"Der Safety And Soundness Act, das zugrundeliegende Gesetz für die Kapitalanforderungen, sieht ein Minimum-Kapital von 2,5% der total assets vor, welche bei Fannie 4,4 Billionen Dollar sind. Das sind 110 Milliarden Dollar. Die gesetzliche Kapitallücke beträgt also 30 Milliarden Dollar, da Fannie bereits 80 Milliarden angespart hat."
Leider falsch, Fully. Die Bilanzsumme von FnF liegt zurzeit bei 8 Billionen Dollar.2,5% davon sind 200 Mrd. Dollar, nicht 110 Milliarden, wie du oben behauptest.
Ich hatte dir bereits mitgeteilt, dass CET1 mit der 4. Briefvereinbarung vom Jan. 2021 eingeführt wurde. Kannst du selber dort nachlesen. Du musst dich daher wohl oder übel mit dem Begriff CET1 anfreunden. Natürlich kommt CET1 im HERA-Gesetz (formuliert in 2007) noch nicht vor, weil der Begriff eben erst durch Basel III in 2014 definiert wurde. Die 4. BV diente dazu, die PSPA unter Berücksichtigung von CET1 auf den aktuellen Stand zu bringen.
CET1 steht aktuell bei -100 Mrd. Das Mindestkapital für die Freilassung ist240 Mrd. $ (3% der Bilanzsumme von 8 Billionen $. 2,5% ist lediglich der gesetzliche Mindestwert, aktuell liegt die Kapitalregel meines Wissens bei 3%, von 4,5% (Calabria) kommend.
Du kannst daher schwerlich leugnen, dass zwischen Ist (-100 Mrd.$) und Soll (+240 Mrd.$) eine KAPITALLÜCKE von 340 Mrd. $ klafft.
Dein obiger Satz hat daher allenfalls komischen Unterhaltungswert:
"Es ist zwar richtig, dass HERA das Beenden der Conservatorships an Bedingungen knüpft. Diese sind aber allesamt erfüllt." . Erkläre mir bitte, wie du behaupten kannst, die Bedingungen für die Freilassung seien "allesamt erfüllt" sein sollen, wenn eine Kapitallücke von 340 Mrd.$ klafft?
Selbst bei Löschung der SPS (sehr unwahrscheinlich nach Scotus, und angeblich laut Calabria auch "illegal") würde immer noch eine Kapitallücke von 150 Mrd. $ klaffen, und darin sind die Ansprüche der JPS-Halter (die JPS stehen mit 33 Mrd.$ in der Bilanz) noch gar nicht enthalten.
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