Israel plant massiven Militärschlag

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neuester Beitrag: 26.12.06 23:48
eröffnet am: 27.06.06 08:58 von: börsenfüxlein Anzahl Beiträge: 3661
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16.07.06 23:48

441 Postings, 6593 Tage nasgulDas war es dann wohl

Man baut gerade Israel die Brücke ohne großartigen Gesichtsverlust aus der Sache zu kommen. Der israelische Plan ging mächtig in die Hose. Außer zahlreichen toten Zivilisten und zerstörter Infrastruktur bleibt erstmal alles wie gehabt.


Russland sucht nach entführten israelischen Soldaten

St. Petersburg (dpa) - Russland sucht laut Präsident Wladimir Putin auf allen möglichen Kanälen nach den im Nahen Osten verschleppten israelischen Soldaten. Putin sagte auf dem G8- Gipfel in St. Petersburg, sein Land stehe im Kontakt mit Israel und seinen Nachbarstaaten. «Ich glaube, dass die Bemühungen nicht vergeblich sein werden», so Putin. Er nannte die verabschiedete G8-Erklärung zur Gewalt im Nahen Osten ein «ausgewogenes Dokument», das auch den Interessen Israels Rechnung trage.

http://www.welt.de/data/2006/07/16/961563.html (aus dem Newsticker)  

17.07.06 08:15

441 Postings, 6593 Tage nasgulTausende Europäer nach israelischem

Kriegsterror auf der Flucht

Deutsche flüchten ins Nachbarland Syrien
BEIRUT/LARNACA -
Tausende Ausländer sind auf der Flucht aus dem Libanon. Rund 200 Deutsche haben das Land Richtung Syrien verlassen; sie sollen von Damaskus ausgeflogen werden, berichtete das Auswärtige Amt (AA) in Berlin. Derzeit halten sich noch schätzungsweise 900 deutsche Staatsangehörige im Libanon auf, etwa die Hälfte von ihnen mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Anfang dieser Woche soll die deutsche Botschaft in Beirut personell verstärkt werden. Das Krisenreaktionszentrum im AA arbeite rund um die Uhr und stimme sich täglich mit den europäischen Partnern sowie den Botschaften in Beirut, Damaskus (Syrien) und Nikosia (Zypern) ab, sagte ein Sprecher.

Frankreich charterte in Griechenland eine Fähre für bis zu 1600 Menschen, die in der Nacht zum Montag vor der libanesischen Küste eintreffen sollte. Außerdem sind zwei französische Kriegsschiffe auf dem Weg in die Krisenregion. Sie haben Hubschrauber an Bord, mit denen Franzosen und andere Ausländer ausgeflogen werden können. Als Drehscheibe für die Operation soll Larnaca auf Zypern dienen. Nach Schätzungen aus Paris halten sich derzeit bis zu 30 000 Franzosen im Libanon auf.

Großbritannien plant ebenfalls eine Evakuierungsaktion für mehrere tausend Bürger mit Kriegsschiffen. Die Marine sei angewiesen worden, dafür zunächst zwei Schiffe bereitzuhalten, berichtete der Sender BBC. Auch das amerikanische Außenministerium bereitete die Evakuierung für die etwa 25 000 Amerikaner im Libanon vor. Ein militärisches Vorauskommando landete gestern auf dem Gelände der US-Botschaft in Beirut. Das Team sei mit Kampfhubschraubern aus Zypern eingeflogen, berichtete der US-Sender CNN. Nach den bisherigen Plänen sollen Amerikaner über Zypern ausreisen. Ob dafür eine Luftbrücke nach Larnaca eingerichtet wird, werde noch beraten.

Spanien brachte bisher 126 Menschen aus dem Libanon in Sicherheit. Sie wurden in Bussen von Beirut nach Damaskus gefahren und dann mit einer vom Verteidigungsministerium gecharterten Zivilmaschine ausgeflogen.

dpa
erschienen am 17. Juli 2006

http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/17/587243.html  

17.07.06 08:19

441 Postings, 6593 Tage nasgulGewaltspirale springt auch auf das Westjordanland

über.

Angriff auf israelische Patrouille in Nablus

Nablus (dpa) - Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten gehen weiter. Militante Palästinenser griffen in Nablus im nördlichen Westjordanland eine israelische Patrouille an. Israel verhängte eine Nachrichtensperre, was für gewöhnlich auf eigene Opfer hinweist. Im Norden Israels wurden inzwischen vier Menschen durch Raketen verletzt, die die Hisbollah aus dem Libanon abgefeuert hatte. Die israelische Armee setzte ihre Angriffe auf den Libanon und Gaza fort. Dabei starben mindestens 15 Menschen.

http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/17/587061.html (aus Newsticker)  

17.07.06 08:27

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinBombardements gehen weiter...

Bombardements gingen weiter

Raketen-Attacken aus im Gaza-Streifen.Die israelische Luftwaffe hat am Montagmorgen den sechsten Tag in Folge Ziele im Libanon und im Gazastreifen bombardiert und damit ihre Zwei-Fronten-Offensive mit unverminderter Härte vorangetrieben. Bei den neuen Angriffen wurden mindestens 17 Menschen getötet.

Im nördlichen Libanon kamen bei Luftangriffen auf zwei Militärstützpunkte nach Angaben aus Sicherheitskreisen neun libanesische Soldaten ums Leben. Zahlreiche weitere Soldaten wurden verletzt.


Neun Ziele in 15 Minuten
Israelische Kampfflugzeuge griffen in einer Viertelstunde neun Mal Ziele in der Stadt Baalbek an, einer Hochburg der radikalislamischen Hisbollah-Miliz. Dabei wurden drei Zivilisten getötet.


Vergeltung für Haifa
Israel hatte die Intensivierung der Angriffe angekündigt, nachdem bei einem Raketenangriff der Hisbollah auf die Stadt Haifa acht Menschen getötet worden waren.


Auch Tripoli angegriffen
Die Armee weitete ihre Offensive in der Nacht auch auf den nördlichsten Hafen des Landes in Tripoli aus.


Israelische Flugzeuge zerstörten zudem die letzten verbliebenen Treibstoff-Tanks am Flughafen von Beirut. Die Kerosin-Vorräte gingen in Flammen auf.


Diplomatie im Einsatz
Die beiden im Libanon verschleppten israelischen Soldaten sollen nach einem internationalen Vermittlungsvorschlag zur Lösung der Krise in Nahost der libanesischen Regierung übergeben werden.


Das sehe ein von den UNO-Vermittlern unterbreiteter Vorschlag an die Hisbollah auf Basis der G-8-Erklärung vor, der auch von der Europäischen Union unterstützt werde, sagten Diplomaten im Nahen Osten der Nachrichtenagentur AFP am Montag.


Rotes Kreuz könnte helfen
Anschließend sollten die Soldaten an Israel übergeben werden, das im Gegenzug seine Offensive im Libanon einstellen solle. Der Vorschlag liege der Hisbollah vor; die Miliz habe sich bislang aber noch nicht dazu geäußert.


Im Falle einer Einigung könnte eine internationale Organisation, möglicherweise das Rote Kreuz, die Übergabe abwickeln, heißt es weiter. Ein Austausch von Gefangenen, wie ihn die Hisbollah fordert, sehe der Vorschlag nicht vor.


Häuser von Hisbollah im Visier
Im Osten des Libanon griff die israelische Armee in der Nacht die Häuser von Hisbollah-Vertretern an. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben. Drei weitere Menschen starben bei Angriffen auf den Süden der Hauptstadt Beirut, wo Benzinlager und Fabriken ins Visier genommen wurden.


Angriff auch im Gaza-Streifen
Im Gazastreifen machte die israelische Luftwaffe das achtstöckige Gebäude des palästinensischen Außenministeriums dem Erdboden gleich. Zudem zerstörte sie ein Büro der regierenden Hamas im nördlichen Dschabalja.


Israelische Kampfflugzeuge griffen am Montagfrüh auch wieder das palästinensische Außenministerium in Gaza an.


Raketen auf Israel
Im Norden Israels schlugen am Montagmorgen erneut mehrere von der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon abgefeuerte Raketen ein.


Israelische Medien meldeten, im Bereich Akko sei ein Haus direkt getroffen worden. Die Einwohner hätten es jedoch zuvor bereits verlassen.


Alarm in Haifa
In einem Kibbuz im westlichen Galiläa wurden vier Menschen durch eine Rakete verletzt. Auch in Tiberias schlugen kurz darauf mehrere Raketen ein. In Haifa heulten im Morgengrauen erneut die Warnsirenen.


Tief ins Landesinnere
Am späten Sonntagabend waren erstmals mehrere im Libanon abgefeuerte Raketen in der nordisraelischen Stadt Afula eingeschlagen.


Es war mit rund 50 Kilometern die bisher größte Distanz, über die Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert wurden. Auch im umliegenden Jizrael-Tal fielen mehrere Geschosse in offenes Gelände.


Kassam-Raketen aus Gaza-Streifen
Militante Palästinenser feuerten am Montagmorgen auch aus dem Gazastreifen erneut Kassam-Raketen auf die israelische Grenzstadt Sderot. Dabei wurden zwei Israelis verletzt, drei weitere erlitten einen Schock. Die israelische Armee beschoss daraufhin den nördlichen Gazastreifen mit Artilleriefeuer.


Attentat auf Soldat
Bei einer Bombenexplosion in der besetzten Stadt Nablus im Westjordanland wurde am Montag ein israelischer Soldat getötet. Eine Gruppe von Palästinensern umringte den Leichnam in der Altstadt von Nablus.


Ein Sprecher der Al-Aksa-Brigaden, einem militärischen Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, übernahm in einem Anruf bei AFP die Verantwortung für den Anschlag.


Der Krieg kostete im Libanon bisher mindestens 170 Menschen das Leben, in Israel starben 23 Menschen durch Raketenangriffe.


 

17.07.06 08:30

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinEvakuierungen gehen weiter...

Evakuierungen gehen weiter

Auch andere Länder bringen ihre Staatsbürger aus dem Libanon.Eine Gruppe von zehn Libanon-Heimkehrern ist in der Nacht auf Montag in Österreich angekommen. Dies teilte die österreichische Generalkonsulin in Rom, Fedele di Catrano, der APA mit.

Eine sechsköpfige österreichisch-libanesische Familie sei von Rom nach Wien gebracht worden, wo sie gegen 3.00 Uhr eintraf, eine vierköpfige deutsch-österreichische Familie war zuvor in einem Hotel in Zöbern am Wechsel untergebracht worden.


"Zahlreiche Anfragen und Wünsche"
"Das war erst der Anfang", sagte Catrano auf die Frage nach weiteren Evakuierungen von Österreichern aus dem Libanon. Es gebe zahlreiche Anfragen und Wünsche. Am Montag dürfte eine weitere Gruppe mit einer AUA-Maschine nach Wien gebracht werden.


Frankreich schickt Fähre
Die USA und zahlreiche europäische Staaten haben am Montag ihre Bemühungen zur Evakuierung ihrer Landsleute aus dem Libanon weiter verstärkt. Frankreich schickte in der Nacht eine Fähre vom zypriotischen Nikosia nach Beirut, die 900 Franzosen und 300 andere Europäer evakuieren sollte.


In der britischen Kronkolonie Gibraltar stachen ein Flugzeugträger und ein Amphibien-Kriegsschiff in See, die 10.000 Briten vor der Gewalt im Libanon in Sicherheit bringen sollen.


US-Marine schickt Hubschrauber
Insgesamt 350 Europäer - darunter zwölf Österreicher - wurden am Sonntag von Zypern mit italienischen Militärmaschinen nach Rom geflogen.


Neben einer über Syrien nach Zypern ausgeflogenen Gruppe von Spaniern, Österreichern, Tschechen und Iren wurden am Sonntag auch 140 Personen (Griechen, Zyprioten, US-Amerikaner, Kanadier, Slowenen, Franzosen und Litauer) mit einer griechischen Chartermaschine nach Athen evakuiert.


Zwei Hubschrauber der US-Marine brachten 21 Amerikaner direkt vom Gelände der US-Botschaft in Beirut nach Zypern. 100 Marinesoldaten beteiligten sich an dem Einsatz.


Schiff wird nach Zypern verlegt
Die französische Armee hat angekündigt, in der Nacht auf Montag auch ein 12.000 Tonnen schweres Transportschiff mit vier Hubschraubern an Bord von Toulon nach Zypern zu verlegen. Auch eine Fregatte wurde in das östliche Mittelmeer beordert. In der früheren französischen Kolonie Libanon leben 20.000 Franzosen.


Zahlreiche europäische Staaten haben eigene Initiativen zum Rücktransport ihrer Staatsbürger gestartet. Dabei handelt es sich um Bustransporte nach Syrien.


Bereit für "Massenevakuierung"
Polen will 150 Personen nach Hause bringen, Spanien bis Dienstag 450 Landsleute, Deutschland hat 200 Landsleute nach Syrien evakuiert. Ebenfalls um Heimreise ersucht haben 330 Rumänen.


Kanada hat angekündigt, seine 16.000 Bürger im Libanon mit Schiffen evakuieren zu wollen. Griechenland hat eine Fregatte in Richtung Libanon geschickt. Weitere Kriegsschiffe stünden für den Fall einer "Massenevakuierung" von Griechen bereit, teilte das Außenministerium in Athen mit.
 

17.07.06 08:32

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinwieder Raketeneinschläge im Norden Israels...

Montag, 17. Juli 2006, 06:32 Uhr

Wieder Raketen im Norden Israels eingeschlagen

Im Norden Israels sind erneut mehrere von der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon abgefeuerte Raketen eingeschlagen. Israelische Medien meldeten, im Bereich Akko sei ein Haus direkt getroffen worden. Die Einwohner hätten es jedoch zuvor bereits verlassen. In einem Kibbuz im westlichen Galiläa wurden vier Menschen durch eine Rakete verletzt. Auch in Tiberias schlugen kurz darauf mehrere Raketen ein. In Haifa, wo am Sonntag acht Menschen bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen waren, heulten im Morgengrauen erneut die Warnsirenen. Bei einer neuen Angriffswelle der israelischen Luftwaffe sind in der Nacht zu Montag im Libanon mindestens 17 Menschen getötet worden. Allein neun libanesische Soldaten starben nach Polizeiangaben bei einem Angriff auf einen Stützpunkt des Militärgeheimdienstes in der Küstenstadt Abde im Norden des Landes.
 

17.07.06 08:33

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinIsraels Botschafter gibt Iran Mitschuld an den

jüngsten Zwischenfällen...


KRISE IN NAHOST

Israels Botschafter gibt Iran Mitschuld an Hisbollah-Angriffen

Israels Botschafter in Deutschland hat Iran vorgeworfen, direkt an den jüngsten Angriffen der libanesischen Hisbollah-Miliz auf sein Land beteiligt zu sein. Mitglieder der iranischen Revolutionären Garden hielten sich seit Jahren im Libanon auf, sagte Schimon Stein.


Hamburg - "Der Beschuss Israels durch die Hisbollah ist nur durch die jahrelange militärische und politische Unterstützung aus Iran und aus Syrien möglich", sagte Stein der "Bild"-Zeitung. Iran habe neben der libanesischen Hisbollah auch die radikale Palästinenser-Gruppe Hamas mit Raketen beliefert und finanziell unterstützt.

Iran habe "in den vergangenen sechs Jahren Abertausende Raketen an die Hisbollah und die Hamas geliefert", sagte Stein. Außerdem gebe es "finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe".

"Wir wissen, dass sich Vertreter der iranischen Revolutionären Garden im Libanon befinden. Sie beraten und unterstützen die Hisbollah bei ihren Angriffen auf Israel", betonte der Diplomat. Stein fügte hinzu: "Das zeigt, wie ernst man die Ankündigung des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad nehmen muss, Israel von der Landkarte tilgen zu wollen."

 

17.07.06 08:34

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinHisbollah-Chef droht mit neuen Angriffen...

NAHOSTKONFLIKT

Hisbollah-Chef droht mit weiteren Angriffen

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat mit einer Ausweitung ihrer Angriffe auf Israel gedroht. Der Raketenangriff auf die Großstadt Haifa sei erst der Anfang gewesen, sagte Hisbollah-Chef Scheich Hassan Nasrallah heute in einer aufgezeichneten TV-Ansprache.


Beirut - "Solange der Feind seine Aggression uneingeschränkt fortsetzt, werden auch wir die Konfrontation uneingeschränkt fortsetzen", sagte Nasrallah. Die radikal-islamische Miliz sei besser bewaffnet, als es Israel annehme. Zugleich dementierte Nasrallah Berichte, wonach iranische Truppen die Hisbollah im Libanon unterstützten.



Hisbollah-Führer Nasrallah: "Der Raketenanriff auf Haifa sei erst der Anfang gewesen
Bei dem Beschuss der israelischen Hafenstadt Haifa wurden heute nach Angaben von Ärzten acht Menschen getötet und 20 weitere zum Teil schwer verletzt. Es war der schwerste Raketenangriff der Hisbollah auf Israel seit mehr als zehn Jahren. Israel kündigte weit reichende Konsequenzen an und setzte seine Luftangriffe im Libanon und die Militäraktion gegen radikale Palästinenser im Gaza-Streifen fort.  

17.07.06 08:36

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinIsrael tötet bei Angriff kanadische Familie...

ANGRIFFE IM SÜDLIBANON

Auch kanadische Familie getötet

Als Vergeltung für den Hisbollah-Angriff auf Haifa hat die israelische Armee eine neue Offensive im Südlibanon gestartet. Bei dem Bombardement von Dörfern wurden nach Krankenhausangaben mindestens 17 Menschen getötet und Dutzende verletzt.


Beirut/Kairo/St. Petersburg - Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude des Zivilschutzes in der südlibanesischen Hafenstadt Tyrus sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens neun Menschen getötet worden. Mehr als 40 wurden bei dem Angriff am Sonntag verletzt, wie die libanesischen Sicherheitskräfte weiter mitteilten. In Rundfunkberichten war von 20 Toten die Rede. Allein im Dorf Aitaroun im Südlibanon wurden acht Zivilisten getötet. Mehrere der Opfer hätten sowohl die libanesische als auch die kanadische Staatsbürgerschaft, teilte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums mit. Laut TV-Berichten war die Familie aus Kanada zum Urlaub nach Aitarun gekommen, um dort Urlaub zu machen. Unklar war, welches Ziel die israelische Armee in dem Dorf treffen wollte.

Laut libanesischer Polizei wurden die meisten Menschen in ihren Häusern getötet. Die israelische Luftwaffe hatte zuvor Flugblätter über Dörfern im Südlibanon abgeworfen und die Einwohner zur Flucht aufgefordert. Die neuen Opfer eingerechnet, stieg die Zahl der Toten seit Beginn der israelischen Angriffe im Libanon auf 116.

Der Befehlshaber der israelischen Armee in Nordisrael, Generalmajor Udi Adam, kündigte laut einem Bericht des US-Senders CNN weitere schwere Angriffe in den kommenden Stunden an. Tausende von Libanesen machten sich in Minibussen und Lastwagen auf die Flucht. Auch Zehntausende Europäer flüchten aus dem Land.

Die Raketen, die heute Morgen in der israelischen Hafenstadt Haifa einschlugen, sind nach Einschätzung des stellvertretenden israelischen Ministerpräsidenten Schaul Mofas in Syrien hergestellt worden. "Das sind syrische Waffen", sagte der frühere Verteidigungsminister bei einem Rundgang durch das Bahndepot in Haifa, in dem bei dem Raketenangriff acht Menschen ums Leben gekommen waren. Aus israelischen Sicherheitskreisen hatte es zuvor geheißen, die Hisbollah habe für den Angriff Raketen aus dem Iran eingesetzt.

Irans Außenamtssprecher Hamid Resa Assefi wies diesen Vorwurf postwendend zurück. Weder hielten sich iranische Soldaten im Libanon auf noch habe sein Land der Hisbollah Waffen geliefert. Die Hisbollah-Miliz hatte sich dagegen gerühmt, neuartige Raketen mit größerer Reichweite zu besitzen. "Unsere Kämpfer haben Raketen vom Typ Raad 2 und Raad 3 auf Haifa gefeuert", hieß es in einer in Beirut verbreiteten Erklärung der Hisbollah. Die ersten Raketen vom Typ Raad ("Donner") wurden 2004 im Iran hergestellt. Auf Expertenseiten im Internet wird ihre Reichweite auf 120 bis 350 Kilometer geschätzt.


Das geistliche Oberhaupt Irans, Ayatollah Ali Chamenei, lobte die libanesische Hisbollah-Miliz heute für ihren Kampf gegen Israel und prophezeite ihr den Sieg. "Dank der Stärke der Hisbollah hat der libanesische Widerstand den Traum der Zionisten zerstört", sagte er in einer vom iranischen Fernsehen übertragenen Ansprache. Die Hisbollah werde ihre Waffen nicht niederlegen. "Das libanesische Volk kennt den Wert der Hisbollah."

Die libanesische Regierung hat nach eigenen Angaben von Israel Bedingungen für eine Einstellung der Militäroffensive erhalten. Israel fordert demnach die Freilassung der von Hisbollah- Kämpfern entführten Soldaten und einen Rückzug der Miliz von der gemeinsamen Grenze.

Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. Libanons Ministerpräsident Fouad Siniora hatte gestern von den Vereinten Nationen gefordert, sich für eine Waffenruhe einzusetzen.

 

17.07.06 08:38

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinjo....

so richtig peinlich wird die Situation dann, wenn bei israelischen Angriffen US-Bürger ums Leben kommen würden....wäre wohl der politische Supergau für beide Länder und für Bush und Konsorten gäbs dann wohl auch etwas "Erklärungsnotstand".....


füx  

17.07.06 08:40

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinauch in Gaza wird fleißig weiterbombardiert...

GAZA (Reuters) - An Israeli air strike flattened the 8-storey Palestinian Foreign Ministry building in Gaza City on Monday, part of a campaign against the Hamas militant group and the government it controls.

A separate air strike gutted the offices of a Hamas-led security force in the Islamist stronghold of Jabalya in the northern Gaza Strip, witnesses said.

Israel launched its Gaza offensive after militants, some from Hamas, captured an Israeli soldier -- Corporal Gilad Shalit -- in a cross-border raid on June 25.


The Israeli military has since killed more than 85 Palestinians in Gaza, about half of them militants. A gunman shot by troops in the northern Gaza town of Beit Hanoun on Sunday died of his wounds, medics said.

The Foreign Ministry building, which was badly damaged in a previous Israeli air strike, was completely destroyed by the early morning blast, which tore into nearby homes, shops and offices, witnesses said.

At least nine Palestinians were injured, most of them children. No deaths were reported.

"The explosion was so powerful that it knocked my children out of their beds, crying and screaming," said Umm Mohammed, who lives in an apartment across the street from the Foreign Ministry building.

Mohammed said the blast knocked out windows in the room where her children were sleeping.  
 

17.07.06 08:42

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinG-8 fordert Ende der Kämpfe

Die Industrienationen erhöhen den Druck auf die Konfliktparteien in Nahost.
Nach zähen Verhandlungen am Sonntagnachmittag und –abend haben die beim G8-Gipfeltreffen in Sankt Petersburg versammelten Staats- und Regierungschefs eine Resolution verabschiedet, die alle Beteiligten an den militärischen Auseinandersetzungen zur Einstellung der Kampfhandlungen auffordert und gleichzeitig ein internationales Eingreifen androht.

Gipfel stellt Forderungen

Die acht Spitzenpolitiker nehmen dabei indirekt auch einige Mächte aus ihrem Kreis in die Pflicht – die USA als Schutzmacht Israels, aber auch Russland, das noch den größten Einfluss auf Syrien und den Iran ausübt. In einer Aufzählung von fälligen Schritten, die nach Angaben der deutschen Unterhändler bewusst als Prioritätenliste in dieser Reihenfolge gewählt wurden, fordert die G8

– die unversehrte Freilassung der entführten israelischen Soldaten;
– das Ende der Beschießung des israelischen Territoriums;
– ein Ende der militärischen Operationen Israels und den baldigen Rückzug aus dem Libanon und schließlich
– die Freilassung der festgehaltenen palästinensischen Minister und Abgeordneten.

Die Verhandlungen über den Text gestalteten sich schwierig, weil Russland sich lange gegen eine klare Sprache bezüglich der Verantwortlichen für die Aggression auf arabischer Seite wehrte. Die Terrorgruppen Hisbollah und Hamas als „diese extremistischen Elemente“ zu benennen, das wollte Präsident Putin durchaus mitmachen. Doch auch die Unterstützer-Staaten wollten die sieben anderen G8-Teilnehmer offen beim Namen nennen: Syrien und den Iran. Putin wollte das um jeden Preis vermeiden.

Auch der Kompromissvorschlag „und diejenigen Staaten, die sie unterstützen“ akzeptierte er nicht. So blieb am Ende nur die schwammigere Formulierung „jene, die sie unterstützen“.

Mehr Blauhelme angeregt

Gleichzeitig unterstützen die Gipfelstaaten auch die libanesische Regierung, die durch den Einmarsch Israels im Süden des Landes desavouiert ist. „Volle Unterstützung“ sichern sie der Regierung zu, ihre Autorität wieder herzustellen und insbesondere im Süden mit eigenem Militär präsent zu sein. Und sie belassen es nicht bei bloßen Aufforderungen oder Beileidsbekundungen. Sie regen vielmehr eine Prüfung durch den UN-Sicherheitsrat an, internationale Überwachungs- und Sicherheitskräfte in die Region zu entsenden.

Dies könnten beispielsweise weitere Blauhelmsoldaten sein, da die seit vielen Jahren dort stationierte UN-Truppe offensichtlich nicht ausreichte, um den Frieden zu erhalten. Aber auch andere Truppenkonstellationen seien möglich. Man sei sich klar gewesen, dass dann sofort die Frage gestellt würde, wer denn Truppen bereitstellen würde.

Deutschland lehnt Beteiligung ab

Für Deutschland kommt dies nicht in Frage, da es gerade in Israel weit divergierende Meinungen über die Präsenz deutscher Soldaten in der Region gibt. Während die eine Extremposition Bundeswehrtruppen aufgrund der NS-Vergangenheit rigoros ablehnt, leiten andere gerade daraus die Verpflichtung ab, nun zum Schutz Israels aufzumarschieren. Die Bundesregierung schließt jedenfalls eine deutsche Beteiligung aus.

Kurze Zeit hatten die Staats- und Regierungschefs am Nachmittag überlegt, ob sie das heikle Thema an die politischen Direktoren oder die Außenminister abschieben. Doch dann entschied man sich, selbst über eine Resolution zu verhandeln. Auf deutscher Seite wird gegrübelt, ob der Iran – ohne dessen Rückhalt nach Meinung aus Diplomatenkreisen weder Hamas noch die Hisbollah losgeschlagen hätten – diese Eskalation gerade jetzt forciert habe, um einen „Entlastungsangriff“ zu fahren. Denn die Einigkeit der G8-Staaten in Bezug auf die seine Nuklearpolitik habe den Iran überrascht. Der große Fortschritt der aktuellen Debatte liege darin, dass Russland und China derzeit gemeinsam mit dem Westen gegen das Mullah-Regime stünden.

Merkel gegen Mittlerrolle

Deutschland sieht für sich dabei lediglich eine Rolle beim Stabilisieren des Verhandlungsklimas. Eine Mittlerrolle hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schon mehrfach öffentlich abgelehnt. Allerdings hatte sie mit der jordanischen Führung telefoniert, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte den libanesischen Ministerpräsidenten angerufen.
 

17.07.06 08:45

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinBlair/Annan fordern internationale Truppen nach

Israel....


Blair, Annan Call for Troops in Israel
 
ST. PETERSBURG, Russia (AP) -- British Prime Minister Tony Blair and U.N. Secretary-General Kofi Annan called Monday for the deployment of international forces to stop the bombardment of Israel.

"The blunt reality is that this violence is not going to stop unless we create the conditions for the cessation of violence," Blair said after talks with Annan on the margins of the Group of Eight summit. "The only way is if we have a deployment of international forces that can stop bombardment coming into Israel."

Annan appealed to Israel to abide by international law, spare civilian lives and infrastructure.

He also said that the United Nations was considering evacuation plans for U.N. dependents from Lebanon, while Blair said Britain was looking at the possibility of creating an air bridge for its citizens.

   
Their comments came a day after world leaders forged a unified response at their G-8 summit to the crisis in the Middle East, blaming Hezbollah and Hamas for the escalating violence and recognizing Israel's right to defend itself - although they called on the Jewish state to show restraint.

"We cobbled together a very important statement," President Bush told reporters on Monday.

"I am most pleased the leaders came to say that we condemn violence. We honor innocent life," Bush said before heading into a meeting with Indian Prime Minister Manmohan Singh. "For the first time, we've really begun to address with clarity the root causes of the conflict ... and that is terrorist acts."

 

17.07.06 09:06

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinIm Libanon droht ein Bürgerkrieg...

Im Libanon droht ein Bürgerkrieg

Aus Beirut berichtet Markus Bickel

Einige Straßenzüge Beiruts sind schon jetzt in Schutt und Asche gebombt. Doch es könnte noch schlimmer kommen: Im Libanon droht ein Bürgerkrieg. Premier Siniora will die Regierungskontrolle auch über den Süden wiederherstellen - das Hisbollah-Gebiet.


Wohin man auch kommt in Beirut an diesem fünften Kriegstag, die Menschen sitzen vor den Fernsehern. In Kebab-Buden, vor den wenigen am Sonntag geöffneten Lebensmittelläden oder in den kleinen Häuschen der Parkplatzwächter. Al-Arabija, al-Dschasira, der Hisbollah-Sender al-Manar (Leuchtturm) und der mit Geldern des vor anderthalb Jahren ermordeten libanesischen Ex-Premierministers Rafik Hariri gegründete Sender al-Mustaqbal (Future TV) berichten ununterbrochen über den anhaltenden Dauerbeschuss libanesischer Städte, Dörfer, Kraftwerke, Häfen, Brücken und Straßen. Bilder der Zerstörung, Bilder von panisch fliehenden Bewohnern auf dem Weg in die Hauptstadt oder ins noch sichere Syrien.


Vor den Bildschirmen saßen viele Libanesen auch am Samstagabend: Premierminister Fuad Siniora hielt eine emotionale Rede, in der er die Vereinten Nationen zur Vermittlung eines Waffenstillstandes für diese "Katastrophen-geschüttelte Nation" aufforderte. Politisch noch entscheidender aber dürfte die Aussage des gemäßigten Sunniten gewesen sein, die Regierungskontrolle über das gesamte libanesische Territorium wiederherzustellen. Ohne es offen auszusprechen, hieße das, den Einheiten der militanten schiitischen Hisbollah ("Partei Gottes") in den an Israel angrenzenden südlibanesischen Gebieten offen die Stirn zu bieten.



Ein gefährliches Unterfangen. Denn trotz des Abzuges israelischer Truppen aus dem Südlibanon im Mai 2000 hat sich die nach eigenen Angaben über 70.000 Kämpfer verfügende Partei mit paramilitärischem Flügel nie der staatlichen Souveränität untergeordnet. Im Gegenteil. Erst im Frühjahr dieses Jahres, als ein sogenannter Nationaler Dialog der wichtigsten libanesischen Politiker über die Zukunft des bewaffneten Arms der Hisbollah beraten sollte, blockierte Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah jeden Einigungsversuch. Unterstützt wurde er darin vom christlich-maronitischen Präsidenten Emile Lahoud, vom schiitischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri und dem potenziellen maronitischen Nachfolger Lahouds an der Spitze des Staates, Ex-General Michel Aoun.

Was die Unterstützer Nasrallahs eint, ist ihre Treue zu Syrien. Während Premier Siniora gemeinsam mit dem Sohn des ermordeten Ex-Premiers, Saad Hariri, und dem Chef der Progressiven Sozialistischen Partei (PSP), Walid Dschumblat, den Abzug syrischer Truppen im April 2005 als Schritt auf dem Weg zu voller Unabhängigkeit und Souveränität feierten, nisteten sich Nasrallah, Berri und Lahoud zunächst ein. Zu groß war der internationale Druck: Schon in seiner Resolution 1559 von September 2004 hatte der Uno-Sicherheitsrat den Rückzug der seit 1976 im Libanon stationierten Truppen der Protektoratsmacht gefordert. Auch die Forderung nach Entwaffnung der Einheiten Nasrallahs findet sich in der Resolution.

In welcher Zwickmühle der libanesische Premierminister steckt zeigte sich gestern: Israels stellvertretender Regierungschef Shimon Peres begrüßte die Ankündigung Sinioras zur Wiederherstellung der libanesischen Souveränität - stellte aber zugleich klar: "Wir müssen sehen, was sie tun, und nicht, was sie sagen".

Vor allem unter sunnitischen und christlichen Libanesen herrscht Ärger über die als Alleingang empfundene Entführung zweier israelischer Soldaten der Hisbollah am vergangenen Mittwoch. Der dürfte noch wachsen: Am Samstag bombardierte die israelische Luftwaffe den Hafen von Jounieh. Sollten die vor allem von Christen bewohnte Küstenstadt oder andere Orte in den mehrheitlich christlich besiedelten Gebieten nördlich von Beirut erneut Ziele von Angriffen werden, könnten die christlichen Gruppierungen militante Aktionen in Erwägung ziehen. Über ausreichend Waffen verfügen sie - und, die militärischen Wurzeln existieren: Sie haben sich erst nach dem Bürgerkrieg von Milizen zu Parteien gewandelt.

Eine Rückkehr libanesischer Truppen in den Süden des Landes würde deshalb wohl unweigerlich zu innerlibanesischen Auseinandersetzungen führen. Die prosyrischen Kräfte haben anderthalb Jahre nach dem Mord an Hariri längst wieder die Oberhand gewonnen. Auch die rund 500.000 in Lagern im Libanon lebenden Palästinenser stehen in der Mehrheit auf Seiten Nasrallahs. Sollte Siniora seine Soldaten tatsächlich in den Süden schicken, stünde ihm eine mächtige Koalition entgegen. Seine ohnehin fragile Regierung, in der die Hisbollah mit zwei Ministern vertreten ist, wäre dann am Ende.

Der politische Kopf der Drusen im Libanon, PSP-Chef Dschumblat, warnte am heutigen Sonntag zudem vor dem neben Syrien und Israel dritten gefährlichen externen Akteur, dem eine weitere Destabilisierung des Mittelmeeranrainers durchaus zupass käme: die iranische Regierung Präsident Mahmud Ahmadinedschads. "Dieser Krieg ist längst kein libanesischer Krieg mehr", sagte er dem Fernsehsender al-Arabija. "Es ist ein iranischer Krieg." Mit der Hisbollah als Hilfstruppe Teherans trage Ahmadinedschad den Atomkonflikt mit dem Westen nun in den Libanon. "Libanon ist zum Schlachtfeld geworden."

 

17.07.06 09:13

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinFriedensdiplomatie:

FRIEDENSDIPLOMATIE

Hisbollah soll internationalen Vermittlungsvorschlag erhalten haben

Die Kämpfe im Libanon und in Israel gehen in die zweite Woche und die internationale Gemeinschaft sucht nach einer Chance für die Diplomatie: Einem Agenturbericht zufolge liegt der Hisbollah ein Vermittlungsvorschlag vor, der die Übergabe der entführten Soldaten an die libanesische Regierung vorsieht.


Amman/Beirut - Experten der Vereinten Nationen haben auf Basis der G8-Erklärung einen internationalen Vermittlungsvorschlag zur Lösung der Krise im Nahen Osten ausgearbeitet und diesen der radikalislamischen Schiiten-Miliz Hisbollah übermittelt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Diplomaten im Nahen Osten. Der Vorschlag, der auch von der Europäischen Union unterstützt werde, sieht vor, dass die beiden im Libanon verschleppten israelischen Soldaten der libanesischen Regierung übergeben werden sollen. Anschließend sollten die Soldaten an Israel übergeben werden, das im Gegenzug seine Offensive im Libanon einstellen solle. Der Vorschlag liege der Hisbollah vor; die Miliz habe sich bislang aber noch nicht dazu geäußert.

Im Falle einer Einigung könnte eine internationale Organisation, möglicherweise das Rote Kreuz, die Übergabe abwickeln, heißt es weiter. Einen Austausch von Gefangenen, wie ihn die Hisbollah fordert, sehe der Vorschlag nicht vor.



Uno-Generalsekretär Kofi Annan und der britische Premierminister Tony Blair forderten heute die Stationierung internationaler Truppen im Nahen Osten. Auf diese Weise könne die Bombardierung Israels gestoppt werden, erklärte Blair nach einem Treffen mit Annan am Rande des G-8-Gipfels in St. Petersburg.

Gestern war der Chefdiplomat der Europäischen Union, Javier Solana, zu Vermittlungsversuchen in Beirut eingetroffen. Solana rief zu einem raschen Ende der Kämpfe im Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz auf. Er habe an diejenigen appelliert, die die Einflussmöglichkeiten haben, um auf ein Ende der Gewalt und eine Freilassung der beiden von der Hisbollah entführten israelischen Soldaten zu dringen, sagte Solana nach einem Treffen mit dem libanesischen Regierungschef Fuad Siniora gestern Abend. "Ich habe sie aufgefordert, dies zu tun, dies rasch zu tun. Jeder Tag zählt."

Eine Gesandtschaft der Vereinten Nationen unterstützte unterdessen die Forderung der libanesischen Regierung nach einer Waffenruhe. Allerdings sei als Teil einer Lösung des Konflikts auch die Freilassung der israelischen Soldaten nötig, sagte Delegationsleiter Vijay Nambiar.

Auch Russland bemüht sich nach den Worten von Präsident Wladimir Putin um die Freilassung der entführten Soldaten. "Wir engagieren uns über alle Kanäle für die Freilassung. Und wir haben Grund zur Annahme, dass unsere Bemühungen nicht vergeblich sind", sagte Putin gestern Abend am Rande des G-8-Gipfels in St. Petersburg. Russland habe "guten, lebendigen" Kontakt zu allen Beteiligten des Konfliktes.

Putin hob die Mitwirkung Russlands an der gestern verabschiedeten gemeinsamen Nahost-Erklärung der G-8-Staaten hervor. Dank der russischen Diplomaten sei die Erklärung ausgewogen ausgefallen. "Wenn wir einige Staaten des Terrorismus beschuldigt hätten, wäre die Erklärung nicht so ausgewogen ausgefallen", sagte der russische Staatschef.

 

17.07.06 09:16
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51345 Postings, 8791 Tage eckiJuchu, endlich werden die Christengebiete Libanons

im Norden ordentlich von irgendwem bombardiert, denn dort sind bekanntlich die christlichen Hisbollah Stellungen!

Hauptsache es sind die guten Bomben die präzise durch Luftangriffe auf die bösen christlichen Libanesen im Norden geworfen werden.

Hand in Hand, Bomben für die gerechte Sachen.

Ein Lied zwo drei vier......  

17.07.06 09:18

26159 Postings, 7436 Tage AbsoluterNeulingSarkasmus ist eine Lösung.

Wahrscheinlich nicht die beste, aber immerhin.

Ich kann das schon verstehen.

:-(  

17.07.06 09:31
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51345 Postings, 8791 Tage eckiWas heißt da Sarkasmus? Barcode, Kiiwii und reab

haben mich eben überzeugt, dass es keine Gnade geben darf gegen diese Terroristen im Libanon.

Natürlich nur Hisbollah-Stellungen, das machen die sehr sorgfältig in ihrer nördlichen Sicherheitszone in den christlichen Gebieten.

Bomben und Raketen nur kräftig drauf auf die Schweine, das bringt den Frieden und Sicherheit.  

17.07.06 10:04

441 Postings, 6593 Tage nasgulJenseits von Gut und Böse

Israel nimmt Südlibanon unter Artilleriebeschuss

17. Juli 2006 | 08:15

Israel hat am Montag den Artilleriebeschuss im Südlibanon verstärkt. Laut israelischen Medien sollten Raketen-Abschussrampen der Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Grenzbereich verdrängt werden. Dabei konzentriere sich die Armee auf getarnte Rampen in libanesischen Dörfern. Israel hatte am Sonntag Flugblätter über Dörfern im Süden des Landes abgeworfen und die Einwohner zur Flucht aufgefordert

aus
http://www.salzburg.com/sn/nachrichten/artikel/2191938.html  

17.07.06 10:25

441 Postings, 6593 Tage nasgulOb die entführten Soldaten wohl schon im Iran

angekommen sind? Dafür das das Leben ihrer Jungs der israelischen Regierung mal so verdammt wichtig war hört man zur Zeit recht wenig davon. Immerhin wusste man ja schon recht früh das die Reise auf alle Fälle in den Iran geht. Oder war es doch erst Syrien?  

17.07.06 10:33
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18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinKriegsangst in Syrien

KRIEGSANGST IN SYRIEN

"Dann bricht die Hölle los"

Aus Damaskus berichtet Ulrike Putz

In der syrischen Hauptstadt Damaskus steigt die Angst vor einem israelischen Angriff. Zugleich wächst die Entschlossenheit, im Zweifelsfall hart zurückzuschlagen.


Damaskus - Am Anfang sah es noch so aus, als würde der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah Anas und seinem Neffen Rabia das Geschäft ihres Lebens bescheren. Hunderte gelber Hisbollah-Flaggen haben die Betreiber eines Fahnengeschäfts in Zentrum von Damaskus in den vergangenen Tagen verkauft - für mehr als das Doppelte des normalen Preises.

Morgen werden endlich die Hisbollah-T-Shirts geliefert, aber so richtig freuen kann sich der 32-Jährige Anas über den bevorstehenden Umsatz nicht mehr. "Inzwischen habe ich Sorge, dass der Krieg zu uns herüber kommt", sagt er. Seiner Unterstützung der Hisbollah tut das keinen Abbruch: "Wenn es so weit kommt, sind wir bereit und werden Israel an der Seite der Hisbollah bekämpfen."


Kunden, die sich am Kiosk nebenan mit Zeitungen eindecken, bestätigen den Eindruck: Die triumphierende Freude darüber, dass die Hisbollah Israel mit der Entführung zweier Soldaten empfindlich getroffen hat, ist der Sorge gewichen, was die Folgen für Syrien sein könnten. Gleichzeitig wächst bei Syrern jeder politischen Couleur die Unterstützung für die radikalislamische Hisbollah und ihren Führer Hassan Nasrallah.

"Weder das Volk noch die Regierung Syriens wollen einen Krieg, werden aber im Falle eines Angriffs an der Seite der Hisbollah stehen", sagt Mohammed Sawan, der als palästinensischer Journalist für die kommunistische "Nur" über den Konflikt berichtet. Sawans Prognosen sind düster: "Mit dem Frieden ist es wie mit dem Tango, dafür braucht es zwei", sagt er. Er bezweifle, dass sich Israel zu einem Gefangenaustausch bereit erklärt. "Der Horizont ist verbaut, es gibt keinen Weg zum Frieden."

"Wir rechnen jede Minute mit Krieg"

Seitdem die in London erscheinende arabische Tageszeitung "Al-Hayat" am Samstag meldete, Israel habe den Syrern 72 Stunden gegeben habe, die Hisbollah zu befrieden, andererseits werde Syrien bombardiert, wächst die Nervosität. Zwar dementierte Israel, ein solches Ultimatum gestellt zu haben, doch die Angst vor einem neuen, ausufernden Nahostkrieg wird größer.


Der Hinweis des stellvertretenden israelischen Ministerpräsidenten Shaul Movaz, die Raketen, die am Sonntag in Haifa acht Menschen töteten, seien syrische Waffen, hat die Situation zugespitzt. "Wir rechnen jede Minute mit Krieg", sagt Mohammed Kher Derky, Major a. D. der syrischen Streitkräfte, im Garten seiner Villa in einem Vorort von Damaskus. "Und wenn der Konflikt auf Syrien übergreift, bricht in der ganzen Region die Hölle los."

Europa müsse vermitteln, die USA hätten ihre Glaubwürdigkeit im Nahen Osten spätestens seit dem Irak-Krieg verloren. Auch wenn er einen Krieg vermieden sehen will, weiß der Ex-Militär, wem er im Zweifelsfall folgen würde: "Ich würde mich unter den Befehl des Hisbollah-Führers Nasrallah stellen."

Die drohende Gefahr eines Angriffs und die Sorge in der Bevölkerung haben die syrische Regierung am Sonntag aus einer Art Schockstarre gelöst. Seltsam still war das offizielle Damaskus in den ersten Tagen der Kämpfe geblieben. Fast schien es, als sei es von der Offensive der Hisbollah gegen israelische Soldaten zu diesem kritischen Zeitpunkt tatsächlich überrascht worden. Erst am Tag fünf nach dem Wiederaufflammen des Konflikts reagierte die Regierung offiziell, bot dem Libanon die Nutzung syrischer Infrastruktur an und drohte für den Fall eines israelischen Angriffs auf Syrien mit einer "direkten, harten" Antwort.

Offensive geduldet, aber nicht beauftragt?

Die Regierung Syriens steht unter enormen Druck: Von den USA und ihren Verbündeten verdächtigt, die Hisbollah ermutigt zu haben, soll sie nun bei Androhung von Strafe das Feuer löschen. Dabei bezweifeln Beobachter, dass Syrien den Konflikt direkt verschuldet hat. "Es mag sein, dass Damaskus die Offensive der Hisbollah geduldet hat, sie hat sie aber sicher nicht in Auftrag gegeben", sagt Carsten Wieland, Nahost-Experte an der US-Universität Georgetown. Seit dem Rückzug der syrischen Armee aus dem Libanon habe Damaskus an Einfluss auf die radikalislamische Gruppe verloren. Auch westliche Experten in Syrien gehen davon aus, dass die Regierung hier nur sehr unspezifisch von Angriffsplänen der Hisbollah wusste und in der derzeitigen Lage wenig Einfluss auf die "Partei Gottes" ausüben könne.

"Syrien hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es die Hisbollah bis zu einem gewissen Grad unterstützt", sagt Jamal Suleiman. Der Uno-Botschafter für humanitäre Belange in Syrien ist im Hauptberuf Schauspieler und wegen seiner dezidierten Meinungen gefragter Gast in Talkshows und Politrunden. "Trotzdem ist die Hisbollah eine schiitische, libanesische Organisation, deren Führer ihre Entscheidung selbst treffen. Sie nimmt keine Befehle entgegen."

Tatsächlich fällt es schwer, sich vorzustellen, warum Damaskus die Hisbollah zu ihren jüngsten Attacken ermutigt haben sollte: Angesichts der Lage im Irak, der immer tiefer in einen blutigen Konfessionskrieg schlittert, will die regierende alewitische Minderheit den zerbrechlichen Religionsfrieden in Syrien nicht gefährden. Die ungeteilte Begeisterung, die der schiitischen Hisbollah derzeit von den Syrern entgegengebracht wird, dürfte der streng säkularen Führung unter Präsident Bashar al-Assad deshalb suspekt sein. Assads Beteuerung, das syrische Volk stehe mit "absoluter Unterstützung" hinter der Hisbollah, war einerseits ein Zugeständnis an die hochgeschaukelten Emotionen in der Bevölkerung - und gleichzeitig die Beschreibung einer für die Regierung höchst unangenehmen Tatsache.

Der Vorschlag des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier, Syriens solle als Vermittler für einen Waffenstillstand agieren, stößt in Damaskus auf wenig Gegenliebe. Was soll uns das bringen, fragen sich Zeitungskommentatoren und Bürger. Das Vertrauen in die Weltgemeinschaft ist erschüttert, seit Syrien nach dem 11. September 2001 den USA wertvolle Informationen für den "Kampf gegen den Terrorismus" lieferte, um sich Monate später auf der "Achse des Bösen" wieder zu finden.

Auch bestehen Zweifel, ob eine Kampfpause wirklich Frieden bringen würde. "Warum sollen wir uns bei Washington Liebkind machen und einen Waffenstillstand verhandeln, der den Konflikt in der Region nicht beenden wird?", fragt Uno-Ehrenbotschafter Suleiman. Eine Meinung, die er mit der US-Außenministerin Condoleezza Rice teilt: Auch sie hat sich am Sonntag gegen eine von Israel angeregte Waffenruhe ausgesprochen, da diese die Probleme im Nahen Osten nicht lösen würde.




 

17.07.06 10:36

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinTime-Artikel zur Krise..

Around the world, people could be excused for feeling that they are witnessing something numbingly familiar in the Middle East, like a recurring nightmare that many would rather keep stored in the recesses of memory.

But the conflagration involving Israel and its neighbors has erupted once more --and no one knows how bad and destabilizing it could get.

The lethal exchange of firepower between Israel and Hezbollah won't likely let up until someone -- the U.N., or nervous Arab countries like Egypt and Saudi Arabia, or possibly the U.S. -- intervenes and persuades one or both sides to stop.

A British official told TIME that Prime Minister Tony Blair is personally pressing President George W. Bush to send Secretary of State Condoleezza Rice to the region to engage in Henry Kissinger-style shuttle diplomacy. But it's not clear that anyone has the ability to get the belligerents to climb down.

Though the current battles may have been set off, at base, by age-old hatreds between Israel and its Arab enemies, what we're seeing today is not simply a replay of hackneyed set pieces in the Middle East.

With new governments in place in the three key nodes of the crisis -- Israel, Lebanon and the Palestinian Authority -- and fighters within the radical Islamist groups, Hamas and Hezbollah, eager to assert their agendas, the region is going through a period of dramatic and in some ways radical change.

To understand why the Arab militants of Hamas and Hezbollah are picking a fight with Israel now, you might start with an election. In January, Hamas, which is sworn to Israel's destruction, won the Palestinian general vote.

The Hamas political leader in Gaza, Ismail Haniya, who fashions himself a relative moderate, became Prime Minister, and set about trying to prove Hamas could govern. Boycotted financially and politically by the U.S. and the EU, Haniya in late June hammered out an agreement with Palestinian Authority President Mahmoud Abbas on a unified platform that would implicitly recognize Israel if it would withdraw to its 1967 borders.

Recognizing Israel, though, is anathema to Hamas' hard-liners. With Israeli soldiers and settlers out of Gaza for the past year and Israel's security fence deterring Hamas' usual weapon of choice, suicide bombing, the militants decided to try another, daring tactic: in early July they emerged from a tunnel dug under the Gaza fence to kill two Israeli soldiers and nab Corporal Gilad Shalit.

Meanwhile, Hezbollah, which was created in 1982 to resist Israel's invasion of southern Lebanon, has its own internal political incentives to act against Israel.

In the new Lebanon, genuine independence is trying to take root after popular unrest forced the Syrians to lift their yoke on the country last spring. As a result, whether Hezbollah should be allowed to remain armed six years after the Israelis have left Lebanon is the most divisive political issue in the country today.

The Israelis, for their part, are determined to show their adversaries they aren't cowed. That has become clear in Israeli Prime Minister Ehud Olmert's announcements that Israel will not negotiate for the return of its soldiers.

'Changing the rules'
Israeli officials have long talked of "changing the rules of the game" and Olmert unleashed the military to do just that, setting the price for aggression against Israel so high that its enemies would be deterred from acting up in the future.

Olmert may have been influenced, both in his "no negotiations with terrorists" stance, and in his decision to retaliate harshly for the Hamas and Hezbollah actions, by President Bush. The post-9/11 era has marked a new high in Israeli-U.S. relations, with Washington abandoning its past practice of criticizing Israel when it acts severely toward the Palestinians or other Arab parties. Starting with former Prime Minister Ariel Sharon, Israeli officials have taken to adopting Bush's War on Terrorism rhetoric.

Israel's assault on Lebanon is intended to send a broader message too, at a time when Israel has largely given up on trying to negotiate for peace and security and is instead trying to establish it on its own.

The strongest argument made by domestic critics of Israel's withdrawal from the Gaza Strip last year was that the country's enemies would think that it was weak and frightened, and would thus be encouraged to strike out. Olmert's dual counterblasts are aimed at changing that impression, among those who believe it, to make the idea of attacking Israel prohibitively scary to the other side, or, as the Israelis put it, to re-establish deterrence.

So given all that, what should the U.S. do? Blair and other allies would like Rice to take a more active role in bringing first calm and then a return to peace talks between the Israelis and Palestinians. Bush has shown no interest in engaging in the region in that way, and Washington is handicapped by its unwillingness to negotiate with four of the key players -- Hamas and Hezbollah, Syria and Iran -- whose interests would have to be addressed.

But crises can sometimes provide opportunities, especially since the U.S. can't afford another Middle East mess on its hands. At this point, U.S. intervention can't undo the reasons why Israel and its enemies fight. But doing nothing is an even bigger risk.
 

17.07.06 11:10
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8584 Postings, 8496 Tage RheumaxUSA wollen den Krieg

Washington verhinderte Aufruf des Sicherheitsrates. Israel ignorierte Friedensangebot aus Beirut. Syrien droht für den Fall eines Angriffs mit »harter« Antwort

Werner Pirker
Auch im modernen Krieg sind Zivilisten meist die ersten Opfer Auch im modernen Krieg sind Zivilisten meist die ersten Opfer       Foto: AP

 

Die israelische Luftwaffe begleitet ihre Angriffe auf den Südlibanon mit höflichen Empfehlungen an die Bevölkerung, Dörfer und Häuser zu verlassen und in den Norden des Landes zu gehen: »In drei oder vier Stunden werden wir den Süden des Libanon heftig angreifen«, lautete die Warnung. Die Bombardements haben bisher mehr als hundert Tote unter der Zivilbevölkerung gefordert.

Todesopfer sind auch in Israel zu beklagen. Bei einem Raketenangriff der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah auf die israelische Hafenstadt Haifa wurden mindestens neun Menschen getötet. Der Hisbollah-Sender Al Manar berichtete, Ziel des Angriffs sei eine große Ölraffinerie gewesen. Israels Ministerpräsident Ehud Olmert stellte eine weitere Eskalation des kriegerischen Konflikts in Aussicht und drohte nach dem Raketenangriff mit »weitreichenden Folgen«. Die israelische Armee hat die Einwohner der Hauptstadt Tel Aviv und der weiter nördlich gelegenen Landesteile zur erhöhten Alarmbereitschaft aufgerufen. Armeesprecherin Miri Regev sagte am Sonntag, auch die Bewohner der zentraleren Gebiete Israels müßten im Falle des Ertönens von Warnsirenen darauf vorbereitet sein, Schutzräume aufzusuchen.

Israel hat am Sonntag seine Luftangriffe auf Ziele in Beirut fortgesetzt. Mindestens zehn Raketen schlugen nach Augenzeugenberichten im dicht bevölkerten Süden der libanesischen Hauptstadt ein. Der Sender Al Manar wurde erneut getroffen und unterbrach seine Sendungen. Getroffen wurde auch ein Elektrizitätswerk südlich von Beirut.

Der libanesische Ministerpräsident Fouad Siniora schlug Israel einen sofortigen Waffenstillstand unter UNO-Aufsicht vor. Die anhaltenden Angriffe stellten eine »unmoralische kollektive Bestrafung« des libanesischen Volkes dar, sagte er einer Fernsehansprache. Er appellierte an die internationale Gemeinschaft, einen »vollständigen und unverzüglichen Waffenstillstand« zu vermitteln.

In Washington fand dieser Appell kein Gehör. Nach Angaben von Diplomaten haben die USA einen Aufruf des UN-Sicherheitsrates zu einer sofortigen Waffenruhe verhindert. Die USA seien das einzige Mitglied dieses Gremiums gewesen, das eine Stellungnahme zu diesem Zeitpunkt abgelehnt habe.

Das Angebot des libanesischen Ministerpräsidenten, als Vorleistung für eine Waffenruhe libanesische Truppen an der Südgrenze zu stationieren, sei von Olmert umgehend abgelehnt worden, berichtete die israelische Internetzeitung Ynet. Israel ließ der libanesischen Regierung seine Bedingungen für eine Einstellung seiner Militäroffensive über italienische Diplomaten zustellen. Demnach fordert Israel die Freilassung der von der Hisbollah entführten israelischen Soldaten und den Rückzug der Miliz von der libanesisch-syrischen Grenze.

Syrien hat am Sonntag Israel im Fall eines Angriffs mit einer »direkten, harten und unbefristeten Antwort« gedroht. Am Vortag hatten die Israelis einen Ort nahe der Grenze zwischen dem Libanon und Syrien beschossen. Sie haben nach libanesischen Angaben das »Niemandsland« jenseits des libanesischen Grenz­postens getroffen. Die Regierung in Teheran hat Israel für den Fall eines Angriffes auf Syrien vor »unvorstellbaren Verlusten« gewarnt. Der Iran stehe »an der Seite des syrischen Volkes«, erklärte der iranische Außenamtssprecher Hamid Reza Assefi.

(jw)

 

17.07.06 11:26

18298 Postings, 8517 Tage börsenfüxleinjo...

scheiss Bush-Regierung....wieviele Tote gehen eigentlich auf das Konto diese Verbrecher ?

füx  

17.07.06 11:27

8 Postings, 6574 Tage lemmos@börsenfüxi

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