UET hat gute Zahlen abgeliefert, auch wenn der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit mit -2,2 Mio€ negativ ist. Hier sollte man doch Verständnis aufbringen, wie solche Werte entstehen. Wenn man die Einzelwerte anschaut, fallen einem sofort zwei Positionen auf, die das Ganze erheblich beeinflussen: 1. Zunahme der Forderungen mit 3,9 Mio€, die negativ in die Rechnung einfliessen. Dies ist aber de facto ein Vermögenszuwachs in der Bilanz, der hier negativ betrachtet wird, weil das Geld ja noch nicht im Unternehmen ist, sondern erst später kommt, wahrscheinlich in 2020. Übrigens UET hat 2019 rd. 20% Umsatzwachstum, dann ist die Zunahme an Forderungen auch logisch. 2. Abnahme der Verbindlichkeiten aus L+L: Hier hat UET die Lieferantenverbindlichkeiten um 4,9 MIo€ abgebaut, d.h. sie zahlt schneller als früher, was die Zunahme an Skontierungsmöglichkeiten ermöglicht und ihr Verhältnis zu den Lieferanten verbessert (wird irgendwo im GB auch erwähnt). Damit hat sie betriebswirtschaftlich das Richtige getan und ihre kurzfristigen Lieferantenverbindlichkeiten abgebaut, was ein Geldabfluss bedeutet, der jedoch die Möglichkeiten von UET und damit die Bilanzstruktur verbessert. Dass UET noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt ist, darüber sind wir uns hoffentlich einig.
|