'BIZ'-Beschluss: Große Banken sollen mehr Eigenkapital bereitstellen 16:08 26.06.11
BASEL (dpa-AFX) - Die großen Banken der Welt sollen künftig noch mehr Eigenkapital bereitstellen müssen als kleinere Institute. Dies beschloss die aus 27 Zentralbanken bestehende Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Wochenende. Der Zuschlag solle 1,0 bis 2,5 Prozent betragen, heißt es in der Entscheidung, die unter anderem noch von den G20-Staaten gebilligt werden muss.
Diese Maßnahme gegen das "Too-big-to fail"-Problem gilt für Banken, die für eine Volkswirtschaft zu bedeutsam sind, als dass der Staat sie in einer Krise fallen lassen könnte. Sie müssten demnach künftig mehr Aktien und Gewinnrücklagen als Puffer anlegen. Betroffen sein könnten weltweit bis zu 30 Banken.
Außerdem riefen die Zentralbanken - auch vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise - zum weiteren Abbau der Schulden auf. In ihrem am Sonntag in Basel veröffentlichten Jahresbericht spricht die BIZ von einer "vielerorts immer noch äußerst lockeren Geldpolitik": Wenn der Schuldenabbau nicht voran getrieben werde, werde die Finanzkrise nicht beendet.
"Die Marktturbulenzen rund um die Schuldenkrisen in Griechenland, Irland und Portugal sind nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was bevorstünde, wenn die Anleger ihr Vertrauen in die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen einer großen Volkswirtschaft verlieren würden", heißt es in dem Bericht der BIZ, die auch als "Zentralbank der Zentralbanken" bezeichnet wird.
Anpassungen seien sowohl in den Überschuss- als auch in den Defizitländern nötig und für alle von Nutzen. Allerdings werde kein Land Anpassungen angehen wollen, weil dies zu kostspielig wäre. Um diese Pattsituation zu überwinden, brauche es unbedingt ein international koordiniertes Vorgehen.
Die weiterhin sehr niedrigen Zinssätze in den wichtigsten fortgeschrittenen Volkswirtschaften verzögerten die notwendigen Bilanzanpassungen von privaten Haushalten und Finanzinstituten, schreibt die BIZ. "Dadurch steigt auch die Gefahr, dass es wie vor der Finanzkrise erneut zu Verzerrungen kommt." Staaten, die die Behebung ihrer fiskalischen Probleme auf die lange Bank schöben, liefen Gefahr, "ebenso plötzlich wie hart abgestraft zu werden"./hpd/DP/he
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Das kann ja eine tolle Woche werden....
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