden.

Meines Erachtens sind nun die Anwälte und Gerichte an der Reihe...  

16.09.14 09:43

10686 Postings, 7337 Tage juchebin auch dafür

dass hier ordentlich geprüft wird und würde mich einem ev. Verfahrer anschließen.  

16.09.14 12:49
1

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@juche

Das müsste eigentlich alles Dr. Becker, unser Gläubigervertreter, machen, da brauchen wir keine eigenen Anwälte zu bemühen. Hoffen wir, dass er sich hier mit aller Energie hineinkniet...

Je mehr ich darüber nachdenke, desto verärgerter bin ich zu sehen, wie ein solches Paradeunternehmen wie Centrosolar den Bach hinunter gegangen ist...

Auch Centrosolar Inc wäre wohl äußerst zukunftsträchtig, aber die Banken haben das Sanierungskonzept nicht mitgetragen....

Die Bond-Holder können wir nichts machen. Sie können nur zusehen, wie ihnen 99% ihres Vermögens genommen wird....  

17.09.14 02:19

10 Postings, 3756 Tage W5445WWLöschung


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17.09.14 14:14

546 Postings, 5165 Tage MercyWert der Anleihen

Weis jemand was man noch für die Anleihen bekommt.  

17.09.14 14:35

118 Postings, 3957 Tage peterpetermachst du Witze oder kannst du

wirklich keine Börsenkurse abfragen? Derzeit in Stuttgart bei  3 %.  

17.09.14 19:31

546 Postings, 5165 Tage Mercypeterpeter

Das sehe ich auch.  Bin ja nicht blond. Die Frage ist die Einschätzung, was von Centrosolar noch ca. als
Almosen  zu erwarten ist, wenn die Insolvenz abgewickelt wird. Vielleicht lohnt es sich ja noch Anleihen zu kaufen.  

17.09.14 20:17

10686 Postings, 7337 Tage jucheIch glaub´s ja noch nicht richtig,

dass nun das Amerika-Geschäft fallen gelassen wird.

Wäre wirklich interessant, welche unterschiedlichen Vorstellungen es gegeben hat und warum der Insolvenzplan - trotz "Goldgräberstimmung in Amerika" - nunmehr zurück gezogen wurde.  

17.09.14 21:01

118 Postings, 3957 Tage peterpeterdie Finanzgläubiger wollen scheinbar eine

Regelinsolvenz und obwohl das ja nur eine einzelne Gläubigergruppe und somit in der Minderheit ist, können sie immer wieder Bedingungen stellen und somit den Insolvenzplan boykottieren. Sie wollen ja keine Aktien und glaube daher nicht nur 2,89 % sondern ein bisschen mehr zu bekommen. Dr. Kirsch hat scheinbar damit nicht gerechnet und dann aufgrund des Zeitdrucks nachgegeben. Centrosolar America will ja aufgrund der Verhandlungen mit einem Leasingpartner die Insolvenz der Mutter so schnell als möglich erledigt wissen. Dürfte eine Bedingung des Leasingpartners sein! Noch dazu besteht bei Centrosolar America scheinbar Kapitalbedarf um den Modullieferanten zu wechseln und daher konnte man hier wahrscheinlich nicht lange mit den Banken verhandeln um eine Lösung herbeizuführen. Es ist jetzt nur zu hoffen, dass man das Amerikageschäft trotzdem zu einem vernünftigen bzw. guten Preis verkaufen kann!  

17.09.14 21:30

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@juche und @peterpeter

Ja, damit sind schon die Hauptprobleme angesprochen. Der Insolvenzplan wurde von den Banken abgelehnt, da ihnen wohl das Amerika-Vorhaben zu unsicher schien. Das deutet darauf hin, dass sich die Banken schon ausrechnen, etwas mehr als die kolportierten 2,3% zu erhalten, die die Bond-Holder (und natürlich auch die anderen Gläubiger) im Falle einer Annahme des Insolvenzplans erhalten hätten.
Der Zeitpunkt für die Annahme des Insolvenzplans war denkbar ungünstig:  Zwar ist Centrosolar Inc. ein grundsätzlich hervorragend aufgestelltes Unternehmen und der US-Markt hat im Solarbereich ungeheures Potential, doch trafen die Anti-Dumping-Zölle Centrosolar Inc besonders hart, da sich dieses Unternehmen gerade (auch) in China eindeckte. Nun müsste Centrosolar Inc neue Zulieferer suchen, aber das geht nicht von heute auf morgen, noch dazu, wo jetzt in den USA generell Lieferschwierigkeiten herrschen. Außerdem müsste in Centrosolar Inc. investiert werden, was nicht in ausreichender Form erfolgt ist. Und nun ist auch bei Centrosolar Deutschland kein Geld mehr da.
Das ist nun eine fatale Situation: Hier wird ein Unternehmen aufgegeben, das unglaubliche Wachstumsschancen hat, das aber eine ordentliche Sanierung nötig hätte. Die Bond-Holder allein können dies kaum machen. Es ist auch kaum möglich, diese zu organisieren. Die europäischen Banken hingegen sind extrem vorsichtig geworden: Lieber 7% in drei Monaten als 35% und möglicherweise mehr in drei Jahren.
Die Leidtragenden sind die Bond-Holder: Diese haben keinerlei Einfluss auf strategische Entscheidungen, müssen aber die Fehler der Vergangenheit voll mittragen.

Zwei Gefahren bestehen nun:
- das Amerika-Geschäft wird verschleudert (potentielle Käufer wissen natürlich um die Lage der Centrosolar)
- die Vergangenheit der Centrosolar wird nicht aufgearbeitet. Die 100 Millionen des Bonds sind nicht von heute auf morgen aufgezehrt worden. Eine Centrosolar ist kein Tante-Emma-Laden: da muss es Kontrollmechanismen geben, die Warnsignale aussenden und wenn nicht, ist das Management nochmals verantwortlich. Das alles zu prüfen und aufzuarbeiten ist allerdings kein Kinderspiel. Ich sehe gegenwärtig insbesondere bei den Gläubigerschützern und konkret bei der SdK das Pontial und die Kompetenz, der Sache nachzugehen. Stärken wir denen den Rücken!  

18.09.14 07:01

10686 Postings, 7337 Tage jucheorpheus:

Wie kommst du auf 100 Mio. Bonds ? Es sind doch nur 50 Mio.

Die Banken sind ja schon befriedigt worden und haben alles (inkl. der  Sonnenstromfabrik) außer Renusol, die Grundstücke und das Amerikageschäft erhalten. Was wollen die noch ??

Es besteht eher der Verdacht, dass sich da ein Insider die Centrosolar America billig aneignen will.  

18.09.14 08:29

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@juche

Stimmt, es sind 50 Millionen. Die Banken sind aber leider noch im Spiel, allerdings gleichrangig mit den Bond-Holdern. Dass sich da jemand die Centrosolar America günstig unter den Nagel reißen will, ist durchaus möglich. Nachdem erstaunlich viel Zeit für die Erstellung und die Diskussion des Insolvenzplans eingeräumt worden ist (und die Ablehnung dann ganz unerwartet, im letzten Augenblick, kam) besteht nun enormer Zeitdruck. Und das ist natürlich schlecht für die Verhandlungsgsposition des Verkäufers....  

18.09.14 09:29
1

4078 Postings, 7248 Tage manhamrichtig

zur Erinnerung, es waren nominal 50 Mio als Bond.
Bei der Aufrechnung kamen dann nochmals die nicht gezahlten Coupon hinzu, so dass sich die Forderungen der Bond-HOLDER  in Summe auf ca. 60 Mio beläuft.
Weitere ca. 40 Mio Forderungen haben andere Gläubiger, deren Forderungen die gleiche Wertigkeit haben wie die Bond-Holder. In Summe also rd. 100 Mio Forderungen gegen die
S-Group AG.
Offensichtlich sind fast alle Vermögensteile der AG "verscherbelt" worden. Nettoerlös rd. 3 Mio + die Inc. in Amerika.
Die ca. 3 Mio stehen somit derzeit zur Befriedigung der nicht nachrangigen Gläubiger ( 100 Mio Forderungen) zur Verfügung.
Die große Frage ist natürlich wie werthaltig ist die USA-Inc.
Hierüber gehen die Ansichten offenbar auseinander. Die Bond-Holder (gemeinsamer Vertreter) sehen in USA ein großes Potential und hatten deshalb dem Plan der Weiterführung und der Ausgabe Neuer Aktien zur Kapitalerhöhung zugestimmt.
Die anderen Gläubiger (Banken oder auch nur Einzelne) glauben offensichtlich nicht an die Wachstumschance in USA und wollen offensichtlich auch die USA Inc. "verkaufen".
Ich vermute jedoch das dort ein oder mehrere Gläubiger ihr eigenes Spiel spielen möchten.
Nach dem Motto "wir schießen die Inc. billig, die Bond-Holder werden billig abgespeist  und die neuen USA Inc. Besitzer haben das Wachstums-Potential für sich ohne die Bond-Holder gesichert.
Hoffentlich erkennt unser "Gemeinsamer Vertreter" die Intrige und kann gegnsteuern.  

18.09.14 09:44
2

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@manham

Ganz genau! Und dann sind natürlich noch Schadenersatzansprüche gegenüber dem Management zu prüfen. Wenn ich richtig informiert bin, ist dieses mit 10 Mio haftpflichtversichert. Das ist nicht viel, wäre aber ein kleiner Beitrag für die Erhöhung der Quote. Meines Erachtens müsste eine Regel eingeführt werden, wonach die Begebung eines Mittelstandsbonds eine Haftpflichtversicherung des Managements zumindest in gleicher Höhe voraussetzt.  

20.09.14 06:20

1863 Postings, 6238 Tage aktienarthurErfüllt den Tatbestand

des Betrugs, da Gläubiger mit subtiler Täuschung in die Anleihe gelockt wurden, wo es eigentlich schon zu spät war. Der Zinscoupon wurde einfach gestrichen durch die Insolvenz und die Finanzgläubiger haben m.E. einen Informationsvorsprung für sich ausnutzen können auf Kosten der Anleihegläubiger. Und das Mangement hat mitgespielt, um so lange als möglich Kohle abzuziehen. Hinterher immer mühselig zu beweisen, aber meine Meinung. Und Amerika hätten die auch nicht hochgefahren, da gibt es noch zuviele Störungen in der Zulieferkette und genug florierende Konkurrenz. Kurz: Es ist nun kein Geld mehr da zum Täuschen und die Geier ziehen weiter.    

20.09.14 18:46
1

10686 Postings, 7337 Tage jucheDie ehemaligen Teile von Centrosolar

wie die Sonnenstromfabrik und die "Stand-Allone-Systems" laufen wieder gut; wird wohl auch bei der Centrosolar America so werden. Die Frage ist nur, wer die jetzt übernimmt und zu welchem Preis.

Fragen über Fragen; ich hoffe doch, dass Dr. Becker bald mal rausrückt damit, wer den Insolvenzplan verhindert hat.

Hier geht´s immerhin um 50-Mio. Euro Anlegerkohle, ist ja auch kein Pappenstiel.

http://www.iwr.de/news.php?id=27121  

21.09.14 08:20
1

10686 Postings, 7337 Tage jucheunser gemeinsamer Vertreter

Dr. Becker hat mir auf meine Mailanfrage vom August bisher nicht zurückgeschrieben.

Kann ja mal wer anderer versuchen:

http://www.goerg.de/de/anwalte/becker_christian_dr.1922.html  

21.09.14 16:50
1

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@juche

...das finde ich hochinteressant, dass ehemalige Manager der Centrosolar Teile des Betriebs übernehmen und nun entwickeln sich diese prächtig. Bekanntlich hat der Verkaufserlös der Centrosolar Deutschland allgemeines Erstaunen ausgelöst, so gering war er. Die Centrosolar-Anleihe ist auch deshalb so lange zu ca. 20% gehandelt worden, weil ein weit höherer Erlös erwartet worden war.

Fehlte nur noch, dass in ein paar Monaten auch Centrosolar Inc. plötzlich von früheren Managern weitergeführt wird, die dieses Werk für ein Butterbrot gekauft haben...

Kann sein, dass es nicht einfach ist, bis zu Dr. Becker durchzudringen. Ich würde auf der vorgelagerten Ebene agieren: bei der Schutzgemeinschaft deutscher Kapitalanlager (SdK). Die stehen in unmittelbarem Kontakt zu Dr. Becker und die scheinen mir sehr kompetent und integer zu sein. Wer noch nicht Mitglied der SdK ist, sollte dieser beitreten. Die reagieren in der Regel sofort auf Anfragen und nehmen gegebenenfalls auch gleich Kontakt zu den Gläubigervertretern auf. Der SdK stehen die Gläubigervertreter auch sogleich Rede und Antwort...  

21.09.14 18:34

10686 Postings, 7337 Tage juchebin aber kein deutscher Anleger

sondern ein österreichischer...  

21.09.14 19:33

10686 Postings, 7337 Tage juchewäre auch interessant

ob  es auch Investoren mit 8stelligem Nominalwert gibt.
 

22.09.14 08:39
1

492 Postings, 4495 Tage orpheus27@juche

Kein Problem, Juche. Dem SdK können auch Österreicher beitreten; da wird nicht nach der Staatsbürgerschaft differenziert. In Österreich gibt es meines Wissens keine gleichwertige Einrichtung..

Der SdK hatte bei Centrosolar das Problem, dass sich viel zu wenige Gläubiger gemeldet hatten.

(Nur zur Erläuterung: Wenn ich hier den Beitritt zum SdK empfehle, dann nicht deshalb, weil ich selbst unmittelbar etwas davon habe, sondern weil ich überzeugt bin, dass Kleinsparer, die Mittelstandsanleihen kaufen, ohne professionelle Vertretung verloren sind.)  

26.09.14 06:43

10686 Postings, 7337 Tage jucheWäre natürlich auch interessant,

wann es zur Barauszahlung kommen wird (dieses Jahr oder nächstes Jahr), um die Verluste steuermindernd nutzen zu können.  

26.09.14 08:55

4078 Postings, 7248 Tage manhamBarauszahlung ?

Muss mit der Neuregelung der Ins-Vereinbarung nicht alles neu geregelt werden ?
Unabhängig davon bestehen die Ansprüche der Gläubiger weiterhin.
Ist in der Tat die Frage, wann welche Summe ausgezahlt wird.
Steurliche Aspekte sind auch sehr interessant. Aber das weitere Fortgehen der Insolvenz ist doch viel spannender (Was passiert mit Amerika). Leider können wir (nur wie das Kaninchen vor der Schlange) warten was passiert.  

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