Raus aus der Kohle, rein in Zukunft - Habecks Spagat in der Lausitz An der brandenburgisch-sächsischen Grenze soll ab 2025 grüner Wasserstoff hergestellt werden. Robert Habeck übergab zwei Förderbescheide.
5 Min. Teilen Folgen Robert Habeck (l. Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz geht bei einem Besuch vom Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe der LEAG an protestierenden Lehrlingen und Mitarbeitern vorbei. Robert Habeck (l. Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz geht bei einem Besuch vom Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe der LEAG an protestierenden Lehrlingen und Mitarbeitern vorbei. © dpa Cottbus/Spremberg. Das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe läuft auf Hochtouren, schon von weitem sind die großen Kühltürme zu sehen, riesige Dampfwolken entweichen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck steigt aus dem Auto und geht vorbei an Auszubildenden und Mitarbeitern, die sich am Kraftwerk versammelt haben. Sie haben viele Fragen an den Grünen-Politiker. "Zukunft hier? Zukunft wir?", steht auf Plakaten, die junge Frauen halten. Bis 2038 sollen die Leag-Kraftwerke am Netz bleiben, als die letzten in Deutschland - so sieht es die geltende Gesetzeslage vor. Wenn es nach Habeck geht, soll aber schon 2030 Schluss sein, wie im Rheinischen Revier. In der Lausitz formiert sich längst der Widerstand.
Eigentlich will Habeck am Mittwoch bei einem Besuch in der Lausitz eine Reise in die Zukunft machen. Im Zuge des tiefgreifenden Strukturwandels soll eine Modellregion der Energiewende entstehen. Und so übergibt der Gast aus Berlin am Morgen einen Förderbescheid in Höhe von 28,5 Millionen Euro für ein Wasserstoff-Speicherkraftwerk. Es soll bis 2025 gebaut werden und einer der "Leuchttürme" beim Strukturwandel werden, für den der Bund Milliarden ausgeben will. Für Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) ist das Pilotprojekt eine Blaupause für die Kraftwerke der Zukunft.
Es werde immer gerne über einen Ausstieg debattiert, es gehe aber um einen Aufbau, sagt Habeck. Er lobt den "unbedingten Willen" der Projektgesellschaft, etwas Neues entstehen zu lassen. Das Pilotprojekt drohte zweimal an der Finanzierung zu scheitern, nun kann es offiziell starten - zufriedene Gesichter im Industriepark.
NEL ist da auch mit involviert .
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