TUI Suisse schreibt wieder schwarze Zahlen Zürich. SDA/baz. Der flaue Reisemarkt in der Schweiz hat TUI Suisse im vergangenen Jahr nichts anhaben können. Der Schweizer Ableger des deutschen Reisekonzerns hat 2005 den Umsatz kräftig gesteigert- und verbucht dabei wieder Gewinn.
«Wir haben ein super Jahr hinter uns», sagte TUI-Suisse-Chef Martin Wittwer am Mittwoch an der Jahresmedienkonferenz in Zürich. TUI Suisse steigerte den Umsatz als Reiseveranstalter um 10 Prozent auf 357 Mio. Franken. Zusammen mit dem Eigenvertrieb betrug der Gesamtumsatz 567,5 Mio. Franken.
Ein kräftiges Wachstum erzielte TUI Suisse bei den Individualreisen. Die Marke Flextravel erreichte eine Steigerung von 27,4 Prozent. Individualreisen machen 25 Prozent des Veranstaltergeschäftes aus.
Die Pauschalreisen (Imholz, Robinson, 1-2-Fly) steigerten sich um 13,1 Prozent, sie machen 43 Prozent am Geschäft aus. Der Direktverkauf mit Vögele stagnierte. Das Geschäft habe nach dem Tsunami im Dezember 2004 unter dem serbelnden Asiengeschäft gelitten, hiess es. Der Direktverkauf trägt 32 Prozent zum Umsatz bei.
«Gute scharze Zahlen»
2005 sei für die Branche ein «hartes Jahr» gewesen, sagte Wittwer. Der Markt stagnierte. Dennoch gelang TUI die Rückkehr in die Gewinnzone. «Wir schreiben gute schwarze Zahlen», sagte Wittwer.
Weiteres Wachstum sei auch in diesem Jahr zu erwarten. Der Auftragsbestand liege derzeit um 10 Prozent über dem Vorjahr. Das Plus könnte sich allerdings noch etwas abschwächen, so dass das Wachstum im einstelligen Prozentbereich zu liegen kommt.
In den vergangenen Jahren hatte die Branche viele schwerwiegende Sonderfeffekte zu verkraften. In den vergangenen Monaten stellte TUI diesbezüglich eine gewisse Beruhigung fest.
Türkeigeschäft eingebrochen
Ausnahme ist die Vogelgrippe, die das Türkeigeschäft zum Erliegen gebracht hat. Die Buchungen für Badeferien in der bisherigen Trenddestination Türkei seien um die Hälfte zurückgegangen, sagte Wittwer.
Ohne drastische Ausdehnung der Vogelgrippe rechnet Wittwer damit, dass die Destination Türkei in zwei Monaten wieder begehrt sei. Griechenland bleibe als Feriendestination top. Zu den Rennern gehörten auch Ägypten und seit einiger Zeit wieder Spanien.
Die Fussballweltmeisterschft im Sommer dürfte laut TUI Suisse in der Schweiz keinen negativen Einfluss auf das Geschäft haben. In Deutschland, wo die WM stattfindet, dürften die Umsätze wegen dem Verzicht vieler Fussballbegeisterter auf Ferien am Meer schon eher eine Rolle spielen.
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