Potential ohne ENDE?

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neuester Beitrag: 11.01.25 18:04
eröffnet am: 18.03.09 22:22 von: brunneta Anzahl Beiträge: 44886
neuester Beitrag: 11.01.25 18:04 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 9915474
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11.01.25 07:47

5333 Postings, 3526 Tage s1893@Frieda

Mein Frage war, kann nun der Kongress oder Regierung mit FHFA die Vereinbarung ändern bzw. aufheben oder nicht?

Jetzt verstehe ich deinen Denkfehler, in der Diskussion um Fannie Mae und Freddie Mac gibt es oft Missverständnisse über die Rollen verschiedener Institutionen wie des Kongresses, des US Treasury, der FHFA und des Supreme Court (SCOTUS). Einfach erklärt: Der Kongress ist das Gesetzgebungsorgan und trifft Entscheidungen, indem er Gesetze erlässt. Diese Gesetze können Rahmenbedingungen für die FHFA und das US Treasury festlegen, die dann die tatsächliche Umsetzung der Politik übernehmen.

Das SCOTUS spielt in diesem Kontext nur eine Rolle, wenn jemand gegen eine Entscheidung oder ein Gesetz klagt, wie es im Fall "Collins" passiert ist. In "Collins" ging es jetzt sorry, kurz zusammengefasst darum, ob die Struktur der FHFA verfassungswidrig ist und ob bestimmte Maßnahmen, wie der Net Worth Sweep, rechtmäßig waren.

Der Supreme Court urteilt in solchen Fällen in der Regel nicht über die politischen Entscheidungen selbst, sondern nur über deren Vereinbarkeit mit der Verfassung oder geltendem Recht. Der Kongress klagt, sondern setzt die rechtlichen Rahmenbedingungen, während Gerichte wie SCOTUS erst dann aktiv werden, wenn diese Rahmenbedingungen angefochten werden.

Deswegen erzählen immer wieder Leute welche natürlich nicht ganz Deine Intelligenz haben, das Trump ab 20.01 due Mehrheit im Senat und Repräsentantenhaus hat und das mindestens bis nach den Midterms.  

11.01.25 07:51

5333 Postings, 3526 Tage s1893Korrektur

Der Kongress klagt NICHT,  sondern setzt...

Fehlt das Wort NICHT im 4 Absatz

 

11.01.25 12:47

2635 Postings, 559 Tage Frieda FriedlichSei vorsichtig, wenn du anderen "Denkfehler"

unterstellst.

Der Kongress hat mit HERA bereits 2007 die Gesetzesgrundlage für die FnF-Zwangsverwaltung in 2008 geschaffen. Solange die aktuelle Zwangsverwaltung fortbesteht, kann diese auch nur auf Basis der HERA-Regeln (z. B. die Eigenkapitalvorschriften) beendet bzw. aufgelöst werden.

Erst nach erfolgter Freilassung von Fannie und Freddie hätte der Kongress die Möglichkeit, ein Nachfolgesetz für HERA zu erlassen, aber dann ist die jetztige Zwangsverwaltung längst vom Tisch.

Außerdem unterstellst du, dass der Kongress überhaupt ein Interesse hat, die Zwangsverwaltung zu beenden. Das bezweifle ich stark, denn diese ist für den Staat und für die FHFA (wuchernde Bürokratie, die ständig nutzlose neue Stellen schafft) sehr bequem.

Hier die Vorteile einer weiterbestehenden Zwangsverwaltung:

1. FnF gelten auch in der Zwangsverwaltung weiterhin als "private Firmen", aber die Aktionäre sind praktisch rechtlos (HERAs anti injunction clause) und erhalten keine Dividende. Das hat für den Staat den Vorteil, dass die MBS von FnF weiterhin als - staatlich garantierte - Anleihen eines angeblichen Privatunternehmens vermarktet werden können. (Bei Vollverstaatlichung von FnF müssten die MBS zur - eh schon auf 35 Billionen $ ausgeuferten - US-Staatsschuld addiert werden, was den Dollar einbrechen ließe.)

2. Die Demokraten nutzen die Zwangsverwaltung, um massiv Geld aus den GSEs herauszuziehen, das sie für (vom Kongress nicht genehmigte) Lieblingsprojekte verwenden können, darunter Obamacare.

3. Die Republikaner nutzten die Zwangsverwaltung, um FnF in ihrer Aktivität auszubremsen, weil dann die privaten Hypobanken (Wells Fargo u. a.) einen größeren Anteil vom US-Hypokuchen erhalten. Außerdem kann Wall Street den GSE in der Zwangsverwaltung (weil Sandra "gefällig" war - und sicherlich williger als ein unabhängiges Direktorium) die völlig nutzlosen Kreditversicherungen aufhalsen, die Wall Street hohe Gewinne bringen, gleichzeitig aber das Kapital von FnF aufzehren, so dass die Zwangsverwaltung (die wie gesagt Wells Fargo und Co. mästet) weiter in die Länge gezogen werden kann. Calabria arbeitete ebenfalls im Sinne von Wall Street, weil seine 4,5% Kapitalregel vor allem dazu diente, die Zwangsverwaltung zu perpetuieren. Sandra stieß mit ihrem "Safety & Soundness"-Dröhnung ins gleiche Horn.

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Erklär mir bitte, wie unter solchen Prämissen der Kongress plötzlich ein "Herz" für die GSEs entwickeln soll? Es geht um nichts anderes als um Geld und Partikular-Interessen, und sicherlich nicht um Gerechtigkeit und schon gar nicht um das Wohl oder vermeintliche "Rechte" (HERA entrechtet fast komplett) der Altaktionäre. Bislang wurden die Altaktionäre von allen Regierungen (egal ob Rep oder Dem) abgeledert und von den politisch gleichgeschalteten Gerichte mit Füßen getreten.

Die aktuellen Rettungsphantasien (wie Craig oder "Momentum") kommen parallel zu rasanten Kursanstiegen auf, die vor allem auf Ackmans (zweifelhafte*) Kommentare zurückgehen. Wenn der Kurs wieder absackt, verschwinden sie wie Schnee in der Sonne.

*Ackmans Kursziel von 40 $ wäre nur erreichbar, wenn die Regierung auf die Warrantsausübung UND auf eine SPS-in-Stammaktienumwandlung verzichtet. Das würde bedeuten, dass die Regierung keinen Cent aus der Freilassung erhält. Die Chancen dafür sind praktisch null. Ich weiß nicht, was Ackman mit seinem Hype bezwecken will (selber zu höheren Kursen aussteigen oder Positionen reduzieren?). Substanz haben seine Thesen jedenfalls nicht. Es wird auch nicht alles zu Gold, was Ackman anfässt. Mit seiner HerbaLife-Investition hatte er eine Milliarde Dollar verloren.  

11.01.25 13:23

5333 Postings, 3526 Tage s1893@Frieda

Mir ist der Kindergarten zuviel mit Dir. Ich bin investiert und im Plus,  weil ich über Deinen synthetischen Ansatz hinaus blicke. Inhaltlich bist Du manchmal nicht schlecht, aber wenn es um Gewinnmaximierung geht, bist Du nicht auf meiner Wellenlänge. Ich will hier nicht recht haben,  ich will Geld verdienen.

Frieda: Sei vorsichtig, wenn du anderen "Denkfehler"
Ich: Ersetzt das Wort andere mit Frieda und es passt.

Dein letzter Beitrag enthält schon wieder Fehler, hast Du das überhaupt verstanden was Fully geschrieben hat.


Ich habe eine Frage um zu verstehen was Deine Intention hier ist? Bist Du überhaupt investiert oder schreibst Du gerade Deine Bachelorarbeit über das Thema? Was ist Dein Ziel hier?  

11.01.25 13:26

5333 Postings, 3526 Tage s1893@Frieda

Frieda: Außerdem unterstellst du, dass der Kongress überhaupt ein Interesse hat, die Zwangsverwaltung zu beenden

Ich: Wo steht das? Wechsle mal Deine Kaffeesorte. Irgendwas tut Dir nicht gut.  

11.01.25 13:36

5333 Postings, 3526 Tage s1893@Frieda "Denkfehler'

Frieda: Außerdem unterstellst du, dass der Kongress überhaupt ein Interesse hat, die Zwangsverwaltung zu beenden

Ich: Wieso? Ich hab geschrieben das Trump die Mehrheit hat im Kongress und dort deswegen die Republikaner was ändern könnten an dem besagten Thema wenn sie wollten.  Was hat das damit zu tun ob ich der Meinung bin ob die Interesse haben oder nicht. Ich nehme das zurück mit dem Denkfehler, ich glaube eher an Wahrnehmungsstörungen.

Ich rate Dir das Thema HERA oder PSPAs einfach wegzulassen in deinen Beiträgen, merkst Du nicht das Du Dich damit lächerlich machst? Du bist ein "Hobbybörsianer" und hast fundiertes Halbwissen bis gar keins.  

11.01.25 16:39

2635 Postings, 559 Tage Frieda FriedlichFully #44875

"Die SPSPAs regeln nicht die Zwangsverwaltung und basieren auch nicht auf HERA, welches übrigens in 2008 verabschiedet wurde."

Es stimmt, dass HERA vom Kongress erst 2008 verabschiedet wurde. Trotzdem ist korrekt, was ich in  #44876 genauer beschrieben habe, nämlich dass "mit HERA bereits 2007 die Gesetzesgrundlage für die FnF-Zwangsverwaltung in 2008 geschaffen" wurde.

Wie du dem Screenshot unten (roter Rahmen) entnehmen kannst, hat Nancy Pelosi das HERA-Gesetz bereits am 30. Juli 2007 im Kongress eingereicht. Folglich hatten die HERA-Autoren, darunter Calabria, das Gesetz bereits 2007 ausformuliert.

FnF wurden am 6. Sept. 2008 auf Basis der HERA-Gesetzes unter Zwangsverwaltung gestellt. Einen Tag später, am 7. Sept., regelte die PSPA-Vereinbarung, die an HERA bzw. die Einführung der Zwangsverwaltung anknüpft, die finanziellen Rahmenbedingungen (SPS mit 10% Dividende, zu "ziehen" bei Bedarf, wobei der Bedarf später mit den DTAs künstlich erzeugt wurde).

Fully, erspare mir und den Mitforisten bitte deinen hasstriefenden Tonfall. Das wirkt ja inzwischen richtig krank. Wie du (hoffentlich) merkst, beleidige ich hier niemanden. Es wirft kein gutes Licht auf dich, wenn du zum Stilmittel der persönlichen Beleidigung greifst, und hier sogar (siehe Screenshot unten) zu Unrecht.

Auch s1893 sollte sich im Tonfall mäßigen, und außerdem keine selbstherrlichen Tiraden schreiben wie: "Du [Frieda] bist ein 'Hobbybörsianer' und hast fundiertes Halbwissen bis gar keins."

Ich bin überzeugt, dass das viele Mitleser hier im Forum dies anders sehen. Mitleser, die dieser Behauptung von s1893 nicht zustimmen, bitte ich, dies durch "informativ"-Bewertung dieses Postings kenntlich zu machen.  
Angehängte Grafik:
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11.01.25 17:24

2635 Postings, 559 Tage Frieda Friedlich#875 (2) - Kopfrechnen schwach, Fully?

"Der Safety And Soundness Act, das zugrundeliegende Gesetz für die Kapitalanforderungen, sieht ein Minimum-Kapital von 2,5% der total assets vor, welche bei Fannie 4,4 Billionen Dollar sind. Das sind 110 Milliarden Dollar.
Die gesetzliche Kapitallücke beträgt also 30 Milliarden Dollar, da Fannie bereits 80 Milliarden angespart hat
."

Leider falsch, Fully. Die Bilanzsumme von FnF liegt zurzeit bei 8 Billionen Dollar.2,5% davon sind 200 Mrd. Dollar, nicht 110 Milliarden, wie du oben behauptest.

Ich hatte dir bereits mitgeteilt, dass CET1 mit der 4. Briefvereinbarung vom Jan. 2021 eingeführt wurde. Kannst du selber dort nachlesen. Du musst dich daher wohl oder übel mit dem Begriff CET1 anfreunden. Natürlich kommt CET1 im HERA-Gesetz (formuliert in 2007) noch nicht vor, weil der Begriff eben erst durch Basel III in 2014 definiert wurde. Die 4. BV diente dazu, die PSPA unter Berücksichtigung von CET1 auf den aktuellen Stand zu bringen.


CET1 steht aktuell bei -100 Mrd. Das Mindestkapital für die Freilassung ist240 Mrd. $ (3% der Bilanzsumme von 8 Billionen $. 2,5% ist lediglich der gesetzliche Mindestwert, aktuell liegt die Kapitalregel meines Wissens bei 3%, von 4,5% (Calabria) kommend.



Du kannst daher schwerlich leugnen, dass zwischen Ist (-100 Mrd.$) und Soll (+240 Mrd.$) eine KAPITALLÜCKE von 340 Mrd. $ klafft.

Dein obiger Satz hat daher allenfalls komischen Unterhaltungswert:

"Es ist zwar richtig, dass HERA das Beenden der Conservatorships an Bedingungen knüpft. Diese sind aber allesamt erfüllt."
. Erkläre mir bitte, wie du behaupten kannst, die Bedingungen für die Freilassung seien "allesamt erfüllt" sein sollen, wenn eine Kapitallücke von 340 Mrd.$ klafft?

Selbst bei Löschung der SPS (sehr unwahrscheinlich nach Scotus, und angeblich laut Calabria auch "illegal") würde immer noch eine Kapitallücke von 150 Mrd. $ klaffen, und darin sind die Ansprüche der JPS-Halter (die JPS stehen mit 33 Mrd.$ in der Bilanz) noch gar nicht enthalten.

 

11.01.25 17:36

4385 Postings, 5740 Tage KeyKeyMal ein banales Thema zur Abwechslung ..

Fannie oder Freddie ? Was ist besser ?
Ein Thema das ich nochmals aufgreifen möchte, nachdem es vor kurzem untergegangen zu sein scheint.
Vor einiger Zeit waren wir uns denke ich einig, dass die Freddies den Fannies vorzuziehen waren, aufgrund dem gewonnenem Urteil das Zahlungen an Vorzugsaktionäre und Freddie-Stammaktionäre in Aussicht gestellt hat. Wie nun der letzte Stand ist bzw. ob diese Zahlungen überhaupt mal geleistet werden sollen ist mir nicht bekannt. Hierzu habt Ihr sicherlich mehr Infos, ob diese Zahlungen auf unbestimmte Zeit weiter "blockiert" werden.
Aber mal unabhängig von einer eventuellen starken Verwässerung von Stammaktien würden das doch dann den Freddie-Aktionären ggf. noch oben drauf zu Gute kommen (auch wenn es nur Cent-Beträge sind) ? Also wären die Freddies demnach immer noch ein wenig im Vorteil oder gibt es etwas neues was ich ggf. nicht mitbekommen habe ? Fannies oder Freddies ? Was ist aktuell besser und warum ?  

11.01.25 17:49

2635 Postings, 559 Tage Frieda FriedlichFür Fully zum Einrahmen

Hier ein Screenshot aus dem PDF der 4. Briefvereinbarung vom 14. Januar 2021.

PDF-Link hier: https://home.treasury.gov/system/files/136/...ment-for-Fannie-Mae.pdf

Dort steht klar und deutlich "Common Equity Tier 1", was abgekürzt CET1 ist.

Die bereits angesparten ca. 130 Mrd. $ in Cash uf den Konten von Fannie und Freddie sind übrigens im CET1 von -100 Mrd.$ bereits enthalten.

Wenn du diese Ersparnisse aus Gewinneinbehalt, die seit 2019 hinzugekommen sind, weglässt, läge CET1 sogar bei -230 Mrd.$.

Es macht auch keinen Sinn, hier nur die Zahlen für Fannie Mae anzuführen (hast du oben in #44875 getan). Sinnvollerweise sollten wir hier die Zahlen für Fannie und Freddie kombiniert nennen. So hab ich es hier im Forum bislang auch immer gehandhabt.

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SCREENSHOT AUS DEM PDF DER 4. BRIEFVEREINBARUNG VON JAN. 2021
 
Angehängte Grafik:
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11.01.25 18:04

2635 Postings, 559 Tage Frieda FriedlichIm PDF der ERCF Disclosures von Fannie Mae

(Q4/2023) wird CET1 auch explizit im Abschnitt über die Kapitalanforderungen genannt.

https://www.fanniemae.com/media/50516/display  
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