Viele privaten Anleger haben an der Börse ihre Emotionen nicht im Griff und werden von Gier, Selbstüberschätzung, Panik, Angst und Verlustaversion begleitet! Die psychologische Falle an der Börse tritt auf, weil Anleger ihre Verluste in der Regel schwerer bewerten als die Gewinne in gleicher Höhe. Ein Beispiel: Ein Verlust von 5.000 Euro schmerzt ungefähr doppelt so sehr, wie ein Gewinn von 5.000 Euro glücklich stimmt. Letztendlich führt es auf der einen Seite dazu, dass viele Anleger ihre Verluste oft über Jahre bis zum bitteren Ende aussitzen, weil sie die Kursverluste nicht realisieren wollen und hoffen, dass der Kurs wieder steigt. Denn ein Verkauf mit einem Verlust gilt bei vielen noch immer als persönliche Niederlage. Verschlimmert wird die Situation, wenn in stetig fallende Kurse weiter nachgekauft wird, weil der „Kurs ja nur steigen kann“. Auf der anderen Seite werden Gewinner-Aktien zu spät gekauft, wenn der Zug bereits abgefahren ist und die größten Kurssteigerungen erfolgten. Auch werden Gewinner-Aktien bei bereits kleinen Kurskorrekturen viel zu früh verkauft – aus Angst, der Kurs könnte noch stärker sinken.
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