funktioniert nicht einseitig und kann man auch nicht erzwingen.
Fakt ist, dass Beides bislang NICHT auf der Agenda des russischen Regimes steht. Bislang gibt es keinen einzigen Beitrag von russischer Seite, in denen das russische Regime von seinen Zielen abgerückt wäre. Im Gegenteil, es wurde immer wieder bestätigt, dass man NICHT davon abrücken wird.
Diplomatie und Friedensbemühungen, wenn man sie einseitig betreibt, macht die Situation nicht besser, sondern schlechter. Man gibt dem Aggressor dadurch Zeit, um sich sammeln und wieder aufrüsten zu können, so dass die Schläge dann noch heftiger und blutiger ausfallen.
Meiner Meinung nach ist es auch deshalb illusorisch, weil Putin schon viel zu weit gegangen ist, um auf Diplomatie und Friedensbemühungen eingehen zu können. Würde er das tun, ohne größere Erfolge vorweisen zu können, so würde er vor seinem Volke das Gesicht verlieren, weil die Opfer die er für die kleinen Erfolge erbracht hat in keinem Verhältnis stehen. D.h. Alles außer die vollständige Ukraine unter Kontrolle zu bringen, rechtfertigt nicht die hohe Zahl der Opfer und ist für Putin eine Niederlage.
Deshalb wird Putin solange weitermachen, solange er die Ressourcen dafür aufbringen und logistisch verteilen kann.
Auch aus Sicht der Ukraine ist Diplomatie und Friedensbemühungen angesichts der im Raum stehenden Lösungsvorschläge, unattraktiv, ja sogar gefährlich bishin verantwortungslos. Dass was bislang als Vorschlag herumgeistert ist mehr oder weniger eine Entwaffnung der Ukraine ohne eine NATO-Mitgliedschaft. Das wäre so als würde man ohne jede Schutzausrüstung in einen Raubtierkäfig gehen und darauf hoffen müssen, dass das Raubtier nicht angreift.
Damit die Ukraine auf solch Friedensverhandlungen eingehen könnte, müsste die Ukraine z.B. der NATO beitreten und die NATO den Schutz der Ukraine garantieren, zudem müssten auch NATO - Truppen in der Ukraine stationiert werden, um zeitnah reagieren zu können. Die Ukraine müsste weiter aufrüsten dürfen, um nicht überrannt werden zu können. Bedingungen, die Putin nicht akzeptieren wird, solange er die Alternative "Krieg" hat.
Wenn wir Diplomatie wollen, dann müssen wir die Ukraine soweit unterstützen, dass sie Russland in eine schlechte Position bringt, dass Verhandlungen dann die bessere Alternative darstellen.
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