Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"

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eröffnet am: 26.11.16 12:04 von: BackhandSm. Anzahl Beiträge: 19471
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26.11.16 12:04
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36356 Postings, 7116 Tage BackhandSmashVarta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"

Der Batterie-Hersteller Varta strebt Finanzkreisen zufolge zurück an die Börse.

Der Name Varta ist eine Abkürzung für „Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren“. Die Quandts hatten den Batteriekonzern 2002 zerschlagen.

jetzt soll es ein Comeback geben !

bis zum  29.11.16 kann gezeichnet werden.
Start am 02.12.16
Preis: 9,00 - 12,50
Kurse zur Zeit: 11,70 € - 11,89 €  
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19445 Postings ausgeblendet.

24.08.24 13:32

195 Postings, 2383 Tage ImmerAufwärtsFür mich ist Starug ein Ding der Unmöglichkeit

Hab gestern nochmal nachgelesen wie es bei Tojners Freund Pierer gelaufen ist. Sowas sind für mich Selbstbedienungsmodelle. Wenn dann gleich Insolvenz.
Insolvenz wär in dem Fall Varta nie gemacht worden, da der Insolvenzverwalter vom Gericht bestellt und damit die Einflussnahme von Tojner u. Porsche kaum noch möglich gewesen wäre. Denk das Risiko komplett leer auszugehen hätten beide nicht getragen (Porsche braucht den Akku möglichst bald). Ein Insolvenzverfahren dauert 3 bis 5 Jahre, auch das spricht eher dagegen.
Ich bin sicher, wenn es hart gekommen wäre hätte man eine Lösung gefunden.
So mit Starug ist natürlich komfortabel für den Mehrheitsaktionär, er ist ja gut befreundet mit Pierer, der wird ihm schon gesagt haben wie sowas geht.  

24.08.24 14:46

3747 Postings, 2904 Tage 2much4u...

Worin liegt für dich als Aktionär der Unterschied, ob der Aktienkurs wegen Starug fast gegen Null geht oder ob der Aktienkurs wegen einer Insolvenz fast gegen Null geht.

Für mich macht das keinen Unterschied - das Geld ist großteils weg. Aber für das Unternehmen und die Arbeitnehmer ist Starug die bessere Wahl.  

24.08.24 15:21
2

1711 Postings, 360 Tage cvr infoEine Insolvenz wäre nicht zwangsläufig gewesen

Bis auf vergleichsweise wenige 60 Mios kommt alles von den Gläubigern. Die hätten sie oder Porsche auch noch aufbringen können. Ein DES hätte zwar zu starker Verwässerung geführt, aber besser als Null wäre es allemal.

Nachteil: Tojner hätte seine beherrschende Stellung eingebüßt, und da eine Sanierung immer von der Geschäftsführung ausgeht, war das natürlich keine Option.

Dieser Zug ist aber abgefahren, und außer Lärm machen können weder SdK noch DSW was ausrichten. Die Aktionäre sind nur eine von mehreren Gruppen, und können per Gerichtsbeschluß überstimmt werden, wenn keine 75% bei der Abstimmung zusammenkommen.

Siehe Fall Steinhoff: das NL-Starug, WHOA genannt, wurde 2 mal mit großer Mehrheit abgelehnt und wurde dennoch eingereicht und durchgezogen. Für eine Enteignung des Streubesitzes braucht man nur eine willfährige Geschäftsleitung und Gläubiger.

 

24.08.24 15:22
1

10118 Postings, 3635 Tage Kursrutschminicooper

"Jeder der auf diese Welt kommt weiß, dass alles mit einem Totalverlust endet!"

Kleiner Trost:
Das gilt auch für die Varta-Bazi
 

24.08.24 15:31

10118 Postings, 3635 Tage KursrutschIch drück die Daumen, daß sie mit ihren

Varta Batterien auf die Schnauze fallen!

oje oje
Porsche Automobil Holding bestätigt die Nettoverschuldungsprognose von 5-5,5 Milliarden Euro.

5 bis 5,5 Milliarden € Schulden!

 

24.08.24 15:43
1

1080 Postings, 2439 Tage Grish@Kursrutsch

Oder wie andere sagen würden: "Peanuts" Denn das sind wirklich Peanuts...  

24.08.24 15:45

1080 Postings, 2439 Tage Grish@cvr

Bei der Summe mit der Tojner bei Varta investiert ist, wäre das für niemanden, der in seiner Situation wäre, eine Option gewesen. So ehrlich sollte man schon sein.  

24.08.24 16:36
1

195 Postings, 2383 Tage ImmerAufwärtsJa @Grish

da schreibst du (sie) die Wahrheit. Da interessieren weder die Arbeitsplätze oder die Aktionäre. Da geht es nur um den Vermögenserhalt des Hauptaktionärs.
 

24.08.24 18:51

1711 Postings, 360 Tage cvr infoDas streite ich doch gar nicht ab

ich sage nur, daß mit Tojner als beherrschendem Anteilseigner keine andere Lösung FAKTISCH vorstellbar ist. Theoretisch durchaus, aber das hilft ja wenig. Das wollte ich darstellen.

Varta wird nicht gegen Tojner handeln, dafür beherrscht er die Firma zu eindeutig. Und Tojner hat klargemacht, was er will.

Deshalb verstehe ich Zocker die auf den 3. Bounce hoffen, aber nicht diejenigen die auf eine andere Lösung als den Rauswurf spekulieren.  

24.08.24 19:50
2

1080 Postings, 2439 Tage Grish.

Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich daran nichts verwerfliches sehe. Unternehmensinvestments sind logischerweise nicht selbstlos und dementsprechend stehen zunächst die eigenen Interessen im Vordergrund. Aber da sind große Investoren, Kleinaktionäre oder Gläubiger alle im selben Boot und alle verhalten sich gleich. Der Unterschied ist nur, dass diejenigen mit viel Geld mehr Macht und Möglichkeiten haben ihr Investment zu schützen. Das sind halt die Spielregeln, aber auch das ist eigentlich überall so. Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass irgendwo in irgendeinem Bereich auf der Welt echte Gleichheit herrscht. Das wäre auch gar nicht möglich.  

25.08.24 11:22

10118 Postings, 3635 Tage Kursrutschpfui Deibl

https://www.schwaebische.de/wirtschaft/...aeren-neue-hoffnung-2754652

Nur  Artikelschreibermeinung die ich mir nicht zu eigen mache
keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von sog Wertpapieren

Varta Wertpapiere mutieren zu Wertlospapieren ohne Konsequenzen fürs geniale Managements!

so macht man das?

Das Management plant, überwacht und kontrolliert die Unternehmensaktivitäten, um die strategischen Ziele zu erreichen.

Welche strategischen Ziele wurden erreicht?
unglaublich  

25.08.24 14:16
2

195 Postings, 2383 Tage ImmerAufwärts@Grish

Dann kann man schlussfolgern, dass StaRug  geschaffen wurde um die hohen Vermögenswerte zu erhalten oder zu mehren.  Während das Gesetz für die kleineren Anleger eine deutliche Verschlechterung darstellt (ist ja auch von der SPD) eingeführt. Im Prinzip ist Aktienhandel für normal vermögende Anleger nicht mehr zu empfehlen, es kann einem damit jederzeit alles genommen werden, so ist meine Schlussfolgerung.
Und bei den  Investoren mit dem Großkapital wär ja jeder blöd, der sich  nicht mit Hilfe von StaRug zum Hauptinhaber macht.
Wenn das wieder so klappt bei VARTA wie bei Leoni werden mit Sicherheit noch einige andere Firmen folgen.
Also ich werde zukünftig die Börse meiden.
 

25.08.24 17:22
1

1080 Postings, 2439 Tage Grish@Immeraufwärts

Nein, das sehe ich ganz anders. StaRug wurde in erster Linie geschaffen, um Unternehmen, die eigentlich ein mindestens in Teilen funktionierendes Geschäftsmodell haben nicht komplett zerstört werden müssen, nur weil das gesamte Unternehmen in eine schwierige Lage gekommen ist. Das Ziel ist es mehr Unternehmen und damit Arbeitsplätze erhalten zu können. Das normale Insolvenzrecht ist da eher die Axt im Wald und nicht das Skalpell. Dass Aktionäre dadurch teilweise schlechter gestellt werden ist zwar bitter, aber Aktionäre waren schon immer diejenigen, die als erstes alles verlieren, weil ihre Ansprüche schon immer die letzten in der Reihe waren. Das ist absolut nichts Neues!
Daraus den Grundgedanken zu ziehen, dass Aktienhandel ja total gefährlich ist, weil einem alles genommen werden kann, finde ich doch sehr albern. Wenn man einfache Regeln befolgt, wie z.B. sein Portfolio ausreichend zu diversifizieren, dann kann man bei so einem Extremfall eigentlich nicht mehr als 5% seines Portfolios verlieren und das auch nur, wenn man den großen Fehler begeht wegen Hoffnungen so einen Fall komplett auszusitzen statt irgendwann während des Abstiegs mal zu erkennen, dass es bessere Ort für das eigene Geld gibt.
Und wer wirklich über Jahre merkt, dass er nur Geld verliert, der sollte sich entweder einen Anlageberater suchen, ausschließlich in ETFs investieren oder es halt komplett lassen, wenn er beides nicht möchte. Ich persönlich halte Aktieninvestments für die einzige Möglichkeit, um sein Geld wirklich zu vermehren und es wäre auch der einzige Weg, um langfristig die Rente abzusichern (sieht man gut an Norwegen und deren Staatsfonds). Aber dem steht ja die German Angst entgegen und deswegen steht Deutschland was Vermögenszuwächse angeht ziemlich weit hinten in der Rangliste!  

25.08.24 23:35
3

31 Postings, 172 Tage PharaoGDie Sache stinkt schon gewaltig

Ich würde mir eine kritischere Berichterstattung hinsichtlich des Großaktionärs wünschen. Ich lese, dass dieser auch zu den Verlierern zählt. Dieser hat Geld sowohl beim Börsengang eingenommen als auch 21 und 22 noch Dividende. In den selben Jahren in denen man Dividende gezahlt hat , hat man dann die Schulden verdreifacht  ohne wesentlichen Cashflow daraus zu generieren. Wieviel Geld hat Tojner in der endabrechnung verloren?
Außerdem versäumt man es seit März einen Jahresabschluss 23 vorzulegen wegen eines hackerangriffes. Wenn man Varta von der Börse nimmt entledigt man sich in Zukunft ganz der lästigen Berichterstattung. Anfang Juli veräußert man eines der bereits teuer investierten Geschäftsfelder an Porsche nur um ein paar Tage später die Kleinaktionäre via starug rauszudrängen und Fremdkapitalgebern einen schuldenschnitt abzuringen. Als Kleinaktionär sollte man einen großen Bogen um Varta machen.  

26.08.24 08:40

1080 Postings, 2439 Tage Grish.

Wer als Kleinaktionär jetzt noch einen großen Bogen um Varta machen will, sollte sich eh einen Anlageberater suchen ;-)

Varta ist damals bei 17,50 Euro gestartet und war 668 Mio Wert. Zwischendurch lag der Kurs bei ca. 160 Euro der Gesamtwert also bei ca. 6,8 Mrd. 2021 und 2022 wurden ja 2,48 Euro Dividende gezahlt (an ALLE, also auch die armen Kleinaktionäre). Das sind jeweils knapp 100 Mio Dividende.
Derzeit ist das Unternehmen noch ca. 80 Mio wert. Bei allem fällt auf Tojner ca. 50%. Selbst wenn man nur den Wert bei Börsenstart mit dem Restwert und den Dividenden verrechnet, ist Tojner mit der Nummer sicher nicht reich geworden. von 330 Mio auf 3,4 Mrd und dann auf 40 Mio + 100 Mio Dividende ist wahrscheinlich für niemanden ein super Ergebnis. Und es ist jetzt auch nicht so, dass man freudestrahlend in eine rosige Zukunft schaut!

 

26.08.24 09:17

1560 Postings, 2078 Tage NaggamolEs kommt alles noch ans Tageslicht

für mich sind das Verbrecher. Ganz Deutschland redet über diese Hasardeure aus Nördlingen werde nie wieder ein Produkt oder ein anderes Produkt das Varta Beinhaltet kaufen. Was ein Dreck.....ck  

26.08.24 10:26
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31 Postings, 172 Tage PharaoG@grish

Die ganze Diskussion ist eine Form von Liebhaberei. Etwas an dem Geschehenen ändern wird man sicher damit auch nicht. Es ist aber nicht ungebührlich sich ein wenig aufzuregen über einen Großaktionär, der unter den Deckmantel des Arbeitsplatzerhaltes seine eigenen Interessen mittels Starug durchsetzt. In dem Sinne sollte starug nicht funktionieren, also schlechtes Unternehmertum zu unterstützen. Ich finde es auch kindisch sich vom Aktienmarkt fernzuhalten, Verluste gehören einfach dazu. Im Nachhinein gab es hier so einige Red Flags und man sollte für die Zukunft daraus lernen und nicht im hier und jetzt den rechthaber spielen. Varta ist jetzt ein Fall von vielen, die Börse biete viele Möglichkeiten sich an tollen Unternehmen zu beteiligen.  

26.08.24 11:26
1

1080 Postings, 2439 Tage Grish@Pharao

Jeder hat natürlich das Recht sich so viel aufzuregen wie er möchte. Allerdings bin ich persönlich eher ein großer Verfechter der Eigenverantwortlichkeit. Wenn etwas schief läuft mit dem eigenen Investment oder auch sonst, sollte man aus meiner Sicht zunächst einmal hinterfragen, was man auf dem Weg selbst alles so falsch gemacht hat und nicht die Verantwortlichkeit bei allen möglichen anderen direkt oder indirekt beteiligten suchen. Heutzutage scheint das allerdings kaum noch passieren, weil es ja viel leichter ist einen Schuldigen zu suchen, statt sich den eigenen Fehlern zu stellen.
Man könnte auch argumentieren, dass ein Kleinaktionär den großen Vorteil hat, dass er jederzeit problemlos aus einem Unternehmen aussteigen und die Situation hinter sich lassen kann, wenn erkennbar ist, dass das Unternehmen deutliche Probleme bekommt. Das kann z.B. ein Tojner mit einem 50% Aktienanteil nicht.  

26.08.24 11:43
1

31 Postings, 172 Tage PharaoG@grish

Mir scheint ein Forum ist dafür prädestiniert emotional zu diskutieren und einen Schuldigen außerhalb seiner selbst zu finden. Wir sind glaube ich nicht so weit voneinander entfernt. Für mich bedeutet Eigenverantwortung nicht nur Verantwortung für seine Erfolge zu übernehmen , sondern auch für seine Misserfolge einzustehen. Insofern kann ich es auch nicht nachvollziehen wenn Leute auch nur einen Euro in Varta halten, statt es in etwas besseres anzulegen. Vielleicht liegt es daran, dass man sich Fehler nicht eingestehen möchte. Ein aktienverlust ist gewöhnlich nicht das Ende der Welt.  

26.08.24 13:05

195 Postings, 2383 Tage ImmerAufwärtsSehe das anders

Auf mich wirkt es so, als ob StaRug hier mißbraucht wird. Und wenn solche Möglichkeiten geschaffen werden und für den Hauptaktionär Erfolg versprechen wird es mit Sicherheit Nachahmer geben.
BayWa z. Bsp. wär auch so ein Kandidat, gehört 60 % der Raiffeisengenossenschaft. Es wär doch die einfachste Möglichkeit den Betrieb so zu sanieren, einfach Aktionäre rauswerfen, Teilentschuldung und weiter geht´s.

Tojner ist Aufsichtsratsvorsitzender, hat die Aktienmehrheit und Insiderwissen. Mir als privater Anleger ist noch kein Geschäftsergebins von 2023 bekannt. Der Vorstand wusste mit Sicherheit wie der Hase läuft, trotz dem ominösen Hackerangriff. Von daher gesehen hat er das schlechte Ergebnis mitzuverantworten,  nun mit Starug sind die Verlierer hauptsächlich die Kleinaktionäre.  

26.08.24 14:11

3606 Postings, 1525 Tage slim_nesbitAlso mal langsam

Du schreibst hier über nebulöse und kryptischen Indizien.

Im Report 2022 hatten wir bereits einen Schuldenstand, der ziemlich genau den Sockel darstellt, um den es nun zzgl. Zinsen und Nebenkosten geht und der seitens der Bank in 2023 gekündigt wurde. Der einzige Grund sowas zu kündigen oder sich der Verlängerung des Darlehens zu verschließen zu dürfen, ist mangelnde Wirtschaftlichkeit oder Werteverfall der Zessionen.

Das Problem ist entweder mangelnde Aufmerksamkeit oder Trägheit sich die Fakten anzusehen. Dieses Dickicht aus Nichtwissen, Nichtverstehen und Ahnungslosigkeit wird dann zu Unterstellungen zusammengemengt. (Bis es riecht.)

Was ist die Treibfeder dahinter? Glaubt ehrlich man kommt damit durch?

----

Ich möchte auf Targos verlinkten Artikel der SdK eingehen. Dort wird „das Recht des Stärkeren“ angeführt. Das hört sich leider nicht gut an, weil es Quatsch ist.
Ich hatte den Hinweis auf die Datensammlung der SdK ja hier direkt am Anfang mit dem Starughinweis gepostet.
Aber sowas bringt nur dann etwas, wenn dort die Fäden an Information so zusammenlaufen, als dass über diesen Weg hinreichend Indizien gesammelt werden, die auf einen Umgehungstatbestand oder auf Arglist hinweisen.
Und das ist nun mal fast nie zu beweisen.

Schlechte Leistung sowie hier eine unzulängliche Kontrolle des Aufsichtsrates sind schlecht aber eben nun mal nicht strafbar oder so weit ehrenrührig, als dass es dieses Verfahren aushebelte.

Ich habe selber in der Zeit von 1997 – 2003 zig Verfahren dieser Art betreut: Überschuldete Großhändler, Zahnarztpraxen, KMU und Mittelständler, bei denen man sich mit den Gläubigern einigen musste, um weitermachen zu können.
Dabei gab es auch Firmen, die historisch so einzigartig entstanden (Feuerfestbauten, Hochöfen, Kavernen usw.) sind, dass es keine richtigen Mitwettbewerber gab, sie also sytembedingt erhaltungswürdig waren, allerdings hat sich die Industrie (in jenem Falle im Ruhrgebiet) ziemlich verändert. Und somit auch die Dimensionierungen solcher Firmen.
Das ist alles nichts neues. Und es gibt immer jemanden, der sich ungerecht behandelt füllt, so als würde man hier Alimente kürzen. Aber die Yacht im Mittelmeer behalten wollen.

Diese gefühlten, vielen Fragen reduzieren sich auf eine Einzige: Was ist justiziabel?  

Gibt es nichts - so sind die Gläubiger die Bestimmer. So also hier in Form des Stärkeren. Das Starug gibt hier die Möglichkeit, das nicht nur mit den Banken hinter dem Vorhang auszuklüngeln, sondern schreibt die Abläufe fest.
Es ist sogar so, dass dem Schuldner hier mehr Möglichkeiten zu gestanden werden als vor 2021.
Und warum sollten die Banken so etwas passieren lassen? Nun, die meisten Probleme sind sich stapelnde NPLs, Zessionen die in der ersten Zwangsversteigerungssitzung mit 7/10 keine Käufer finden und in der zweiten bei 5/10 auch noch nicht, die Gefahr als Bank irgendeinen Maschinenpark oder ein großes Karstadtgebäude zu besitzen, bringt im SuP- und moodys-Rating nur Nasse. Also addieren sich zu dem Verlust regelmäßig noch Begleitschäden hinzu.  

Was wirklich kryptisch und auch (um im selben duktus zu bleiben) riecht, ist: wie können zig User und Kleinanleger jemanden abbashen, der bemerkt, dass die Bilanz bei doppeltem Umsatz, eine Verdreifachung der Salden und ein negatives Ergebnis (und zwar in Summe doppelt so hoch, wie im Jahr davor positiv war)  bedenklich sein können und es sich irgendwie nicht herleiten lässt, wie man das drehen kann.

Das ist aus meiner Sicht, die eigentliche die Wurzel zu den Verschwörungstheorien über den Starug-Missbrauch.
Denn jetzt sind es nicht mehr wirtschaftlichen Zusammenhänge sondern es ist das schlechter Charakter eines AR-Mitglieds. Na, herzlichen Glückwunsch.
 

26.08.24 15:48

191 Postings, 4749 Tage rollivich würde..

mich über einen überzeugenden (darauf liegt die Betonung) Kommentar freuen. wieso ich gerade jetzt Varta Long  sollte  

26.08.24 16:02

1711 Postings, 360 Tage cvr infoDiese Aussage bedarf der Ergänzung

"Der einzige Grund sowas zu kündigen oder sich der Verlängerung des Darlehens zu verschließen zu dürfen, ist mangelnde Wirtschaftlichkeit oder Werteverfall der Zessionen."

Die Gläubiger können auch die Darlehen kündigen oder nicht verlängern, um mittels Starug überproportional an einer Erholung der Firma zu partizipieren. Ohne Streubesitz natürlich, die stören nur.

Genau das geschieht ja mit Varta, die Gläubiger streichen 36% der (möglichen) künftigen Gewinne ein ohne Miteigentümer zu werden.

Vor ein paar Jahren hätte man vermutlich noch eine andere Lösung gefunden.  

26.08.24 16:05

1711 Postings, 360 Tage cvr info@rolliv: da gibt es nichts

außer zocken auf den 3. Bounce oder ein paar Bewegungen im einstelligen Prozentbereich, bevor Schicht im Schacht ist. Ob das überzeugend ist, muß jeder selber wissen. Mir wäre es zu heiß ;-)  

26.08.24 16:26

1080 Postings, 2439 Tage Grish@cvr

Na ja, 300 Mio abschreiben und weitere 60 Mio in ein angeschlagenes Unternehmen zu investieren, um am Ende 36% der möglichen Gewinne zu bekommen, klingt jetzt aber auch nicht nach dem allerbesten Investment mit quasi garantiertem Gewinn. Ich persönlich würde da doch sagen, dass die Risiken deutlich größer sind als die Chancen!  

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